Absolutes oder relatives Gehör?

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Romän 1
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Hallo zusammen,

ich hatte diese Woche einen Freund hier, der mit Musik nicht viel zu tun hat. Er hatte wohl Blockflötenunterricht in Kindertagen und ein paar Monate lang Keyboardunterricht.

Jedenfalls habe ich aus Spaß an der Freude ein paar Tasten betätigt, während wir uns unterhalten haben. Nur einzelne Töne. Er konnte die Tastatur nicht sehen, dafür aber jeden Ton zuordnen, inklusive Oktave.

Einen Ton vorgeben jedoch, kann er nicht, zumindest nicht ohne hoher Fehlerquote.

Hört er absolut? Nicht dass es von fundamentaler Bedeutung wäre, ich wollte dem nur auf den Grund gehen. :)

Viele Grüße
Romän
 
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Romän;5539726 schrieb:
Er konnte die Tastatur nicht sehen, dafür aber jeden Ton zuordnen, inklusive Oktave.[...] Hört er absolut?

Ja, offensichtlich schon.

Harald
 
Das dachte ich mir schon. Mich hat nur verwundert, dass er keinen Ton vorgeben kann. Dann ist es wohl so etwas wie ein passives absolutes Gehör.

Danke für die Antwort!
 
Romän;5539726 schrieb:
Jedenfalls habe ich aus Spaß an der Freude ein paar Tasten betätigt, während wir uns unterhalten haben. Nur einzelne Töne. Er konnte die Tastatur nicht sehen, dafür aber jeden Ton zuordnen, inklusive Oktave.

Was genau meinst Du mit "zuordnen"? Hat er Dir die Intervalle zum vorhergehenden Ton genannt (relatives G.) oder exakt die Namen der Töne, die Du gespielt hast (absolutes G.)?
 
Was genau meinst Du mit "zuordnen"? Hat er Dir die Intervalle zum vorhergehenden Ton genannt (relatives G.) oder exakt die Namen der Töne, die Du gespielt hast (absolutes G.)?

Der erste Ton den ich gespielt habe, war ein D der zweigestrichenen Oktave. Und genau das sagte er dann aus heiterem Himmel. Bei den Ganztönen kam das wie aus der Pistole geschossen, bei den Halbtönen musste er manchmal etwas überlegen oder den Ton nochmal hören.
 
Romän;5540156 schrieb:
...den Halbtönen musste er manchmal etwas überlegen oder den Ton nochmal hören.

Spiel ihm das nächste Mail als erstes einen "Halbton" vor, sonst nichts. Insgesamt würde ich sagen, dein Ergebnis ist eine Bestätigung für die gängige Sichtweise zum absoluten Gehör.
http://de.wikipedia.org/wiki/Absolutes_Gehör
 
Beim absoluten Gehör (AG) dürfte es sich um eine spezielle Art des Langzeitgedächtnisses handeln. Es ist bekannt, daß ein AG vor allem bis zum 5. bis 6. Lebensjahr dauerhaft erworben werden kann, genau in dem Zeitraum, in dem auch der auditorische Cortex sehr plastisch ist.

Dein Freund hatte seinen Blockflötenunterricht wohl im Kindergartenalter und daher prägte sich ihm die C-Dur-Tonleiter dauerhaft ein. Die Halbtöne hat er wohl kaum oder gar nicht gespielt, deshalb muß er da kurz überlegen. Die C-Dur-Tonleiter ist hingegen sofort abrufbar.

Weitere Info in diesem Beitrag.

Viele Grüße

Klaus
 
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