Abnehmertypen: Piezo, Humbucker, Mikro etc.

sammy
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Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei mich über verschiedene Abnahmekonzepte von Westerngitarren zu beschäftigen. Normalerweise komme ich aus der E-Gitarren-Ecke, wo ich bevorzugt Humbucker spiele.
Ich habe bisher im Akustikbereich wenig über Tonabnehmerkonzepte gefunden.

Interessant finde ich die Konzepte wie beim L.R. Baggs Anthem mit Piezo + Mikrofon.
Wie schlagen sich eigentlich die magnetischen Tonabnehmer im Akustikbereich? Sind das gute Alternativen oder nur einfacher im anbringen als Notlösung?

Ich habe bisher wenig über Akustikpickupsysteme gefunden, wäre auch über Links zu Vergleichen sehr dankbar!

Viele Grüße,
Sammy
 
Eigenschaft
 
sind schon etwas angestaubte Aufnahmen mit Mikro und magnetischem PU (Artec WSH-12)
der PU ist billig (um 50€) und klingt imho hervorragend - durch justierbare Polepieces perfekt anpassbar
(Details stehen im Soundcloud link)

cheers, Tom
 
Interessant finde ich die Konzepte wie beim L.R. Baggs Anthem mit Piezo + Mikrofon.
Wie schlagen sich eigentlich die magnetischen Tonabnehmer im Akustikbereich? Sind das gute Alternativen oder nur einfacher im anbringen als Notlösung?
Magn. Tonabnehmer, die speziell für die Akustikgitarre gebaut sind, klingen nicht mehr so "elektrisch", wie ihnen mal nachgesagt wurde.
Aber sie geben die Korpusgeräusche der Gitarre nicht so richtig wieder, heutzutage ist ja auch Percussion auf dem Korpus angesagt.
Ein Piezo reagiert auf Druck und ist deshalb für solche Späße eher angesagt.
Wer mit vielen Effekten arbeitet und Korpusgeräusche eh nicht mag, nimmt wiederum bessser den magn. Tonabnehmer.

Mikros sind halt noch rückkopplungsempfindlicher als ein Piezo und werden deshalb oft als Ergänzung in Dualsystemen eingebaut (gibt auch welche aus magn. Tonabnehmer plus Mikro).
Je leiser die Angelegenheit ist, je mehr Mikroanteil kannst du reindrehen, je besser der Klang.
Ein Mikro im Korpus klingt aber immer noch nicht so gut wie das Aufnahmemikro vor der Gitarre, dort entfaltet sich der Klang.
Es gibt durchaus auch Anlässe, wo du mikrofonieren kannst.
(Clapton hat übrigens seine Unplugged-Live-CD auch ganz ohne Pickups abgenommen, deshalb klingt es auch nicht so wie bei ...)

Sieh auch [Fragebogen] Pickup nachrüsten
 
Danke für eure Antworten, das hilft mir schon gut weiter.
Bei mir geht es aktuell auch nicht ums nachrüsten, sondern um einen zukünftig anstehenden Neukauf. Es wird wohl ein "Komplettsystem" werden, aber beim Antesten ist es halt super etwa zu wissen welche Lösung welche Stärken/Schwächen hat.
Mindestens 50% werden bei mir sowieso unverstärkt gespielt, die anderen dann über PA/Monitore.

LG
Sammy
 
Es wird wohl ein "Komplettsystem" werden, aber beim Antesten ist es halt super etwa zu wissen welche Lösung welche Stärken/Schwächen hat.
Die meisten Gitarren werden ein piezoelektrisches System unter dem Steg haben.
Dualsysteme mit Mikro sind dann eher teurere Gitarren.

Ein magnetisches System findest du ab Fabrik seltener, die Schalllochpickups werden fast immer nachgerüstet.
Wer das unbedingt will, kann sich auch eine Gitarre ohne Pickup aussuchen.
In seltenen Fällen wird ein Namomag verbaut, das ist ein magn. Tonabnemher am/unter dem letzten Grifbrettbund.

Noch relativ neu ist das Lyric (Mikro) von Baggs, eine teure Mikro-Option, die wohl nicht so rückkopplungsanfällig ist.
Lässt sich auch leicht nachrüsten, siehe:
https://www.musiker-board.de/threads/review-l-r-baggs-element-vs-l-r-baggs-lyric.530743/

Von Nachrüsten rede ich hier auch, weil gerne Pickup und Cut "gebundelt" wird, das ist verflixt.
Wenn du also nach einer cut-losen Gitarre mit Pickup suchst, ist die Auswahl geringer, zumindest bei günstigeren Gitarren.
 
Von Nachrüsten rede ich hier auch, weil gerne Pickup und Cut "gebundelt" wird, das ist verflixt.
Stimmt. Meine neue Nylon Akustik sollte eher eine ohne Cutaway werden (Klassik), aber es wurde mangels Auswahl doch eine mit Cutaway. Immerhin klingt die trotzdem noch akustisch schön voll. Jetzt kann ich natürlich auch Jazz darauf spielen, aber die Klangfarbe ist halt doch eher klassisch.

Noch zum Thema: bei einem Neukauf würde ich die Rückkopplungsfestigkeit testen. Der schönste und natürlichste Pickup bringt wenig, wenn sich im Live-Betrieb durch sich anbahnende Rückkopplung der Klang wesentlich verschlechtert (-> klingt dann schnell mal blechern). Gerade Gitarren, die unverstärkt schön laut sind, sind prinzipiell rückkopplungsgefährdet.Ausnahmen bestätigen die Regel. Meine beiden Nylon Akustiks halten sich brav daran - die akustisch lautere koppelt schneller, aber die laute Ovation ist so was von feedbackresistent.

Gruß
Christoph
 

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