(A-) Gitarren "Generalüberholung"

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Moin allerseits

Bevor mich jemand lynchen will das thema gäbs schon : Ich wusste ehrlich gesagt nicht genau wonach ich suchen soll sry... =)

Also : Ich hab ne ca 20 Jahre alte Western Gitarre (Nein ich hab sie nicht selbst gekauft ^^ Ich bin erst 17 ;-] ). Und so sieht sie leider auch aus... Ein paar Macken hier, ein paar Kratzer da, der hals ist ein bisschern Verschmiert (Spiel spuren halt ...), ein paar neue Saiten werden dringendst benögtigt und ich glaube die Bünde könnten auch etwas aufpoliert werden. (Oder abgeschliffen falls nötig)

Aber glaubt jetzt nicht das Ding währe ein Schrott teil -> Ganz im gegenteil : Meine Western Gitarre hat einen Super Klang (was mir im übrigen schon von einigen bestätigt wurde)

Trozdem : Ich glaube Sie (meine Gitarre) kann eine art general überholung vertragen. Nun weiß ich aber nicht ob es eine Firma gibt die sowas macht (Ich glaube eine gewisse Gitarrenzeitschrift berichtete über eine solch ähnliche), ob ich sie einfach einem Gitarrenbauer anvertrauen sollte oder ob ich einfach selbst hand anlegen sollte. ( Ich bin aber was das anbelangt sehr unerfahren.)

Noch ein wichtiger Punkt ist -> Ändert sich der Klang bei einer Solchen "Generalüberholung" ?

Ich hoffe der viele Text schreckt nicht ab und mir kann jemand helfen.

Mfg Van metal
 
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Solang' die Buende nicht allzuweit 'runtergespielt sind und der Hals noch passt -keine Ahnung was "neck relief" auf deutsch heisst, zu lange weg- dann solltest Du mit einem Satz Gitarrenpflegeprodukten von Jim Dunlop (Reiniger, Politur, Lemonoel) und einem Mikrofasertuch schon ganz gut die Gitarre aufhuebschen koennen.
Saiten wechseln ist auch keine Hexerei, ich wechsle im Monat so um die 60 Saiten, das ist alles relativ einfach.
Mit ein bisschen Gefuehl kann man Saitenlage (Steg schleifen und Hals-Spannstab einstellen) selber machen, aber alles andere ueberlass' besser dem Gitarrenbauer.

Klangliche Veraenderungen? Nun, wenn Du die Saitenlage stark veraenderst, aenderst Du auch den Klang. Ich sag' immer, dass Gitarren mit einer zu flachen Saitenlage nicht so gut klingen, wie Gitarren mit einer etwas hoeheren Saitenlage. So ist es immer ein Kompromiss, entweder super Klang oder super Bespielbarkeit, Ich bin so faul, ich opfere etwas Klang fuer etwas bessere Bespielbarkeit.
 
Was für eine gitarre ist das denn?

Corkonian hat das wesentliche schon gesagt. Saiten runter, spak vom griffbrett kratzen (je nach "härtegrad" entweder mit zahnbürste oder einen löffelstiel mit einem putzlappen umwickeln, zeit lassen, nicht zu fest drücken), dann mit griffbrettöl bahandeln.

Korpus mit gitarrenpolitur oder einem sanften möbelpfleger behandlen (immer die gebrauchshinweise auf den flaschen beachten).

Mechaniken, wenn sie offen sind (du zahnräder siehst), mit einem tröpfchen nähmschinen/rasierapparat/fahrradkettenöl beglücken. Wenn sie geschlossen sind und gut laufen, brauchst du nichts zu tun. Wenn sie klemmen, ausbauen und mit WD40 einsprühen. Das WD40 findet dann seinen weg ins innere schon von selbst. Nach einem tag gut sauber wischen und wieder einbauen (Das mit dem WD40 ist ein BenChnobli-spezialtipp und mit entsprechender vorsicht zu geniessen ;)).

