(A-Gitarre) Sattel nachbearbeiten? Sinnvoll? bei neuer Gitarre

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Hallo in die Runde,

spiele seit 4 Jahren und hatte zuerst eine einfache Gitarre für 100 Euro gekauft um zu schauen ob das Hobby was für mich ist. Nun habe ich aufgerüstet auf eine
Ibanez ARG50 Indigo Blue. (Gute Berichte gute Kritik, schöner Klang im Laden) Da sie nirgendwo im Laden verfügbar war hatte ich sie vor dem Kauf nicht in der Hand. Nur ein anderes Modell der gleiche Serie.

Nun stelle ich fest, dass es nicht wesentlich leichter ist Barree Griffe zu spielen und die Saitenlage so ziemlich genau wie bei meiner billigen Gitarre ist. (vielleicht war die gar nicht so schlecht?)

Nun lese ich auch immer wieder, dass viele von Euch neue Gitarren erst mal zum überarbeiteten in die Werkstatt geben. Ist das wirklich so? Muss man auch in der Preisklasse (knapp 300 Euro) noch nacharbeiten lassen um eine niedrige Saitenlage zu haben?

Leider fehlt mir einfach die Erfahrung und das Know How um zu beurteilen.




 
schöner Klang im Laden) Da sie nirgendwo im Laden verfügbar war
...nicht Thema, aber wie passt das zusammen??
Ibanez ARG50 Indigo Blue
..du meinst AEG50, oder?

Es kann durchaus auch bei neuen Instrumenten vorkommen, dass der Halsstab einfach nur "montiert" ist, also nicht auf mehr als nötig, um die Teile zusammenzuhalten, gespannt ist. Das würde dann eventuell ein notwendiges setup nach sich ziehen. In guten Läden geschieht so etwas beim Kauf vor Ort ... bei Bestellung in der Regel eben dann nicht .. Sattel/Brückenarbeiten gehören aber zu den im Prinzip den Kaufzustand verändernden Maßnahmen, das würde ich bei einem Neukauf eher nicht machen (und auch nicht machen lassen auf meine Kosten). Aber siehe oeben, vielleicht ist das auch überhaupt nicht das Problem.
 
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Musste bei all meinen Gitarren ausser der Duesenberg gemacht werden.
 
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Nun lese ich auch immer wieder, dass viele von Euch neue Gitarren erst mal zum überarbeiteten in die Werkstatt geben. Ist das wirklich so? Muss man auch in der Preisklasse (knapp 300 Euro) noch nacharbeiten lassen um eine niedrige Saitenlage zu haben?
man kann das nicht pauschalisieren, aber oftmals ist schon noch Spielraum bei der Nachbearbeitung vorhanden, selbst bei wesentlich teureren Gitarren.
Auf alle Fälle solltest du dich mit dem Thema vertraut machen, wie man eine Gitarre ordentlich einstellt, sei es über divsere Artikel, Youtube Videos oder dir von einem Gitarrentechniker zeigen und erklären lassen. das ist das A&O und eine Gitarre gehört regelmässig nachgestellt das sie sich auch mit der Umgebung rundherum verändert (Jahreszeitenwechsel, Heizperioden, Luftfeuchtigkeit, etc)
 
Nun ja, wenn Du selbst nicht die Erfahrung hast das Setup deiner Gitarre zu beurteilen und /oder einzuschätzen ob da eine Optimierung sinnvoll sein könnte, dann würde ich schon sehr dazu raten sie mal einem (wirklichen) Gitarrenbauer zu zeigen. Nicht jeder muss da ja selbst der "Experte" dafür sein.

Selbst bei sehr teuren Gitarren macht das oft Sinn.
Ich habe so einige gute Gitarren. Fast alle wurden noch ein wenig bearbeitet.
Davon abgesehen ist eine "niedrige" Saitenlage auch abhängig von der Spielweise. Heftiges Bluegrass Flatpicking oder kräftiges Strumming mit Plektrum? Oder eher ein "zärtliches Streicheln" der Saiten mit den Fingern? Welche Saitenstärke ist oder soll drauf?

