Abitur mit Akkordeon

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Ohne Name
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Hallo,
Ich würde gerne mit dem Akkordeon im Abitur einen Tango spielen, aber ich habe keine Ahnung welchen. Für die restliche Zeit hab ich schon Stücke.
Ich selber könnte mir den libertango von piazzolla vorstellen ich weiß aber nicht ob der vom Niveau reicht.
Deshalb die Frage kennt ihr gute Tangos fürs Abitur?
Schon mal Danke für die Antworten.
 
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Ich selber könnte mir den libertango von piazzolla vorstellen ich weiß aber nicht ob der vom Niveau reicht.

da wüd ich im Zweifel den Lehrer fragen - der sollte wissen welches Leistungsniveau und welcher Schwierigkeitsgrad gefordert wird und sollte deinen anvisierten Tango auch einstufen können, ob der passend wäre. (es gibt ja z.B. vom Libertangeo auch etliche unterchiedliche , unterschiedlich schwere Versionen)
 
AHA

... Dein Niveau oder das vom Tango?
Das vom Tango
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da wüd ich im Zweifel den Lehrer fragen - der sollte wissen welches Leistungsniveau und welcher Schwierigkeitsgrad gefordert wird und sollte deinen anvisierten Tango auch einstufen können, ob der passend wäre. (es gibt ja z.B. vom Libertangeo auch etliche unterchiedliche , unterschiedlich schwere Versionen)
Das Problem ist das mein Lehrer einen Herzinfarkt hatte und für einige Wochen ausfallen wird. Deshalb habe ich diese Frage gestellt.
 
Das Problem ist das mein Lehrer einen Herzinfarkt hatte und für einige Wochen ausfallen wird. Deshalb habe ich diese Frage gestellt.

ok - das ist doof - ich wünsch deinem Lehrer das ers gut übersteht! .. hilft dir jetz tallerdings nciht bei deienr Frage weiter.

Da müssten wir jemand fragen, der sich hier besser auskennt - vielleicht kann @Klangbutter das besser einschätzen und was dazu sagen?
 
Hallo @Ohne Name ,

der Libertango ist abgedroschen, da rümpfen die wahrscheinlich nicht so Akkordeon-affinen bis Akkordeon-ablehnenden Abitur-Prüfer innnerlich die Nase. Obwohl, wie oben @maxito schon geschrieben hat, es den Libertango in verschiedenen Versionen mit sehr unterschiedlichen musikalischen Ansprüchen gibt. Überlege mal, ob ein außerhalb der Akkordeon-Szene weniger bekannter Tango, der anders als der Libertango überdies speziell für das Akkordeon geschrieben wurde, für Deinen Zweck nicht attraktiver wäre. Ich denke da z.B. an Tango pour Claude von Galliano. Aber Achtung, den hat auch ein versierter Akkordeonist nicht so schnell im Kasten. Und auch wenn Du ihn nicht wie Masefield spielen kannst, sollte er Abitur-angemessen sein. Welche Literatur spielst Du denn bisher und wie lange Zeit hast Du noch bis zum Abi?

Viele Grüße

morino47
 
der Libertango ist abgedroschen, da rümpfen die wahrscheinlich nicht so Akkordeon-affinen bis Akkordeon-ablehnenden Abitur-Prüfer innnerlich die Nase.

Das wäre eigentlich auch mein Haupt-Argument gegen den Libertango gewesen.
Wobei Akkordeon im Abitur aber trotzdem wohl eher zu den Exoten gehören dürfte.

Am Niveau liegt's auf keinen Fall, das kann man beliebig hochschrauben, denn bei allen nicht-klassischen Stücken gibt es ja niemals einen verbindlichen Notentext sondern allenfalls Bearbeitungen/Arrangements, die sehr unterschiedlich ausfallen können.
So gesehen könnte man z. B. auch Rachmaninows 2. Prélude (op. 3) als "Anfängerstück" :weird: einstufen, nur, weil es eine einfachst-Klavierbearbeitung davon gibt.

Ansonsten fällt mir spontan die schöne Stelle im Roman Kamtschatka von Marcelo Figueras ein, in dem sich gleich zu Beginn der argentinische Opa sehr missbilligend über Piazzolla und den Tango Nuevo auslässt ("ist gar kein richtiger Tango!") - kann den genauen Wortlaut jetzt nicht nachlesen. :D;)
Auf diese Stelle hatte mich die offizielle deutsche Figueras-Übersetzerin aufmerksam gemacht, die bei mir gleich um die Ecke wohnt.

