A-Gitarren-Restaurationsprojekt

\m/axx
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Hallo Leute,

ich hab gestern mal wieder die Akustikgitarre gesehen, die schon seit ner Ewigkeit bei uns rumliegt und hab jetzt beschlossen das Teil ma wieder aufzumöbeln.

Bei der Gitarre handelt es sich wohl um irgendeine Framus. Alter dürfte so 30 Jahre betragen... genau weiß ich es aber nicht. Jedenfalls hat das gute Stück mal 100 DM gekostet - ich weiß, macht nicht viel Sinn das wieder herzurichten, aber ich bin in Bastellaune und will n bisschen rumprobieren (ich erwarte auch nicht viel von der Gitarre)

Zur Gitarre:
Is ne 6-Saiter, ohne Tonabnehmer mit geschraubtem Hals... ich denke auf den Bildern sieht man recht viel.
Ich hab allerdings keine Ahnung wie alt das Teil ist und wie "gut" sie ist... vll. kann mir ja jemand was sagen, wäre sehr gut (Google hat mir nix gebracht).

Am Korpus sind schon viele viele Schrammen und Dellen... noch schlimmer hats den Kopf erwischt, der schaut ganz böse aus (am oberen Ende gar kein Lack mehr da - das blanke Holz guggt raus).
Hab mir überlegt sie vll. komplett abzuschleifen und neu zu lackieren. Ob ichs mach weiß ich noch nicht, da ich keine Erfahrung damit habe... allerdings wär das ja ne Gelegenheit welche zu sammeln, kaputt machen kann ich ja nich viel!

Austauschen wollte ich eigentlich so wenig wie nötig... auch finanziellen Gründen. Allerdings denke ich, dass vll. neue Mechaniken nötig sind, da die alten schon sehr rostig sind und wenn die stimmstabilität schlecht ist machts ja auch keinen Spaß mehr. Hier weiß ich allerdings nicht wo ich welche kaufen kann und welche passen (bei Thomann und Rockinger hab ich jetzt mal geschaut und da gibts ja recht viele verschiedene)

Weiter hab ich vor, den Hals abzuschleifen, weil ich hier im Board von vielen gelesen hab, dass es recht leicht geht und n tolles Spielgefühl bringt (wenns mir gefällt mach ichs vll. auch an meiner E-Gitarre)

Tja, dann frag ich mal in die Runde, wer noch Ideen, Infos, Anregungen oder sonstiges hat (bzw. obs überhaupt jemdanden interessiert was ich hier schreibe :D )
Im Anhang sind noch die Bilder, wenn jemand noch spezielle sehen will soll er schreiben, mach ich gerne!

Gruß
Maxx

 
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Ooooooookay......

Also der Lack, der drauf ist, das müsste Nitrolack sein, der ist recht dünn und sollte verglweichsmäßig leicht abschleifbar sein. Vorausgesetzt, ich irre mich hier nicht :D


Und dann: Ja! Lacklose Hälse fühlen sich VIEL besser an! Aber um das Holz zu schützen, muss dann halt auch Öl und Wachs drauf. Dasselbse müsste rein theoretisch auch mit dem Rest der Gitarre gehen, wenn du sie ganz abschleifen willst.

Zu den Mechaniken: Falls es in deiner Nähe einen Gitarrenladen gibt, gehe einfach mal mit dem Hals dahin, die haben des öfteren Ersatzmechaniken rumliegen. :)
 
Ok, danke schonmal...

Kann irgendjemand die Gitarre identifizieren? Wär schön, wenn ich wüsste mit wem ich es zu tun hab :D

Nochmal zum Lackieren: Wenn ich den Nitrolack abschleife muss ich nur neuen Klarlack drauftun oder? Farbe lass ich wohl so, dann muss ich ja nix dran ändern denk ich mal.

