Gast 2738
Gesperrter Benutzer
So genial heute, ich MUSS das erzählen:
Schon seit ner Weile stehe ich mit einem Veranstalter aus Schwerin in Kontakt, um einen Auftritt meiner Band "Guten Morgen, Lena" aus Greifswald auf dem Christopher Street Day dort zu planen und zu organisieren. Zunächst einmal bittet man uns, zu berücksichtigen, dass sie ein Verein sind und kein Gewinn mit dem Festival machen. Gut, denke ich mir, wir machen zwar auch keinen Gewinn bei der Sache, entspreche aber dennoch der Bitte, rechne ihnen also die Kosten, die 6 Jungs und Mädels mit zwei Autos voll Equip so haben, vor, gebe ne Stange Rabatt und schicke das Angebot über 250€ ab, Spritkosten schon inklusive(!!!).
Einige Tage später erreicht mich eine Mail, dass dem Chef das ein wenig sauer aufstoße, über 200€ könne man nochmal nachdenken, Zusage ist dann aber dennoch nicht sicher.
Ich also Krisensitzung mit meinen Kollegen, einigen uns dann, das mit heftigem Zähne knirschen noch anzunehmen, sofern die Technik dann dafür bitte tip top ist.
Tags darauf bedankt man sich für das Entgegenkommen, teilt überdem freudig mit, dass die Technik kein Problem sei, man lasse professionelle Leute kommen, die ordentliche Bühne aufbauen und ordentliche Technik ankarren, sowie beim Open Air dann ordentlichen Ton machen. Außerdem fragt man nach dem Rider, um diesen gleich den Technikern vorlegen zu können und überhaupt das Ganze jetztmal endlich mal in Gang kommt.
Na super, alles bestens, geiler Gig mit geiler Technik an der frischen Luft mit Spritkosten und sogar noch bisschen Gage, ist doch nichts gegen einzuwenden, ist ja auch mehr oder weniger fürn guten Zweck. Also freut man sich auf das Fest im Sommer.
Heute dann die dubiose Mitteilung, dass man gestern(!!) die entscheidende Orga-Sitzung für Bühne und Programm gehabt habe und sich da für die eine oder andere Band entscheiden hat müssen und wir plötzlich nicht mehr ins Programm passen.
So haben wir geguckt, als wir das gelesen haben.
Was ist denn das für eine Art und Weise, einer Band zunächst zuzusagen, sie anschließend nochmals runterzuhandeln und schließlich doch aus dem Programm zu kanten?
Ich meine wir planen doch auch unseren Sommer, was wäre denn bitte gewesen, wenn wir ein anderes Angebot aufgrund dieses vermeintlich feststehenden Gigs abgeschlagen hätten?
Diese Gedankenlosigkeit seitens einiger Veranstalter geht mir tierisch auf den Sack
Man fragt sich ja auch, worans denn nun gescheitert ist. Bei 8 Stunden Zeitfenster kann man sich fast nicht vorstellen, dass da das Programm schon restlos voll sein soll. Die müssen ja mit tausenden Anfragen überhäuft worden sein. Lags also an der Qualität der Musik? Waren die 200€ etwa immer noch zu viel?
Ich meine, irgendwelchen Label Bands schiebt man eben des Label-Deals wegen hunderte tausend in den Hintern und für regionale, um ihre Existenz kämpfende Bands hat man nichtmal 200€ übrig (Spritgeld von Greifswald nach Schwerin für ZWEI Autos schon inklusive!!!!!)?
Sorry, das richtet sich jetzt nicht gegen (Mitglieder von) Label-Bands, mich frustriert nur die sich hier verbreitende Einstellung, junge Künstler mit nem Kasten Bier abspeisen zu können.
Es ist nicht einfach eine Band aufzubauen, die nach Jahren harter und intensiver Arbeit auch qualitativ ziemlich gute Musik abliefert, und JEDE Band steckt eine Menge Arbeit, Zeit und Nerven in ihr Projekt. Da gibts ncihts zu verschenken und jedes Angebot über einen Auftritt fürn Kasten Bier oder ne Hungergage ist eine Beleidigung eines jeden Musikers der Band!
Das musste jetzt erstmal raus. Wer bis hier gekommen ist, möchte ich fragen, ob er ähnliche Erfahrugnen gemacht hat, was so die Bezahl-Mentalität von Non-Profit-Bands angeht, oder ob diese tolle Moralität eine Eigenschaft der "Veranstalter" des Nordostens ist?
