Absorptionsplatten - aber welche?

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geniusam
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Ich habe mir in den Ferien vorgenommen mein kleines Zimmer ein wenig zu renovieren. Da ich Gitarrist und ein Amateursänger bin wollte ich evtl. mit den oben genannten Platten die Raumakustik ein wenig verbessern.

Ich bin zunächst auf diverse Internetseiten gestoßen, wie: http://www.aixfoam.de/Kategorie/raumakustik_cat_id_1.html?gclid=CPebu5KPqagCFYu-zAodQDD_HQ
Jedoch hat mich der Preis ersteinmal umgehauen.:eek:
Ich habe aber noch nicht aufgegeben und weiter gesucht, bis ich auf diese Seite gestoßen bin: http://www.akustik-pyramiden-schaumstoff.de/pyramiden/
Ich habe mich für Pyramide entschieden, lasse mich aber auch gerne eines Besseren belehren. ;)
Den Preis finde ich fair.
Anschließend habe mir eine Skizze gezeichnet, in der ich eine Wand meines Zimmers im Schachbrettmuster mit den Platten skizziert habe. An dieser Wand will ich nämlich in naher Zukunft mein kleines Homestudio mit Abhörboxen usw. erweitern. Ich bräuchte für die Wand 10 Platten wenn ich vom Boden aus 1m frei lasse, weil dort ein großer Schreibtisch hinkommt.

Nun meine Fragen.
1. Was haltet ihr von den Platten dieser Internetseite?
2. Ist es genug, eine Wand mit den Absorptionsplatten zu bekleben?
3. Wie soll ich die am besten an die Wand anbringen? (Im Internet fand ich eine Lösung mit Klettverschluss, die mir ganz plausibel schien.)
4. Bringen diese Platten auch genug Lärmschutz für meine Familie und die Nachbarn?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. ;)
Danke im Voraus!
MfG Sebastian
 
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Zu 4: Deinen Nachbarn und der Familie werden die Platten gar nichts bringen, denn die sind nur dazu da, im Raum Reflexionen zu verringern, nicht den Schall nach außen zu dämmen.

Banjo

P.S. Ich habe die Frage mal in unser Raumakustik-Unterforum verschoben, dort werden Sie hoffentlich am besten geholfen;) Schau Dich dort auch mal um, da wirst Du schon viel lernen...
 
1. Die Platten bringen nichts - d.h. nur homöopathisch - für Schalldämmung nach aussen.
2. Nimm die dicksten Pyramiden die du bekommen kannst. Je dicker je tiefer die Frequenzen die bedämpft werden.
3. Bassabsorber (such einfach nach "Superchunks") wäre auch nicht verkehrt.
4. Wenn schon Platten im Schachbrettmuster, dann auf der gegenüberliegenden Seite ein inverses Muster um Flatterechos zu bekämpfen
5. Was genau gefällt dir an der Akustik nicht? Geht um die Akustik als Aufnahmenraum oder auch zum Abhören?
6. Wenn abhören, dann erstmal die Abhöre positionieren. Geg. Skizze. Wichtig ist Symmetrie.
 
Danke für die Antworten!
Wie ich schon gesagt habe, ist der Raum, in dem ich aufnehme, sehr klein. Mir fehlen ein wenig die Bässe im Vergleich zu anderen Räumen in denen ich gespielt habe.
Vielleicht kommt es mir aber auch nur so vor. Ich bin noch ein totaler Amateur, was das Recorden angeht. Ich müsste mir eigentlich zunächst gute Abhörboxen kaufen. Jedoch ist der Preis von den Yamaha HS-50 oder gar HS-80 nicht wenig für einen Neuntklässler. :( Wenn ihr mir Alternativen nennen könntet wäre nett.

Es ist schwer zu erklären aber mir fehlt einfach in dem Raum der Druck und die Spritzigkeit. Mir kommt es manchmal so vor als würden die Wände vieles verschlucken.

Soll ich lieber ein anderes Muster wählen wenn dadurch die Platten auf der gegebüberliegenden Seite wegfallen könnten?
 
Die akustischen Maßnahmen mit Dämmung kommt zum Schluß.
Erstmal Monitore aufbauen. Die Behringer Thruth kosten z.B. ca. 300 Euro AFAIR. (kann dir aber nicht wirklich sagen, wie die zum Abmischen sind, habe die "nur" als Hifi-Anlage am Fernseher. Also schlecht sind sie defintiv nicht und eine Fehlinvestition auch nicht, wenn du später mal besser kaufst.)

Wenn der Raum Druck vermisst, sind etweder die Boxen falsch positioniert oder du beim Abhören. Hängt natürlich auch davon ab, wie klein der Raum ist.
 
Danke für die Antwort!
Die Boxen werde ich mir mal anschauen. Ich will, mir wenn ich mir Boxen kaufe auch wirkliche gute haben. Sie müssen nicht high-end sein aber sie sollten auf jedenfall auch noch einem fortgeschrittenen Recorder ausreichen.
Man schaut sich natürlich auch auf diversen Youtubevideos das Equipment der Musiker an und meistens sieht man als "Abhöre" die Yamahamonitore.

