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rainbow99
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vor einiger Zeit hatte ich in einem Kölner Musikgeschäft eine Lakewood Gitarre erstanden ...
da es ein gebrauchtes Instrument war, war kein Koffer dabei
leider war der Koffer, der mir zu der Gitarre mitverkauft wurde, nicht richtig passend ... hatte direkt schon so ein komisches Gefühl
Ich meine, die Firma heisst Rockcase oder so ähnlich, so eine Art Hartschalenkoffer mit Metallrändern an Ober- und Unterhälfte, wenn man ihn aufklappt ...
für die Gitarre war er - wie ich dann aber erst nach ausführlicher Begutachtung daheim feststellte - offenbar etwas zu flach, es passte jedenfalls alles nur recht knapp von der Korpushöhe her - und beim Zuklappen war der Deckel daher immer etwas verkantet - mit den Metallkanten irgendwie eine heikle Sache von wegen ungutes Gefühl, Kratzergefahr usw. ...
den nicht so tollen Koffer kann ich aber für eine kleinere und etwas flachere 12fret Crafter TA 080 verwenden, die noch ohne Behausung war
----
so, und nun wollte ich heute für meine Lakewood (D46EA von 9/87 mit Pickup) einen vernünftigen Koffer besorgen - und zwar nicht aus dem Netz, sondern durch Begutachtung und Ausprobieren "vor Ort" ...
meinen freien Vormittag hatte ich mir allerdings anders vorgestellt ...
dort im Kölner Geschäft, das überwiegend auf Gitarren und Bässe spezialisiert ist, werden auch hochwertigere Instrumente verkauft, allerdings führt man dort einzeln nur Koffer dieser besagten minderwertigen Qualität ...
"Beratung" erfolgte zuerst durch einen Azubi, dann wurde ein "Fachmann" hinzugezogen, der nach Telefonat (mit dem Chef?) Erlaubnis hatte, einen Lakewood = Hiscox Koffer an mich zu verkaufen, denn den könne man ja nachbestellen (ich nehme an, der gehörte ansonsten als Zubehör zu den neuen ausgestellten Lakewood Modellen).
Dann wurde meine Gitarre "hineingequetscht", alles für prima gefunden und versucht, mich von der "perfekten Passform" zu überzeugen ...
es war wirklich recht "stramm" (im Netz hatte ich mich vorher über die Grössenangaben informiert und mich gewundert, dass meine Gitarre am "Oberbauch" 297 mm misst, die Dreadnought Hiscox Koffer aber als Mass 292 mm angegeben haben ...) - naja, dachte ich, etwas Toleranz haben die Koffer schon (der Verkäufer betonte, wie wichtig "strammer Sitz" sei) ...
aber als "gebranntes Kind" schaute ich noch mal genau - und stellte fest, dass der Koffer an der Stelle, wo meine Gitarre die Regelknöpfe hat, überhaupt keinen Platz aufweist (bei dem alten Modell ragen die Knöpfe nämlich an der Schulter nach oben also Richtung Hals heraus) - ich kann froh sein, dass kein Knopf verbogen oder beschädigt wurde (denn das Schliessen bei der Vorführung erinnerte mich stark daran, wie wenn man den Urlaubskoffer packt und sich noch draufsetzen muss, damit er zugeht ... und genau an der Stelle wo die Regler sitzen, ist Holz und kein Polster dahinter, da gibt nichts nach!
wohlbemerkt sollte der Hiscox (stand ja auch immerhin noch Lakewood drauf) 220 EUR kosten - nicht gerade ein Pappenstiel
aber ich wäre auch bereit gewesen, 250 EUR zu zahlen für einen guten Koffer, der passt und mein Instrument, das ja schon einige Jährchen überdauert hat, schützt ...
als aber nun auch noch behauptet wurde, das Ding würde perfekt passen, wurde ich sauer ...
und dann fragt nach meinem Einwand dieser "Fachmann" doch tatsächlich den Azubi, ob er an dem Koffer an der Stelle, wo die 3 Regler sind, "was wegnehmen" könnte (wie anschliessend der teure Koffer ausgesehen hätte, konnte ich mir denken)
ich hab nur noch die Augen verdreht ...
mangels anderer im Geschäft vorhandener Alternativen habe ich dann ein Softcase mitgenommen (so eins war auch bei meiner Yamaha LJX6C und schützt recht gut)
aber in dem Laden fühle ich mich als Kunde schlichtweg ver.....t
nie wieder
die haben nicht mal einen vernünftigen Dreadnought Koffer und drehen einem den letzten Krempel an ...