Wie auch immer, support your local act
Schon seit ner Weile stehe ich mit einem Veranstalter aus Schwerin in Kontakt, um einen Auftritt meiner Band "Guten Morgen, Lena" aus Greifswald auf dem Christopher Street Day dort zu planen und zu organisieren. Zunächst einmal bittet man uns, zu berücksichtigen, dass sie ein Verein sind und kein Gewinn mit dem Festival machen. Gut, denke ich mir, wir machen zwar auch keinen Gewinn bei der Sache, entspreche aber dennoch der Bitte, rechne ihnen also die Kosten, die 6 Jungs und Mädels mit zwei Autos voll Equip so haben, vor, gebe ne Stange Rabatt und schicke das Angebot über 250€ ab, Spritkosten schon inklusive(!!!).
Einige Tage später erreicht mich eine Mail, dass dem Chef das ein wenig sauer aufstoße, über 200€ könne man nochmal nachdenken, Zusage ist dann aber dennoch nicht sicher.
Ich also Krisensitzung mit meinen Kollegen, einigen uns dann, das mit heftigem Zähne knirschen noch anzunehmen, sofern die Technik dann dafür bitte tip top ist.
Tags darauf bedankt man sich für das Entgegenkommen, teilt überdem freudig mit, dass die Technik kein Problem sei, man lasse professionelle Leute kommen, die ordentliche Bühne aufbauen und ordentliche Technik ankarren, sowie beim Open Air dann ordentlichen Ton machen. Außerdem fragt man nach dem Rider, um diesen gleich den Technikern vorlegen zu können und überhaupt das Ganze jetztmal endlich mal in Gang kommt.
Na super, alles bestens, geiler Gig mit geiler Technik an der frischen Luft mit Spritkosten und sogar noch bisschen Gage, ist doch nichts gegen einzuwenden, ist ja auch mehr oder weniger fürn guten Zweck. Also freut man sich auf das Fest im Sommer.
Heute dann die dubiose Mitteilung, dass man gestern(!!) die entscheidende Orga-Sitzung für Bühne und Programm gehabt habe und sich da für die eine oder andere Band entscheiden hat müssen und wir plötzlich nicht mehr ins Programm passen.
So haben wir geguckt, als wir das gelesen haben.
Was ist denn das für eine Art und Weise, einer Band zunächst zuzusagen, sie anschließend nochmals runterzuhandeln und schließlich doch aus dem Programm zu kanten?
Ich meine wir planen doch auch unseren Sommer, was wäre denn bitte gewesen, wenn wir ein anderes Angebot aufgrund dieses vermeintlich feststehenden Gigs abgeschlagen hätten?
Diese Gedankenlosigkeit seitens einiger Veranstalter geht mir tierisch auf den Sack
Man fragt sich ja auch, worans denn nun gescheitert ist. Bei 8 Stunden Zeitfenster kann man sich fast nicht vorstellen, dass da das Programm schon restlos voll sein soll. Die müssen ja mit tausenden Anfragen überhäuft worden sein. Lags also an der Qualität der Musik? Waren die 200€ etwa immer noch zu viel?
Ich meine, irgendwelchen Label Bands schiebt man eben des Label-Deals wegen hunderte tausend in den Hintern und für regionale, um ihre Existenz kämpfende Bands hat man nichtmal 200€ übrig (Spritgeld von Greifswald nach Schwerin für ZWEI Autos schon inklusive!!!!!)?
Sorry, das richtet sich jetzt nicht gegen (Mitglieder von) Label-Bands, mich frustriert nur die sich hier verbreitende Einstellung, junge Künstler mit nem Kasten Bier abspeisen zu können.
Es ist nicht einfach eine Band aufzubauen, die nach Jahren harter und intensiver Arbeit auch qualitativ ziemlich gute Musik abliefert, und JEDE Band steckt eine Menge Arbeit, Zeit und Nerven in ihr Projekt. Da gibts ncihts zu verschenken und jedes Angebot über einen Auftritt fürn Kasten Bier oder ne Hungergage ist eine Beleidigung eines jeden Musikers der Band!
Das musste jetzt erstmal raus. Wer bis hier gekommen ist, möchte ich fragen, ob er ähnliche Erfahrugnen gemacht hat, was so die Bezahl-Mentalität von Non-Profit-Bands angeht, oder ob diese tolle Moralität eine Eigenschaft der "Veranstalter" des Nordostens ist?
Wie auch immer, support your local act
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