Absolute solitude

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Birkenschubser
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Nach langer kreativer Pause hier mal ein Text, der wohl der Prosa zuzuordnen ist, mit leichten Variationen aber möglicherweise auch vertont werden kann.
Mal schauen, wie viel Englisch ich nach dem Abitur noch behalten habe, denn dies ist mein erster (englischer) Text seit letztem Sommer. :D

Absolute solitude

On an empty field of asphalt
I´m guiding a swarm
Of butterflies gleaming
In the dawn of my time

I don´t flow with the current
Don´t swim ´gainst the stream
Amidst the raging masses
I´m just yanking some silhouettes


Wish time stood still
And froze the stream
To nullify the need of decisions

Like the tedious tune
Of a record played in a circle
Thing set up soundly
Would never go bust

That shouldn´t be
I soak my existence
In withering minds
How absurd it may seem

I drown in the crowd
I´ll never be part of
And always have been

Losing direction
My deafening scream
Caught by the silence grown
Absorbed by tenacious strings
Gulped by the ebony awaken
Unheard
Unfelt
Unseen

Absolitude solitude
In the roar of a crowd
 
Eigenschaft
 
Etwas Kritik könnte nicht schaden. Danke euch! ;) :D
 
Hi Birkenschubser,

ich hatte mir Deinen Text durchgelesen und nichts wirklich entscheidendes auf der sprachlichen Ebene gefunden, das ich anzumerken gehabt hätte. Da wären wohl eher die native speaker hier am Board gefragt.

Zu der erfreulichen Tatsache, dass meiner Wahrnehmung nach immer mehr Leute ihre Texte hier posten kommt quasi als Kehrseite hinzu, dass ich mir immer mehr aussuche/aussuchen muss, mit welchem Text ich mich besonders beschäftige.

Da gehe ich oft so vor, dass ich mich mit einem Text beschäftige, der mich beschäftigt - sei es vom Thema oder der Art und Weise des Textes her. Da zählt nun Deiner nicht dazu. Das liegt auch daran, dass dieser Text mir quasi schulbuchmäßig vorkommt (ohne Dir da nahe treten zu wollen) - er arbeitet wenig mit Bildern, oft scheint mir, Du hast Worte nachgeschlagen und quasi vom Deutschen ins Englische übersetzt. Das ist alles nix, was mit Kritik zu tun hat, sondern damit, was meine Vorlieben angeht und weniger Deinen Text. Möglicherweise kannst Du aber dennnoch mit meinen Anmerkungen im folgenden etwas anfangen.

Absolute solitude

On an empty field of asphalt
I´m guiding a swarm
Of butterflies gleaming
In the dawn of my time
Würde gefühlsmäßig eher zu into tendieren. Der Gegensatz Asphalt und Schmetterlinge funktioniert, zählt aber auch zu den eher häufig verwendeten Metaphern.
I don´t flow with the current
Don´t swim ´gainst the stream
Müßte ein native sagen, ob es nicht eine "englischere" Entsprechung zu dem deutschen Sprichwort des gegen den Strom schwimmens gäbe, verstanden wird es wohl und paßt auch zu flow - insofern Geschmacksache.
Amidst the raging masses
überleg mal, ob "of" nicht besser paßt als amidst
I´m just yanking some silhouettes
Ich ziehe nur einige Schattenbilder/Riße aus ?

Wish time stood still
And froze the stream
To nullify the need of decisions
rein gefühlsmäßig scheint mir nullify sehr technisch/mathematisch, evtl: to end the need of decisions
Like the tedious tune
Of a record played in a circle
Thing set up soundly
things
Would never go bust
Dinge, die vernünftig/ordentlich geplant/gemacht/angefangen werden, würden niemals erbersten? Da verstehe ich den Zusammenhang nicht so ganz.

That shouldn´t be
I soak my existence
In withering minds
Ich tränke/weiche meine Existenz (auf) in verwelkenden Gedanken?
How absurd it may seem
eher this statt it, imho

I drown in the crowd
I´ll never be part of
And always have been
and never have been oder and always have been?