Viele Grüße
Torsten
 
Ich habe noch ca. 1.5 Jahre bis zur Prüfung aber es sollte natürlich schon davor fertig sein also vlt. So bis nächstes Jahr Silvester.
Ich habe bis jetzt noch nicht viel Tangos als Solist gespielt (z. B. La cumparsita). Davor habe ich z. B. Das Präludium von volpi oder chardesz und halt einige kleinere Stücke. Das waren aber eher moderne Stücke oder manchmal auch nen Walzer.

Viele Grüße
 
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da rümpfen die wahrscheinlich nicht so Akkordeon-affinen bis Akkordeon-ablehnenden Abitur-Prüfer innnerlich die Nase
Das kommt so ein bisschen auf die Schulform an. Bei einem normalen Gymnasium , mit u.a. Leistungskurs Musik , dürften die Lehrer heutzutage froh sein,
überhaupt noch Darbietungen von Schülern+Schülerinnen am Instrument erleben zu dürfen.

( Ist es so ein Spezial-Musik-Gmnasium , wie z.B. hier in Berlin das Bach Gymnasium , rümpfen die sowieso bei allem die Nase , was nicht Oboe, Flügel oder Violine ist.
Zudem scheint es da auch, das Musizieren die einzig notenrelevante Grösse , wenn das Kind kein Mathe kann , oder der Sprache im Unterricht nicht folgen kann , egal...
Da scheitert man mit dem Akkordeon wahrscheinlich schon beim Pförtner und mit einem Tango erst recht )

Bei einem Gymnasium , das auch eine Musikausrichtung hat (da gehen meine Jungs drauf , Droste -Hülshoff-Gymnasium , Berlin Zehlendorf ) gibt es wirklich zuhauf begnadete Schüler ,von denen viele ,
auch schon von Kindsbeinen an virtuos Instrumente spielen . Auch da eher noch traditionell der Klassik verpflichtet, aber sehr aufgeschlossen für jedes Instrument und nahezu jede Musikrichtung.

Bedenken habe ich da eher bei den Stücken, die Dein bisheriges Repertoir beschreiben.
Dein Lehrer , ohne Euch da zu nahe treten zu wollen (erst recht nicht in dieser besonderen Situation), scheint schon einige Jahre/Jahrzehnte an Deiner Musikschule tätig zu sein.
Mit dieser Auswahl und wahrscheinlich auch diesen Arrangements hättest Du wahrscheinlich auch schon 1970 Abitur machen können...
Da muß also was Frisches her !
Leider sind die auch schon im Mainstream angekommenen, bekannteren Tangos von Piazzolla zum einen deutlich überhört ,
zum anderen , wider Erwarten , gar nicht unbedingt auf dem Akkordeon ideal umsetzbar.
Ich würde mich da unbedingt dem Tip von morino47 anschließen , einen Tango zu spielen , der nicht so ein Gassenhauer ist ( weil schon seit 20 Jahren Szenenmusik auf Arte oder Werbeuntermalung für Fertigpizza )
und unbedingt einen Tango, der , wenn nicht fürs Akkordeon geschrieben , dann doch zumindest in der Umsetzung am Akkordeon funktioniert.
Versuchsweise z.B. eine Libertango Version , die eigentlich eben nur dadurch funktioniert, daß sie nicht versucht, wie ein Bandoneon zu klingen :
https://musescore.com/fusarimusic/libertango-accordion-solo

Kann ja auch von Piazolla sein :
gibt es z.B. in der Version von Frank Marocco hier :
https://www.stretta-music.com/en/frank-jazz-accordion-2-nr-581138.html

Richard Galliano wäre da natürlich auch eine Möglichkeit ,
die erhältliche Notenversion fand ich aber damals nicht so authentisch :
https://www.stretta-music.com/en/richard-richard-galliano-nr-479051.html


Was man auf jeden Fall vermeiden sollte ,
ist das hier :
Das waren aber eher moderne Stücke
Das mag immer noch gut sein, um eine Aufnahmeprüfung im Fach Akkordeon zu bestehen,
wird aber nur bei eingefleischtem Publikum Begeisterung auslösen !

Dank+Gruss,
Ludger
 
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Das Problem ist das mein Lehrer einen Herzinfarkt hatte und für einige Wochen ausfallen wird. Deshalb habe ich diese Frage gestellt.

Letztendlich können wir hier vieles vorschlagen und viel spekulieren, allerdings ist das eine Fragestellung, die man IMHO individuell mit dem Lehrer klären muss.

der Libertango ist abgedroschen

Ich finde das Stück auch abgedroschen, aber man kann ihm durch eine individuelle Interpretation auch eine interessante Note verpassen - insofern kann die große Bekanntheit sowohl Vor- als auch Nachteil sein.
 