abgesehen davon habe ich übrigens bei der dort gekauften Gitarre einen früher reparierten leichten Riss in der Zarge festgestellt. Das hatte ich bei der Schummerbeleuchtung im Laden nicht gesehen, sondern es fiel mir erst beim späteren fotografieren durch den Blitz auf. Laut Herrn Seliger ist das unproblematisch, fachmännisch repariert worden und schadet "der Integrität der Gitarre nicht". Zufällig war ja seinerzeit Herr Seliger beim Kauf dabei gewesen und hatte die Gitarre für mich nochmal gecheckt ..
aber vom Verkäufer im Geschäft hätte ich eigentlich auf die Reparatur hingewiesen werden müssen, nicht wahr? (wie beim Gebrauchtwagen, der einen Unfallschaden hatte)
naja, den Spass an meiner Oldtimerlakewood lasse ich mir davon nicht verderben, sie ist ein schönes Instrument
aber besagtes Musikgeschäft - nein Danke
PS: der "Fachmann" wies mich darauf hin, dass "besonders im Winter" eine Gitarre keinesfalls liegend, sondern stehend - aber nicht im Gitarrenständer, sondern im Koffer - aufzubewahren sei und man am besten ein Gefäss mit Wasser mit "reinstellen" sollte, um ausreichend Luftfeuchtigkeit zu erzeugen .....
ich weiss nicht, ob das so stimmt - aber vielleicht gibt es ja noch "ungefährlichere" Methoden, die Gitarre nicht zu trocken werden zu lassen ?
PPS: wenn er übrigens einen Koffer mit eingebautem Hygrometer gehabt hätte, hätte ich ihm den ohne weiteres abgekauft ...
und noch eine Nachbemerkung: angenommen, ich hätte mich kompetent beraten gefühlt (eigentlich mag ich es auch nicht, wenn man mich mit 50 Jahren im Geschäft sofort duzt), wäre nett mit dem Verkäufer ins Gespräch gekommen ..... hätte vielleicht die ein oder andere schöne Gitarre ausprobiert ..... mööööglicherweise begeistert ....... ich hatte EIGENTLICH in weiser Voraussicht meine Geldbörse schon etwas GAS-Anfallmässig bestückt ......
aber so - da macht Geld ausgeben einfach keinen Spass ...
Schöne Grüsse
Reinhard
da es ein gebrauchtes Instrument war, war kein Koffer dabei
leider war der Koffer, der mir zu der Gitarre mitverkauft wurde, nicht richtig passend ... hatte direkt schon so ein komisches Gefühl
Ich meine, die Firma heisst Rockcase oder so ähnlich, so eine Art Hartschalenkoffer mit Metallrändern an Ober- und Unterhälfte, wenn man ihn aufklappt ...
für die Gitarre war er - wie ich dann aber erst nach ausführlicher Begutachtung daheim feststellte - offenbar etwas zu flach, es passte jedenfalls alles nur recht knapp von der Korpushöhe her - und beim Zuklappen war der Deckel daher immer etwas verkantet - mit den Metallkanten irgendwie eine heikle Sache von wegen ungutes Gefühl, Kratzergefahr usw. ...
den nicht so tollen Koffer kann ich aber für eine kleinere und etwas flachere 12fret Crafter TA 080 verwenden, die noch ohne Behausung war
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so, und nun wollte ich heute für meine Lakewood (D46EA von 9/87 mit Pickup) einen vernünftigen Koffer besorgen - und zwar nicht aus dem Netz, sondern durch Begutachtung und Ausprobieren "vor Ort" ...
meinen freien Vormittag hatte ich mir allerdings anders vorgestellt ...
dort im Kölner Geschäft, das überwiegend auf Gitarren und Bässe spezialisiert ist, werden auch hochwertigere Instrumente verkauft, allerdings führt man dort einzeln nur Koffer dieser besagten minderwertigen Qualität ...
"Beratung" erfolgte zuerst durch einen Azubi, dann wurde ein "Fachmann" hinzugezogen, der nach Telefonat (mit dem Chef?) Erlaubnis hatte, einen Lakewood = Hiscox Koffer an mich zu verkaufen, denn den könne man ja nachbestellen (ich nehme an, der gehörte ansonsten als Zubehör zu den neuen ausgestellten Lakewood Modellen).
