Abhörplatz(raum) richtig einrichten, wie?

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Apurity6
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Hallo,

ich bin momentan auch noch am probieren wie ich mein Zimmer am besten einrichte.

Hier mal Bilder:
Schreibtisch von vorne
Schreibtisch von der Seite
Zimmer rückseite


Ich habe erstmal jeweils einen Diffusor neben die Monitore gehängt. Dachte dass ich wenigstens ein kleines Ergebnis damit erreiche, aber ich habe mit einem Analyzer keinen Unterschied sehen können. Sorgen macht mir auch die Dachschräge gegenüber, vorallem der Giebel. Der Schreibtisch steht nicht gerade mittig zum Giebel, ist das schlimm? Leider hatte ich räumlich keine andere Möglichkeit.

Zu den Monitoren, ist das sehr schlimm wenn die so hinten den Boxen stehen? Zwischen den Boxen waren sie ziemlich eingeklemmt und ich dachte dass es so vielleicht besser ist. Da ich die Boxen nicht an die Wand hängen möchte. Ist nur so eine blöde Riehgipswand und die Überträgt bestimmt viel zu sehr die Schwingungen.


Das wars erstmal von meiner Seite. Macht mir einfach Vorschläge was ich besser machen könnte. Ich habe mir überlegt dass ich eine Basstrap in die Ecke rechts neben den Schreibtisch stelle. Dämmwolle habe ich ja genug.

Danke schonmal
 
Eigenschaft
 
Hallöchen, Apurity,

sag doch erstmal, in welchen Frequenzbereichen welche Probleme liegen, damit man gezielt und zielführend beraten kann.

Mit Diffusoren meinst du die beiden kleinen Selbstbaubreitbandabsorber? Die sind deutlich zu klein, zu wenig tief und falsch positioniert um Wirkung zu zeigen. So kleine Absorber könnten höchstens in Spiegelschallquellen erkennbar wirken, bei der Tiefe erst ab Grund/Mittelton - hinter den Boxen hast du aber keine Spiegelschallquelle für Mittelton.
Lägen die Bassreflexöffnungen der Boxen hinten könntest du über quellennahe Absorbtion mit einem dickeren Absorber schon wein bisschen was im Bass erreichen, so aber nicht.

Wenn ich das anhand der Fotos halbwegs richtig beurteilen kann, liegen echte Spiegelschallquellen in deinem Raum vor allem an den Seitenwänden (etwa da, wo in dem einem Foto die Collage hängt), am Fenster der Gaube, möglicherweise am Dach der Gaube (ziemlich über der Vorderkante des Schreibtischs, eventuell auch an der Zimmerdecke, kann ich anhand der Fotos nicht recht erkennen) - und auf der Tischplatte, diese sind auch die frühesten Reflektionen und damit die störendsten.

Dazu kommen Phantomschallquellen an den ohrnaheliegenden Kanten zwischen Gaube und Dach und an den Kanten der Auflagebretter für die Boxen. Zweitere sind zu vernachlässigen, erstere sind nicht wohnraumfreundlich zu entschärfen.

Um die Spiegelschallquellen solltest du dich als erstes kümmern:
Vor dem Fenster hilft ein dicker Vorhang, z.B. Bühnenmolton in Dreifachfaltung (also 3m Stoff auf einen Meter Wand/Fensterbreite - Molton gibts ja in auch sehr vielen auch hübschen Farben ;) ) und mindestens 10cm freiem Wandabstand (besser mehr - je mehr Wandabstand, desto tiefer wirkt der Molton-Absorber).

An die Seitenwände in die Spiegelschallquellen kannst du Selbstbau-Breitbandabsorber hängen, wie die die du schon hast - sollten aber eher 10-15cm Tiefe haben und eine Mindestgröße von 60x100cm. Reflektieren noch zuviel Höhen solltest du über der Folie noch eine dünne Schicht Schaumstoff oder eine Lage Molton ziehen.
Alternativ, wenn du soviel Absorption gar nicht brauchst, kannst du statt der Absorber auch Diffusoren nehmen, die sind aber deutlich aufwändiger zu bauen und sollten dann eher auf den Mittelton ausgelegt sein.