Das ist immer auch eine individuelle Geschichte.
 
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Barregriffe jenseits des 3. Bundes werden durch den Sattel so gut wie garnicht beeinflusst. Da ist es dann die Halskrümmung/der Steg/Hals-Korpus-Übergang, die für die niedrige Saitenlage verantwortlich sind. Am ehesten würde ich die Halskrümmung überprüfen und ggf den trussrod einstellen oder den Steg niedriger legen.
Aber für eine Westerngitarre würde ich auch nicht die super niedrige Saitenlage anstreben, damit man noch ordentlich strumming betreiben kann.
 
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Was auch noch einen Einfluss hat, die Saiten!
vielleicht sind auf der neuen Gitarre dickere Saiten drauf, oder anderes Material und deshalb auch schwieriger für dich zum greifen (unabhängig davon das vielleicht eh auch die Saitenlage zu hoch ist)
 
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Guter Einwand. Laut einem Anzeigentext sind da 12er Saiten drauf. Vielleicht Mal einen 11er oder 10er Satz testen (in der Hoffnung, dass die Saiten nicht im Sattel scheppern) bei der 634mmMensur.
 
Ein professionelles setup lohnt sich immer.

Leichtere Saiten und was alles so empfohlen wird ist dagegen meist kontraproduktiv.

Bevor man etwas an einer Gitarre verändert sollte man diagnostizieren wo etwas Fehlerhaft ist und das dann gezielt beheben.

Ihr macht Euch keine Vorstellung wie viele total verfummelte Gitarren mir schon untergekommen sind, sowohl wegen tips die hier gegeben werden, als auch wegen der vielen Youtube-Tutorials, die mehrheitlich schlecht sind...

*
 
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Nach langem Ringen mit mir selbst:

[...]
Deshalb möchte ich auch in keinster Weise vom Profi abraten.
[...]
 
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@Nagetier - auch im 300-EUR-Segment geht es meist um Instrumente, die auf Kosten/Masse getrimmt sind und nicht auf optimale Bespielbarkeit.

Und JA, ich gebe selbst meine günstigsten Gitarren (...auch die in der um-die-100-EUR-Klasse...) zum kurzen Set-Up zum Profi, weil dort für relativ kleines Geld viel herauszuholen ist. Da muss man halt klar sagen, was man will - ein "bisschen" Grundeinstellung (= Sattelkerben, Stegeinlagenhöhe, Halskrümmung ... also Saitenlage) kostet nicht viel, natürlich kann man auch weitere Upgrades (Bundenden "entschärfen", Bünde polieren, etc) machen lassen. Hier lohnt immer ein Gespräch inkl. klarer Aussage zu Kosten - freundlich aber konkret und vorher.

Und ich lasse es den Profi machen, weil ich keine Lust habe mich selbst reinzufuchsen und das zu lernen und mir das Equipment zu kaufen, und weil ein echter Profi das eben besser macht als ich es jemals könnte.

(Was du auch erfährst - es geht beim Neukauf nichts über "Gitarre in die Hand nehmen und spielen").
 
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das ist das A&O und eine Gitarre gehört regelmässig nachgestellt ...
Sorry, aber das klingt geradezu nach planmäßiger Wartung, und so pauschal kann man das nicht wirklich nicht sagen.
Wenn man sich einmal für eine Saitenstärke entschieden hat und die Gitarre darauf gut eingestellt ist, dann kann man es in den meisten Fällen für sehr lange Zeit so lassen, das ist meine Erfahrung. Außer, meine Spielweise verändert sich, dann können Anpassungen nötig oder sinnvoll sein, aber die Gitarre selbst erfordert das üblicherweise nicht.
das sie sich auch mit der Umgebung rundherum verändert (Jahreszeitenwechsel, Heizperioden, Luftfeuchtigkeit, etc)
So ein Theater würde ich nicht mitmachen. Eine Gitarre, die sich im Jahreslauf so stark verdreht, dass ich alle paar Monate was nachstellen muss, würde ich für kaputt halten.
 
