Abgehängte Decke scheppert und rappelt, was tun?

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Ich habe ein Haus gekauft und renovieren lassen. Unter anderem habe ich einen 75qm grossen Raum, der mir (auch) als "Musikstudio/Proberaum" dienen soll. Es wird dort Bass, Gitarre und Schlagzeug gespielt. Soweit klingt das super, ja.

In den Raum wurde eine neue Decke eingezogen. Abgehängt an Metallprofilen, darunter Gipsplatten, dann Putz. Ich hatte von Anfang an mit den Handwerkern den Einsatzzweck besprochen und ca. 200000 Mal das Problem angesprochen, dass die Decke nicht grossartig schwingen darf. "Jaja, ist klar, wir wissen Bescheid und machen das richtig...".

Der Raum ist noch nicht ganz fertig. Fehlt noch Farbe, Teppich und die Lampen. Aber davon abgesehen ist es komplett (also baulich gesehen). Ich stelle also einen kleinen (nur 1x12) Bassamp rein, spiele nur ein E und......schepper, rassel, dröhn :mad: Aber es geht noch schlimmer, über das halbe Griffbrett habe ich Störgeräusche von der Decke. Also epic fail das ganze :eek:

Jetzt ist die Frage, was ich tun kann. Gibt es Mittel, die Decke zumindest etwas am Schwingen zu hindern? Der Raum ist jetzt natürlich leer, ist damit zu rechnen, dass sich durch Teppich und ein paar Möbel auch das Problem der Decke mindert?
 
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Handwerker und Studiobau ... :eek: Da kommen dann auch so Sprüche wie "warum dicht verschmieren, sieht man doch nicht..." oder der Elektriker der in meine Wand, wo ich penibel die in die Wand eingebaute 19" Rackkonstruktion dicht gemacht habe und jede Ritze verschmierte, eine Hohlwanddose reinsetzt ...

Falls die Decke es von der Belastung aushält: mach noch eine Lage Gipskarton drunter.

Über der Decke ist Dämmung? Die Abhänger sind entkoppelt? D.h. mit Gummizwischenstück?
 
über der Decke ist's hohl. Ob eine Entkoppelung vorhanden ist, ist mir nicht bekannt.
Aber wenn ich mir die Sachlage so durch den Kopf gehen lassen, würde mich wundern, wenn dem so wäre :(
 
Noch 'ne Lage Gips bringt höchstwahrscheinlich null Punkte.
Klingt böse, aber wenn du mit schepper, rassel, dröhn das meinst, was ich mir drunter vorstelle,
muß der Kram wieder runter.
Es gibt spezielle Abhängtechnik für Akustikdecken.
Es gibt exakte Trockenbauvorschriften für Akustikdecken
Es gibt spezielle Beplankungsstoffe und Dämmstoffe für Akustikdecken.
Die Frage daran ist eigentlich nur, ob du die Anforderungen an die Decke vertraglich geltend machen kannst.

Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, dann wäre höchstens noch zu überlegen, wieviel Auflast die Decke noch hergibt, und dementsprechend Dämmung einzublasen.
 
Hallo Pfeife (kennen wir uns eigl.? ich komm auch aus EF),

ich geb dir in allen Punkten recht ausser diesem:

Noch 'ne Lage Gips bringt höchstwahrscheinlich null Punkte.

die zusätzliche Lage Gipskarton könnte die Resonanzfrequenz verringern und das System versteifen. Das "höchstwahrscheinlich" sehe ich also genau andersherum. Natürlich keine Garantie und somit ist der Tipp - angesichts des Aufwands - alles neu zu machen so schlecht nicht.
 
Man könnte Holzbalken unter der Decke anbringen und die Decke mit Hohlwanddübeln fest an diese heranziehen, wenn die Decke denn hoch genug ist.
Eine weitere Lage Gipskarton wäre sicher keine Lösung, denn eine 75m2-Decke ist ja schon ein ziemlich großer Klangkörper, da braucht es was massiveres, um ihn am schwingen zu hindern. Wenn der Raum es zuläßt, könnte man unter die Balken noch mittig einen Holzpfeiler setzen, der vom Boden aus einen der Deckenbalken hochdrückt.
Wenn das scheppern von den Metallbändern kommt, an denen die Decke wohl aufgehängt ist, wirds schierig. Durch ein Loch in der Decke könnte man vielleicht Isoliermaterial einblasen, wie es zur Isolierung von Hohlwänden verwendet wird, dann wäre die Decke zumindest nicht mehr hohl und dürfte auch nicht mehr schwingen können.
 