Die Deckenreflektion an dem Gaubendach zu behandeln ist optisch halt so ne Sache, lohnt aber, weil die Reflektionen auch eher früh kommen. Möglich wäre ein "Segel", also ein Holzrahmen, ein paar Zentimeter schmäler als die Gaube, mindestens 50-60 lang, das du an Ringhaken und stabiler Schnur von der Gaubendecke abhängst - am besten antiparallel zur Gaubendecke und mit mindestens 10cm Deckenabstand. Beziehen kannst du das Segel auch wieder mit Molton (z.B. in der Holzfarbe weil unauffälliger), am besten auch wieder gerafft, notfalls gespannt und hinterlegt mit einer Lage Noppenschaum.

Bleiben die Reflektionen auf der Tischplatte, die immer einen hübschen Kammfiltereffekt ergeben... :D
Willst du bei der schallharten Tischplatte bleiben, bleibt nur die Möglichkeit die Boxen etwas nach hinten zu kippen. Etwas, nicht zuviel, weil du sonst in Winkel kommst, in denen deine Boxen nicht mehr sauber abstrahlen, das wirst du als erstes im Präsenzbereich merken.
Ziel wäre es, die Tischfläche zumindest etwas mehr aus der "Abstrahlkeule" des Lautsprechers zu bringen und damit zumindest die Reflektionen im Hochton zu reduzieren.

Viel besser, viel stärker wirkend, homogener und breitbandiger, wäre der Austausch des schallharten Schreibtisches oder zumindest der Aufbau einer absorbierenden Tischplatte auf der Schreibtischplatte.
Es gibt da verschiedene gute Möglichkeiten, etwas gehandikappt durch die schallharte Fläche darunter, aber trotzdem problemlos machbar - z.B. der Aufbau wie in einem Flächenabsorber, wie er für Decken- oder Wandverkleidungen eingesetzt wird, d.h. gelochte oder geschlitzete Platte vor Dämpfungsmaterial.

Natürlich sollte man dann auch darauf achten, den Schreibtisch nicht zu voll zu räumen, da deine Tastatur ja unter der Platte sitzt und du scheinbar auch kein Pult auf dem Platz hast, ist das ja vermeidbar.

Läßt sich das Vollräumen der Platte nicht vermeiden oder steht da ein grosses Pult, kann ein absorbierender Abschirmschirm in der Luftlinie zwischen Boxen und Pult helfen - in deinem Fall würde der aber die Zugänglichkeit udn damit Bedienbarkeit des Interfaces stören.

Hast du die Spiegelschallquellen bekämpft und damit ja auch schon einiges an Absorption im Raum, mußt du gezielt in den Bereich weiter absorbieren , die dich noch stören. Eventuell sind dann Cornertraps oder sonstwas für den Bass nötig, das läßt sich aber mit deinen Informationen aus der Ferne nicht sagen. Du sprichst ja von RiGips-Wand, die könnte im Bass ja schon sehr viel Dämpfung mit sich bringen...

ciao, Deschek

PS: Finden von Spiegelschallquellen: na mit nem Spiegel... :D Überall, wo ihr vom Regieplatz aus über einen planparallel zum Untergrund (also zum Beispiel flach an der Wand, flach auf dem Tisch) aufgelegten Spiegel im Schallfeld eurer Boxen eine eurer Boxen sehen könnt, ist eine direkte Spiegelschallquelle. Merke: Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel
 
Hi,

danke erstmal, hast mir schon sehr geholfen.

Ich dachte mir schon dass die Absorber eher seitlich gehören. Also der Holzrahmen ist 8cm tief und 10cm Dämmwolle ist drin und die Absorber sind 50x50cm groß. Bringen mir die dinger jetzt garnichts, oder geht das auch wenn ich zwei nebeneinander häng, was ich eigentlich auch vor hatte? Ich hatte auch vor vorne die Folie durch Vlies zu ersetzen, nur muß ich das noch besorgen und dachte ich probier es mal mit der Folie.

