"abgehackte" Riffs (a la SlipKnoT etc.) - Gate? Kompressor?

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moin moin,
bin wieder mal so richtig in Experimentierlaune. :D Es geht um den Sound für solche druckvollen, "abgehackt" und dadurch sehr brutal und kraftvoll (bzw. einfach geil) klingenden HiGain-Rhythmus-Riffs, wie z.B. der hier, "Duality" von SlipKnoT:

kurze Hörprobe


auch bei Rammstein und vielen anderen hört man einen ähnlichen Gitarrensound. Bei einer Metalsendung im Radio ging es mal um diesen Song, und daß Rick Rubin den ja produziert hat, blabla, und wie man denn diesen ultrafetten Sound hinbekäme... und da hat der Typ im Radio dann folgenden Satz gesagt: "Diesen Sound kriegt man eigentlich nur mit viel gaten und Kompressoren hin". Stimmt das? Ich weiß zwar, wie ein Gate und ein Kompressor grundsätzlich funktioniert, weiß jetzt aber nicht konkret, ob und wie man damit solche Sounds bastelt (klar, dazu gehören noch Gitarren, Amps, runterstimmen, Spieltechnik etc... darum soll es jetzt aber mal nicht gehn). Mir geht es auch nicht darum, jetzt den Sound von SlipKnot oder Rammstein zu kopieren (Gott bewahre!!!), sondern eher einen Einblick in die Materie zu gewinnen. Also, wie würde man bei einem solchen Riff-Sound konkret mit Gates, Kompressoren oder vielleicht auch ganz anderen Effekten arbeiten? Nimmt man dafür eher Rack-Zeugs oder gibt es Pedale, die auch hochwertige Ergebnisse liefern? Könnt ihr vielleicht sogar konkrete (Rack?-)Geräte empfehlen, mit denen es sich in diese Richtung zu arbeiten lohnt?
 
Eigenschaft
 
Ich brauch da nur einen Amp, eine Gitarre und etwas Rythmusgefühl. :cool:
 
Ja, aber z.B. wenn man einen Powerchord bei HiGain abstoppt, klingen immer noch kurz Nebengeräusche nach, egal wie sauber man spielt. (ist zumindest bei mir so :confused: ) Bei SlipKnot - Zack! Wie abgeschnitten. Ich schätze mal, ein Noisegate mit extremer Threshold-Einstellung? hab aber keine Ahnung. Und macht ein Compressor den Sound subjektiv "fetter"? (Ich weiß nur was er technisch gesehen macht.) Bei welcher Einstellung?
 
Ein Nebengeräuschsarmer PU und ein Noisegate verhinderen sowas.
Ein Kompressor ist nicht unbedingt notwendig.
 
...timur°°° schrieb:
Ja, aber z.B. wenn man einen Powerchord abstoppt, klingen immer noch kurz Nebengeräusche nach, egal wie sauber man spielt. (ist zumindest bei mir so :confused: ) Bei SlipKnot - Zack! Wie abgeschnitten.

Kräftig palm-muten. Nicht ganz hinten am Steg (da schwingen die Saiten dann immer noch etwas nach), sondern bissel weiter nach vorne. Am besten die ganze flache Hand auf die Saiten knallen, dann geht das ganz gut. :)

Tricks gehen natürlich wohl auch. Vielleicht hilft wirklich ein Gate, das früh dichtmacht. Das also das bissel leise Nachklingen, das auch bei radikalem Dämpfen noch bleibt, sofort kappt.

<- geht das mal ausprobieren :)

PS: Helmet machen auch sowas. Bei "Unsung" oder "In the Meantime" schön zu hören. Zackig abgehackt.
 