Losing direction
My deafening scream
Caught by the silence grown
Absorbed by tenacious strings
Gulped by the ebony awaken
erwachtes Ebenholz?
Unheard
Unfelt
Unseen

Absolitude solitude
In the roar of a crowd
gefühlsmäßig eher within oder amidst statt in, imho


Herzliche Grüße,

x-Riff
 
Hallo X-Riff,

Danke erstmal für deine Mühe. :great:


Es erstaunt mich, dass du der Ansicht bist, ich würde kaum mit Bildern arbeiten.
Denn Bilder gibt es so einige.
Das lyrische Ich steht auf einem Feld von Asphalt und lenkt einen Schwarm Schmetterlinge, als es plötzlich in eine Menschenmenge gerät, die in eine Richtung strömt. Da er sich nicht entscheiden kann, ob er mit oder gegen den Strom schwimmt, verharrt er und greift nach Menschen, die aber nur Schattenbilder sind - da die Menschenmenge imaginär ist und die Konflikte seiner Innenwelt widerspiegelt.
Um einen Teil des Textes etwas zu verdeutlichen. ;)


On an empty field of asphalt
I´m guiding a swarm
Of butterflies gleaming
In the dawn of my time
Würde gefühlsmäßig eher zu into tendieren. Der Gegensatz Asphalt und Schmetterlinge funktioniert, zählt aber auch zu den eher häufig verwendeten Metaphern.

Mag sein, ich habe jedenfalls davon geträumt. ;)


I don´t flow with the current
Don´t swim ´gainst the stream

Müßte ein native sagen, ob es nicht eine "englischere" Entsprechung zu dem deutschen Sprichwort des gegen den Strom schwimmens gäbe, verstanden wird es wohl und paßt auch zu flow - insofern Geschmacksache.

Es gäbe noch die Variante against the current, soweit ich weiß; current hatte ich aber schon einmal gebraucht und entschied mich für eine Variante.
Mal schauen, was die native speaker sagen. :D

Amidst the raging masses
überleg mal, ob "of" nicht besser paßt als amidst

Es gibt ja zwei Varianten, "of" zeigt den Zusammenhang zwischen Strom und Menschenmenge; "amidst" setzt den Akzent auf das Mittendrin-Gefühl des lyrischen Ichs, welches ihm schwer zu schaffen macht.


I´m just yanking some silhouettes
Ich ziehe nur einige Schattenbilder/Riße aus ?

To yank heißt meines Wissens auch an etwas zerren, Schattenbilder ist hier richtig.
Laut Wörterbuch: to yank = to pull with a quick, strong movement

Wish time stood still
And froze the stream
To nullify the need of decisions

rein gefühlsmäßig scheint mir nullify sehr technisch/mathematisch, evtl: to end the need of decisions

To end wäre dann hier "beenden", ich wollte vielmehr "zunichte machen" ausdrücken.
Gäbe es dafür eine bessere Alternative als to nullify?

Like the tedious tune
Of a record played in a circle
Thing set up soundly
Would never go bust

Dinge, die vernünftig/ordentlich geplant/gemacht/angefangen werden, würden niemals erbersten? Da verstehe ich den Zusammenhang nicht so ganz.

Alles, was ordentlich/stabil geplant/gemacht wird, soll nie mehr kaputt gehen.

Wenn keine Entscheidungen zu treffen sind, und der Strom eingefroren ist, wird das Leben zu einer Farce, einer sich ewig wiederholenden nervtötenden Schallplattenmelodie - der einzige Vorzug dieses Daseins ist, dass eine solche Endlosschleife zugleich Sicherheit bietet - wie ein immer wieder abgespieltes Video eines Computerspiels, in dem man stets den Gegner besiegt hat, ohne jedoch ein neues Spiel mit Risiken zu wagen.

That shouldn´t be
I soak my existence
In withering minds

Ich tränke/weiche meine Existenz (auf) in verwelkenden Gedanken?

Das lyrische Ich handelt nicht, es entscheidet sich nicht, es siecht in endloser Reflexion -was wäre, wenn die Zeit still stünde? Es verwelkt, denn die Zeit wird nicht still stehen.
Und seine Existenz ist durch und durch getränkt von Grübeleien.

How absurd it may seem

eher this statt it, imho

Also Paul Mc Cartney singt in einem seiner Lieder "However absurd it may seem".
Wäre die Frage, ob how ebenso gut klingt wie however. ;)

I drown in the crowd
I´ll never be part of
And always have been

and never have been oder and always have been?

Always have been. Er ist ein Mensch, und damit ein Teil der Gesellschaft, der die Menschenmenge entspringt. Somit ist er auch Teil dieser wogennden Massen.
Dennoch kann er sich durch seine mangelnde Entschlusskraft weder mit ihr, noch ohne sie bewegen, stößt einen schrillen Schrei aus und ertrinkt in der Schwärze.
Der Schwärze der Menge - oder vielleicht wird er selbst, getränkt von verwelkenden Gedanken, zu einer schwarzen undefinierbaren Masse, zum ewigen Dahinsiechen in seiner Phantasiewelt verdammt.

Gulped by the ebony awaken
erwachtes Ebenholz?

Soweit ich weiß, kann ebony auch ein sehr dunkles Schwarz bezeichnen.
http://www.thefreedictionary.com/ebony



Greetz vom Birki :D
 
Hi Birkenschubser,

bei einigen sprachlichen Sachen (z.B. nullify, ebony) sind wirklich eher die native speaker gefragt - da kann ich nur nach meinem Gefühl gehen.