Worüber ich mich freuen würde wäre wenn ihr mir eine Art "must-have" Liste macht, was man auf jedenfall zum Recorden braucht. Das ich mal schauen kann was ich von diesen Dingen schon habe und was ich noch investieren muss. Am besten wäre wenn es nach der Priorität sortieren könntet.
Schonmal Danke im Voraus!

Noch als kleines Add-on. Ich habe einen mittlerweile 4 Jahr alten Multimedia-PC. Er ist nicht wirklich leise aber auch nicht so laut wie z.B. ein Föhn und er wird auch nicht direkt als Signal im Audiointerface angezeigt. Würde er beim recorden stören?
 
Die Aussteuerunganzeigen gehen meist im Pegel nicht so weit runter, deshalb sieht man den PC nicht in der Anzeige. Aber hören wird man ihn vermutlich schon als Hintergrundrauschen, wenn Du in dem Raum aufnimmst.

In Sachen Abhörboxen lege ich Dir mal unser Studiomonitor und Kopfhörer-Unterforum ans Herz. Dort wurden schon Empfehlungen in allen möglichen Preislagen diskutiert.

Banjo
 
Die NS10 Monitore von Yamaha mit den typischen weissen Bassmembran sieht man sehr häufig. Die Geschichte kann man im Netz nachlesen. Tolle Monitore sind es nicht, und sollten es auch nicht sein. Trotzdem können viele auf diesen Monitoren gut mischen. Aber als Anfänger (der nicht die Schwächen der NS10 kennt und bewusst ausnutzt wie besagten Profis) würde ich mir die nicht als erste Monitor kaufen. Desweiten sind diese passiv und du brauchst noch eine Endstufe.

Auch ein Hintergrundgeräusch was offenstichtich erstmal nicht stört, stört dann wenn Kompressor und EQ ins Spiel kommen!
Ich hab schonmal einen Gitarristen (Akustische) im Schlüpfer spielen lassen, weil sein Hose geraschelt hat.
 
Ok, danke für deine Einschätzung. Könntest du mir vllt einen Monitor empfehlen?
 
@geniusam:

Am Besten wäre es, wenn Du zum Thema Monitorboxen im Studiomonitor und Kopfhörer-Unterforum ein neues Thema aufmachst, am Besten gleich mit einem Titel wie "Monitorboxen bis xxx€" oder ähnlich.

Vorher solltest Du aber dort mal durchlesen, ob es nicht schon Themen gibt, wo Boxen in Deiner Preislige gesucht und gefunden wurden.

Banjo
 
Eine Gute Abhöre ist die eine Sache.

In kleinen Räumen wirst du aber immer Probleme mit den tiefen Frequenzen haben. Man kann das ganz gut ausprobieren indem man beim Musikhören an verschiedenen Stellen im Raum auf die Bässe achtet. Bestimmte Frequenzen werden an der einen Stelle immens dröhnen, an der anderen kaum hörbar sein. Noch deutlicher wirds wenn man sich einen Sinus-Ton abspielt. Der wird dann leiser und lauter. An jeder Stelle des Raumes (auch an deiner Abhörposition) werden sich irgendwelche Bass-Frequenzen auslöschen.

Das ist das allergrößte Problem beim Aufnehmen und Abhören in kleinen Räumen, denn als Lösung taugen keine besseren Boxen oder Mikrofone und Pyramidenschaum hilft leider in diesem Frequenzbereich auch nicht. Die vergleichsweise einfache Variante sind Bass- bzw Breitbandabsorber in den Raumecken. Die Sind leider teuer, und selber bauen bringt einiges an Arbeit und Dreck mit sich.
Kurioserweise hört man dann mit eingebauten Bass-Absorbern mehr Bass, da die Auslöschungen reduziert wurden. Das bringt dir warscheinlich den "Druck" den du vermisst.

Pyramidenschaum benutzt man um höherfrequente Probleme zu beheben, zB Flatter-Echos oder das Nachkingen einzelner hoher Frequenzen (Ringing ... gibts dafür auch einen deutschen begriff? :] ). Also lieber erstmal überprüfen ob man diese Probleme überhaupt hat. Und wenn, dann helfen meist schon wenige Panele. Auf keinen Fall solltest du große Flächen deines Raumes mit Panelen versehen! Der Raum klingt sonst sehr schnell Muffig und die Bassprobleme treten nochmehr zum Vorschein.

Ich würde eher überlegen, wie du die nähere Umgebung deines Mikrofons optimieren kannst. Lästige Echos lassen sich prima mit einer einfachen Decke bekämpfen ... über ein paar Stühle oder einen Mikro-Ständer gehangen und sinnvoll um die Aufnahmesituation drapiert, werden Reflektionen gleich zweimal gedämpft. Einmal auf dem Weg von der Schallquelle zur Wand und auf dem Rückweg nochmal. Außerdem bekommt man weniger Nebengeräusche. Tiefe Frequenzen durchqueren die Decke völlig unbeeindruckt. Das ist einfacher, effektiver und viel billiger als jeder Akustikschaum. :]

Allgemein würde ich nicht versuchen einen möglichst trockenen Sound zu bekommen, sondern den Raumanteil "wohlklingend" zu gestalten. Wieviel Raum auf deiner Aufnahme zu hören ist hängt im wesentlichen davon ab wie nah dein Mikrofon an der Schallquelle steht.

Gruß.
 

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