Abmischen einer Schlagzeugaufnahme mit wenigen Quellen

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Hallo zusammen,
demnächst werde ich eine Schlagzeugaufnahme machen, bei der ich auf ein begrenztes Mikrofonsetup zurückgreifen muss. Zur Verfügung habe ich zwei Overheads, ein Snare- und ein Kickdrummikro. Wir werden natürlich viel mit verschiedenen OH-Positionen herumprobieren, momentan tendiere ich stark zur Recorderman-Variante, meine Baustelle bezieht sich aber auf das Abmischen. Da sämtliche Toms und Becken über die OHs kommen, ist man für ein ansprechendes Ergebnis meiner Einschätzung nach ja darauf angewiesen, möglichst wenig an diesen Spuren zu drehen, speziell mit EQ. Daher frage ich mich, wie viel Spielraum ich nachher haben werde, um das Schlagzeug zu bearbeiten.
Mir ist klar, dass mir wahrscheinlich keine all zu speziellen Dinge oder Tricks genannt werden können, weil alle grundsätzlichen Prinzipien für den Mix schließlich auch hier greifen. Vielleicht gibt es aber ja ein paar Erfahrungswerte, mit denen ihr bei euren Aufnahmen gut gefahren seid - oder typische Anfängerfehler, die man einfach auf der Pfanne haben sollte, wenn man das erste mal solch ein Schlagzeug mischt. Meine eigenen Gedanken dazu sind bisher:

- OHs identisch bearbeiten (eigentlich klar wegen Phase, aber ungewohnt im Vergleich zu Close-Micing bei Toms)
- hauptsächlich die OHs den Snare- und Kick-Sound vorgeben lassen, um die Frequenzanteile des restlichen Schlagzeugs nicht zu sehr zu verkorksen. Mit Kick- und Snare-Mics also eher unterstützen.
- weniger beim Schlagzeug großartig Platz schaffen für andere Instrumente im Mix, sondern den Gesamtmix vom Schlagzeug aus aufbauen

Auf was sollte ich noch achten?
 
Eigenschaft
 
Das Schlagzeug sollte gut gestimmt sein - nachträgliches EQ-herumbiegen an den Toms ist klarerweise nicht mehr möglich.
(Also ein Metal-Schlagzeug wird man so nicht aufnehmen können)

Wenn der Drummer seinen Groove dabei nicht verliert, kannst du ihn auch zuerst nur mit Shellset einspielen lassen, und danach nur mit Becken, dann hättest du diese beiden Komponenten schon mal getrennt. Das ist eigentlich garnicht so unüblich.
 
Speziell bei den OH auf den Korrelationsgrad achten. Im Zweifelsfall nicht zu hart LR pannen.
 
Achtung: Korrelationsgrad ist NUR bei XY-Mikrofonie definiert, und deshalb auch nur dann aussagekräftig!
 
Achtung: Korrelationsgrad ist NUR bei XY-Mikrofonie definiert, und deshalb auch nur dann aussagekräftig!

Heißt das, dass man bei anderer Mikrofonierung ruhig in den roten Bereich gehen darf? Meine Beobachtung ist, dass die Overheads bei harten LR-Panning fast immer in den Minusbereich gehen.
 
Sagen wir mal so: die Richtunginfo liegt theoretisch (!) bei AB Mikrophonierung nur mehr im Zeitversatz zwischen den beiden Spuren.
Daraus ergeben sich alle möglichen Phasenunterschiede... Wirklich relevant sind die allerdings dann nicht.

Nebenbei:
Bei Schlagzeugaufnahmen spricht man zwar auch von AB-Mikrophonierung allerdings stimmt dort die Theorie nicht mehr mit der Praxis überein.
Aufgrund der geringen Nähe hast du sowohl Pegel als auch Laufzeitdifferenzen.

Wie wichtig daher der Korrelationsmesser in diesem Fall ist, muss jeder für sich selbst entscheiden..
Ich würde eher nach den Ohren gehen (Mono schalten und hören).

LG Jakob
 

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