Bei mir schlucken die Rigips bestimmt keinen Bass, ich hab mich mal in die Ecke rechts neben dem Schreibtisch gestellt und da dröhnt der Bass extrem, ich hab auch extreme Probleme im breich von ca. 100Hz. Meiner Meinung nach kommt das auch von der Ecke, so wie das dröhnt. Deswegen hatte ich vor eine Cornertrap in die Ecke zu stellen. Wie sieht das mit den Maßen aus, je nach größe wirkt diese doch in einem bestimmten Frequenzbereich, oder nicht? Gibt es eine Tabelle wie man das Voumen für die Cornertrap berechnen kann, oder ist die größe egal? Die Schwingungen über dem Schreibtisch habe ich schon in griff bekommen. Ich habe die Boxen einfach auch Schaumstoff gestellt (man sieht ein bischen die weißen dinger unter den Boxen). Das hilft extrem, zwar nicht bei der Frequenzmessung, aber der Schreibtisch schwinkt icht mehr so mit. Der Bass hört sich schonmal ganz anders an wenn man ihn nicht mehr über den Schreibtisch spürt.

Wie sieht es eigentlich mit den Bildschirmen aus, sind das keine Spiegelflächen? Die liegen zwar hinter den Boxen aber umso tiefer die Frequenz um so Kügelförmiger strahlt sie doch ab, oder nicht?
Ansich hat es schon verdammt viel gebracht die Bildschirme nach hinten zu stellen und diese jetzt nicht mehr zwischen den Boxen stehen. klingt schonmal ganz anders.

Zum Fenster: Ich hab mir auch gedacht, dass ich einen Vorhang bräuchte. Jetzt weiß ich wenigstens was für einen Stoff und wie ich den aufhängen sollte. DANKE

Was sollte ich dann am besten hinter die Boxe an die Wand hängen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallöchen,

du kannst die vorhandenen Selbstbauabsorber natürlich seitlich verwenden, zwei Elemente je Seite sollten ausreichen, aber ich würde die wirksame Tiefe etwas erhöhen, wenn möglich, also beispielsweise die Elemente mit einigen Zentimeter Wandabstand montieren. Entscheidend ist der Abstand Frontfläche zur schallharten Wand, dieser sollte schon eher bei mindestens 12, lieber 15-20cm liegen.
Vor die Folie kannst du problemlos Molton spannen. Beim Preisvergleich darauf achten, daß es 180g, 300g und 450g Molton gibt. Der üblichste Bühnenmolton ist der 300er (daher in grossen Mengen hergestellt und günstig), der 180er ist raumakustisch zu dünn und wirkungsarm, der 450 ist gut, aber teuer. Es gibt auch weissen Molton, der ist an der Wand optisch dezenter...

Die Cornertraps sind breitbandig ausgelegt, man braucht schon eher viele für gute Wirkung.
Es gibt auch sehr frequenzselektive, aber bei einer Störfrequenz um 100Hertz braucht es immer viel Volumen und/oder Fläche.
Was in deinem Zimmer möglich ist, kann ich so erstmal nicht sagen, wäre nicht schlecht, wenn du eine bemasste Skizze nachlieferst udn deine Schmerzgrenze an Volumenbedarf nennst. Kannst du mir auch per PN oder Mail schicken...

Du hast zwar den Körperschall auf den Schreibtisch reduziert, aber nicht die Reflektionen an der schallharten Oberfläche, die immer zu einem deutlichen Kammfiltereffekt führen. Um den Effekt anzutesten lege doch mal deine beiden Selbstbauabsorber auf die Spiegelschallquellen auf dem Tisch und decke noch ne Wolldecke oder sowas darüber.

Die Bildschirme sind keine Spiegelschallquellen, nur im Bass und oberen Bassbereich, da sind Spiegelschallquellen aber nicht erheblich. Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel, daher gibt es hier nur Reflektionen wo die Boxen über 180° abstrahlen...

Bildschirme flächig zwischen den Boxen verhindert einerseits Kantenbeugung an den Gehäusekanten, ein Effekt, der normalerweise schon bei der Boxenentwicklung berücksichtigt wird, vergrößert aber andererseits sehr stark die Schallwandfläche und damit die Grenzfrequenz der Baffle-Step-Stufe, damit verändert sich die gesamte tonale Abstimmung der Box, es wird deutlich grundton- und basslastiger und muß durch EQ wieder geändert werden. Ohne EQ ist deine Aufstellung mit den Schirmen hinter den Boxen deutlich neutraler.

