Je nachdem, welche Abstrahlcharakteristik die Boxen haben, sind sie eher für liegen oder stehen geschaffen.
Sobald sich jedoch mehrere Chassis in einer Box befinden, gibts an der Übernahmefrequenz
- außerhalb der Hauptstrahlrichtung - immer recht viel Blödsinn.
Wenn die Dinger exakt aufbaut und ausgerichtet werden, passt in der idealen Hörposition - zumindest vom Direktschall - alles, unabhängig ob liegend oder stehend.
Sobald man sich jedoch aus dieser idealen Position rausbewegt, beginnen Kammfilter das Frequenzspektrum zu zerfurchen.
Bei übereinander angeordneten Chassis tritt dies besonders nach oben/unten auf, bei Chassis nebeneinader in links/rechts-Richtung.
Je danachdem wie die raumakustischen Verhältisse sind, kann es auch relvante Auswirkungen auf frühe Reflexionen haben.
(zB. die Tischplatte)
Das nächste was dazukommt ist, dass der Klang ja nicht aus einem Punkt kommt, sondern aus allen Chassis. Wenn man sich nun diese weit weg entfernt vorstellt, würde das das Klangbild stark verzerren. Das passiert klarerweise auch wenn diese näher zusammen rücken, aber besonders wenn man nahe an den Boxen sitzt, könnte man die beiden Quellen vielleicht separieren.
Wenn diese nun nebeneinander (liegend) angeordent sind, dann hört man zB. (in deiner Beispielanordnung oben) die Höhen etwas breiter/weiter außen als die Mitten/Bässe.
Wenn die Boxen stehen, dann teilt sich der Klang nach oben auf. Dies hat mMn (!!) 2 Vorteile:
- Wir können Elevation so und so nicht so gut hören, also weniger tragisch
- Das Sterepanorama ändert sich nicht, da in der L/R Ebene die Chassis an der gleichen Position sind.
Ob man dieses "Aufdehnen" der Frequenzen räumlich über die Chassis wirklich hört, muss jeder in der jeweiligen Situation selbst beurteilen... Vermutich kann es in der Praxis vernachlässigt werden. Da ist dann eher wichtig, dass man die Musiker gut sieht, bzw. dass darüber noch ein Boxenpaar passt.
Ich hoffe das war in etwa die Antwort die du wolltest.
LG Jakob