wolbai
R.I.P.
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Einleitung und Vorgeschichte zum Songprojekt
Auch in diesen tristen Zeiten eröffnen sich für Musiker noch überraschende Perspektiven und Kontakte, die einen aufs Neue und für Neues motivieren können: So habe ich vor kurzem @JimmyQuango über das MB-Forum kennengelernt. Wir haben schnell gemerkt, dass wir menschlich und musikalisch auf der gleichen Wellenlänge funken.
Nun ist es uns auch tatsächlich gelungen, aus der anfänglichen Euphorie heraus, unser erstes gemeinsames Songprojekt nach dem Motto "Acoustic meets Electric" auf den Weg zu bringen. Damit unsere positiven Energien nicht gleich wieder ungenutzt verrauchten, haben wir uns für einen schnellen Einstieg in einen vorhandenen Vocalsong von mir entschieden, durch den bereits eine musikalische Grundlage gegeben war.
Aus einem Vocalsong ein Akustik-/E-Gitarren Instrumental zu machen, ist nun allerdings auch nicht auf Knopfdruck möglich. Aus der ursprünglichen Melodiefolge des Gesangsparts ist am Ende nur ein rudimentärer Teil des Refrains übrig geblieben. Die übrigen Leadparts haben über das gitarrenspezifische Phrasing ein neues musikalisches Gewand erhalten.
Der Song beginnt mit einem melancholischen Akustikgitarren-Intro, das den emotionalen Tiefgang für die nachfolgende Instrumentenbühne bereitet und den melancholischen Songtitel mit musikalisch passendem Inhalt auflädt. Bei den anschließenden E-Gitarrenparts habe ich darauf geachtet, dass sie sich in der Spieltechnik und im Sound zunächst gut an das Akustikgitarren-Intro andocken. Spielweise und E-Gitarrensounds ändern sich im Songverlauf und gewinnen zunehmend an Intensität.
Der Instrumental-Song ist mit ca. 6 ½ Minuten lang ausgefallen. Entsprechend habe ich mich beim Songarrangement, der Instrumentierung, der Gitarrenspieltechnik und bei den verwendeten Gitarrensounds in’s Zeug gelegt und um interessante Abwechslung für die Ohren bemüht.
Als Einstieg hier nun zunächst die Audio-Streaming-Version auf SoundCloud und Spotify, die Ihr zum weiteren Lesen ja auch schon einmal aufrufen könnt.
Audioversion SoundCloud:
Audioversion Spotify:
Spotify
Nachfolgend nun noch einige ausgewählte und weiterführende Infos zum Songprojekt, auf die ich gerne noch näher eingehen möchte und in dieser MB-Rubrik auch erwünscht sind. Viel Spaß und Kurzweil beim weiteren Lesen!
Spieltechnik und E-Gitarrensounds
Von gelegentlichen Ausnahmen einmal abgesehen, bin ich auf der E-Gitarre kein Fingerpicking-Spieler. Jedoch hat sich durch den Songeinstieg mit der Akustikgitarre mir, eher unbewusst, diese Spielweise aufgedrängt. So sind alle drei Strophen und die Prechorusteile jeweils ohne Plektrum gespielt.
Der Gainanteil in der Signalkette der E-Gitarren Leadparts nimmt schrittweise im Songverlauf zu. Zum einen wurde das über die Auswahl verschiedener Ampkanäle und Modes an meinem Marshall JVM410 realisiert. Für die Leadparts habe ich folgende Kanäle/Modes verwendet:
- Clean / Green (Gain: 4/10)
- Crunch / Yellow (Gain: 4/10)
- OD 1 / Yellow (Gain: 2,5/10)
Zum anderen habe ich den Gitarrensound der Leadparts mit Effektpedalen (Clean Boost, Tubescreamer OD), der Pickupauswahl und dem Volumenpoti der Gitarre weiter variiert.
Verwendete Gitarren
Die Gibson Les Paul Deluxe (mit Suhr Doug Aldrich Humbucker) ist klanglich schon recht vielseitig. Insbesondere habe ich mich bei diesem Songprojekt auch einmal auf die Middle Pickup-Position mit wenig Gain eingelassen. Das erzeugt schon einen differenzierten Sound. Der Klang der Gitarre kommt, gerade bei wenig Gain, zur Geltung.
