Accepting Defeat... -> Mit dem Spielen aufhören?

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Weilando
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Moinsen,

ich glaube kleine Krisen beim spielen hat vermutlich fast jeder, aber bei mir stellt sich seit ich vor 2,5 Jahren mit dem E-Gitarre spielen begonnen habe zum ersten mal die Frage nicht alles hinzuschmeissen und was anderes zu machen.

Ich spiele autodidaktisch seit April 2006, habe mit einer Ibanez GSa60 begonnen und seitdem im Schnitt jeden Tag mindestens 40 Minuten gepsielt (Mal mehr als 2 Stunden pro Tag , mal nur 30 Minuten).

Gut ich war nicht immer konsequent, dass ich jedes mal was neues angefangen habe oder immer am Metronom gespielt habe, war jedoch immer motiviert bei der Sache.

Grosse Erfolge kamen nicht, erst hab ich mir nen Finger gezerrt, das ist nun aber seit 1,5 Jahren komplett weg, ansonsten gings auch voran aber wirklich nur sehr sehr langsam. Egal dachte ich mir da muss man durch und ich bin auch nicht jemand der shcnell aufgibt. Eigentlich fast egal wa sich angefangen habe, mehr oder weniger hatte ich erfolg bei der Sache. Nun klar um Erfolg geht es beim spielen nicht, sondern ums eigene Wohlbefinden. Aber dennoch wirklcih wohl fühlt man sich irgendwo nicht, wenn man nach 2,5 Jahren regelmäßigen spielen noch nen verspannten Nacken, trotz für richtig eingestufter Haltung vom Lehrer, bekommt oder im Musikladen in dem man mindestens 1 mal im Monat vorbeischaut noch NIE wirklcih nie jemand gesehn hat der schlechter war als man selbst, ausser er hatte noch nei eine Gitarre in der Hand. Ich bin nun fast 28 und hatte vor dem spielen noch nie etwas mit Musk machen am Hut, Musik hören dagegen war shcon immer ein Hobby.

Durchhalten das wird shcon war immer mein Motto, mittlerweile hab ich mir en Gitarre für über 1000 Euro gekauft (ist/war ja auch mein grosses Hobby) überlege mir als Abschluss meienr Diplomarbeit einen richtig guten Verstärker zu kaufen, stehe aber plötzlich auf der Stufe: Wozu eigentlich. ICh kann nichtmal die wirklcih einfachsten Lieder von alleine begleiten, sprich ich finde die Tonart nicht raus, oft höre ich selbst erst nach Aufnahme, dass es gar nchct passt. Gut dumm nachspielen geht wenn ichs 3 MOnate übe, aber wo ist der Sinn der Sache.

Selbst meine Freudnin, die immer voll hinter mir steht, ist nach 10 Minuten wenn ich über genervt. Sie sagt zwar nicht: du sopielst scheisse, weil sie sweiss wie ich mein Hobby liebe, aber man merkt es ihr an.

Da denk ich mir doch: verkauf das Teil, kauf dir stattdessen ne richtig geile Musikanlage und spiel Rock Band wenn du rocken willst.

Was ich immer so am spielen mochte, ist das man einfach über die Zeit besser wird und ein ganzes Leben daran lernen kann und der Erfolg einfach nachweisbar ist, aber scheinbar bin halt doch am unteren Ende der statistischen Talentverteilung.

Ein 2 Meter Typ mit nem Kreuz wie ein Schrank fängt ja auch nciht an Marathon zu laufen und wer in Mathe imemr ne 5 hatte wird kein Quantenphysiker.
--> bin ich einfach halt kein Musiker?

2 Möglichkeiten sehe ich im moment: richtig Geld für nen guten Lehrer investieren und wenn der nach 6 Moanten sagt: Jung das wird nix mit der Musik dann Ende oder jetzt shcon hinschmeissen und an und wann die Western schwingen erstmal. Oder mal ein anderes Instrument probieren?

Die Sache ist die, dass ich anch dem Studium eh kaum noch Zeit haben werde sprich 30 Minuten pro Tag siond maximum. Als BWLer arbeite ich wahrsch eh wie son Ochse.

K.A. evtl. hat wer Weisheiten oder Tips parat oder einfahc nur ne Meinung egal wie die ausgeartet sei...