Wenn die bünde runtergespielt sein sollten, also nicht nur so kleine dellen, sondern richtig, dass es beim spielen schnarrt, dann sollte die gitarre jedenfalls zum fachmann. Andernfalls jetzt mal einen satz billigst-saiten drauf und sauber einstellen. Halskrümmung, sattel, stegeinlage. Dazu gibt es hier viele threads, die findest du schon. Dann gute saiten drauf und spielen.

Anderseits, wenn die gitarre gut ist, dann lohnt es sich sicher, sie nach so langer zeit einmal von einem fachmann durchsehen und einstellen zu lassen. Die paar Euro ist sie bestimmt wert, der klang wird damit sicher nicht schlechter, höchstens die bespielbarkeit besser :) Und wenn du glück hast, darfst du dem meister bei seiner arbeit zusehen und lernst noch richtig was dabei.

Wenn du uns sagst, in ungefähr welcher gegend der welt du lebst, hat vielleicht jemand hier einen guten tipp, wo du die gitarre zum einstellen hinbringen könntest.

Ach ja und ein foto wäre toll :)

Gruss, Ben
 
Hab jetzt die Bilder angehängt. Ich komme aus NRW, Rheinberg.
 

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Hab ein Pflegeset gefunden und wollte mal fragen ob das was taugt :

"DANDREA GITARREN PFLEGE SET DELUXE"

https://www.thomann.de/de/dandrea_gitarren_pflege_set_deluxe.htm

Hab ich selbst und taugt für den Preis eigentlich schon. Das Lemon Oil nehme ich meistens für alles (Griffbrett, Hals, Korpus), mit der Politur hab ichs bei Kratzern schon probiert, die Ergebnisse sind eher gering. Und den Saitenreiniger hab ich ehrlich gesagt noch gar nicht benutzt, ich wechsle die Saiten für sowas wahrscheinlich zu regelmäßig ;).
Die Saiten solltest du auf jeden Fall wechseln, wenn du Qualität und Haltbarkeit auf der Gitarre haben willst, wird Elixir immer gerne genommen. Ich nehme bei Westerngitarren immer sehr gerne 12er Saitensätze, auch wenn die Finger bluten, der Klang ist einfach voller.

Wenn du bei dem Pflegeset günstiger wegkommen willst, nimm Lemon Oil und ein Wachs (Dunlop Carnuba z.B.), als Tücher einfach alte (saubere! :D) Unterhosen oder sonstige Kleidungsstücke.

Grüße, kc
 
Das Lemon Oil nehme ich meistens für alles (Griffbrett, Hals, Korpus)
:eek: Benzin auf lack? :eek: Machst du das schon lange? Ich würde mir das nicht getrauen...

So auf den fotos sieht die Aria doch noch blendend aus, wenn man sich den spak und die alten saiten wegdenkt :) Wenn saitenlage/halskrümmung ok sind, ist die alte dame doch sicher schnell wieder topfit.

Gruss, Ben
 
Nun, man kann alles nehmen, sogar Moebelpolitur, aber ich habe bei solchen "Schaetzchen" die besten Erfahrungen mit den Dunlop Produkten gemacht. Der Reiniger ist recht ok und die Politur bringt so manchen stumpfen Lack wieder nach vorn. Macken kriegt man damit nicht weg, dafuer nehme ich handelsuebliche Autopolitur vom Halfrauds hier ums Eck.
Das Lemonoil verwende ich aeusserst sparsam, nur fuer's Griffbrett und das, was nicht nach 30 Sekunden eingezogen ist, wische ich mit 'nem saugfaehigen, nicht fusselndem Tuch wieder weg.

Die Buende sehen auf dem (bescheidenen) Foto noch recht passabel aus, wenn das "Neck Relief" stimmt, dann ist das neu besaiten das einzige, was noch bleibt.

Ich wuerde uebrigens die alten, patinierten Bridgepins usw. so belassen und nicht hochglanzpolieren oder gegen Neuware ersetzen.

So'ne gute alte Japangitarre mag zwar auf ihBaeh nicht viel bringen, aber ich mag die alten Klampfen besser, als das was heute als "Neuware" vertickt wird. Das, was meine G-Series Takamine als Deckenholz hat, haette ich vor 20 Jahre nicht mal zum Feuer machen verwendet. Heutzutage ist es aber wohl fast noch die "bessere" Sortierung.
 
