Ab wann lohnt es sich Tonabnehmer zu tauschen?

Alison
Alison
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Moin, Leute!

Wie im Titel schon beschrieben, frage ich mich ab wann es sich lohnt Tonabnehmer zu tauschen. Öfter sehe ich Gitarristen die auf ~200€ Gitarren spielen und planen für 100€ ihre Tonabnehmer zu tauschen. Klar, muss jeder wissen wofür er sein Geld ausgeben möchte, aber lohnt sich diese Investition wirklich?
Leider konnte ich über die Suchfunktion kein ähnliches Thema finden.

Über schnelle Antworten freue ich mich sehr!

Bis dahin

Alison
 
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Wie soll man so etwas auch definitiv beantworten? Was hast du denn für eine Gitarre mit welchen Tonabnehmern? Was stört dich daran? Wo willst du vom Sound her hin? Wenn die Gitarre ok ist, kann man das schon mal machen, weil es eben spezialisierte Tonabnehmer für gewisse Vorlieben gibt - aber "ab wann sich das lohnt" kann man mit deinen Informationen nicht sagen (und auch mit diesen Infos nicht, allerdings zumindest Tipps geben, welche Tonabnehmer empfehlenswert wären).
 
Gerade bei Tonabnehmern lässt sich in der Regel NIE vorher sagen, ob sich's lohnt, weder auf billigen noch auf teuren Gitarren. Hunderte von Tonabnehmern im Flohmarkt sprechen Bände. Es kann sich lohnen, in einen gebrauchten 100-Euro-Hobel mit brauchbarem Gesamthandling Tonabnehmer für 200 Euro zu stecken, weil die darin befindlichen Teile Vollschrott sind und neue Tonabnehmer vielleicht dazu führen, dass man die Gitarre und deren Klang mag. Das hält einen dann für zwei Jahre ab, eine 500-Euro-Gitarre zu kaufen und somit hat man 200 Euro gespart. In eine 3000-Euro-Gitarre dann 400-Euro Boutique-Pickups zu stecken hat dann eher … äh… im Feinstofflichen liegenden Sinn. Möglicherweise. Weil die dann nicht besser, aber möglicherweise anders klingt. Also "lohnen" tut's sich's möglicherweise bei Billighobeln eher als bei teuren Gitarren. Weil bei den Billighobeln noch ein "nächster Level" möglich ist, bei den teuren Gitarren eher nur ein "anderer Level".

Grüße,
Bernd
 
Wenn du das Gefühl hast das die Gitarre trocken mehr wiedergibt als es die Tonabnehmer transportieren.
 
Es lohnt sich immer wenn die Tonabnehmer zwischen dem gewünschten Ergebnis und dem aktuellen Zustand stehen.
Das kann bei den günstigsten Gitarren der Fall sein, bei teureren und nach Änderungen der Hörgewohnheiten auch bei Custom-Anfertigungen.

Ich habe 1 und 2 gemacht und war jedes Mal nachher glücklicher mit dem Ergebnis. Gerade mit den Teslas, die ich heute in meine Soltero eingebaut habe.
Im Endeffekt hängt das aber immer sehr stark davon ab, was man sich davon verspricht und was die Ausgangssituation ist. In eine 50 Euro Discounter-Weihnachtsgans ein paar Duncans zu schrauben, wird wohl anders klingen, aber es wird noch an ganz anderen Dingen liegen, wenn es keinen Spaß macht...
 
Auch wenn ich meinen Vorpostern vorbehaltlos recht geben muss, will ich es nochmal ganz kurz zusammen fassen...

Es lohnt sich, wenn es Dir akutell nicht gefällt und die Geldausgabe für Dich in einem angemessenen Verhältnis steht.

Ich kenne eine Hand voll Leute, die sich mit purer Absicht wohl ausgewählte Billiggitarren kaufen und sie mit Budgets von bis zu 1000€ zu wahren Custom-Träumen machen. Über Sinn- und Unsinn kann man jetzt philosophieren... ich hab aber schon schlechtere Gitarren in der Hand gehabt, die weitaus teurer waren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die schnellen und informativen Antworten!