Trauriger Gruß

Weilando
 
Eigenschaft
 
1) Weilando, wo wohnst Du? Wir können gerne einen Termin vereinbaren ;-)

2) Durststrecken hat _jeder_. Ich spiele seit 18 Jahren - OK, hätte einige Technik-Sachen, die sich in einem Musikgeschäft "abfeuern" ließen - aber was hätte das mit Musik zu tun?? - und es gibt halt Phasen, in denen es vielleicht mit dem Equipment Probleme gibt, ein Klang nicht passt etc.

3) Ein Lehrer muss nicht unbedingt sein. Eine für Dich subjektiv unbequeme Haltung funktioniert halt nicht bei Dir, stelle Dich so um, wie es sich am besten anfühlt.

4) Setze Dir realistische Ziele und

5) arbeite auf diese in _kleineren, überschaubaren Häppchen_ hin. Inklusive einem "angemessenen" Zeitrahmen.

6) Der direkte Austausch/Kontakt mit anderen Musikern ist extrem förderlich/motivierend. Ich habe da Bekannte, deren Spiel ich bewundere - und die behaupten dasselbe von mir! Jeder hat seine(n) Stil, Stärken, Schwächen. Manchmal sind wir so sehr auf uns selbst fokussiert, dass uns der Gesamtblick (zumindest _bis_ zum Tellerrand, wenn nicht sogar darüber hinaus) einfach fehlt.

7) Die schlimmste Phase, die ich in Sachen "alles hinschmeißen" hatte, stand mit einer Frauengeschichte in Zusammenhang. Klammere alle potenziellen Problem-Faktoren aus, die mit der Musik nichts zu tun haben! Damit erspart man sich psychische Belastungen, die einem auch den Spaß am Musizieren/Üben versauen können - ohne dass man sofort merkt, woran es lag. Troy Stetina hat es in einem Lehrbuch so formuliert: "Avoid mental blocks" - Recht hat er!

8) Gerade heutzutage muss alles schnell und sofort gehen. Mussten sich die Leute früher Material eher mühsam von LPs heraushören (was der Gehörbildung massiv zugute kam), kriegt man heute alles vorgekaut auf Playalongs, Lehr-CDs, -DVDs -Videos etc. Es wird einem sowas von leicht gemacht. Warum auch nicht - nur kann die Motivation teilweise auch darunter leiden - jedenfalls meiner Erfahrung nach. Wenn man sich z.B. ein 60-min-Lehrvideo vornimmt und dieses nach ein paar Stunden, Tage oder Wochen genauso gut drauf hat wie die präsentierten Licks usw., könnte man sich sagen "OK, kann ich - war das jetzt alles?". Dies schafft einen falschen Eindruck, da die jeweiligen Musiker im Rahmen eines solchen Lehrwerks auch nur einige Ideen präsentieren können. _In diesem Stil selbstständig weitere Ideen zu kreieren_, darin liegt die Kunst. Ich meine damit, dass es nichts bringt, sich jede Woche neues Lehrmaterial zu kaufen. Anstelle dessen kann man ebenso das bereits Vorhandene "maximal ausschlachten". Vielleicht stresst Du Dich insofern selbst etwas, wenn nicht gleich alles klappt wie gewünscht. Wir leben in einem Leistungsdruck-Zeitalter. Dennoch braucht man gerade beim Erlernen von Instrumenten oder bestimmten Fertigkeiten die erforderliche Zeit, hexen geht nicht.

9) Belasse Dein Equipment, wie es ist, bis Du aus dieser Zweifels-Phase wieder raus bist - und das schaffst Du auch!! Hinterher (ich rechne damit, dass Du weitermachst) kannst Du je nach Finanzlage/Klangansprüche dann "aufrüsten".

10) In der Annahme, dass Du irgendwie doch zum Üben kommst:
Es gibt hierbei begünstigende Faktoren, wie z.B.:
* regelmäßige Zeiten (der eine ist morgens für Musik/Neues/Üben aufnahmefähiger, der andere abends), was natürlich auch vom Beruf und derartigen Umständen abhängt
* Konzeption/Aufbau/Aufteilung in mehrere Blocks: Wärme die Hände erst auf, dann kommen vielleicht Koordinationsübungen, dann Erlernen neuer Akkorde oder gelernte Akkorde auffrischen oder bestimmte Akkordfolgen durchspielen, dann vielleicht Notenlesen (kann ich nur im Schneckentempo)/Tabulatur bzw. neues Material erlernen und im letzten Block Improvisieren nach Lust und Laune. Dabei die Blöcke so aufteilen, dass insg. ca. 1,5 Stunden beansprucht werden bzw. je nachdem, wieviel Zeit zur Verfügung steht.
* Die Profis empfehlen auch noch eine Art "Logbuch", in dem alle Spieleinheiten verzeichnet werden, inkl. Inhalt. So lässt sich z.B. auch ein Erfolg dokumentieren, wenn man was Technisches zunächst bei 100 bpm und 3 Wochen später mit 160 bpm spielen kann - nur als Beispiel, jeder hat da andere Prioritäten.
* Achte beim Spielen/Üben auf alle (Warn-)Signale, die Dein Körper aussendet. Nichts übers Knie brechen, das kann nach hinten losgehen und seeehr viel (Genesungs-)Zeit in Anspruch nehmen.
* Musik macht Spaß!!!