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@Mister Spock
so unteschiedlich können die Erfahrungen sein.

So ein Theater würde ich nicht mitmachen. Eine Gitarre, die sich im Jahreslauf so stark verdreht, dass ich alle paar Monate was nachstellen muss, würde ich für kaputt halten.
ich hab nirgends geschrieben das sich etwas verdreht und auch nicht von der Stärke der Veränderung, da interpretierst du was rein was nicht da steht.

aber Ja, ich stelle bei fast aller meiner Gitarren schon 2x im Jahr den Halsstab etwas nach (meistens kurz nachdem die Heizperiode anfängt bzw aufhört), da ich ein einfach perfektes Setup von meinen Instrumenten gewohnt bin, das ist ja kein Aufwand, einen dezenten Dreh des Halststab in die richtige Richtung und schon passts wieder. Genau dafür ist der Halsstab ja da.
 
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ich hab nirgends geschrieben das sich etwas verdreht und auch nicht von der Stärke der Veränderung, da interpretierst du was rein was nicht da steht.
Ich interpretiere gar nicht. Ich widerspreche einfach nur deiner Aussage, dass eine Gitarre regelmäßig mit dem Jahreszeitenwechsel nachgestellt werden müsse und dass das "das A und O" sei (siehe Beitrag #4). Ich halte es nicht für angemessen, das als derart absolute und nicht diskutierbare Wahrheit im Raum stehenzulassen. Zumal hier eine Anfängerin nach Informationen und Einschätzungen fragt. Und damit von mir aus wieder back to topic.
 
Ja, so unterschiedlich sind die Erfahrungen.
Wenn ich zweimal im Jahr den Halsstab betätigen müsste, würde ich dann warscheinlich zum Gitarrenbauer gehen, weil dann offenbar ein Defekt vorliegt, der von mir nicht behoben werden kann.
Wenn eine Gitarre keinen extremen Temperaturunterschieden ausgesetzt wird, wird sich die Halskrümmung nicht ändern. Außer, der Halsstab hat schon einen Defekt, oder der Hals der Gitarre.
 
...kriegen wir es gemeinsam hin, jetzt mal NICHT wieder in Feinheiten und Mikrometern abzutauchen, sondern die Aussagen einfach mal stehenzulassen bis sich ggf. @Nagetier nochmal mit Feedback oder weiteren Fragen meldet?
 
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Hallo in die Runde,

Die Benachrichtigungsfunktion hier in Board hat mich leider nicht über neue Beiträge informiert. Darum war ich sehr erfreut so viele von euch zu lesen.
Danke dafür.

Es geht bei meine Gitarre nicht im einen krummen Hals oder das polieren von den Bünden. Nur um die Saitenlage zum Griffbrett. Also die Abstände. Weiß nicht wie man es beschreibt. Ich denke ich fahre einfach Mal zum Gitarrenbauer und bespreche es mal. Lese bei euren Kommentaren aber schon raus, dass man immer noch eine Verbesserung rausholen kann und auch eine individuelle Bearbeitung lohnt. Danke!
 
Zur Klärung - jeder Gitarrenhals, gerade auch ein perfekt eingestellter, hat eine gewisse Krümmung, weil so die Saiten besser schwingen. Die Einstellung dieser Krümmung ist ein wichtiger Schritt beim Set-Up, und beeinflusst auch die Saitenlage, also deinen Abstand.

Im Sinne der “Grundausbildung” - hier sind ganz kurz ein paar Basics erklärt, die man mal gehört haben sollte (auch wenn man die Arbeiten ggf einem Fachmann überlässt).

 
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