Absoluter Einsteiger: Günstiges Masterkeyboard

Arvir
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Guten Tag

Ich, eigentlich Gitarrist, würde mir gerne ein möglichst preiswertes Masterkeyboard zulegen um eben Vst Instrumente ansteuern zu können.

Problem 1: Ich haber keinerlei Klavier/Keyboard oder generell Tastenerfahrung, wie gut läßt sich das ganze mit einem guten Buch erlernen? Ich würde das ganze hauptsächlich für Flächen, mal eine kleine Klaviermelodie etc. nutzen eben all das was man so bei Backingtracks für Gitarre im Hintergrund hört. Anwendungsbereich ist also lediglich "Komposition" , nichts live.

2., Zur Hardware: Ich habe mich bereits nach günstigen Geräten dieser Art umgesehen, Problem ist dass die Meinungen zu den Dingern im unteren Preissegment weit auseinandern gehen. Während die Keyboarder/Pianisten/etc. viel lästern( das Geld für 88 Tasten, Hammermechanik etc. habe ich aber einfach nicht, und wäre wohl etwas überdimensioniert angelegt), liest man in den Homerecordingforen gerade von Leuten die ebenfalls Gitarre/Bass etc. spielen eher positive Reviews. Was würdet ihr empfehlen?
Ist ein Gerät wie das Edirol Pc50 annehmbar?

Grüße
Arvir
 
Eigenschaft
 
Ich kenne mich zwar mit den kleinen Masterkeyboards nicht so gut aus, kann aber trotzdem schonmal fragen: Wieviel Geld kannst du denn ausgeben?
Dabei solltest du natürlich bedenken, dass du neben dem Masterkeyboard im Normalfall auch noch ein Soundinterface brauchst, um in vernünftiger Qualität und ohne Latenz aufnehmen zu können - oder hast du so etwas schon?

Ansonsten hilft dir vielleicht auch dieser Thread ein wenig weiter... :)
 
Kann ich das Masterkeyboard nicht direkt per USB mit dem Laptop verbinden? Gesetz des falls es hat ein eingebautes Interface...

Für das Keyboard hatte ich an max. 200 Euro gedacht.
 
Kann ich das Masterkeyboard nicht direkt per USB mit dem Laptop verbinden? Gesetz des falls es hat ein eingebautes Interface...
Klar, das geht, aber damit hast du nur die MIDI-Verbindung hergestellt.

Da du ja vermutlich auch hören willst, was du da spielst, brauchst du aber auch eine ordentliche Audio-Wiedergabe. An dieser Stelle hakt es nämlich meist, denn da entsteht Latenz. Um genau zu sein entsteht sie bei der Berechnung der Sounds in der Soundkarte.
Normalerweise merkst du das nicht, wenn du beispielsweise nur Musik hörst, denn da ist es egal, ob du sie eine halbe Sekunde später hörst als deine Software gerade in der Datei ist. Wenn du aber mehrere Spuren aufnehmen willst oder mit Metronom einspielen willst, kommt es eben zu Verschiebungen.
Verhindern kann man das nicht, aber minimieren, und zwar mit sog. ASIO-Treibern. Die gibts normalerweise aber nur für bessere Soundkarten, weil man mit denen auch bessere Werte erreichen kann.
Falls du nur ein bisschen rumspielen willst, könnte es auch reichen, wenn du dir für deine Soundkarte den ASIO4ALL-Treiber besorgst, aber sobald du über "mal ausprobieren" hinaus kommst, ist das meiner Ansicht nach keine Alternative mehr.
Da sollte dann schon ein einigermaßen gutes Interface her, mit dem man Latenzen von möglichst weit unter 10ms erreichen kann.
Sowas kostet übrigens ab 100€ aufwärts...
 
Danke für die Einführung ;) Aber mit Latenzen etc. kann ich durchaus etwas anfangen. Ich versteh nur eins nicht: Wenn ich eine Midispur per Mausklick erstelle und in einem Sequenzer per Vst Instrument abspielen lasse wird die Midiinformation doch auch ohne Latenz umgewandelt. Wenn ich die Midiinfos nun per Keyboard eingebe wo genau entsteht dann die Latenz? Die Übertragung der Midiinfo von Keyboard an Pc sollte doch kaum das Problem sein.

EDIT: Könntest du mir ein günstiges Interface für die Zwischenschaltung Keyboard/Laptop empfehlen?
 
Wenn ich eine Midispur per Mausklick erstelle und in einem Sequenzer per Vst Instrument abspielen lasse wird die Midiinformation doch auch ohne Latenz umgewandelt.
Nein, wird sie nicht. Was in dem Falle passiert ist folgendes:
Dein Sequencer erreicht die Note, die du eingegeben hast, und gibt die Daten an das VST-Instrument weiter (quasi verzögerungsfrei), das den Klang dann an die Soundkarte herausgibt. Jetzt kommt die Verzögerung: Bis du den Klang tatsächlich aus deinen Boxen hörst, vergeht eine gewisse Zeit, d.h. wenn du den Ton hörst, ist dein Sequencer schon längst am Beginn der Note vorbei.
Das macht aber in diesem Fall nichts, weil du es nicht wirklich hören kannst, denn es ist ja das Gesamtbild verzögert.