Hm, ich würd die Sunburst (oder wie man diese spezielle auch immer nennen mag) schon gern behalten, aber die is ja dann weg nachm schleifen... aber so lassen kann ich sie fast nicht, wenn ich es schon "Restauration" nenne :D Da fehlt es schon an einigen Ecken.

Kann mir noch jemand Tipps geben wie ich den Rost von den ganzen Metallteilen kriege? Die sollen wieder blitzen!
 
Rost von Metallteilen.... Chemielehrer fragen? :D

Und der Lack... Man MUSS garnicht lackieren. Der Lack ist ja nur Schutz für das Holz. Öl und Wachs sind auch Schutz für das Holz, aber Lack ist halt 'ne etwas dickere Schicht und könnte das Holz auch am Schwingen hindern. Bei akustischen Gitarren würde ich also eher zu Öl und Wachs greifen, wenn ich es selber mache und weniger zu Lack. Da wäre mir das Risiko zu groß, dass die Gitarre danach wie ein Stein klingt. ;)
Nitrolack war eine Alternative von damals, die das Holz eigentlich nicht am Schwingen hindert, ist aber inzwischen nichtmehr erlaubt.

Joa.... zur Identifizierung:
'ne ältere Framus. Das weißt du aber auch schon. So viel mehr kann ich persönlich jetzt nicht aus den Einzelteilen erschließen. Kannst du vielleicht nochmal ein Bild von der Brücke machen? Und wie willst du die wieder dranbekommen? :)
 
Gut, denn frag ich mal den Chemielehrer, wenn ich morgen wieder in der Schule bin (hatte ja Ferien)

Hm, ja dann werd ich se wohl nich lackieren... welches Wachs kann/muss man da verwenden?!

Ich dachte man kann die Gitarre vielleicht mit Hilfe dieses Aufkleber im inneren der Gitarre identifizieren (hab ja extra n Foto gemacht), weil da n paar Nummern draufstehen. Ich kenn mich damit allerdings auch nicht aus.

Wieso sollte ich die Brücke nicht wieder dranbekommen? Is doch nur geschraubt... ich baus mal wieder dran und mach dann n Foto (wolltest du ja eh sehen)

mfg
Maxx

EDIT: gut, hab die bridge angeschraubt (1 min gebraucht) und Fotos gemacht. Ich hab einfach die Schraube an der bridge durch das Loch geschoben und das Gegenstück aus Metall durch das Schallloch ins innere der Gitarre getan und dann gedreht. Geht doch recht einfach, wenn man nicht allzu große Pranken hat :)

Kriegst übrigends ne Bewertung für deine Hilfe, danke nochmal :great:

2.EDIT: Welche Stufen der Körnung beim Schleifpapier sollte ich in etwa nehmen? Dass ich mit nem groben anfangen muss und dann am Ende n ganz Feines is mir klar, welche genauen Körnungen allerdings nicht.
Ahja, ist der Thread eigentlich in diesem Unterforum richtig oder hätt ich ihn lieber in die Plauderecke setzen sollen, wo die anderen (allerdings E-Gitarren-)Umbauaktionen sind?! Falls ich hier falsch bin bitte ích um entschuldigung, dann bitte verschieben.
 

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Du musst dir halt im Klaren sein, dass die Gitarre wahrscheinlich jetzt besser aussieht, als sie es tun wird, wenn du den Lack drunten hast.

Falls die Gitarre einen Sammlerwert haben sollte, was ich angesichts des Schraubhalses bezweifle, nach der Aktion hat sie sicher keinen mehr.

Daher würde ich was du vor hast eher als Modifikation bezeichnen und nicht als Restauration

Ich würde einfach alles was da ist in Ordnung bringen (Bünde, Hals, Mechaniken), neue Saiten aufziehen und mich am Originalzustand einer alten Gitarre erfreuen.

War da auch ein Pickguard angeschraubt?
 
Ja ich weiß Restauration is etwas übertrieben aber was solls... Von mir aus auch Modifikation.