An die Wand hinter die Boxen muß nicht zwingend irgendwas... Für die Bassbedämpfung sind die Ecken wirkungsvoller, für den Mittel-hochton macht keine Maßnahme hinter den Boxen viel Sinn. Wenn könntest du Selbstbaubassabsorber hinter die Boxen stellen, dann bräuchtest du aber deutlich mehr Fläche und Tiefe, das rentiert nicht und bringt dann schon wieder andere Nachteile. Daher würde ich die Wand erstmal unbehandelt lassen und lieber verstärkt in den Eckenam Bass arbeiten...

ciao, Deschek
 
Zuletzt bearbeitet:
Achja, wo meine Probleme liegten. Wie schon gesagt bei ca. 100 Hz und dann sind halt meine mitten und höhen unausgewogen.

Hier mal ein Bild: Analyzer Bild
Was bedeutet eigentlich dieses "Slope" ich hab das jetzt mal auf 0.0dB gestellt aber normal steht das auf 3.0dB. Was ist richtig?
Allerdings ist das eine Messung noch vor dem Umstellen, Also die Bildschirme standen auf dem Schreibtisch und der Schreibtisch selber stand viel weiter links. Jetzt ist es schon etwas ausgewogener aber nicht so wie ich es mir vorstelle.


Mir war schon klar, dass ich die Spiegelschallquellen auf meinem Schreibtisch nmit dem Schaumstoff nicht bekämpft habe. Ich wollte es nur ansprechen dass sowas viel hilft.


Das mit Bassabsorbern hinter die Boxen ist allerdings ein Problem. Soviel ich weiß müßten die über einen Meter dick sein. Solche Dinger würden an einer Wand bestimmt lustig aussehen :cool:
Deswegen habe ich die Ecke rechts neben dem Schreibtisch frei gelassen...die habe ich schon für so eine Trap geplant. In der Ecke hätte ich Platz für 70x70cm, von mir aus kann das ding Raumhoch werden. Ich hab halt das Problem dass ich nur in diese Ecke eine richtige Cornertrap stellen kann. Die Ecke links neben dem Schreibtisch kommt nicht in Frage, da neben dem Schreibtisch die Tür ist und von der Tür bis zur Ecke ca. 5cm noch sind. Die anderen 2Ecken sind gerade mal ca. 60cm hoch, da ja die Dachschrägen sind.

Bildschirme flächig zwischen den Boxen verhindert einerseits Kantenbeugung an den Gehäusekanten, ein Effekt, der normalerweise schon bei der Boxenentwicklung berücksichtigt wird, vergrößert aber andererseits sehr stark die Schallwandfläche und damit die Grenzfrequenz der Baffle-Step-Stufe, damit verändert sich die gesamte tonale Abstimmung der Box, es wird deutlich grundton- und basslastiger und muß durch EQ wieder geändert werden. Ohne EQ ist deine Aufstellung mit den Schirmen hinter den Boxen deutlich neutraler.

Stimmt, genau das haben ich feststellen müßen. Mit dem nachhinten stellen ist alles viel ausgewogener. Ich hör jetzt Frequenzen die ich vorher nicht richtig wahrgenommen habe.

Wie auch schon gesagt ist jetzt mein Bild des Analyzers ausgewogener, aber wenn ich überlege wie stark sich das Bild im Analyzer geändert hat (nämlich nur sehr sehr gering) und was für einen großen Unterschied ich höre, dann finde ich dass meine Frequenzen noch viel zu sehr unausgewogen sind
 
Hallöchen,

slope bedeutet erstmal Steigung - die Bedeutung kann dann von Programm zu programm deutlich unterscheidlich sein. Hier beim Voxengo Span bedeutet dies aber scheinbar nur eine Anzeigenänderung, wenn ich das richtig einschätze. Das heißt, bei positiven Slope werden die hohen Frequenzen um einen Angelpunkt (vermutlich 1kHz) in der Anzeige angehoben um die Darstellung zu homogenisieren. Wirklich sinnvoll finde ich das nicht. Der 0dB-Wert erscheint mir sinnvoll.

