9V-Versorgung über Stereokabel

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Hi,

ich habe eine Gitarre mit Piezo-Pickup bzw. auch einen Bass mit internem Pre-Amp und für beides wird eine 9V-Versorgung benötigt. Klassisch funktioniert das ja über einen 9V-Block im Instrument, hat natürlich den Nachteil dass man vor Gigs immer einen neuen einbauen sollte, nicht dass man mal ohne Strom da steht :p Meine Frage ist jetzt ob es nicht einfach möglich wäre ein Stereokabel zu verwenden und in der zusätzlichen Leitung vom Pedalboard, wo ich eh eine 9V-Versorung habe, die 9V direkt bereitzustellen. Dazu müsste ich eigentlich nur eine Stereobuchse in die Gitarre einbauen schnell was umlöten und halt ne kleine Box aufm Pedalboard die Soundleitung und 9V auf eine Stereobuchse legt. Vom Aufwand her also überschaubar und man hätte nicht mehr das Problem dauernd 9V-Blöcke kaufen zu müssen, also lohnt sich die geringe Investition relativ schnell. Die Frage ist halt ob das vom Sound Probleme macht :/ Strom direkt neben dem Signal zu führen ist ja zwecks Übesprechen vielleicht nicht so gut, wobei auf der anderen Seite ist es ja keine Steckdose mit 230V. Hat jemand vielleicht Erfahrungen damit oder sowas selbst schon gemacht? Danke für eure Hilfe :)

Gruß
Christian
 
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Ich glaube das macht man nicht weil man dann eine zusätzliche Sorte Kabel hätte für die Ersatz mitzuführen wäre. Ist sonst unzuverlässiger als ein 9V Block.
 
Das geht schon, knackt aber ziemlich beim Einstecken.
Übersprechen oder Brummeinstreuung gibt es bei Gleichstrom nicht.
Du musst eben alle Instrumente auf Stereobuchse umrüsten, sonst macht Dir eine der passiven Gitarren ev. einen Kurzschluss.
Somit wäre gut, wenn der Umbau per Schalter auch "normal" mit Batterie/Akku geht.
Es ist eben abseits vom Standard und somit alles "Umbau" und "Sonder".
Ich persönlich nutze Akkus für aktive Instrumente und lege frisch geladene vor dem Gig ein.
Das mache ich auch mit allen Funkstrecken so.
Geht nicht ins Geld, schont die Umwelt, ist "Standard" und somit voll kompatibel :great:
 
Dazu müsste ich eigentlich nur eine Stereobuchse in die Gitarre einbauen schnell was umlöten

Wenn deine Instrumente bereits Batterien beinhalten, dann haben sie auch schon Stereobuchsen, weil mit solchen die Batteriespannung eingeschaltet wird (Batterie-Minus von Ring auf Sleeve, wenn man einsteckt). Tatsächlich aber machst du dich mit so einer Konstruktion inkompatibel zu jedem normalen Gitarrenamp und -kabel, d.h. wenn mal deine eigene Anlage herumzickt, kannst du leider nicht auf andere - geliehene - Komponenten ausweichen. Und wenn mal aus Versehen jemand anderes in deine Anlage einstecken möchte, dann gibt es (mit Monokabel) einen Kurzen. Mir wäre das zu riskant.

Grüße,
Bernd
 
Hi,

ich habe eine Gitarre mit Piezo-Pickup bzw. auch einen Bass mit internem Pre-Amp und für beides wird eine 9V-Versorgung benötigt. Klassisch funktioniert das ja über einen 9V-Block im Instrument, hat natürlich den Nachteil dass man vor Gigs immer einen neuen einbauen sollte, nicht dass man mal ohne Strom da steht :p Meine Frage ist jetzt ob es nicht einfach möglich wäre ein Stereokabel zu verwenden und in der zusätzlichen Leitung vom Pedalboard, wo ich eh eine 9V-Versorung habe, die 9V direkt bereitzustellen. Dazu müsste ich eigentlich nur eine Stereobuchse in die Gitarre einbauen schnell was umlöten und halt ne kleine Box aufm Pedalboard die Soundleitung und 9V auf eine Stereobuchse legt. Vom Aufwand her also überschaubar und man hätte nicht mehr das Problem dauernd 9V-Blöcke kaufen zu müssen, also lohnt sich die geringe Investition relativ schnell. Die Frage ist halt ob das vom Sound Probleme macht :/ Strom direkt neben dem Signal zu führen ist ja zwecks Übesprechen vielleicht nicht so gut, wobei auf der anderen Seite ist es ja keine Steckdose mit 230V. Hat jemand vielleicht Erfahrungen damit oder sowas selbst schon gemacht? Danke für eure Hilfe :)

Gruß
Christian

Das Problem der Befürchtung im wichtigen Augenblick keinen Saft mehr zu haben, kenne ich auch, weil ich sehr viele Instrumente mit Piezosystemen gebaut habe und noch mache. Eine bessere Lösung: Einen Akku nehmen, an Stelle der Bat. und einen Anschluss (Miniklinkenbuchse) zum Aufladen auf das Schlagbrett schrauben. So kann vor und während des Gigs immer nachgeladen werden ohne große Schrauberei. Allerdings muss dann ein Miniklinkenstecker an das Ladekabel gelötet werden.
 