Über nen Sammlerwert hab ich mir noch gar keine Gedanken gemacht, aber ich denke das is etwas weit hergeholt oder?

Also den Hals werd ich jetz ma sicher abschleifen, des mitm Korpus überleg ich mir nochmal, ich glaub auch nicht, dass das Ergebnis besser wird als jetzt. Muss ich nur noch die Mechaniken aufmöbeln und n paar neue Schrauben besorgen.

EDIT: Achja, PG war dran, sieht man auf dem Foto im ersten Post, wo die ganzen Schrauben sind. Liegt rechts unten :)

Noch mal ne Frage:

Wie kann ich die Steckhülsen der Mechaniken befestigen? Nur reinstecken reicht nicht, das hält nicht - wenn man die Gitarre umdreht fallen se raus.
 
\m/axx schrieb:
Über nen Sammlerwert hab ich mir noch gar keine Gedanken gemacht, aber ich denke das is etwas weit hergeholt oder?

Weiß nicht, aber warte einmal 3 Tage, dann hast du einen Richtwert:
http://cgi.ebay.de/Gitarre-Fa-Framus-Modell-Amateur-5-1_W0QQitemZ7410918101

\m/axx schrieb:
Noch mal ne Frage:

Wie kann ich die Steckhülsen der Mechaniken befestigen? Nur reinstecken reicht nicht, das hält nicht - wenn man die Gitarre umdreht fallen se raus.

Werden die dann nicht von der Mechanik gehalten?
 
Hallo Maxx

Bei Deiner Gitarre handelt es sich um die 5/1 "Amateur", ich hab die gleiche, nur etwas älter.
Baujahr 74 B = Februar 1974.
Ich habe für mein Exemplar letztes Jahr auf einem Flohmarkt 15€ bezahlt.
Bei Ebay gehen die meist so um 40-50€ weg.

Du hast übrigens auch die Nylon-Version erwischt. Das Modell gabs auch mit Saitenhalter für Stahl. Ich habe auch Stahlsaiten aufgezogen, aber tiefer gestimmt. Also Vorsicht.
 
Ich würde die Gitarre reinigen, polieren und ordentlich einstellen und mich an den Macken freuen die sie im Laufe ihres Lebens erhalten hat. Auch wenn die Gitarre keinen großen finanziellen Wert hat würde ich den Lack nicht abschleifen.

Nimms mir bitte nicht übel, aber ich finde es um jede alte Framus schade die von Hobbybastlern (und dazu zähle ich mich in gewissem Sinne auch) unwiderruflich verhunzt wird.
Ich könnte jedesmal kotzen wenn ich auf dem Flohmarkt eine schöne alte Gitarre finde die leider hofnungslos verbastelt oder bemalt wurde (was ich Dir nicht unterstellen will).
 
History schrieb:
Du hast übrigens auch die Nylon-Version erwischt. Das Modell gabs auch mit Saitenhalter für Stahl. Ich habe auch Stahlsaiten aufgezogen, aber tiefer gestimmt. Also Vorsicht.
Deswegen habe ich nach dem Bild von der Brücke gefragt, an der man ja öfters erkennen kann, ob es eine Nylon- oder Stahlsaitengitarre ist. Die Bilder hatten mich erstmal etwas verwirrt. :) Denn die Framus-Stahlsaitengitarren hatten in der Zeit halt einen Metallsaitenhalter und der ist da nicht. Was mich dann nurnoch verwirrt hat, das war das Schlagbrett, das ja eher typisch Westerngitarre ist.