PS: Diese Frauengeschichte hatte ich auch noch in meiner Uni-Zeit... Nee, so etwas würde mir nicht noch einmal passieren. Es war eine schmerzvolle, aber auch lehrreiche Erfahrung, mit Abhärtungseffekt.
 
Hallo Weilando,

ich nehme mal an, du liest wie ich ´ne Menge hier im Board. Wenn ich lese, das ein Anfänger nach 1,5 Jahren Spielzeit ein komplettes Album von Metallica spieltechnisch draufhaben will, dann kriege ich auch Minderwertigkeitskomplexe. Inzwischen stelle ich solche Aussagen generell in Frage, in Ausnahmefällen ist so eine aussergewöhnliche Leistung sicherlich möglich, im Allgemeinen aber wohl eine maßlose Übertreibung des Posters.

Mach dich nicht verrückt mit solchen Dingen, du übst mehr als es für viele andere möglich ist. Einen neuen Song mit 2,5 Jahren Spielerfahrung nach 3 Monaten sauber und fehlerfrei reproduzieren zu können ist für mich eine echte Leistung.

Es ist wie Arky schon geschrieben hat, durch die fast unendliche Verfügbarkeit von Übungsmaterial und solchen Foren wie diesem hier wird leider oft eine Situation dargestellt, die so nicht funktioniert. Wenn das Erlernen eines Instrumentes so schnell ginge, warum brauchten dann die wirklichen Cracks so lange für das Erlernen und warum üben sie noch immer?

Weil aber kaum jemand zugeben möchte, das das Lernen eben nicht so schnell funktioniert, wird ein Wunschbild der eigenen Fähigkeiten gepostet. Es kann ja keiner kontrollieren.

Ach ja, ich habe heute noch nach vielen Jahren Hemmungen in einem Musikladen locker draufloszuspielen weil ich immer noch das Gefühl habe der schlechteste Gitarrist vor Ort zu sein.;)

Also mach dich net fertig, hau wech die Triole

Cya

Gnurpsel
 
Hallo Weilando,

mensch alter, lass den Kopf nicht hängen, solche "Nullbockesgehtjagarnichtvoranichbinunmusikalischundzudummzumspielen" Phasen hatte glaube ich jeder mal und das ist auch vollkommen normal, wenn es dich im MOment nervt leg doch die Gitarre einfach mal ´ne Woche beiseite und wenn du wieder lust bekommst dann legst du los... ich kann meinen vorrednern auch nur vollkommen Recht geben, nimm dir realistische(leichtere) Ziele vor überdenke vielleicht deine autodidaktischen selbstlernmethoden, ich meine damit lerne auch sachen die dir nicht so einen Riesen spass machen...Rythmik übungen, Noten lernen fingersätze üben Lagenspiel usw. ich weiß ist z.T. trockenes Matrerial macht aber hinterher vieles einfacher...und noch ein letzter Tip, gehe einfach mal zu einem >Gitarrenleherer und lass deinen "Wissenstand" checken, ein aussenstehender fachlich versierter Mensch kann das wesentlich besser als man selber, vielleicht bekommst du dann auch das mit der verkrampften haltung in den Griff, wenn du nicht so viel kohle ausgeben willst vereinbare einfach einen monatlichen check beim Lehrer da halten sich die kosten im rahmen und du hast sowas wie eine gute Kontrolle....

Weiterhin viel spass beim spielen und halt die Ohren Steif, das wird schon..

Viele Grüße


McQuaid
 
Du bist doch BWLer, kannst du das nicht irgendwie als Optimierungsproblem reformulieren und auf diese Weise bewältigen?