Ich finde sie hat ein gutes Sustain für Rocksounds und präsente Höhen, die singen, aber nicht zu spitz klingen. Allerdings habe ich immer Probleme beim Spielen in den hohen Lagen. Der Hals-/Korpusübergang ist bei einer Les Paul für mich einfach sehr globig. Deshalb bin ich beim Outro-Solo auch auf die Warmoth-Gitarre gewechselt.
(Ursprünglich hatte ich geplant, den Song mit meiner neuen Larry Carlton L7 Goldtop einzuspielen, die leider zu spät angeliefert wurde. Ich habe sie heute eingerichtet und angespielt: Ich sage nur: Wow – aber das ist Stoff für eine andere Geschichte).
Recording / Mixing / Mastering
Der Akustikgitarrenpart wurde von Jimmy Quango mit einem Tascam-Recorder aufgenommen, den ich anschließend in meine Cubase-DAW importiert habe. Wir haben den Datenaustausch über den Internet-Dateitransferdienst „WeTransfer“ bewerkstelligt, den ich zuvor auch noch nicht kannte und empfehlen kann. Er ermöglicht einen sehr unkomplizierten und kostenlosen Dateiaustausch bis 2 GB.
Sämtliche E-Gitarrenparts sind mit einem Marshall JVM410, einem Rivera RockCrusher, der BLUBOX von BluGuitar (Stack 1970 Cab, Mic-Position auf 1 Uhr) in einem Audient iD14 Audiointerface aufgenommen.
Der Röhrenamp arbeitet dabei unter Last und zwar kurz vor der Röhrensättigung (Mastervolumen und Kanalvolumen auf 5/10). Ab Mastervolumen 5-6/10 geht’s beim JVM410 in die Endstufensättigung. Das klingt für mich vielfach nicht wirklich gut.
Die Bassparts habe ich wieder mit dem Sire Marcus Miller V7 über den besagten Marshall Gitarren-Amp aufgenommen (Kanal Clean/Green).
Die Keyboardspuren (A-Piano, E-Piano, Strings, diverse Synthis) wurden mit Steinberg Halion Sonic 3 Plugins über ein Midi-Keyboard eingespielt.
Die Drums sind, wie bei vorherigen Songprojekten, noch mit Toontrack EZ Drummer 2 erstellt und in der Cubase-DAW dann wesentlich verfeinert. Mein Wechsel auf Superior Drummer 3 steht weiterhin aus. Ich scheue, offen gestanden, den Wechsel ein wenig …
Das Mixing und Mastering findet bei mir seit längerem in der Cubase Artist-DAW statt. Diese wird ergänzt um diverse iZotope-Produkte (Neutron 3, Ozon 9, RX7) und weitere ausgewählte Software-Plugins von Sonimus (analoge Plugins) und Baby Audio-Plugins. (Aktuell habe ich das neue „Smooth Operator“-Plugin ausprobiert. Für ausgewählte Problemstellungen beim Mixing einzelner Spuren und Mastering ist das Teil durchaus empfehlenswert). Der Song ist auf ca. -12 LUFS gemastert.
Videoaufnahme
Nachfolgend nun noch das YouTube-Video. "A Flame Burns On", für …
- eine längst vergessen geglaubte Jugendliebe,
- die Musik und das Lebensgefühl der 70er und 80er Jahre,
- eine gute Flasche Primitivo,
… It’s up to you!
Zu guter Letzt: Mit diesem Video oute ich mich nun auch endgültig als Fan von „Riesen Schoko Küssen“. Sie tragen bei meinen Songprojekten maßgeblich zum cremig-geschmeidigen Songmix bei . Der aufmerksame Beobachter findet sie …
Für umsonst und drinnen - viel Spaß beim Anhören / Ansehen!
Über Eure Feedbacks zum Songprojekt und „Beipackzettel“ freue ich mich!
Happy- Vater-Day- Grüße aus Franken - wolbai
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