OK, doppelte Beplankung versteift, das könnte funktionieren. Kann aber bei der Größe der Decke auch nach hinten losgehen, indem die biegesteifere Decke dann noch mehr schwingt. Natürlich dämpft die zusätzliche Masse wiederum die Schwingung...:gruebel:
Dämmung einblasen bedämpft halt die Decke und die Abhänger direkt, und bringt, je nach Material und Schichtdicke nur unwesentlich mehr Masse als eine zweite Beplankung.

@ Thomas T: weiß nich, habs letzens schon überlegt, als ich mich auf einem link von dir zum Studiobau rumgetrieben hab...
 
...man kann den gesamten Hohlraum beispielsweise mit PU-Schaum füllen lassen. Da KANN die Decke garnichtmehr schwingen. In dem Fall dämpft nicht die Masse- es ist keine Schicht, sondern quasi ein massiver Block, der dann auch eventuell rappelnde Metallteile mit "einbetoniert"...
 
@ Thomas T: weiß nich, habs letzens schon überlegt, als ich mich auf einem link von dir zum Studiobau rumgetrieben hab...

Huch. Das hab ich doch nioch gar nicht online.

...man kann den gesamten Hohlraum beispielsweise mit PU-Schaum füllen lassen. Da KANN die Decke garnichtmehr schwingen. In dem Fall dämpft nicht die Masse- es ist keine Schicht, sondern quasi ein massiver Block, der dann auch eventuell rappelnde Metallteile mit "einbetoniert"...

Hmm ... aber das wird doch dann auch schwer und vorallem stellst du eine Verbindung zur Decke her, welche den Schall überträgt. Die Schalldämmende Wirkung der abgehangenen Decke ist so massiv heruntergesetzt.
 
Der Vorschlag zu Bauschaum im Akustikbereich gehört in die gleiche Kategorie wie Eierpappen oder Schutzkontakt abkleben!

Huch. Das hab ich doch nioch gar nicht online.

Hier war ich lang gestolpert:
Raummaße für Bandmitschnitte ?
Euern Namen hab ich hie und da schon gelesen, aber außer daß Onkel Dittmeyer mal für euch getrommelt hat, sagt mir das nicht viel. Wobei ich irgendwo über Stalin gestolpert bin, der Stalin von "Extrem" vor 25 Jahren?
 
Der Vorschlag zu Bauschaum im Akustikbereich gehört in die gleiche Kategorie wie Eierpappen oder Schutzkontakt abkleben!

So kann man es auch ausdrücken.

Euern Namen hab ich hie und da schon gelesen, aber außer daß Onkel Dittmeyer mal für euch getrommelt hat, sagt mir das nicht viel.

Kannst ja die neue CD kaufen ... ;-)
Trinegra heisst das Teil (die Band Asgaia) und wurde von mir im eigenen Studio produziert. (und ist damit ontopic ...:D)

Wobei ich irgendwo über Stalin gestolpert bin, der Stalin von "Extrem" vor 25 Jahren?

Ne. "Unser" hat nie selber Musik gemacht. Der heisst nur so mit Spitznamen, warum weiss ich auch nicht. Ich kenn den nur so.

Übrigens mit Karl hatte ich auch mal ne Zeitlang in einer Band gespielt.
 
So, und nu genug des Smalltalks ;) ... wenn ihr sonst noch Tipps für die abgehängte Decke habt: immer her damit :)
 
Hmm ... aber das wird doch dann auch schwer und vorallem stellst du eine Verbindung zur Decke her, welche den Schall überträgt. Die Schalldämmende Wirkung der abgehangenen Decke ist so massiv heruntergesetzt.
Diese Schäume werden auch gezielt zur Schalldämmung in hohlen Wänden verwendet.
Das nennt sich dann "Schallschutzschaum".
 
Na Mysterion, nun verwechsel mal was nicht.
Natürlich kann man Montageschaum für Fenster z.B. auch als Schallschutzschaum bezeichnen, da er die Bauwerksfuge füllt, und somit eine Luftschallübertragung enorm behindert.
Aber das ändert nix daran, daß er in einem mehrschaligen Baukörper kontraproduktiv ist, da er nach dem Aushärten die Schalen mechanisch koppelt.
Der Sinn der Dämmung besteht ja darin, die Schwingung der Schalen zu bedämpfen und den Luftraum zu bedämpfen, damit möglichst keine Schwingung von einer Schale zur andern übertragen wird.
 

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