Zu maximieren: Nutzen aus dem Gitarrenspiel

Nebenbedingungen:
- Können ist eine Funktion des Übens (erwiesenermaßen)
- talentfrei
- 30 Min. Zeit/Tag
- demotiviert
- Freundin ist genervt.
- Durchhaltefähigkeit
- Geld ist bereits in teure Gitarre investiert (da droht ein Liquidationsverlust)
- Bereits erarbeitetes Können und die investierte Zeit in den 2,5 Jahren, auch wenns nicht viel ist, müsste bei Hobbieniederlegung als sunk costs abgeschrieben werden.

Das gute für Anfänger ist, dass beim Gitarrenlernen abnehmende Skalenerträge anfallen, sodass die Zuwächse am Anfang am größten sind, wärend sich das Üben später viel weniger lohnt. Das ist doch erfreulich!

Wenn du eine nutzenmaximale Aufteilung deines Zeitbudget anstrebst, könntest du dir auch mal überlegen, ob du nicht die Zeit zwischen deinen Aktivitäten umverteilen solltest. Das Kriterium für das Pareto-Optimum wäre, dass deine Zeit in allen Verwendungsrichtungen (Studium, Freundin, Gitarre) den gleichen Grenznutzen stiftet. Sobald dies der Fall ist, hast du dein persönliches Wohlfahrtsmaximum erreicht.

Wenn du z. B. gegenwärtig einen negativen (Grenz-)Nutzen aus dem Gitarrenspiel ziehst, solltest du die Aktivitäten einstellen zugunsten solcher mit positivem Nutzen. Wenns mit der Freundin momentan schlecht läuft, der Grenznutzen einer Std. mit ihr also sogar noch negativer ist als der einer Std. mit deiner Gitarre, solltest du an der Stelle schonmal umschichten. Immer schön in Richtung des Pareto-Optimums.

Das ein guter Gitarrist kein Problem hat seine Freundin vollständig gegen die Gitarre zu substituieren, ist ja auch hinlänglich bekannt. Obwohl man auch argumentieren könnte, das Gitarrenmusik und Frauen komplementäre Güter sind...

Nicht zu vergessen sind natürlich die ganzen externen Effekte deines Gitarrenspiels: Negative: Genervte Nachbarn, schockierte Youtube-Schauer, aber auch positive: Selbstwersteigerung aller anderen Gitarristen, die auf dich hinabschauen, Einkommen beim örtlichen Musikalienhändler (Multiplikatoreffekte!). Die müssen auch noch ins Kalkül hinein, dann kannst du nicht nur deine eigene Wohlfahrt, sondern auch die der ganzen Gesellschaft maximieren.

Vielleicht noch nen vollständigen, bedingten Handlungsplan, für alle möglichen Umweltentwicklungen ergänzen, und dann müsste das eigentlich lösbar sein.

Mit kollegialem Gruß
Die Wiedergeburt
 
Wenn ich das so lese, frage ich mich "warum hat der Typ das Gitarrespielen angefangen?". Irgendwie klingt dein Post nicht so, als ob du aus Freude an der Musik Gitarre spielst, es hört sich eher so an, als ob es dir eine Last ist. Nackenschmerzen, nörgelnde Freundin (vielleicht ist sie genervt, weil du nach dem Üben immer schlecht drauf bist?) und Frust im Musikgeschäft sind nicht gerade die positiven Dinge, die dir die Motivation wiederbringen. Als ich zwei Jahre Gitarre gespielt habe, war ich in einer Band und wir haben zusammen eine tolle Zeit gehabt. Es war musikalisch sicher keine Offenbarung, aber uns hat es nicht gestört, im Rahmen unserer Möglichkeiten Musik zu machen. Auch heute bin ich kein begnadeter Solist, meine Frau leidet unter stundenlangem Gedudel zum immer gleichen Backingtrack, die Band hat berufsbedingt wenig Zeit für Auftritte und und und. Wenn ich mir nur das vor Augen halten würde, könnte ich meine Amps und Gitarren auch verkaufen und mich aufs Sofa legen. Aber da gibt es noch etwas anderes: Die Freude, etwas zustande gebracht zu haben, einen Gig sauber über die Bühne gebracht oder einfach ein neues Stück gemeinsam zu spielen. Halte dich ein wenig an den positiven Seiten und denk weniger negativ - dann wird das auch wieder.

P.S. Was die Leute in Foren schreiben, welche Stücke sie beherrschen und mit wievielen BPMs sie ihre 32stel raushauen, interessiert mich nicht so sehr, dass ich deshalb Komplexe bekomme. Wer weiß denn überhaupt, ob das alles stimmt? Oder wie die 32stel klingen, wenn man sie mal zu Gehör bekommt?
 
