Abgestandener Roland Spacey Echo RE-201 / Krachende Potis

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WirtsHaus
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Hallo liebe Community,

Ich habe vor 2 Tagen von meinem Nachbar billigst einen Roland Spacey Echo RE-201 erwerben können. Er hat diesen im Dachspeicher gefunden und ist dementsprechend lange gestanden.
Ich habe ihn Mal aufgebaut und ausprobiert. Das Ding sieht nahezu neu aus,lediglich verstaubt (auf den Potiabdeckungen sind u.a. noch die Schutzfolien drauf).
Der Sound dieses kleinen, ich nenns Mal 3-Chanal-Mischpult-Effektgeräts (analog :rolleyes: )ist einfach wunderbar, weshalb dieses Schmuckstück unbedingt wieder hergerichtet werden muss.
Durchs lange stehen und nicht benutzt werden krachen leider auch fast alle Potis.

Habe mir hier im Forum dazu bestimmt schon 5 Diskussionen durchgelesen und bin beim aktuellen Stand:

1. Nachschauen welche Potis es sind und mit Glück kann man die ersetzen

2. Sehr umstrittene Variante mit der Potireinigung.
Die einen sagen Tuner 600 währe gut, caig deoxid oder auch "Fa teslanol Kontakt-und Tunerspray t6" habe ich gelesen könnte helfen und danach eben mit Silikonöl oder caig fadergrease fetten.
Hierzu stellt sich mir die Frage, ist es immer eine "Suchtbehandlung" oder ist es im Falle wie bei mir, dass die Potis sicherlich noch nicht abgenutzt sind ne durchaus Sinnvolle Option, da die mit relativ großer Wahrscheinlichkeit wirklich nur verschmutzt sind?

3. Zum Profi bringen, was m.M. nach aber zu teuer wird, bzw. ich denke, dass ich dass mit etwas Beratung auch hinbekomme (Student und geizig :D )

Liebe Grüße und danke schonmal,
Wirt

PS: Man verzeihe mir Rechtschreibfehler, da Smartphone

Ah noch ne Wartungsfrage zum Space-Echo.
Ich hab ihn nun Mal von außen staubfrei gemacht.
Jetzt habe ich oben in der Klappe bei einem Beschreibungsbild (2. Foto links unten) gesehen, dass das Tape im Eck aufgeräumt ist. Macht das was oder ist das total egal, wenn das so frei wie in Bild 1 herumliegt.
Im Test-Betrieb hat's nichts gemacht, aber lieber lasse ich mich natürlich von erfahreneren Leuten belehren.

Wartungstipps sind hier übrigens auch gerne willkommen!

Liebe Grüße,
Wirt
 
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Zu deiner zweiten Frage: Du sollst nur beim Wechsel des Tapes das neue so in die Ecke legen! Das hat wahrscheinlich einfach den Hintergrund, dass es sich sauber abwickelt. Was dann im realen Betrieb passiert, siehst du ja.

man kann mit den Potis alles mögliche machen, um sie wieder flott zu bekommen. Irgendetwas hineinzuspritzen würde ich aber unterlassen, weil das nur eine Überbrückungslösung für "jetzt mal schnell" ist. Du könntest damit Anfangen, dass du die Potis demontierst, öffnest und alles ordentlich mit Isopropanol säuberst. Der Schleifer darf auch gerne mal vorsichtig über die raue Seite eines Spülschwamms gezogen werden, damit sich eine evtl. Oxidschicht lösen kann. Im Normalfalls sollte das Gerät dann wieder für einige Jahre seinen Dienst verrichten.
Wenn man weniger Lust auf Experimente und den Zeitaufwand hat, kann man sich auch einfach neue Potis bestellen. Evtl. bekommt man nicht die 100% identische Bauform und muss dann etwas tricksen.
 
wenn es wirklich wenig gebraucht ist, stellt das Gerät einen erheblichen Wert dar...
so aus dem Bauch heraus um 800€, Glückwunsch
ich hätte da in erster Linie an Probleme durch (verhärtetes) Öl/Fett in der Mechanik gedacht
das Verhalten der Potis sollte sich durch mehrfaches Betätigen bessern
von Veränderungen würde ich aufgrund eines guten all-original Zustands abraten, der vintage Markt ist ein sonderbarer... ;)
 
Ich hatte mal einen ähnlichen Fall (Gitarrenamp der lange auf dem Dachboden stand) und habe ganz gute Erfahrungen mit deiner "umstrittenen Potireinigung" gemacht.
Zuerst habe ich das Poti durch alle verfügbaren Öffnungen großzügig mit Tuner 600 ausgespritzt und nachher mit einer Injektionsspritze von innen eingefettet (Öffnen des Potis war nicht so einfach möglich oder ich war vielleicht zu blöd um es zu verstehen).

Wie du geschrieben hast handelt es sich dabei theoretisch um eine "Suchtbehandlung". Durch Aerosole wie "Tuner 600" sollen die oxidierten Schleifkontakte gereinigt (und evtl. auch anderer Dreck/Staub) entfernt werden. Angeblich soll die neu gereinigte Oberfläche danach um so schneller erneut oxidieren und man darf die Prozedur von vorne beginnen.

In der Praxis kann ich das mit der "Suchtbehandlung" jedoch nicht bestätigen. Meine Behandlung ist jetzt ca. 1 Jahr her und ich habe seit dem keine Probleme mehr mit dem Teil gehabt, obwohl der Verstärker nicht besonders regelmäßig in Gebrauch ist.

Hoffe ich konnte dir helfen!
 

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