Des ist nen ganz normals Gymnasium auf das ich gehe und wir sind auch nur 5 Schüler im Leistungskurs.
Das Problem eventuell ist, das meine Lehrerin in der Schule sehr tief im Jazz Bereich ist. Da sind Tangos ja auch so halb mit dabei deswegen kennt die sich da wohl auch aus.

Ich habe von folgender Version des Libertangos () schon die komplett ausnotierten Noten, die eigentlich machbar wären in der Zeit und die ich auch gar nicht so schlecht finde, da am Anfang das klopfen auf den Balg und der Rhythmus mit den Registern ja zeigt was des Akkordeon so alles kann was die meisten ja vermutlich nicht wissen. Außerdem dürfen die Lehrer ja nur benoten ob ich das so nach Noten gespielt habe und nicht wie das Stück denen so gefällt(sollten sie zumindest).

Viele Grüße und Danke für die Nachrichten
 
Hallo nochmals,

Deine Version vom Libertango finde ich nicht so schlecht,
durchaus anspruchsvoll und so auch fürs Akkordeon kompatibel.
Manchmal sind die Wechselbässe etwas dominant, aber der schnelle Bellowshake ab 2:38
macht da schon was her. Muß allerdings sehr auf den Punkt gespielt werden !

aber
das meine Lehrerin in der Schule sehr tief im Jazz Bereich is
Es gäbe natürlich auch die Möglichkeit direkt was Jazziges einzuüben -
muß aber nicht sein , könnte auch nach hinten los gehen, wenn man da nicht mit affin ist.
Da ist diese Tangoversion zwar etwas zu gradlinig , um noch als jazzverwandt durchzugehen.
Aber wenn Deine Lehrerin Deine Wahl begrüßt , kann eigentlich nichts schiefgehen ?
Wieweit ist sie denn an der Stückauswahl und der Vorbereitung beteiligt ?
 
Das Problem eventuell ist, das meine Lehrerin in der Schule sehr tief im Jazz Bereich ist.

Das sollte kein Problem darstellen - wenn sie ihren Beruf ernst nimmt, schlägt der Musikgeschmack nicht auf die Bewertung eines Schülervorspiels durch. Für die Bewertung von Leistungen in Prüfungssituationen gibt es durchaus objektive Maßstäbe, die vermutlich auch für deine Abiturprüfung gelten. Das ist ja ähnlich wie ein Jugen-musiziert-Vorspiel , ein Leistungsvorspiel eines (Akkordeon-)Orchesters oder die Aufnahmeprüfung an einer Musikhochschule: in allen Fällen müssen die Juroren möglichst objektiv urteilen und dürfen sich nicht von ihrem Musikgeschmack leiten lassen.

Außerdem dürfen die Lehrer ja nur benoten ob ich das so nach Noten gespielt habe und nicht wie das Stück denen so gefällt(sollten sie zumindest).

Ich kenne nur ähnlich gelagerte Fälle (als Mitglied in diversen Jurys), aber natürlich nicht deine konkreten Abiturbestimmungen (welches Bundesland?). Daher ganz grundsätzlich: Prüfer/Juroren/Lehrer dürfen und sollen bewerten, ob gute Musik gemacht wurde. Dazu zählen beispielsweise folgende Kriterien, die dir auch helfen können, konkrete Stücke in die engere Wahl zu nehmen oder auszuschließen:
  • beherrscht der Spieler sein Instrument? Z.B. konkret beim Akkordeon: welche Register wurden gewählt? Sind die Balgwechselrichtungen an sinnvollen Stellen?
  • ist der Notentext handwerklich ordentlich wiedergegeben worden?
  • ist eine glaubhafte Agogik (also Variationen von Lautstärke, Artikulation und Tempo) realisiert? Daraus folgt auch: ist eine sinnvolle, nachvollziehbare Dramaturgie hörbar?
  • hat der Spieler die Absicht des Stückes verstanden? Z.B. Realisierung des Charakters eines Stückes
  • ist zu spüren, dass der Spieler einen inneren Bezug zum Stück entwickelt hat? Also z.B. ob er die Musik selbst mag und sich beim Spielen authentisch und nicht nur oberflächlich äußert?
  • dazu eventuell: geht der Spieler souverän mit Fehlern um und kann trotzdem weiterspielen?

Zur Stückeauswahl: ich würde an deiner Stelle die Jugend-musiziert-Repertoireliste deines Bundeslandes für Akkordeon durchschauen sowie die Aufnahmeprüfungs-Repertoirevorschläge der umliegenden Musikhochschulen, insbesondere bei Trossingen als Akkordeon-Mekka dürfte was auf den Homepages zu finden sein.
 
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