..... aber wo ist der Sinn der Sache....

Fernanalysen sind immer schwer und gehen (zu) oft schief.
Deswegen hüte ich mich, dir hier einen Tipp zu geben.

Nur drei Dinge:
1. der Sinn der Sache "Musikmachen" ist in erster Linie Spaß daran haben.
Wenn du den hast, warum aufhören? Warum sich darum scheren, ob man gut ist oder nicht so lange es Spaß macht?
Wenn du ihn nicht hast, warum weitermachen?
Warum sich ohne Spaß an der Sache weiterquälen?

2. wegen Nackenschmerzen und so:
da gibt es schon Wege etwas dran zu ändern. Z.B. leichtere Gitarre, besseren Gurt usw.
Andere Haltung beim Spielen, usw.
Und wenn du generell zu Wirbelsäulenproblemen neigst, hast du über kurz oder lang eh keine andere Wahl als entweder leiden oder etwas dagegen zu tun (Gymnastik, Pilates, Wirbelsäulentraining, Yoga usw. usw.).

3. wegen BWL und Zeit haben neben dem Job: es liegt immer an einem selbst, wie viel Zeit man für was hat. Du bist eine autonome Person und kannst selbst entscheiden, zumindest innerhalb weiter Parameter.
O.k, die ersten ein,zwei jahre nach dem Studium sind hart und da muss man manchmal mehr machen, als gesund ist, aber diese zeit geht vorbei und danach kann man selber entscheiden.
Entscheiden ob man 60 Stunden je Woche malocht oder 40 (wie es üblicherweise im Arbeitsvertrag steht).
Entscheiden, ob man sich verheizen lässt/selbst verheizt oder nicht.

In diesem Sinne, ich drücke dir die Daumen dass du die *für dich* richtigen Entscheidungen triffst ..

B.
 
@Weilando

ich hab zwei Monate nach dir angefangen. Allerdings war mir von Anfang an klar, dass ich mindestens 10 Jahre vor mir habe, um einigermaßen was auf die Reihe zu bekommen.

Diese Tiefpunkte kennt hier wirklich jeder. Ich hatte selbst gerade über mehrere Wochen den längsten überhaupt (keine doppeldeutigen Anspielungen bitte ;)). Total gefrustet war ich darüber das ich nicht weiter komme, aber ich hatte trotzdem noch Spass an dem was ich kann. Und jetzt mache ich einfach weiter, weil ich mir sage, "nach zweieinhalb Jahren kannste noch nicht viel erwarten. Du hast noch ein paar Jahre vor dir".

Wie schon gesagt wurde. Es muss dir aber Spass bringen. Auch wenn's oft nicht einfach ist.
 
Ein 2 Meter Typ mit nem Kreuz wie ein Schrank fängt ja auch nciht an Marathon zu laufen und wer in Mathe imemr ne 5 hatte wird kein Quantenphysiker.
--> bin ich einfach halt kein Musiker?

Also da kann ich dich ein wenig beruhigen.... ich bin zwar kein Quantenphysiker, aber ich hatte im Abi genau 1 Punkt in Mathematik... (dies entspricht einer 5- nach der alten Definition) Trotzdem kam ich auf die bescheuerte Idee Maschinenbau zu studieren und zwar an der Uni, nicht an einer FH. Und ich habe mein Studium habe ich zwar nicht in Regelzeit geschafft, aber "who cares"..., denn ich habe es geschafft und heute bin ich bestimmt kein ganz mieser Ingenieur (mein Job bezahlt meine Hobbies und eine Gibson als Anfängerinstrument!)

Jetzt habe ich mit 40++ auch noch das Gitarrespielen angefangen und ich bin schlecht, echt schlecht, aber auch hier gilt: who cares, es macht mir Spass! Und das reicht mir! Vielleicht sind deine Ansprüche an dich selber zu hoch, bleib einfach auf dem Boden und hab Spass!
 
Moin Weilando,
deine geschilderten Symptome kenne ich nur zu gut.
Man ist übermotiviert, manchmal unsicher, will alles perfekt hinkriegen, aber es wird immer schlimmer....usw.
Kurz und knapp gesagt: Man/Frau ist verklemmt.
(Kannst Du gut an deinen Rückenmuskeln spüren!)

Es fehlt einem, wenn man nur allein für sich lernt, einfach das objektive Maß dafür, was für einen selbst überhaupt machbar und weiterführend ist.