Also diese Nebengeräusche entstehen ja
wenn du die Hand auf die Saiten legst dann wummert das so bärstig nach.
Bei meinem Vamp-2 ist das auch nur so. Ich hasse diesen sound, benutze das Ding auch nur zum Üben. Bei meinem Marshall (schön aufgerissen) ist das nicht mehr.
Bei Palm-Mutes oder Stakkato-Riffs bleibt der Sound trocken und fuzzelt nicht so nach.
Ist halt ein Röhrenamp;)
Slipknot= Riviera Knucklehead (EL34) aufgerissen bis zum Anschlag.
Naja und der Sound an sich ist natürlich Studioarbeit. Und wenn jeder wüsste wie
so ein Wahnsinns-Sound zu erzeugen ist dann wäre Rick Rubin nicht der begehrteste Producer. Der Typ zerrt die besten Tontechniker an und schiebt dir das beste
Equipment vor die Nase. Dann werden die Gitarren gedoppelt, kompressiert etc.
Kompressor=Laute töne leiser und leise Töne lauter
Dadurch wird der Sound dichter und ein Gate lässt wohl noch jegliches Nebengeräusch verschwinden das in den Pausen (also beim Abdämpfen)entsteht.
 
Wäre es nicht auch möglich, dass die Gitarren von Hand nachbearbeitet wurden. Quasi ein manuelles Noisegate. Also, dass die Nebengeräusche im Rechner Stück für Stück ausfindig gemacht und rausgelöscht wurden. Sonstige Gates und Kompressoren sind ja ganz gut, aber alles was automatisch arbeitet macht nicht nur das was man will, sondern teilweise eben auch das was man nicht will.
Ein Gate macht eben manchmal zu früh zu und manchmal zu früh auf. Ein perfektes Ergebnis erziehlt man eben nur, wenn man alles in mühevoller Kleinarbeit alles von Hand macht. Und für das Geld, welches in eine solche Produktion fließt wäre der Aufwand sicherlich möglich. :rolleyes:
 
Erst einmal würde ich grundsätzlich zwischen Aufnahmen und Proben & live Auftritten unterscheiden, wenn`s um den Gebrauch von Kompressoren, Gates und ähnlichem geht.
Dann käme der Amp. Der macht schon eine Menge aus. Siehe Bsp. oben. Wobei man hier noch diskutieren könnte, welche bei Aufnahmen & Gigs geeigneter wären. Also die mit komprimiertem Soundverhalten vs. offen klingende Amps, wie der genannte Soldano.
Der PU an der Gitarre ist genauso entscheidend, wobei Bands aus dem High Gain Millieu nicht umsonst rauscharme aktive PUs verwenden. Es werden sogar zusätzlich Passive gewachst. (wo mir als Bsp. Meshuggah einfällt.)
Man kann sich auch noch beibringen mit der Greifhand die Saiten abzustoppen, indem man eben da etwas los läßt und abdämpft. Nicht nur mit der Schlaghand arbeiten. Erfordert Übung, klappt aber.
Um so schlechter das Ausgangsmaterial (Amp, Git., Spielweise etc), desto schwieriger wird es doch ein Tontechniker im Studio haben und Überstunden schieben, es "fett" klingen zu lassen, Nebengeräusche rauszukaschieren und herauszufiltern, ohne das man dabei das Eigentliche verändert. Ein normales git. Noisegate alleine wird keine Aufnahme retten.

Ebenso wird man mit einem Noisegate schnell merken wie die fkt., wenn man einen zu sanften Grundanschlag hat. Da käme letztlich auch Müll raus, bis man das Gate zu weit aufdreht und wieder an Nebengeräuschen verzweifelt.
Ist wie bei einer Tür mit Feder: Stößt du etwas dagegen, geht sie nicht auf. Erst wenn man feste dagegen haut, öffnet sie sich. Tja, und "die Feder an der Tür" darf man selber einstellen. :great:

Möglich ist eine punktgenaue (manuelle) Nachbearbeitung sicherlich, wenn ich mir nur anschaue, was man aus manchem "Gesang", der sich wie Katzenge***** anhört, noch für "Engelsstimmen" zaubern kann. Das Wort "Unmöglich", scheint im Studio Fachjargon mit dem passenden Budget wohl wirklich ausgestorben zu sein. ;)

Ich selber hab mittlerweile zwei Noisegates. Das Integrierte in einem GX700 in der FX Schleife und ein Rocktron Noisegate vor den Amp geschaltet. Man hat Fummelei vor sich, funktioniert aber nach meinen Ansprüchen und es ist (bei meinem hohen gain pegel) soweit Stille.

