Diese Frage stellt sich bei jeder einzelnen E-Gitarre von neuem, wenn sie evtl. zum Objekt der Bastelei gemacht werden soll, bzw. ob es besser ist, sie original zu belassen.
Lum hat es kurz und knapp auf den Punkt gebracht.
In erster Linie ist der Pickup ein Mikrofon, das schwingende Saiten aufnimmt.
In zweiter Linie ist es die "Mode", was zur Modifikation führt, in welche Richtung der
natürliche Ton manipuliert werden soll. Ein Parameter davon ist die Eigen-Resonanz des Pickups,
die dafür sorgt, wie stark die Töne zu einer bestimmten Tonhöhe klanglich "eingefärbt" werden.
Grob eingeordnet sprechen wir von klingt "mittig", "Höhen-betont" oder "Bass-reich".
Das Naturell des Gitarren-Bodies und der Hardware sollte aber schon der angestrebten Klang-Richtung entsprechen, was hier als "trocken" angespielt genannt wurde.
Das betrifft insbesondere weitere Klangeigenschaften, wie "warm", "kalt" "Sustain-Reich", "verdichtet", "quäkig" usw.
Desto mehr der Grundton der mechanischen Komponenten manipuliert wird, desto undefinierter
wird mein Ton aus dem Lautsprecher letztendlich. Das kann sich bei Power-Cords und Solospiel immer noch gut anhören, ein spezieller Jazz-Akkord ist vom Gehör mitunter schwer ein zu ordnen.
Auch was den Zerr-Grad betrifft, gibt es nach dem Pickup noch viele technische Möglichkeiten,
die mitunter besser klingen, als wie ein von vornherein "matschender" Pickup.
In dritter Linie ist es der Pickup in der E-Gitarre nicht allein, der den Klang bestimmt, sondern des
weiteren, die mit ihm u,a. parallel geschalteten Bauteile, als wie Kondensatoren, Widerstände (Poti's) usw.
Mit leichten Modifikationen lassen sich hier gravierende Änderungen vornehmen, die das Budget nur um wenige Cents, bzw. in Höhe bis 20.00€ belasten.
Deshalb sollte der gestellten Frage, eine andere vorausgehen, nämlich, was will ich erreichen, (Sound), und was müsste ich an dieser Gitarre verändern, um es zu erreichen.
Das fängt bei der Hardware an, z.B. Bridge, und endet bei dem Pickup.
Dazu ist es im konkreten Fall hilfreich, auf die Erfahrungen aufzubauen, die speziell andere Board-Mitglieder mit genau diesem Bastel-Objekt gemacht haben. Subjektive Eindrücke lassen das spekulativen Anteil immer noch als Rest-Risiko dastehen. Das Wagnis muss jeder eigenverantwortlich auf sich nehmen.
Immerhin es sorgt für eine gewisse Spannung, so zu sagen als Erwartungsträger, von dem, was sich erhofft wird, und sich mehr oder weniger erfüllt, wenn das Bastel-Objekt fertig ist.