Du hast Recht: es sind nicht wenige Bilder drin - und ich frage mich gerade, wie der Eindruck bei mir entstanden ist. Da war Dein Hinweis bzw. Deine Zusammenfassung des Traumes ganz wichtig. Das habe ich so nicht rausgelesen. Eher einzelne Statements, die zwar zusammengehören - im Sinne des gleichen Grundgefühls (absolute solitude = schöner Titel übrigens, finde ich) - aber nicht als fortgesetzte Handlung.

Und da weiß ich wiederrum nicht, ob das an mir oder am Text liegt oder in welchem Mischungsverhältnis. Ich glaube, die Handlungsebene könnte deutlicher werden, wenn ein paar zeitliche Bezüge (then, after, now etc.) drin wären. Da ist aber auch immer die Frage, ob man deshalb einen Text umstricken oder ändern sollte. Dass der Eindruck bei mir entstanden ist, heißt ja nicht, dass er bei anderen auch entsteht.

Vielleicht - wenn es Dir wichtig ist - schreibst Du einfach mal nate und/oder wilbour-cobb ne PM mit link zu dem Text. Habe ich bei einigen von meinen Texten auch gemacht und es war immer hilfreich.
 
Danke für de Antwort! :great:

Like the tedious tune
Of a record played in a circle
Things set up soundly
Would never go bust

Das Ganze ist im Zusammenhang mit dem Thema zu verstehen.
Das lyrische Ich ist gefangen in seiner Reflexion, in seiner Traumwelt, traut sich nicht zu handeln -> schwimmt weder mit, noch gegen den Strom, unfähig, eine Entscheidung zu treffen.
Es wünscht sich, dass seine Traumwelt auf immer und ewig bestehen mag, da sie ihm Sicherheit bietet.
Wie der nervtötende Klang einer alten Schallplatte wiederholt sich das Szenario (Traumlandschaft) fortwährend in seinem Kopf.
Dinge, die ordentlich aufgestellt werden, gehen niemals kaputt - dies signalisiert die Sicherheit seines Traumwelt.
Denn die Realität ist voller Enttäuschungen, Brüche, Zerstörungen, Wechsel, ein Strom von Erfolgen und Misserfolgen, in der man sich niemals sicher sein kann, was als nächstes geschieht.
Ein stabiles Haus wird von einem Hurrikan zerstört, eine unermesslich scheinende Liebe bricht auseinander, die Wege von Freunden trennen sich und sie sehen sich jahrelang nicht mehr.

Grammatikalisch gesehen muss man die Strophe auch nicht zwingend als ganzen Satz verstehen.
"Like the tedious tune of record played in a circle..." kann als Gedankenfetzen stehen bleiben.
"Things set up soundly would never go bust" ist ein weiterer Gedankengang, wobei die beiden Aussagen zwar zusammenhängen, aber nicht offensichtlich.
Im Endeffekt ist meine Unterteilung der Lyrics in Stropgen und Zeilen recht willkürlich, ich hasse Formalien, gerade bei diesem beschriebenen Thema. ;)

I drown in the crowd
I´ll never be part of
And always have been
never have been meinste oder?

Eben nicht. :D
Wie gesagt:
Always have been. Er ist ein Mensch, und damit ein Teil der Gesellschaft, der die Menschenmenge entspringt. Somit ist er auch Teil dieser wogenden Massen.
Dennoch kann er sich durch seine mangelnde Entschlusskraft weder mit ihr, noch ohne sie bewegen, stößt einen schrillen Schrei aus und ertrinkt in der Schwärze.
Der Schwärze der Menge - oder vielleicht wird er selbst, getränkt von verwelkenden Gedanken, zu einer schwarzen undefinierbaren Masse, zum ewigen Dahinsiechen in seiner Phantasiewelt verdammt.
Als Mensch war er schon immer irgendwie Teil der Menge, doch wird es niemals wirklich sein - da er unabhängig von ihr zu existieren scheint, und sich weder für, noch gegen den Strom entscheidet, ertrinkt er irgendwann in der Schwärze seiner quälenden Reflexionen.
Wenn man sich zur Haupt-Crowd (Mainstream) mehrere Neben-Crowds (Alternative/Underground etc.-> gegen den Strom) vorstellt, so würde er weiterhin nicht Teil irgendeiner dieser zahlreichen Menschenansammlungen sein.
 
ah kool danke für die erklärung:)
 
Ken Thema!
Haben vielleicht noch andere User Interesse an etwas Feedback?
Wäre mir herzallerliebst! :p :D
 

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