Nun wenn es sein muss kauf ich für meine "alte Dame" :D auch das teuerste vom teuersten...
Ich will sie ja noch ein weilchen Spielen. (schließlich hat sie schon ca. 20 jahre aufm buckel ^^ da kann man mal ein bisschen pflege erwarten)
Wenn das Dandrea Zeug eher mittelmäßig ist dann schaff ich mir doch lieber Dunlop Produkte an.(auch wenn ich mir bei den Kratzern jetzt keine Wunder erhoffe) Schließlich hält so ein Fläschchen sicher auch recht lang.

@ Ben Chnobli: Das sieht nur auf dem Foto so aus ^^

@ Corkonian: Tja, für Das M-Board musste ich die Qualität von 2 mb auf 197 kb runterdrehen. Und als Fotograf taug ich echt nix :D
 
Was haltet ihr denn von dem (sicher bekannten) Dunlop Maintenance Kit ? Da ist alles drin was ich Brauche. Wenn nicht sogar mehr... Das dürfte doch wohl das ultimative pflegekit darstellen oder ? ^^ ich denke da ich sowieso die GANZE Gitarre aupolieren wollte (naja bis auf die Saiten, die mach ich ganz neu drauf...) ist das sicher die beste Lösung oder ?
 
Da hast Du ja schon eine Menge Tips bekommen, für schmale Geldbeutel geht es manchmal noch günstiger. Die Saiten kann man nach Demontage zusammenrollen und 20 Minuten auskochen, die sind dann wie neu. Spritus greift Lacke nicht an und reinigt super, eine alte Zahnbürste ist ein gutes Hilfsmittel für das Griffbrett. Keine Angst, ich reinige auch alte Ölschinken mit Spiritus, ist mein Job. Sind die Kratzer im Lack sehr tief, ist ein 2 Komponenten Lack (DDD Lack), 7 x dünner als Wasser die beste "Erste Hilfe" und hält eine Generation.
Alte ARIA Gitarren sind vom Klang her sehr gut und werden immer besser. Wenn man sie pflegt, halten mindestens ein Leben lang.

Werner
 
Jo das mit dem Klang hab ich auch schon bemerkt ^^ Und naja Halten tut se auch ewig =D Ich werd das Ding bis an mein Lebensende immer wieder restaurieren. Ich wette das Ding wird in einigen Jahren noch wertvoller werden ...
 
Klugscheissermodus an: Restaurieren heißt, den "Originalzustand erhalten", alles andere ist Sanieren, Reparieren Überarbeiten oder auch kaputtmachen. Klugscheissermodus aus.
Als Dipl. Restaurator und Musiker kann ich mir sowas nicht verkneifen. Zu weiten Fragen bitte eine PN.

Werner
 
Da hast Du ja schon eine Menge Tips bekommen, für schmale Geldbeutel geht es manchmal noch günstiger. Die Saiten kann man nach Demontage zusammenrollen und 20 Minuten auskochen, die sind dann wie neu. Spritus greift Lacke nicht an und reinigt super, eine alte Zahnbürste ist ein gutes Hilfsmittel für das Griffbrett. Keine Angst, ich reinige auch alte Ölschinken mit Spiritus, ist mein Job. Sind die Kratzer im Lack sehr tief, ist ein 2 Komponenten Lack (DDD Lack), 7 x dünner als Wasser die beste "Erste Hilfe" und hält eine Generation.
Alte ARIA Gitarren sind vom Klang her sehr gut und werden immer besser. Wenn man sie pflegt, halten mindestens ein Leben lang.

Werner

ha, ich hab hier auch ne 99,- Aria, Alter ist mir unbekannt, Klang is extrem gut, was ich von einer 99,- niemals erwartet hätte. Einziges Manko ist, das der 3. Bund auf der B-Saite richtig heftig am scheppern ist:(.


BTT: Ich würde auch nicht allzu viel machen, für das Alter ist sie noch ganz schön gut in Schuss ;)
 

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