Abstand string through Bohrungen zum Steg?

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derpi
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Hallo,

ich hab per google nichts passendes gefunden und auch der Koch schweigt sich an dieser Stelle aus... muss ich einen bestimmten Abstand von der Tunomatic zu den Bohrungen für string through body Saitenführung einhalten oder ist das mehr oder weniger frei wählbar? Für stop tailpieces wird ja ein Abstand von etwa 50mm empfohlen...

Grüße

derpi
 
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50mm find ich fast zu viel Abstand zum Tailpiece... eher etwa 35-40mm. Aber das ist ja hier nicht das Thema.
Du solltest deinen Abstand groß genug wählen, bei dem die Saiten nicht zu stark abgewinkelt werden.
Ich würde mich an einer Schecter Hellraiser orientieren, das sieht vernünftig aus.
Oder schau die mal eine Ibanez SZ an: hier siehst du da der Abstand auch variabel sein kann.
LG
 
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Vor der Frage stand ich auch kürzlich. Ich denk, wenn du dich an den gängigen Gitarren orientierst kannst du nichts falsch machen. Und einen festen Wert gibts auch nicht, wenn du die oben erwähnte Ibanez SZ anguckst oder ne Jackson RR ohne Trem.
Wichtig ist eigentlich nur, dass du genug Druck auf die Saitenreiter bekommst, damit dir die Saiten nicht aus den Nuten fallen.

243.jpg
 
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Je näher die Buchsen an der Bridge sind, desto mehr erhöht sich der Saitendruck auf den Reitern (das ist gut). Wenn du zu nah dran bist, liegt die Saite allerdings unter Umständen nicht nur auf dem Reiter, sondern auch auf dem Rahmen auf, vor allem bei den hohen Saiten, wo die Reiter wegen der Kompensation recht weit vorne sind. Ich habe es einfach ausprobiert/ausgemessen und so gestaltet, dass die Buchsen zwar
- möglichst nah an der Bridge sind,
- diese aber nur auf den Reitern berühren
- sich eine hübsche Anordnung ergibt.

Sah dann so aus:
https://www.musiker-board.de/modifi...-e-git/471809-les-paul-kopie-restauriert.html
 
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Alles klar, dankeschön! :)

cobhc999, so einen Hals verbaue ich auch gerade ;)
 
Wenn du zu nah dran bist, liegt die Saite allerdings unter Umständen nicht nur auf dem Reiter, sondern auch auf dem Rahmen auf, vor allem bei den hohen Saiten, wo die Reiter wegen der Kompensation recht weit vorne sind.

Kleine Zwischenfrage, wenn es gestattet ist: Wieso sollen die Saiten nicht zusätzlich auf dem Rahmen der Bridge aufliegen?

Viele Grüße
Matze
 
Ich habe dazu mal etwas gelesen, aber kann es gerade nicht belegen, also "Vorsicht Halbwissen":
Wenn die Saiten auf der Brücke aufliegen soll es durch den zusätzlichen Auflagepunkt zu Störgeräuschen (Sirren, Klirren etc.) und zu Problemen mit der Stimmstabilität kommen können.
 
Kleine Zwischenfrage, wenn es gestattet ist: Wieso sollen die Saiten nicht zusätzlich auf dem Rahmen der Bridge aufliegen?

Viele Grüße
Matze

Also ich fände es einfach nicht so schön und irgendwie unpassend. Es ist nicht schlimm. Es könnte zu Nebengeräuschen oder Verstimmungen kommen (wer könnte auch das Gegenteil beweisen) aber ich denke an sich ist es auch kein riesiger technischer Nachteil. Wenn ich allerdings die Gitarre selber bauen würde und sowieso alle Maße selbst bestimmen könnte, würde ich es eben so abstimmen, dass die Saite wirklich nur auf dem Reiter aufliegt.
 
Ich habe dazu mal etwas gelesen, aber kann es gerade nicht belegen, also "Vorsicht Halbwissen":
Wenn die Saiten auf der Brücke aufliegen soll es durch den zusätzlichen Auflagepunkt zu Störgeräuschen (Sirren, Klirren etc.) und zu Problemen mit der Stimmstabilität kommen können.

Richtig, denn die Reibung beim Saitenziehen vergrößert sich, weil die Saite über eine zusätzliche Kante gezogen werden muss. Außerdem kann sie sich dann ins Material eingraben (das hier oft weicher ist als bei den Saitenreitern), es gibt einen Grat, vermehrtes Saitenreißen usw..

Was man nicht vergessen darf (und warum es auch keinen allgemeingültigen Abstand gibt): der Halswinkel bestimmt maßgeblich über die Höheneinstellung der Bridge mit, und damit ändert sich natürlich auch der Knickwinkel. Also solltest Du erst alles andere einschließlich der TOM grob vormontieren, eine Saite in die Mechaniken einhängen und testen, wie weit Du mit der Bohrung nach hinten gehen musst. Das wird auf jeden Fall weiter sein als bei einem Stop-Tailpiece, denn bei dem kommen die Saiten ja nicht auf Deckenhöhe raus, sondern etwas höher. Duesenberg verwendet deshalb ja sogar höhenverstellbare Hülsen.

