Adam S2V vs A8H

NikiRaveolte
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Ich möchte mir Monitore für mein Homestudio kaufen und war eig sicher mich für die a8h entschieden zu haben.

Der Grund dafür war das ich Adam Sound mag und die a7x und a8x gut kenne.
Allerdings schwächelt der a7x untenrum ein wenig und a8x hat ein Mittenloch.
Deshalb viel die Entscheidung auf 3-Wege a8h weil die sowohl gute Mitten haben als auch unten rum gut abschneiden.

Jetzt habe ich aber gesehen das für den Preis von a8h ich schon die S2V kriegen könnte.

Mir ist es natürlich bewusst das 2- vs 3-Wege Systeme und 7" gegen 8" zu vergleichen nicht sonderlich vernünftig klingt. Allerdings sehe ich da tatsächlich Gemeinsamkeiten.
Nahmlich die, das beide Lautsprecher sehr gute mitten haben und auch ganz gut den Bass abbilden.

Für S2V spricht zum einem das die Lautsprecher AES Anschlüsse haben die ich auch nutzen würde und zum anderem das die etwas kleiner sind und etwas besser in meine Ecke passen würden.

Für A8h spricht das das wirklich 3 Wege Lautsprecher sind und größere Membran Fläche haben.

S3V wären natürlich optimal. Sind mir aber doch ein wenig zu teuer.

Meine Frage wäre, hat jemand zufällig die gegeneinander gehört oder hat jemand Erfahrung mit dem Soundvergleich der S-Reihe zu der A-Reihe?
 
Die entscheidende Frage ist, ob du die Monis aufrecht oder liegend betreiben möchtest. Die ADAMs haben da ja eine Vorzugsrichtung u.a. wegen der Akustiklinse vor dem Hochtöner. Zu den klanglichen Möglichkeiten der aktuellen Teile kann ich wenig sagen, weil ich die nicht daheim habe und nur vom Test bei einem Kunden kenne. Ich selber bin auch von ADAM inzwischen weg, u.a. wegen Erfahrungen mit dem A7X und noch einer anderen Thematik, die mit der Art der Werbung auf einer business-Plattform zu tun hat, die ADAM aufzieht und wie sie mit Kritik damit umgehen.

Ich würde jetzt zur Erklärung der Thematik der V und H beim Adam auf ein Video verweisen, muss aber feststellen, dass der Herr dort über den o.g. Satz H=Horizontal und V=Vertikal nicht viel verliert. Das Video ist auch wieder ein Beispiel für "denn sie wissen nicht, was sie tun", denn unnötigerweise wird in die Erklärungen wieder eine schlagzeugbelastete Dudelmusik eingeblendet, obwohl jeder, der ernsthaft während einer seriösen Ausbildung lernt, wie man Videos macht, schon in der ersten Stunde gesagt bekommt, dass man Texte NICHT mit Schlagzeugklängen konterkariert. Von einem Monitorhersteller erwarte ich irgendwie eine gut gemachte Audiospur. Was mich bei dem Video besonders irritiert, ist die Positionierung der Monitore im Hintergrund: Diese sind so ungünstig platziert, wie man es nur machen kann: Genau auf Ohrhöhe, ziemlich Raummitte und obendrein fett auf die Holzkonsole plärrend, dass man richtig dicke Reflexionen bekommt, womit die schöne Qualität der Hochtöne für den Popo ist. :bang: In mir zuckt es immer, wenn ich bei "Experten" so offenkundige Anfängerfehler entdecke und ich frage mich, was die sonst noch so an Fehlern in den Produkten haben, nebst denen, mit denen ich zu kämpfen hatte.

Soweit es um die Auswahl geht, würde ich das erste (wichtigste) Monitorpaar immer vertikal fahren, es sei denn, sie sind wirklich als liegend gebaut wie z.B. die KH310 und Konsorten. Von daher würde nur der S2V infrage kommen. Ohne jetzt groß Werbung zu machen, könntest du dich aber auch mal anderweitig orientieren - eventuell auch beim weiblichen Pendant. ;)

Zu deiner Aufstellung fällt mir eines auf:

das die etwas kleiner sind und etwas besser in meine Ecke passen würden.
Ich will nicht hoffen, dass du platzmäßig limitiert bist. Sollte das der Fall sein, würde ich über teuere Monitore nicht groß nachdenken - schon gar nicht in Sachen Tiefgang. Bässe tönen auch nach Hinten. Damit das in Sachen Moden und EQ-ing in den Griff zu bekommen ist, brauchen die Lautsprecher ordentlich Abstand von den Wänden. Unter 50cm würde ich nicht mehr stellen. Die letztliche Größe des Monis ist dann auch recht egal. Für "schlechte" = unbehandelte Räume ist es einfach das Beste, wirklich "near field" = sehr klein zu stellen und mich weit abseits der Wände zu bewegen, damit man das maximal mögliche Verhältnis von Direktschall zu Reflexschall bekommt. In dem Video hebt der Sprecher bei ADAM nur auf die Kühlung des Verstärkers ab und empfiehlt daher 10cm Abstand. Ein Scherz.:bad: Das kann man vlt. mit Mix-Cubes machen, die erst ab 100Hz anfangen zu tuten.

Man könnte jetzt noch weiter analsysieren, aber seht euch das Video selber an. Wer weitere Fehler findet, darf sie behalten :


View: https://www.youtube.com/watch?v=Cg2PBYva1kU
 
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Noch ein Nachtrag: In einigen H-Monitoren, also den liegenden, sind die Waveguides offenbar drehbar. Damit wären diese zumindest im midfieled Betrieb auch für Vertikalbetrieb geeignet. Ob sich das aus Sicht der Stabilität eignet, muss man hinterfragen. Den A77H würde ich nicht stellen ;)

Wie du an meinem Profilbild aber sehen kannst, gibt es für diese Thematik durchaus Lösungen. Diese "Doppel D'Appolito Konfig" ist punktsymmetrisch um den HT.

Wenn du dich bei der weiblichen Konkurrenz umschaust, wäre der SC307 noch interessant. Der ist in der Hauptachse symmetrisch und damit sehr gut in 90° drehbar. Auch da ist der HT drehbar, wenn ich mich recht erinnere. Wenn ich nicht gut versorgt wäre und mir jetzt einen kaufen sollte, täte ich die 4070 nehmen. Da sind die Platte und auch die einzelnen LS drehbar.

Ein H-Aufstellung mit einer gewissen Winkelabweichung der Bässe gegen die Höhen ist in einigen Fällen durchaus wünschenswert, weil sowohl die Mikrofonsysteme nicht zu einer homogenen Verteilung des Frequenzen auf der Stereobasis führen, als auch das Gehör andere Phasen- und Lautstärkedifferenzen für Bässe und Höhen braucht und man das so gut ausloten kann. Durch das jeweilige Umklappen eines liegenden Monitors um 180° hat man dann den Basstöner (bei identischer Position des HT) einmal außen und einmal weiter innen, was zu einem anderen Reflektionsbild im Raum führt. Das gilt umsomehr, wenn man den Bass liegen lässt und die HTs erweitert. Auch da sind so manche Schlüsse über den Mix (und die Unzulänglichkeiten des eigenen Raums :cautious:) zu ziehen.
 
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