Dann wurde meine Gitarre "hineingequetscht", alles für prima gefunden und versucht, mich von der "perfekten Passform" zu überzeugen ...
es war wirklich recht "stramm" (im Netz hatte ich mich vorher über die Grössenangaben informiert und mich gewundert, dass meine Gitarre am "Oberbauch" 297 mm misst, die Dreadnought Hiscox Koffer aber als Mass 292 mm angegeben haben ...) - naja, dachte ich, etwas Toleranz haben die Koffer schon (der Verkäufer betonte, wie wichtig "strammer Sitz" sei) ...
aber als "gebranntes Kind" schaute ich noch mal genau - und stellte fest, dass der Koffer an der Stelle, wo meine Gitarre die Regelknöpfe hat, überhaupt keinen Platz aufweist (bei dem alten Modell ragen die Knöpfe nämlich an der Schulter nach oben also Richtung Hals heraus) - ich kann froh sein, dass kein Knopf verbogen oder beschädigt wurde (denn das Schliessen bei der Vorführung erinnerte mich stark daran, wie wenn man den Urlaubskoffer packt und sich noch draufsetzen muss, damit er zugeht ... und genau an der Stelle wo die Regler sitzen, ist Holz und kein Polster dahinter, da gibt nichts nach!
wohlbemerkt sollte der Hiscox (stand ja auch immerhin noch Lakewood drauf) 220 EUR kosten - nicht gerade ein Pappenstiel
aber ich wäre auch bereit gewesen, 250 EUR zu zahlen für einen guten Koffer, der passt und mein Instrument, das ja schon einige Jährchen überdauert hat, schützt ...
als aber nun auch noch behauptet wurde, das Ding würde perfekt passen, wurde ich sauer ...
und dann fragt nach meinem Einwand dieser "Fachmann" doch tatsächlich den Azubi, ob er an dem Koffer an der Stelle, wo die 3 Regler sind, "was wegnehmen" könnte (wie anschliessend der teure Koffer ausgesehen hätte, konnte ich mir denken)
ich hab nur noch die Augen verdreht ...
mangels anderer im Geschäft vorhandener Alternativen habe ich dann ein Softcase mitgenommen (so eins war auch bei meiner Yamaha LJX6C und schützt recht gut)
aber in dem Laden fühle ich mich als Kunde schlichtweg ver.....t
nie wieder
die haben nicht mal einen vernünftigen Dreadnought Koffer und drehen einem den letzten Krempel an ...
abgesehen davon habe ich übrigens bei der dort gekauften Gitarre einen früher reparierten leichten Riss in der Zarge festgestellt. Das hatte ich bei der Schummerbeleuchtung im Laden nicht gesehen, sondern es fiel mir erst beim späteren fotografieren durch den Blitz auf. Laut Herrn Seliger ist das unproblematisch, fachmännisch repariert worden und schadet "der Integrität der Gitarre nicht". Zufällig war ja seinerzeit Herr Seliger beim Kauf dabei gewesen und hatte die Gitarre für mich nochmal gecheckt ..
aber vom Verkäufer im Geschäft hätte ich eigentlich auf die Reparatur hingewiesen werden müssen, nicht wahr? (wie beim Gebrauchtwagen, der einen Unfallschaden hatte)
naja, den Spass an meiner Oldtimerlakewood lasse ich mir davon nicht verderben, sie ist ein schönes Instrument
aber besagtes Musikgeschäft - nein Danke
PS: der "Fachmann" wies mich darauf hin, dass "besonders im Winter" eine Gitarre keinesfalls liegend, sondern stehend - aber nicht im Gitarrenständer, sondern im Koffer - aufzubewahren sei und man am besten ein Gefäss mit Wasser mit "reinstellen" sollte, um ausreichend Luftfeuchtigkeit zu erzeugen .....
ich weiss nicht, ob das so stimmt - aber vielleicht gibt es ja noch "ungefährlichere" Methoden, die Gitarre nicht zu trocken werden zu lassen ?
PPS: wenn er übrigens einen Koffer mit eingebautem Hygrometer gehabt hätte, hätte ich ihm den ohne weiteres abgekauft ...
und noch eine Nachbemerkung: angenommen, ich hätte mich kompetent beraten gefühlt (eigentlich mag ich es auch nicht, wenn man mich mit 50 Jahren im Geschäft sofort duzt), wäre nett mit dem Verkäufer ins Gespräch gekommen ..... hätte vielleicht die ein oder andere schöne Gitarre ausprobiert ..... mööööglicherweise begeistert ....... ich hatte EIGENTLICH in weiser Voraussicht meine Geldbörse schon etwas GAS-Anfallmässig bestückt ......
aber so - da macht Geld ausgeben einfach keinen Spass ...
Schöne Grüsse
Reinhard
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