Abschaltbare Helikonbässe

[Gast 502215]

Hallo Ihr Alle,

ich hab' mit der Suchfunktion nicht wirklich etwas zu meinem Anliegen gefunden - deshalb ein neues Thema.

Wie Einige von Euch wissen, habe ich seit einiger Zeit ein "einfaches" Pigini Akkordeon mit Helikonbässen (Helipolka 3). Das Teil macht mir (trotz begrenzter Möglichkeiten) riesig Spaß - vor allem für alpenländische Volksmusik! Was mich manchmal allerdings ein wenig "nervt", ist die Tatsache, dass ich für verschiedene Stücke / Musikstile unterschiedliche Instrumente nehme und somit halt oft am "Instrument-Wechseln" bin.

Nun gibt es ja auch einige (wenige) Instrumente, die zusätzlich zu den Helikonbässen Bassregister haben - das heißt (für mich jedenfalls), dass zwischen Helikonbässen und Standardbässen mittels irgendeines Konverters oder so umgeschaltet werden kann. Besonders interessieren mich dabei die Fismen Alpline 496 MHR und die Beltuna Alpstar IV 96 CM Helikon (?). Oder gibt es noch andere?

Hat irgendjemand von Euch damit Erfahrungen? Lohnt sich eine derartige "Lösung" oder ist es klanglich besser, wirklich die Instrumente zu wechseln? (Alternativen in meinem Fall: Scandalli AIR IV und Bugari 251 CHC) Kann mir einfach nicht vorstellen, wie eines der o. g. Instrumente klingt...

Bin gespannt auf Eure Erfahrungen!

Markus

 

[Ippenstein]

Hallo Markus,

diese Instrumente sind neben dem Helikonbaß mit 3 weiteren normalen Chören ausgestattet, jedoch keiner Standardbaßchorreihe, da das zu eng und schwer werden würde. Du kannst den Helikonbaß mit dem Beibaß von den Akkordchören abkoppeln oder eben durch die Register die Kombinationen wie gewohnt schalten.

Viele Grüße

Andreas

 

[Klementine]

Hallo,

also bei Beltuna kann man mit den Bassregistern die Helikonbässe nicht komplett abschalten, da wird nur eine zusätzliche Bassstimme zu den Helikon dazu oder weggschaltet. Der Helikon bleibt immer. Ich habe das mal ausprobiert, und habe das noch so in Erinnerung. Ich habe mir dann eine Alpstar mit reinem Helikon gekauft, gefiel mir besser.

 

[Balgseele]

Hab das schaltbare Helikon einer Beltuna Alpstar mal ausgiebig getestet und für nicht gut befunden - weder Fishc noch Fleisch
abgeschaltet klang es zu dünn

mfg balgseele

 

[Gast 502215]

Hallo Andreas, Klemens, Willi,

danke für Eure Antworten! Es scheint nicht viele zu geben, die damit Erfahrungen haben. Aber Euere Beiträge sind mir wichtig. Ich hoffe, dass ich irgendwann die Gelegenheit habe, sowohl die Fismen als auch die Beltuna selber ausprobieren zu können.

LG Markus

 

[lil]

Hallo Markus,
ich kenne mich mit Helikonbässen überhaupt nicht aus. Aber ich vermute, wenn es eine sinnvolle Kombilösung gäbe, dann würde Otto Lechner nicht auf offener Bühne sein Instrument von "normalen" Bässen auf Helikon und wieder zurück umbauen. Ich halte ihn für einen zu ernsthaften Musiker, als dass ich ihm zutrauen würde, diesen Umbau als Showeffekt beizubehalten, obwohl es ohne auch ginge.

Gruß,
INge

 

[hiltruda]

Was mir grad so durch den Kopf geht..

Die Frage ist ja ob ein umschaltbares Instrument sowohl einen vollwertigen Standardbass als auch einen vollwertigen Helikonbass bieten kann. Das geht wohl nicht, wenn ich die Beiträge und eine Äußerung im Chat richtig verstehe.

Die nächste Frage wäre dann für mich, ob sowohl Standardbass als auch Helikonbass in einer abgespeckten Version vorliegen, oder ob wenigstens einer davon "vollwertig" funktioniert und wenn ja, welcher.

(hiltruda spaltet Haare, jahaaaa)

 

[Ippenstein]

Hallo Hiltrud,

der Helikonbaß braucht so viel Platz, daß für andere Chöre kaum noch Platz ist. Man muß also sehr haushalten und kann dann nicht noch einen Standard-Grundbaßchor einbauen.

Was ich als Maximum der Gefühle gesehen habe, war Standard-Beibaß, 1. und 2. Begleiter und als Fundament der Helikonbaß.

Viele Grüße

Andreas

 

[maxito]

Die Frage ist ja ob ein umschaltbares Instrument sowohl einen vollwertigen Standardbass als auch einen vollwertigen Helikonbass bieten kann.

.. und die Antwort ist: eigentlich nicht!

Der Grund hierfür liegt im zur Verfügung stehenden Bauraum und im Gewicht.

Denn Helikonbass lebt ja davon, dass er die tiefen Töne groß und mächtig tönen lässt und dafür werden wirklich große Stimmplatten eingebaut, die auch richtig Platz brauchen. Genauso ists mit dem normalen Bass - die allermeisten wollen einen kräftigen Bass, der auch schön tief klingt und brummt. Und dafür braucht man dann auch große Stimmplatten und am besten einen Winkelstockbass oder vergleichbares.

Für beides ist nun aber nicht genug Platz im Akkordeon vorhanden, außer man macht den Bassteile entsprechend mächtig groß und damit auch schwer. Das muss man sich dann n bissl größer und schwerer als ein Konverter Instrument für Solisten vorstellen. - also in Richtung 15 bis 16 kg. Das macht dann aber nicht mehr wirklich Sinn und wird drum auch so nicht gebaut.

Wenn man einen Helikonbass hat, bei dem man auch Register schalten kann, dann ist das eine Mischung, bei dem die tiefen Töne durch die Helikon Stimmplatten erzeugt werden und ab dem Beibass ists dann wie ein normales Akko aufgebaut. Wenn man dann also den Helikon abschaltet, bekommt man zwangsläufig nur noch ab dem Beibass - und der klingt dann halt schon mal eine Oktave höher und ist weil die Stimmplatten deutlich kleiner sind, als beim Grundbass, auch schwächer.

Von daher gibts beim Helikon nur entweder oder.

Gruß, maxito

 

[accord]

Hallo zusammen!

Soweit mir bekannt ist baut die Firma Lanzinger (http://www.lanzinger-harmonika.eu/Akkordeons5-chörig.html) einige große Instrumente (z.B. Modell 5-120 CHR) mit schaltbaren Helikon-Bässen. Weiterhin scheint das auch ein Patent von denen zu sein.

Leider hatte ich noch keine Gelegenheit, solch ein Instrument persönlich zu begutachten - kann also über Funktion und Klang nichts sagen.
Ein Kollege meinte mal, dass das super funktionieren würde und eine echte Alternative zu 2 Instrumenten wäre. Ansonsten gefielen ihm an dem Instrument andere Sachen nicht so sehr - welche genau erinnere ich nicht mehr... Zusammenfassend: Er war von der Basseite begeistert - die Diskantseite hat ihm nicht so zugesagt.

VLG
Accord