Da ich allerdings seeeehr stur sein kann bei Sachen, die ich will, habe ich jedoch nicht ans Aufhören gedacht, sondern mich zum Unterricht nehmen durchgerungen. Glaub mir, das war mit meinen 50++ Jährchen gar nicht so einfach; als Lachnummer wollte ich auch nicht unbedingt in die Musikschulstatistik eingehen.

Kam aber alles ganz prima. Mein erster Lehrer hat mein Problem nach 5 min gecheckt *g*. Wir haben dann in der Folgezeit die Basics (hatte ich doch recht gut vorgearbeitet in den vergangenen Jahren!) im Schnelldurchlauf abgeklärt und vor allem freies Spielen und Improvisieren veranstaltet, und das hat viel geholfen. Der Lehrer ist umgezogen und ich habe einen neuen, der nun die Zeit für das Spielen nachTabs reif fand, aber dabei auch immer gern Soloimpros mit einbaut.
Wir üben die Songs nicht bis zur Perfektion - eigentlich sind das immer "versteckte" Technikübungen -, aber so, daß ich locker und ohne Hemmungen rangehe. Wenn etwas nicht klappt, soll ich mir "bloß keinen Streß machen!" "Das wird schon!". ;-)

Ich bin immer ziemlich pünktlich beim Unterricht und bekomme immer noch was vom Unterricht des Vorgängers mit, und da wird einem klar, daß andere auch nur mit Wasser kochen...

Also ja, ich habe Fortschritte gemacht, aber ein Supergitarrist bin ich, auch in absehbarer Zeit, immer noch nicht. Ich fühle mich aber inzwischen viel besser, weil ich sehe, daß alles ganz normal ist.

Mein Rat an Dich:
Suche dir einen Lehrer mit pädagogischer Erfahrung und versuche es mal so. So lange, wie du schon bei der Stange bist, kann ich mir nicht vorstellen, daß du total untalentiert sein solltest.

Epilog:
Mein Lehrer hat sich gefreut!, daß ich meine Teilnahme am Schülervorspiel zugesagt habe ("Machen wir was einfaches, ich kann ja mitspielen."). Jetzt heiß es allerdings: "Ich habe noch einen zweiten Gitarristen dazu, .....und dann setzt der Sänger ein......den Rest machen wir dann bei der Bandprobe......

*LOL* Da werde ich alte Mutter sogar noch meine Bandtauglichkeit beweisen müssen!
Trotz elendigem Schi* freue ich mich schon drauf kaum zu glauben. ;-))
(Für mich: Wenn schon Therapie, dann auch richtig *g*)

HTH etwas und macht dir Mut!
geka
 
Du bist doch BWLer, ...
Das ein guter Gitarrist kein Problem hat seine Freundin vollständig gegen die Gitarre zu substituieren, ist ja auch hinlänglich bekannt. Obwohl man auch argumentieren könnte, das Gitarrenmusik und Frauen komplementäre Güter sind...

SEHR SCHÖN! Mein BWL-Prof wäre stolz so etwas zu lesen (also deine ganze Analyse). ...

jetzt fühl ich mich aber schlecht, weil ich im Studium nie aufgepasst habe. Ich hätts also so nicht gekonnt... :)

ups, ist das nicht der gleiche effekt wie im gitarrenladen???

@ weilando:
wie o.g. halte ich es auch für ganz wichtig, das du mit anderen musizierst. gründe ne band. am besten (in deiner situation) ne coverband. weil da ganz klar ist, wer was machen muss, die parts sind klar zugewiesen. da kannst du dich drauf vorbereiten, und dann spass beim musizieren haben.

also ich kenne deine geschilderten gedanken / gefühle. bin 5 jahre älter als du, und ich weiss das ich talent habe, bin aber stinkend faul (der fleissige wird auf dauer immer besser sein als der talentierte, ohne fleiss kein preis).
bei mir wars so: mit 14 angefangen gitarre zu spielen, schnell recht gut gewesen, mit ca 16,5 wieder aufgehört, und mit 30 wieder angefangen.

ich spiele in ner recht erfolgreichen coverband, und unser lead-gitarrist isn crack, usere 2 tontechniker die obercracks. ich habe - als wir anfingen - wieder geübt wien blöder, aber unser anderer gitarrist war einfach nicht einzuholen.
wenn wir soundcheck machen schäme ich mich immer wie doof. darum hatte ich ne weile echt immer schiss nicht gut genug zu sein, und aus der band geworfen zu werden. wenns ans jammen geht, kann ich nicht mitspielen, einfach weil ich keinen theoretischen background habe. und das ärgert mich schon.