Es gibt auch verhältnismässig "dünne" Bassabsorber - nur brauchen die dann in der Regel viel Fläche, z.B. Plattenschwinger, Helmholtzresonatoren (die kann man auch flach bauen) oder Schlitzabsorber.

Mit 70x70cm kannst du auch mit breitbandigen unspezifischen Selbstbauabsorbern ne Menge erreichen, wenn du raumhoch wirst (beispielsweise den typischen folienumwickelten Dämmwollepaketen). Gerne genommen sind ja auch die dreieckigen Versionen, bei dir dann mit 70x70 Schenkellänge.
Ich fände aber eine Kombi mit frequenzselektivem Absorber sinnvoller und raumfreundlicher, z.B. einem Eck-Schlitzabsorber.

Deine Meßmethode ist zwar nicht schlecht, aber durch die Terzmittelung doch eher grob gerastert, einzelne sehr störende Überhöhungen zeigen sich deutlich weniger deutlich als sie tatsächlich sind - fallen sie zusammen in eine Terz mit irgendwelchen Auslöschungen oder Senken, können sie sogar als linear in der Terz erscheinen. Eine feinere Abstufung wäre sinnvoller.
Für mich ist so jetzt auch nicht klar erkennbar, was Raumeinfluß ist, was Lautsprechereinfluß und was vom Meßmikrofon herrührt - der Hochtonabfall kommt ziemlich sicher vom Mikro (oder hast du das Mikro kompensiert?), die sehr großen Schwankungen sicher vom Raum, alles andere... ...?
An sich wäre es ideal, Mikro und Interface zu kalibireren und zu kompensieren, die Lautsprecher ohne Raumeinfluß zu messen (pseudoschalltot) und dann den Raum zu messen und die anderen Einflüsse rauszurechnen. Zusätzlich wären Messungen der Nachhallzeiten nützlich und üblich - aber dann sind wir halt schon bei quasi professionellem Aufwand.

Ciao, Deschek

PS: Slope:
http://www.voxengo.com/forum/freeplugins/1443/
Slope - allows you to adjust the spectrum analyzer display slope towards
higher frequencies. This can be useful because higher frequencies
are usually weaker than lower frequencies, and thus tuning them
can be a difficult task. By choosing an appropriate slope setting,
you can compensate for this behavior and make the spectrum plot
more convenient and meaningful.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, dan lag ich mit dem Slope richtig.

Hier beim Voxengo Span bedeutet dies aber scheinbar nur eine Anzeigenänderung, wenn ich das richtig einschätze. Das heißt, bei positiven Slope werden die hohen Frequenzen um einen Angelpunkt (vermutlich 1kHz) in der Anzeige angehoben um die Darstellung zu homogenisieren.

Genauso ist es. Wenn er auf 3dB steht dann gleichen sich die Höhen den Tiefen etwas an. Mich hat es nur gewundert dass er Standart auf 3dB steht. Deswegen dachte ich, ich frag mal nach.

Hm Eck-Schlitzabsorber klingt interessant, nur wie wird jetzt sowas gebaut und was ist das? Habe leider keine Genauen Bilder im Netz gefunde. Ich weiß nur dass es ein Absorber mit Latten vorne dran ist.

Zu dem Eck: Also 70x70 wäre schon das äußerste, dann ist die Ecke total voll. Kleiner wäre mir lieber. Welches Maß wäre die Mindestschenkellänge und Höhe? Ich habe auch an Basstraps getacht, nur ich dachte mir, da ich soviel Dämmwolle rumliegen habe baue ich lieber Sachen wo ich Dämmwolle brauche und weniger dazu kaufen muß.