Und:
http://www.rockinger.com/ArticlePage.html?cat=WG182&art=09040/09049

Beim Abschleifen wird man bei Nitrolack wohl keine so großen Schwierigkeit haben und daher würde ich sagen (zumindest nachdem ich mir den Lack an der Framus meiner Mutter angesehen habe ;) ), dass man feines Schleifpapier nehmen sollte. Also mindestens 180. Wenn man wirklich vorsichtig sein will, würde ich zu 280 - 400 raten, die sind auch noch einigermaßen leicht zu bekommen. Man sollte sich halt genügend Schleifpapier besorgen. :)
Auf jeden Fall würde ich noch zu so einem Schleifblock raten, also so ein Gummiteil, in dem man das Schleifpapier befestigen kann....
Schwer zu erklären, sieht jedenfalls aus, wie das Bild auf der Seite: http://www.bigboss007.com/grundlagen.htm
Dadurch ist das Schleifpapier viel leichter zu halten und man bekommt nicht so schnell Krämpfe ins Handgelenk :) Außerdem kann man damit Flächen besser schleifen. Bekommt man auch für 2-3€ normalerweise. ;)
 
. Was mich dann nurnoch verwirrt hat schrieb:
Die Bezeichnung Western war damals auch noch nicht üblich, da gabs Schlag-, Folk-,Wander- und eben Konzertgitarren. Die Texan-Serie wurde z.B. als" Country Western " oder "im Country Western Stil" angepriesen.
zurück zur Amateur:
Da wurde meist nur ein Grundmodell verwendet und enstprechend modifiziert. Ich kenne
die 5/1 in 3 Varianten . : in Natur, Knüpfsteg und Fensterkopf; lackiert mit Knüpfsteg und
Schlagbrett, lackiert mit Trapezsaitenhalter und Stahlsaiten.
Siehe Bild aus Katalog v.1967 (da fehlt allerdings "unsere"):
 

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    FramusAmateurKat2134.JPG
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@jiko

wie kommste darauf das es nitrolack ist? bei akkustischen gitarren ist schellack schließlich auch garnicht mal so unüblich (zumindest auf fast jeder brauchbaren nylon/klassik gitarre), woran erkennst du das also?


und zum thema lackieren, hab schon selber eine akkustische lackiert - mit Schellack. Klingt super, sieht gut aus und..... ist eine schweine arbeit und dauert ewig, da man immernur nach und nach hauchdünne schichten mit einem tuch aufträgt (oder besser draufpoliert). daher ist es auch nich so leicht den lack zu dick aufzutragen.

aber die arbeit kann sich schon lohnen (je nach dem, wie die gitarre vorher aussieht)
 
Ich komme drauf, weil damals bei Framus-Gitarren die Nitrolackierung normal war. :rolleyes:
Kannst ja noch ein paar Leute fragen, die sich mit den Framus-Gitarren der Zeit auseinandergesetzt haben :)
 
Jiko schrieb:
Ich komme drauf, weil damals bei Framus-Gitarren die Nitrolackierung normal war. :rolleyes:
Kannst ja noch ein paar Leute fragen, die sich mit den Framus-Gitarren der Zeit auseinandergesetzt haben :)

man lernt nie aus :) naja. alles was klingt is erlaubt
 
Im Gegensatz zu so manchen (vorsicht, Übertreibung) Gitarren mit mehreren Millimetern Lack drauf, hindert dieser Lack eben die Gitarre auch nicht am schwingen, weil er so dünn ist. :)
 
Also ich hab die Gitarre jetzt mal (aus bereits genannten Gründen) so gelassen wie sie war und nur sauber gemacht :)

Dann hab ich Saiten draufgezogen und musste leider feststellen, dass sie Saitenlage so beschi**en hoch ist, dass man darauf so gut wie gar nich spielen kann... mit der Halsstellschraube konnte ich da auch nix mehr ausrichten - schade eigentlich!
 
dürfte kein Problem sein, der Hals ist ja geschraubt.,Ein altes dünnes Plektrum am Ende
der Halstasche kann da schon Abhilfe schaffen.
 
oder alternativ hilft:

brücke und sattel rausnehmen und von unten(! sparste dir viel aufwand beim ritzen) abschleifen. aber nich übertreibn. setzt natürlich auch vorraus das die dinger aus kunststoff oder knochen sind.
 

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