aber darauf kommts beim mukken nicht unbedingt an. beide techs, der leadgitarrist, und die band sagen eindeutig: das was du spielst klingt einfach immer echt fett, und is voll aufn punkt.

und das isset, was wichtig ist. ausserdem gehts in einer band auch um viele andere dinge. z.B. die organisation, die demos, das mischen, das arrangieren, 'den sauhaufen zusammenhalten', das zusammenspiel, etc. . . stichwort 'klare aufgabenteilung'.

und das ist das, was ich in die band einbringe. wäre ich auch n crack an der gitarre, gäbe es zB wahrscheinlich streitereien wer jetzt mehr soli spielen darf (is doch n klassiker). so sind die rollen klar verteilt. und man steht trotzdem gleichberechtigt da, weil es (egal wie toll das solo ist) immer auf das zusammenspiel, die aufteilung, ja eigentlich um den gesamten song geht und die band geht. DAS muss klingen, nicht nur das solo.

hier zu hause übe ich fast gar nicht, weil ich keine zeit habe (BWLer in führungsposition + freundin + motorrad + blabla). ich bereite mich gewissenhaft auf neue songs, proben, neue setlisten, etc vor, und habe dann richtig spaß bei den proben und auf der bühne.

ich sage immer: 'was ich wirklich gut kann is schlecht gitarre spielen'. deswegen sind die meisten übergänge und arrangements trotzdem von mir, ich habe spass, werde in der band ernstgenommen, kann recht regelmäßig auf grossen bühnen spielen, und darum mach ich weiter musik.

weils mir spass macht.
und nebenbei lernt man immer noch etwas dazu. menschlich, beruflich und musikalisch.

ach ja, und weil bei uns die aufgaben klar verteilt sind, keiner irgendwelche allüren hat, 'konkurrieren' wir mittlerweile mit professionellen coverbands. und im gitarrenladen werde ich mich trotzdem weiter schämen neben den 'turbokids'.

in diesem sinne: go ahead!!!
 
... im Musikladen in dem man mindestens 1 mal im Monat vorbeischaut noch NIE wirklcih nie jemand gesehn hat der schlechter war als man selbst, ausser er hatte noch nei eine Gitarre in der Hand.

Naja!
Es kann sein, dass es auch dir nicht gefällt was du spielt, weil du es ja ständig hörst.
Bei manch anderen klingt es anders, nicht besser!

Gruß!
 
Die Sache ist die, dass ich anch dem Studium eh kaum noch Zeit haben werde sprich 30 Minuten pro Tag siond maximum. Als BWLer arbeite ich wahrsch eh wie son Ochse.

3. wegen BWL und Zeit haben neben dem Job: es liegt immer an einem selbst, wie viel Zeit man für was hat. Du bist eine autonome Person und kannst selbst entscheiden, zumindest innerhalb weiter Parameter.

Volle Zustimmung! Du musst wissen, was dir wichtig ist. Wenn du meinst, du kannst nur glücklich werden, wenn du viel arbeitest, um deinen Chef glücklich zu machen und evtl. in Zukunft viel Geld zu verdienen, dann mach das. Wenn du aber in 10 Jahren zurückblickst und dich fragst, "Was habe ich eigentlich für meine persönliche Entwicklung getan?", dann wünschst du dir vielleicht doch, weniger gearbeitet zu haben und mehr Zeit in das Gitarrenspiel investiert zu haben. (Nebenbei gesagt halte ich sowieso nicht viel von Firmen, in den denen regelmäßig weit über 40 Std. pro Woche gearbeitet wird, die handeln nicht wirtschaftlich sinnvoll, indem sie ihre Mitarbeiter verschleißen, aber das nur am Rande...).

Ich sehe es durchaus kritisch, das anscheinend viele Leute nicht mehr wissen, was sie mit der vielen Freizeit anfangen sollen, und sich von Fernsehen etc. verdummen lassen. Aber gerade deswegen ist es doch um so schöner, das du ein kreatives Hobby hast, das auch noch das Potential birgt, dass du damit irgendwann andere Leute erfreuen kannst, indem du ihnen etwas vorspielst. Das würde ich nicht so leicht aufgeben!