Mir ging es nicht speziell um meine Gitarren, sondern wollte ich mir andere Ansichten einholen. :)
 
Diese Frage stellt sich bei jeder einzelnen E-Gitarre von neuem, wenn sie evtl. zum Objekt der Bastelei gemacht werden soll, bzw. ob es besser ist, sie original zu belassen.
Lum hat es kurz und knapp auf den Punkt gebracht.
In erster Linie ist der Pickup ein Mikrofon, das schwingende Saiten aufnimmt.
In zweiter Linie ist es die "Mode", was zur Modifikation führt, in welche Richtung der
natürliche Ton manipuliert werden soll. Ein Parameter davon ist die Eigen-Resonanz des Pickups,
die dafür sorgt, wie stark die Töne zu einer bestimmten Tonhöhe klanglich "eingefärbt" werden.
Grob eingeordnet sprechen wir von klingt "mittig", "Höhen-betont" oder "Bass-reich".
Das Naturell des Gitarren-Bodies und der Hardware sollte aber schon der angestrebten Klang-Richtung entsprechen, was hier als "trocken" angespielt genannt wurde.
Das betrifft insbesondere weitere Klangeigenschaften, wie "warm", "kalt" "Sustain-Reich", "verdichtet", "quäkig" usw.
Desto mehr der Grundton der mechanischen Komponenten manipuliert wird, desto undefinierter
wird mein Ton aus dem Lautsprecher letztendlich. Das kann sich bei Power-Cords und Solospiel immer noch gut anhören, ein spezieller Jazz-Akkord ist vom Gehör mitunter schwer ein zu ordnen.
Auch was den Zerr-Grad betrifft, gibt es nach dem Pickup noch viele technische Möglichkeiten,
die mitunter besser klingen, als wie ein von vornherein "matschender" Pickup.
In dritter Linie ist es der Pickup in der E-Gitarre nicht allein, der den Klang bestimmt, sondern des
weiteren, die mit ihm u,a. parallel geschalteten Bauteile, als wie Kondensatoren, Widerstände (Poti's) usw.
Mit leichten Modifikationen lassen sich hier gravierende Änderungen vornehmen, die das Budget nur um wenige Cents, bzw. in Höhe bis 20.00€ belasten.
Deshalb sollte der gestellten Frage, eine andere vorausgehen, nämlich, was will ich erreichen, (Sound), und was müsste ich an dieser Gitarre verändern, um es zu erreichen.
Das fängt bei der Hardware an, z.B. Bridge, und endet bei dem Pickup.
Dazu ist es im konkreten Fall hilfreich, auf die Erfahrungen aufzubauen, die speziell andere Board-Mitglieder mit genau diesem Bastel-Objekt gemacht haben. Subjektive Eindrücke lassen das spekulativen Anteil immer noch als Rest-Risiko dastehen. Das Wagnis muss jeder eigenverantwortlich auf sich nehmen.
Immerhin es sorgt für eine gewisse Spannung, so zu sagen als Erwartungsträger, von dem, was sich erhofft wird, und sich mehr oder weniger erfüllt, wenn das Bastel-Objekt fertig ist.
 
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Also wie meine Vorredner bereits gesagt haben, ist es eine sehr philosophische Frage.
Es ist die gleiche Frage wie : "Wie teuer sollte das Autoradio im Verhältniss zum Kaufpreis des Autos sein?" :)
Eins Vorweg, mein erstes Autoradio war doppelt so teuer wie die ganze Karre :redface::redface:
Spass beiseite.

Ich denke dass sich ein Pickup Tausch immer lohnt, wenn man mit dem Sound echt unzufrieden ist. Egal in welcher Preisklasse man sich befindet.
Du musst das mal so sehen: Es müssen ja nicht immer neue Pickups sein. Wenn du dir gebrauchte zu einem guten Kurs in der Bucht schiesst, kannst du sie immer zu annähernd dem gleichen Preis wieder verkaufen.
Pickups unterliegen, soweit mir bekannt, keinem Verschleiss (ausser optischen Gebrauchsspuren). Es ist egal ob der PU eine Stunde lief, oder 10 Jahre. Es ist ja nur Kupferlackdraht welcher um Magnete gewickelt ist.
Deswegen sind sie auch relativ wertstabil. Unter einem bestimmten Preis werden sie nie fallen. Wenn du an der Preisgrenze kaufst, machst du meiner Meinung nach nix falsch.
Und der weitere Vorteil: PUs sind ja nicht auf immer und ewig mit der Gitarre verheiratet. Falls du dir später eine teuere kaufst, kannst du die Pickups auch mitnehmen, vorrausgesetzt die Stock PUs der neuen gefallen dir nicht, und sie über die gleiche PU konfiguration verfügt...
 
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