(Die Dämmwolle ist von unserem alten Proberaum, der war absolut Schalltot, Dämmwolle an den Wänden und darüber so ein spezieller Teppich, k.a. was das für einer ist. Aufjedenfall hatte der Raum ca. 27qm und die Wände+Decke waren mit dem Zeug bestückt, und das liegt jetzt alles bei mir rum. Leider weiß ich nicht wa für eine Wolle und was für ein Teppich das ist)


Ich habe nichts besonderes beim Messen gemacht. Einfach Mic vor die Boxen und fertig. Zum Messen nehme ich dieses Mic: http://www.markus-dollinger.de/wp-content/uploads//2009/02/tbone_sct800-4.jpg, das ist meiner Meinung nach mein bestes für die Messung
 
Hallöchen,

http://www.johnlsayers.com/HR/index1.htm

Und hier das passende Forum:

http://www.johnlsayers.com/phpBB2/index.php

Berechnung:
Perforation = (schlitzbreite in mm / Schlitzabstand in mm) * 100 %
Resonanzfrequenz = 54,75 * rad((1000 * Perforation) / (Kastendicke in cm * effektive Schlitztiefe in mm))
wobei die effektive schlitztiefe ca. das 1,2fache der holzstärke beträgt.

Wie man sieht nicht unbedingt trivial, wäre sicher nicht verkehrt, die Berechnung jemanden zu überlassen, der weiß was er tut.

Ein Nieren-Großmembraner ist kein wirklich gut geeignetes Meßmikro, deutlich besser wäre ein Kugel-Kleinmembran-Condenser, optimalerweise ausgemessen mit Kompensationsdatei und kalibriert...
Zumindest solltest du dir den Frequenzgang deines Mikros klarmachen und gedanklich rausrechnen... ;)

Ciao, Deschek
 
Wie gesagt, mir erschien das Mic als geeignetes, da ich leider keins mit Kugelmembran habe.

Hier mal eine Liste von den Mic's die ich habe, vielleicht bist du ja der Meinung das eines von denen besser geeigent ist:

1 x Shure SM58
1 x Beyerdynamic TG-X 58
3 x JTS TM-989
1x AKG D 2002
1 x AKG CCS D22
1 x AKG D112
1 x Beyerdynamic Opus 53

und dieses Set hier: tbone DC4000



Was ist eine Kompensationsdatei und wie kalibriere ich?



Man man man, ich hasse das.....da steckt soviel drin hinter dem ganzen Zeug. Bei dem Fernkurs von Hofa erklären die das natürlich nur ziemlich Oberflächig, aber ist ja klar, in dem Kurs geht es ja nicht um Raumakustik
 
Hi,



so hab dich erstmal gleich bewertet.



Was für ein glück dass du langeweile hattest. So ist uns beiden geholfen. Du hast keine langeweile mehr und hilfst mir weiter :great:



Also 50x50cm hört sich ganz gut an, an dieses Maß habe ich auch gedacht. Was brauchst du denn zum berechnen? Wäre es logisch wenn ich das Mic mal in diese Ecke stelle und dann über den Analyzer sehe welche Frequenz da extrem stark ist oder wie geht das?

Brauche ich dann Dämmwolle in einer bestimmten Dichte, da wie schon angesprochen, ich nicht weiß was für eine Dämmwolle ich habe, die Dichte von dem Zeug kann ich ja nicht einfach so feststellen, oder?





Gruß



Stefan



PS: Ich wollte dir diese Nachricht einmal hier übers Forum schicken nur seltsamerweise ist die nicht weggegangen und die Emailadresse stimmt anscheinend nicht da die Email wieder zurück gekommen ist.
 
Hallöchen,

ich habe deine PN sogar gleich dreimal bekommen... :D
Danke für die Bewertung!
Email-Adresse schicke ich dir...

Von deinen Mikrofonen halte ich am ehesten das Opus 53 (oder die EM81-Overheads) für geeignet, es sollte prinzipiell schon linearer und ausgeglichener als das Großmembraner laufen und die sauberere Richtcharakteristik und höhere obere Grenzfrequenz haben - allerdings kenne ich das SCT-800 nur vom Hörensagen.
Die ganzen dynamischen sind für Meßzwecke nicht zu gebrauchen, Supernieren sowieso nicht...
Du könntest noch versuchen, über einen aufgesteckten Kunststoffring oder ähnliches die Schlitze am Gehäuse des Mikros abzudecken und so die Richtcharakteristik auf Kugel zu ändern. Das wird aber auch Änderungen am Frequenzgang nach sich ziehen und du müsstest versuchen diese zu eruieren.