Chris
 
....Nebenbei gesagt halte ich sowieso nicht viel von Firmen, in den denen regelmäßig weit über 40 Std. pro Woche gearbeitet wird, die handeln nicht wirtschaftlich sinnvoll, indem sie ihre Mitarbeiter verschleißen...

Leider geht das wirtschaftlich doch oft auf, vor allem in kleinen Klitschen.
Man verheizt Leute mit 60-Stunden-Wochen usw., und wenn sie dann krank und ausgebrannt sind, holt man sich frisches Blut.

Ich könnte da ohne Nachzudenken mehrere Unternehmen nennen, die genau so vorgehen ...
 
Leider geht das wirtschaftlich doch oft auf, vor allem in kleinen Klitschen.
Man verheizt Leute mit 60-Stunden-Wochen usw., und wenn sie dann krank und ausgebrannt sind, holt man sich frisches Blut.

Ich könnte da ohne Nachzudenken mehrere Unternehmen nennen, die genau so vorgehen ...

Ökonomisch gesehen handelt es sich dabei um einen Konflikt zwischen dem was individuell (bezogen auf die einzelne Firma) rational ist und dem was kollektiv (bezogen auf die Gesellschaft insgesamt) rational wäre. LOL
 
Leider geht das wirtschaftlich doch oft auf, vor allem in kleinen Klitschen.
Man verheizt Leute mit 60-Stunden-Wochen usw., und wenn sie dann krank und ausgebrannt sind, holt man sich frisches Blut.

Betriebswirtschaftlich vielleicht, ja. Aber das ist genau das Problem, das ich mit solchen Firmen habe, sie denken nur betriebswirtschaftlich, nicht gesamt-/volkswirtschaftlich. Davon abgesehen haben sie auch betriebswirtschaftlich dann ein Problem, wenn sich der Stellenmarkt zeitweise, wegen starker Nachfrage nach Bewerbern, in einen Käufermarkt wandelt, wie es z.B. öfters im IT-Bereich passiert. Aber das ist wohl alles eher off-topic hier...

Chris
 
erstmal danke für die zahlreichen antworten.

Hab mich schon halbwegs wieder gefangen und meine Klampfe ist auch noch nicht auf EBay gelandet. Ich vermute der Stress mit der Diplomarbeit überträgt sich auch auf das Gitarrenspiel. Werde bis das Teil abgegeben ist halt nochmal kürzer treten oder gar nicht spielen und dann voraus schauen und evtl auch Unterricht nehmen, sofern das mit meinem Praktikum konfirm geht.

Es macht ja spass, schon in dem moment als ich ne Klampfe zum ersten mal in der Hand hatte und merkte wie untershciedlich die reagiert je nachdem wie man sie anschlägt.
 
Frustmomente gibt es immer. Den Gedanken hatte ich auch spiele jetzt seit 3 Jahren.

Was du brauchst ist ein Lehrer, jemand der dich führt in deinem Vorankommen, der Fehler ausmerzt die sich eingeschlichen haben. Und einfach anders an die Sachen rangeht.

Es gibt Dinge beim Gitarre spielen die kann ich gut bin sehr fit mit Powerchords allerdings habe ich ein Rhytmik Problem. Der Lehrer legt immer wieder den Finger in die Wunde wenn ich verkehrt spiele. Diese Diziplin hat man alleine nicht.

Die Verfügbarkeit an Informationen über das Internet Foren, Tabs führt zur einer Reizüberflutung. Und man verstrickt sich in Dinge die einen nicht weiterbringen. Weniger ist mehr.

Wenn du es noch nicht hast hol dir auf jeden Fall das Guitar Pro5(kannst dir erstmal die Demo ziehen) und dann bei Ultimate Guitar die Files zu deinen Liedern. Der große Vorteil ist das du es sofort hörst wie es klingen muss, Gerade im Rhytmik Bereich, was dir normale Tabs nicht verraten. Was dir hilft ist das du dann die Geschwindigkeit so runtersetzen kannst, damit du Problemlos mitspielen kannst. Desweitern sind die GP Files Genauer(5 Sterne) als normale Tabs.

Nicht alles was du dir anhörst ist auch gut für dich zum nachspielen. Auch da hilft ein Lehrer der Sachen mit dir macht die auf dich zugeschnitten sind, und an deiner Spielerischen Grenze kratzen. So das du es so eben noch schaffst und dann Stückchen für Stückchen weiterkommst.

Also ich werde 2 bis 3 Jahre den Unterricht nehmen. Auch wenn ich nie ein Guitar Hero werde.
 

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