Gruß, bagotrix
 
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@bagotrix: das ist eine gute Vorgehensweise, dankeschön :)
 
Hallo,
in der Hoffnung dass mein Problem hier rein passt, stelle ich einfach mal meine Frage:

Ich habe mir eine Les Paul selber gebaut (ML Factory Bausatz) und mir ist bei der Position des Saitenhalters aufgefallen, dass wenn er ganz heruntergeschraubt ist und die Haltebolzen auf den Einschlaghülsen aufliegen, man nicht mehr mit einem Schraubenzieher über den Bridge-Pickuprahmen kommt, um die Saitenreiter einzustellen.
Deshalb wären meine Fragen:
Gibt es eventuell Vorgaben, wie weit raus man den Saitenhalter schrauben kann, oder sollte ich mir einen niedrigeren Pickuprahmen besorgen?
Wäre es sogar möglich/ empfehlenswert, den Saitenhalter einfach herumzudrehen, sodass die Einstellschraubenköpfe auf der Seite vom Saitenhalter sind (und somit auch die Saitenreiter gedreht sind)?

Meine verwendete Bridge ist diese: TonePros LPNM02 N Tuneomatic Set
https://www.thomann.de/de/tonepros_lpnm02_n_tuneomatic_set.htm

Viele Grüße
 
Natürlich kannst du die Brücke einfach umdrehen sodass die Schraubenköpfe zum Einstellen vom Pickup wegzeigen.
Du musst dir aber überlegen, ob du vorher nicht die kleinen Böckchen, wo die Saiten aufliegen, auch herausschrauben und
umdrehen willst. Da gibts ja glaube ich nicht wirklich eine "richtige" Richtung, wie herum die eingebaut werden müssen.

Oder warum machst du es nicht so, dass du den Bridge-Pickup Rahmen entfernst (PU kann ja drin bleiben, einfach kurz mit Klebeband fixieren),
dann Saiten drauf und die Bridge einstellen. Wenn die Oktavreinheit dann passt, kannst du ja den Rahmen wieder befestigen.
Eigentlich muss man ja danach nie wieder an die Schrauben ran. Es sei denn du wechselst oft die Saitenstärke oder so...

LG
 
Ich habe mir eine Les Paul selber gebaut (ML Factory Bausatz) und mir ist bei der Position des Saitenhalters aufgefallen, dass wenn er ganz heruntergeschraubt ist und die Haltebolzen auf den Einschlaghülsen aufliegen, man nicht mehr mit einem Schraubenzieher über den Bridge-Pickuprahmen kommt, um die Saitenreiter einzustellen.

Hi,

aus meiner Sicht kommt es darauf nicht unbedingt an. Die Frage ist doch, ob Du die Bridge überhaupt so weit herunterdrehen musst, um eine vernünftige Saitenlage einzustellen. Das hängt in erster Linie vom Halswinkel ab. Wenn die TOM in Normalstellung weit genug raussteht, um die Oktaveinstellung von vorne vornehmen zu können (was bei einer Paula eigentlich der Normalfall sein sollte), stellt sich die Frage nach dem Herumdrehen gar nicht. Ich hoffe mal, dass bei Deinem Eigenbau die Bridge nicht auf den Haltebolzen aufliegt, denn das sollte wirklich nicht passieren - schließlich hieße das, dass Du nach unten keinerlei Einstellspielraum mehr hättest.

Was Du nicht schreibst ist, ob Du den Bausatz mit geschraubtem oder den mit eingeleimtem Hals hast. Falls er geschraubt ist, kannst Du zur Herstellung eines höheren Halswinkels einen Shim am korpusseitigen Ende der Halstasche unterlegen, also ein dünnes Stück Holzfurnier. Dann liegt auch die Bridge bei richtiger Einstellung des Saitenlage wieder höher. Bei einem eingeleimten Hals geht das natürlich nicht, in dem Fall ist der flachere PU-Rahmen einen Versuch wert. Schlimmstenfalls (falls auch die Saitenlage nicht weit genug runterzuschrauben ist) müsste man die Bridge etwas versenken, also eine Ausfräsung machen, wie das z.B. Carvin ab Werk macht. So kann man auch bei flacherem Halswinkel eine TOM einbauen.

Gibt es eventuell Vorgaben, wie weit raus man den Saitenhalter schrauben kann, oder sollte ich mir einen niedrigeren Pickuprahmen besorgen?
Wäre es sogar möglich/ empfehlenswert, den Saitenhalter einfach herumzudrehen, sodass die Einstellschraubenköpfe auf der Seite vom Saitenhalter sind (und somit auch die Saitenreiter gedreht sind)?

Aus Prinzip umdrehen würde ich die TOM nicht unbedingt, aber es wäre besser, als ohne Not die Saitenreiter auszubauen und umzudrehen. Ich hab das bei mir noch nicht machen müssen, würde es aber nur dann tun, wenn der Einstellbereich für die Oktavreinheit sonst nicht reicht (durch das Umdrehen holt man noch einen Millimeter raus). Du hast aber die Nashville-Version, die ist etwas breiter als die alte ABR-1 und sollte eigentlich genug Einstellbereich haben. Denn einige hier haben schon berichtet, dass die Reiter nach dem Aus- und Wiedereinbau etwas wackliger saßen oder es unheimlich schwierig war, die Befestigungsclips wieder reinzubekommen, die die Verstellschrauben in der Bridge halten. Die Saitenreiter funktionieren im Regelfall auch umgedreht ohne Probleme:

Anhang anzeigen 226894

Anders wäre es höchstens, wenn sie stark nach hinten abfallend gekerbt wären. Das dürfte aber ab erk nicht der Fall sein.

Ach ja: Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du mit "Saitenhalter" die Brücke (Bridge) gemeint hast bzw. deren Gehäuse. Der Saitenhalter ist nämlich nur das, was die Saiten hält ;), auch bekannt als Stoptail, Stop Tailpiece oder Stopbar.

Gruß, bagotrix
 

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