Einen Kompressor, oder wenn überhaupt Limiter, benutze ich nur minimal im Lead Spiel, da mir sonst der Sound irgendwo zu sehr gestaucht wird und beim Riffing zu viel vom eigentlichen Klangbild verloren geht. Beim homerecording hingegen, ist das Ding bei mir mehrfach im Einsatz. Das gleiche gilt für die Drums.

btw: @John F. : "kompressiert" ? :confused:
 
Moin

Alsooo geht man jetzt mal von diesem song aus so ist in den pausen der gitarre kein tote pause für den rest . Das schlagzeug klingt nach , und das ist live lautstärkenmässig laut genug um das leise geräusch das nunmal aufkommt bei schnellen tonabhacken zu übertönen . Der sound bei dem song besteht aus keiner gain voll auf einstellung . Da ist sogar relativ wenig gain drin :D Der sound ist recht mittig und in sachen höhen fürs typische metalbrett auch etwas abgeschnitten . Klanglich liegt das hauptsächlich an tiefmitten die am meisten zerren , abhilfe zum nachmach bringt da ein eq .

Ich finds übertrieben da extra ein gate für zu nutzen , spiel ich so zeug allein daheim hört man das deutlich , in der band aber kaum noch . Da stört das keinen wenn kurz nochwas an leisen geräuschen kommt . Live find ich , mus das sogar so sein . Man höre sich altes AC/DC live zeug an , da tönt ständig ma was nach was nicht reingehört , klingt für mein teil aber dann erst nach "live"

Auf cds wird ja bekanntlich alles ausgebügelt was nicht reingehört , da macht dann kein gate zu sondern die tonspur wird einfach passend gemacht . Live klingt das dann auch nach ;)
 
@ Doc.Jimmy :great:

Ich kann zwar das Lied nicht hören, bzw. die Stelle, glaube aber zu wissen welche es ist.

Da ist auch die Abdämpfung mit der linken Hand sehr wichtig.
Und wenn es die Stelle ist wo ich meine, ist es auch nicht palm muted...

Wenn man ein gutes Noise Gate mit stärkerem Threshhold drin hat gibt das einen guten vacuum Sound.
Un der Gain Soun dist ja meistens schon komprimiert also Kompressor ist eher nicht so wichtig.
 
kuB schrieb:
Erst einmal würde ich grundsätzlich zwischen Aufnahmen und Proben & live Auftritten unterscheiden

Das würd ich aber auch sagen. Da es hier nicht um Trennung von Nutzsignal und Fremdsignal geht, sondern einfach nur um Stille zwischen zwei Nutzsignalen, sollte es ja wohl nicht schwer sein, sofern die Gitarre eine eigene Spur hat (anzunehmen :)), einfach alles überflüssige wegzukillen. Das kann ich ja schon mit freeware audacity :D
 
Ich wollte mal auf den Unterschied zwischen Treshold und Decay deutlich machen. Treshold ist ja der Schwellenwert bei wessen Erreichung das Signal durchgelassen wird (beim Anschlag), das Gate also sich abstellt. Decay ist der Schwellenwert ab wann das Gate seinen Betrieb bei Abschwellen des Tons wieder aufnimmt, d.h. wie schwach das Signal werden darf bevor das Gate wieder zumacht. Man müsste hier also für gewünschte Einstellung wenn überhaupt extreme Decay-Werte wählen.
 
Flömiflow schrieb:
Ich wollte mal auf den Unterschied zwischen Treshold und Decay deutlich machen. Treshold ist ja der Schwellenwert bei wessen Erreichung das Signal durchgelassen wird (beim Anschlag), das Gate also sich abstellt.
Decay ist der Schwellenwert ab wann das Gate seinen Betrieb bei Abschwellen des Tons wieder aufnimmt, d.h. wie schwach das Signal werden darf bevor das Gate wieder zumacht.