Wenn ich die Midiinfos nun per Keyboard eingebe wo genau entsteht dann die Latenz? Die Übertragung der Midiinfo von Keyboard an Pc sollte doch kaum das Problem sein.
Das ist genau der andere Fall. Du hast Recht, die Midi-Daten werden quasi latenzfrei übertragen, ABER:
Wenn du eine Spur einspielst, während eine andere vom Rechner läuft (also z.B. Piano über Metronom einspielen oder Streicherteppich über Piano), dann ist ja (wie oben schon gesagt) dein Sequencer schon "weiter", wenn du den Ton aus dem Rechner hörst.
Du spielst aber natürlich dann mit dem gehörten Ton, das heißt aber, dass die Aufnahme hinterher dann um eine gewisse Zeit verzögert ist.
Also wenn du dir dann die Aufnahme anhörst, wirst du merken, dass deine Anschläge immer ein Stückchen hinter den Schlägen des Metronoms sind.

Das Gleiche passiert übrigens auch, wenn du einfach nur deine VSTis über das Keyboard ansteuern willst: Zwischen Tastenanschlag und der Wiedergabe des Klanges vergeht eine gewisse Zeit - und damit zu spielen macht echt keinen Spass ;)

EDIT: Könntest du mir ein günstiges Interface für die Zwischenschaltung Keyboard/Laptop empfehlen?
Für Laptop wird es noch ein wenig teurer. Ich selbst benutze ein Tascam US-122L und bin ziemlich zufrieden damit, aber es gibt sicherlich auch noch andere gute Geräte. Das Alesis IO|2 soll z.B. auch sehr gut sein, hab ich mir sagen lassen...
 
Wie genau läuft das mit dem Interface ab?
Ich habe nun meinetwegen das Tascam US122, gehe ich dann per Midikabel vom Keyboard in das Interface und dort per USB an den Laptop?
Läuft das ganze unter Windows Vista?
 
Ich habe nun meinetwegen das Tascam US122, gehe ich dann per Midikabel vom Keyboard in das Interface und dort per USB an den Laptop?
Kannst du machen, musst du aber nicht ;)
Du kannst genauso gut direkt mit dem Keyboard per USB an den Rechner gehen, wenn es USB hat - das Interface dient ja vor Allem zur möglichst latenzarmen Klangwiedergabe.
Ich würds aber trotzdem dann per Midi über das Interface laufen lassen, einfach um nur einen USB-Port zu belegen.

Läuft das ganze unter Windows Vista?
Gute Frage. Am Besten einfach bei den jeweiligen Herstellern mal nachschauen.
Grundsätzlich ist Vista aber wohl nicht gerade optimal für solche Anwendungen. Speziell mit ASIO-Treibern hab ich da auch schon öfter von Problemen gehört...

Generell ist es aber eh am Besten, wenn man sich nur für die Musik eine eigene Windows-Installation erstellt (auf einer eigenen Partition), wo dann nur die Audio-Software installiert und sonst nichts. Also kein Internet, keine Spiele, keine Bürosoftware usw...
 
MOMENT MAL ^^. Du meinst ich kann per USB direkt das Keyboard mit dem Laptop verbinden und quasi die Soundberechnung über das Interface machen lassen?
Ich besitze bereits einen Line6 Toneport GX der ja nur einen Line-In Eingang für die Gitarre hat und eben als Interface funktioniert, zumindest was das Gitarrenspiel betrifft latenzfrei. Könnte ich nun das Keyboard direkt mit dem Laptop verbinden und die Soundberechnung den Toneport erledigen lassen?

Ich wollte mich an dieser Stelle mal herzlich für deine netten Tips bedanken :great:
 
MOMENT MAL ^^. Du meinst ich kann per USB direkt das Keyboard mit dem Laptop verbinden und quasi die Soundberechnung über das Interface machen lassen?
Jap. ;)

Ich besitze bereits einen Line6 Toneport GX der ja nur einen Line-In Eingang für die Gitarre hat und eben als Interface funktioniert, zumindest was das Gitarrenspiel betrifft latenzfrei. Könnte ich nun das Keyboard direkt mit dem Laptop verbinden und die Soundberechnung den Toneport erledigen lassen?
Ja. Wenn es für den Toneport entsprechend Asio-Treiber gibt mit denen du die Latenz (vorzugsweise auf unter 10ms) drücken kannst (ohne Knackser), dann könntest du den als Ausgabegerät benutzen.
Natürlich musst du dann deine Kopfhörer/Boxen/whatever an den Ausgang des Toneport anschließen, nicht an dein Laptop ;)

Ich wollte mich an dieser Stelle mal herzlich für deine netten Tips bedanken :great:
Gern geschehn :)
 
Möchte den Thread jetzt nicht Hi-Jacken..aber ich habe eigentlich genau das gleiche anliegen.