Ein Nierenmikrofon kann aber immer nur ein grobes Hilfsmittel sein, nur mit einem Kugelmikrofon sind wirklich objektive Messungen vor allem im Tieftonbereich möglich.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Kugelcharakteristik auch nur bis zu einer von der Kapselgröße abhängigen Frequenz eingehalten werden kann und sich darüber einschnürt. Daher ist eine möglichst kleine Kapsel theoretisch ideal, allerdings ist es hier wieder schwieriger Übersteuerungsfestigkeit, Empfindlichkeit und Eigenrauschen zu optimieren. Daher sind wirklich gute Meßmikrofone auch teuer.
Für allgemeine Zwecke bewähren sich aber die typischen Electret-Kleinmembran-Condenser mit Kugelcharakteristik, wie sie zum Beispiel zu vielen Digitalcontrollern angeboten werden - nur sind die größtenteils nicht ausreichend linear für hohe Anforderungen und haben zu große Serienstreuungen. Das reicht zwar für typische Terz-RTA, aber auch nicht für mehr, es sei denn man hat das Teil ausgemessen und eben kompensiert. S.u.

Kein Mikrofon ist wirklich hundertprozentig linear, auch wenn die schön grob gemittelten Frequenzschriebe so mancher Hersteller das suggerieren, und jedes Mikrofon hat einen endlichen Frequenzgang, sprich eine obere und untere Grenzfrequenz.
Für Meßzwecke braucht man nun ein Mikrofon mit einem möglichst ausgeglichenen Frequenzgang von min. 20-20.000 Hertz und bekanntem Phasengang.
Also behilft man sich damit geeignete Mikrofone zu nehmen, idealerweise jedes einzelne auszumessen um Streuung auszuschliessen und eine Datei zu erstellen, die eine zum Eigenverhalten des Mikrofons gegenläufige Kompensationskurve mindestens für Frequenz und Phase enthält.
In professionellen Systemen werden diese Dateien individuell für die mitgelieferten Mikrofone gleich mitgeliefert und mehr oder weniger automatisch sofort im System berücksichtigt und abgearbeitet.

Im schlimmsten Fall muß man sich eben auf den Frequenzschrieb des Herstellers verlassen und selbst eine Datei basteln und einbinden oder die Werte einzeln von Hand korrigieren, z.b. grafisch in einem Ausdruck.
In deinem Beispiel scheint das SCT beispielsweise spätestens ab 12 kHz deutlich auszusteigen, während dein Monitor sicher bis mindestens 17kHz, wahrscheinlich deutlich höher, voll überträgt...

Zusätzlich muß aber ja auch das übrige Meßequipment nicht zwingend linear und verzerrungsfrei laufen - Beispiel Onboardsoundkarten von Notebooks, wie sie gerne mal zu Meßzwecken verwendet werden. Daher ist auch hierfür eine Kompensation erforderlich, diese wird professionell zumeist über eine zweikanalige Kompensationsmessung oder eine ins System integrierte Kompensation gelöst.

Für viele Messungen ist es sinnvoll, den Pegel genau definieren zu können, dafür wird das Mikrofon mit dem Meßvorverstärker zusammen kalibriert... In professionellen Systemen wird das alles vorgegeben usw.. Im Amateurbereich gibt es kalibrierte und kompensierte Meßmikrofone zu kaufen (ab etwa 120 Euro).
Im schlimmsten Fall sollte man sich halt alle Einstellungen aller Geräte genau notieren, speichern und jedes mal wieder unter den möglichst exakt rekonstruierten Bedingungen messen.

Für deine Terzmessungen solltest du am besten am Abhörplatz zwischen deinen Ohren messen. :D Mikrofon auf die Mitte zwischen den Bildschirmen ausgerichtet, dann noch ne Gegenmessung um 180° gedreht, also Richtung Fenster...

Deine Dämmwolle kannst du sicher verwenden, die ist auf jeden Fall geeignet.

ciao, Deschek
 
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