Danke euch schon mal für die Antworten.
Zur Definition:
Zum absoluten Gehör schreibt Wikipedia: "Als
absolutes Gehör oder
Tonhöhengedächtnis bezeichnet man die meist angeborene, aber auch erlernbare Fähigkeit eines Menschen, die
Höhe eines beliebigen
gehörten Tons zu bestimmen."
Da habe ich schon meine Schwierigkeiten: Angeboren bedeutet dann, dass das Embryo sich schon die Tonleiter mit A=440 Hz drauf geschafft hat, aber wahrscheinlich noch nicht die Tonnamen weiß (-;
Na, egal.
Ein relatives Ohr braucht einen Referenzton und der Besitzer des Ohres kann dann die Intervalle hörend oder ausrechnend bestimmen.
Dazwischen ist wohl alles möglich.
Kleine Geschichte zwischendurch: Neulich hatte ich Chorprobe und ich ließ ein Lied aus unserem Repertoire anstimmen, ohne dass ich den Anfangston vorgab. Der Chor sang also aus dem Stegreif und erstaunlicher Weise fand er spontan die richtige Tonhöhe. Schwarmintelligente absolute Ohren oder Zufall, ich weiß es nicht. Ist ein absoluter Laienchor.
Ich selber spiele als Hauptinstrument Altsaxophon. Will ich spontan zu einem Musikstück dazu spielen, habe ich eine recht gute Chance, den gewollten Einstiegston gleich zu greifen. Besonders gut geht es, wenn ein Altsaxophon spielt und ich dazu spielen will. Das liegt daran, dass verschiedene Tonhöhen dadurch, dass mal viel, mal wenige Löcher geöffnet sind, auch andere Obertonzusammensetzungen haben. Es stimmt also, dass man in Bezug auf das eigene Instrument besser hört als wenn andere erklingen.
Das wäre schon so ein wenig in die dazwischenliegende Grauzone, Stollenfiddler.
Schade, dass sich noch kein wirkliches absolutes Ohr gefunden hat hier. Denn eigentlich interessieren mich natürlich nur die.
Wir kamen im Saxophonforum auf die Diskussion, weil jemand dieses Video eingestellt hatte:
Nicht schlecht, der Bursche, oder?