Bin Gitarrist (zumindest versuche ich einigermaßen gut Gitarre zu spielen ^^) und möchte mir ein kleinwenig Klavier beibringen. Guter Rechner (Dual Core, 2 GB Ram usw.) und Interface (Alesis IO2) sind vorhanden. Fehlt also nur noch ein gutes Masterkeyboard...udn natürlich will ich für so wenig wie möglich so viel wie möglich bekommen.

Jetzt geb ich aber erstmal ein wenig Input..ich würde gerne klassische Sachen erlernen, Melodieläufe und Streicher sowie Gesangslinien komponieren. Also sowohl als Instrument zum Komponieren als auch zum Spielen von Stücken, wo es mir eben auch sehr auf die Haptik der Klaviatur ankommt. Soll heissen Anschlagstärke und halb gewichtete Tasten (kann mir einer genauer erklären was es damit auf sich hat? Und wie nötig dass für einen Amateur wie mich wäre) wären schonmal klasse. Ich will weiss gott kein professionelles Niveau erreichen sondern eher für mich im stillen Kämmerlein musizieren. Es war auch schonmal eine ganze Weile ein billiges Keyboard im Haus, aber keinerlei Anschlagstärke und billige MIDI-Synth Sounds haben mir da immer jeden Spass ordentlich verhagelt bevor ich überhaupt was gelernt habe.

Was könnt ihr mir da für ein Masterkeyboard empfehlen? Wieviel Tasten solltens sein? Tastengewichtung?
 
ich bin mal so frech und hijacke den thread hier, um den mods nicht noch mehr arbeit zu bereiten.

thema ist natürlich dasselbe. ein günstiges (usb-)midi-keyboard für einen einsteiger wird gesucht.

zu meiner person/meinen vorstellungen:

ich bastle hobbymäßig beats, hauptsächlich für den hiphop/r'n'b bereich.
momentan tue ich das noch am pc mit fruity loops und den dort verfügbaren software-pattern-sequenzern per mausklick.

da ich nun aber einen schritt weitergehen und nichtmehr ausschließlich mit der maus meine musik "zusammenklicken" möchte, stellt sich die frage nach einem hardware-controller in form eines usb-midi-keyboards für den direktanschluss an den pc und einem entsprechenden programm, welches ich mit reason in der version 4 schon ausgemacht habe. fehlt nur noch der controller.

ein reiner padcontroller à la akai mpd wäre mir zu wenig, da ich natürlich auch basslinien, melodien, layer usw. bei bedarf selbst einspielen können möchte. eventuell ist so ein padcontroller zu einem späteren zeitpunkt ja mal interessant, aber darüber mache ich mir momentan noch keine gedanken.

zum thema keyboard muss ich anmerken, dass ich keinerlei professionelle klavier- oder keyboard-ausbildung genossen habe. auf die tastengewichtung käme es mir also eher nicht an, da ich keine komplizierten soli oder sonstige klaviermuikalisch wertvolle dinge spielen kann/möchte, die eine hochwertigere tastatur, etwa mit hammermechanik, rechtfertigen würden. einfach aber wirkungsvoll heißt hier die devise. aftertouch wäre event. eine option, die ich aber nicht als vorrangig bezeichnen würde. ich nehme es gerne mit, kann aber auch (erstmal) ohne leben. kommt ja auf die preiskategorie (mehr dazu gleich) an.

ein tastenumfang, der die 49 überschreitet, würde also ebenfalls am ziel vorbeischießen. mir würden wohl sogar 25 oder 30 dank eventueller transponierfunktion des keyboards und der software-möglichkeiten dicke ausreichen.

interessant und für mich wichtiger wäre ein pitch- und ein modulationsrad, welches aber bei fast allen erhältlichen modellen mit an bord ist (ich hab da mal recherchiert...! ;)).

auch wichtig ist mir der anschlussweg. ich habe durch fleißiges lesen hier schon herausfinden können, das ich für eine latenzfreie aufnahme und wiedergabe des gespielten auf jeden fall zusätzlich zum keyboard noch ein leistungsfähiges audiointerface brauche. da es auch hier verschiedene modelle und varianten (intern, extern usw.) gibt, wäre ich für einen kleinen tipp dankbar. ein entsprechend leistungsfähiger pc ist ja bereits vorhanden.

kommen wir zum nächsten und gößten faktor, dem preis.
da ich das ganze als ein hobby betrachte, hatte ich mir für das keyboard mal einen preisrahmen von ca. 150€ abgesteckt. das interface käme dann noch dazu, sollte sich aber maximal im selben preisbereich bewegen, kabel und event. notwendiger kleinkram nicht eingerechnet.

was würdet ihr mir also vorschlagen?

vielen dank für eure bemühungen schonmal im vorraus!

mfg

fcuk
 

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