Nope, das wird ebenfalls durch Threshold bestimmt.

Decay bzw release bestimmt die GESCHWINDIGKEIT, mit der gschlossen wird, nicht den Level, AB WANN geschlossen wird. So wie Attack die geschwindigkeit des Öffnens regelt. Man kann dadurch weichere oder härtere Übergänge einstellen, wobei ein hardknee in obigem Falle wohl durchaus gewünscht sein kann.

Ohne entsprechenden Threshhold-Wert bringt das aber auch nix. Wenn der zu niedrig ist, hört man immer noch Geräusche, bis die dann so leise werden, dass das Gate (wenn auch schnell) schliesst.
 
Ohne entsprechenden Threshhold-Wert bringt das aber auch nix. Wenn der zu niedrig ist, hört man immer noch Geräusche, bis die dann so leise werden, dass das Gate (wenn auch schnell) schliesst.

Kann ich zwar nur zustimmen aber das ganze führt jetzt grad zu nächsten problem bei der sache :D

Wie gesagt mus das gate da sehr schnell dichtmachen und schon recht ( ich sach jetzt einfachma ) stark eingestellt sein . Jetzt kommt das große problem dabei . Spiel ich so ne gate einstellung bekomm ich kein eine verzerrten oberton mehr aus dem amp weils das gate "wegmacht" :D

So jetzt is das aber wichtiger bestandteil in dem riff was wieder zur theorie führt das man es nur sehr schwer mit gate spielen kann wo das gate die sache mit dem nachklingen ausbessern soll aber im gegenzug das riff nichtmehr richtig spielbar macht :eek: :D
 
Doc.Jimmy schrieb:
Kann ich zwar nur zustimmen aber das ganze führt jetzt grad zu nächsten problem bei der sache :D

Ich tippe ja eh drauf, dass das in erster Linie sauberes Dämpfen ist. Und evtl. bissel Nacharbeit. :)

PS: ich hätte da Kommata billig im Angebot heut... :D
 
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Ich tippe ja eh drauf, dass das in erster Linie sauberes Dämpfen ist. Und evtl. bissel Nacharbeit. :)

Ja klar , ich habs mir aber mal live im tv angeschaut und da ist von sauber dämpfen keine rede mehr :D
Deren live sound find ich auch relativ bescheiden . Zuviel gewummer das sich zu brei formt , das geht besser .

PS: ich hätte da Kommata billig im Angebot heut... :D

Neee neee , ich kauf keine waldwaren :D
 
Doc.Jimmy schrieb:
Ja klar , ich habs mir aber mal live im tv angeschaut und da ist von sauber dämpfen keine rede mehr :D

Live kenn ich die nicht. Aber der Ausschnitt da oben klang auch irgendwie nach Studio. Wenn nicht, schlagt mich..... :)

<- schenkt Düc trotzdem paar Kommata
 
Der dämpft viel mit der linken Hand.
Wenn man seine linke Hand sieht, glaubt man, er würde eine Axt in seiner Hand halten - oder Bass spielen.

@ Doc Jimmy: Hier ein paar Kommata:

[,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,] *schönverpackt*
[..............................................................................................]an Punkten solls nicht fehlen
[;;;;;;;;;;;;::::::::::---------________'''''''#####****+++~~~´´´´````]Sonderzeichen sind auch schön.
 
Ray schrieb:
Nope, das wird ebenfalls durch Threshold bestimmt.

Decay bzw release bestimmt die GESCHWINDIGKEIT, mit der gschlossen wird, nicht den Level, AB WANN geschlossen wird. So wie Attack die geschwindigkeit des Öffnens regelt. Man kann dadurch weichere oder härtere Übergänge einstellen, wobei ein hardknee in obigem Falle wohl durchaus gewünscht sein kann.

Ohne entsprechenden Threshhold-Wert bringt das aber auch nix. Wenn der zu niedrig ist, hört man immer noch Geräusche, bis die dann so leise werden, dass das Gate (wenn auch schnell) schliesst.

Schön dass wir das mal besprochen haben... Danke für die Erläuterung.
 

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