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Moin!

Klasse Idee! Spricht absolut nichts dagegen! Die Phantomspeisung bei Mikrofonen wird auch über das Audio-Signal übertragen. Das kann man bei der Gitarre mit einer Stereo-Klinke ebenso ausführen, wie bei einem XLR-Anschluss. Zudem hättest du den Vorteil, dass du bei symmetrischer Signalübertragung wesentlich störungsfreier unterwegs bist. Ich plädiere stets für den Einsatz symmetrischer Leitungen an der Gitarre. Leider ist der Klinkenstecker so historisch gewachsen und bleibt bei den vielen Nostalgikern in der Gitarrenzumpft heilig. Warum auch immer... So irrsinnig, wie Cinch den um längen besseren DIN Anschluss im HiFi-Markt verdrängt hat. Immerhin besinnen sich die High-Ender mittlerweile zu mehr XLR Buchsen auf der Rückseite.

Wie verdrahtet man also das Ganze? Letztlich ist es ganz einfach: In deiner Adapterbox schaltest du zwei 10k Widerstände in Serie. An beiden Enden kommt jeweils eine Signalleitung und in der Mitte führst du deine 9V ran. Am Ende deiner Box sollte noch ein Differenzverstärker mit einer Verstärkung von 1 sein. Der Buffert dir dein Eingangssignal und führt beide Signalpfade wieder zu einem unsymmetrischen Signal zusammen. Bei fragen einfach nach den Schlagworten googeln. Man erhält viele Schaltbilder dazu im Netz. Letztendlich übernimmst du mit dem Stereo-Klinkenstecker die Verkabelung des XLR-Steckers.

Bei Verwendung von Klinke sei dir bitte immer dessen bewusst, dass du beim Stecken Kurzschlüsse erzeugst. Das ist leider prinzipbedingt. Daher solltest du immer mit ausgeschaltetem Netzteil dein Kabel stecken. Daher haben die meisten Geräte heute Hohlstecker und keine Klinke mehr.

Schicken Gruß,
Etna
 
Danke allen für die Antworte, ich mache mir mal Gedanken, denn jeder hat natürlich Recht mit seiner Meinung. Es hat alles vor und Nachteile. Momentan tendiere ich eher zur Idee von murle1 mit einem Akku und Ladekabel ;) Damit wäre ich trotzdem zu allem kompatibel und müsste nicht immer wieder eine neue Batterie benutzen, vllt gibt es ja irgendwo eine Akkustandanzeige um zu sehen wie voll er ist. Das ganze muss natülrich klein sein, ich bemühe Google mal ;)

Gruß
Christian
 
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Nur mal so am Rande und ohne da was bewerten zu wollen: Z.B. bei Highlander Pick Ups (verbaut in meiner Resonator Gitarre) wird es genauso gemacht: Stereokabel für Signal und Stromversorgung des aktiven PU's.

Die Spannungsversorgung kommt aus einem dazu gehörigen Netzgerät, welches durch einen 9V Block betrieben wird. Es rauscht nix und klingt hervorragend. Es steht und fällt natürlich alles mit dem Stereo Kabel...
 
Nur mal so am Rande und ohne da was bewerten zu wollen: Z.B. bei Highlander Pick Ups (verbaut in meiner Resonator Gitarre) wird es genauso gemacht: Stereokabel für Signal und Stromversorgung des aktiven PU's.

Die Spannungsversorgung kommt aus einem dazu gehörigen Netzgerät, welches durch einen 9V Block betrieben wird. Es rauscht nix und klingt hervorragend. Es steht und fällt natürlich alles mit dem Stereo Kabel...

Wenn ich das richtig verstanden habe, kann die Gitarre aber nicht überall mit jedem zufällig vorhandenen Kabel betrieben werden?
 
Ich glaube das macht man nicht weil man dann eine zusätzliche Sorte Kabel hätte

Ist doch kein wirkliches Problem. Ersatzkabel hat doch eh immer dabei. In diesem Falle halt ein kompatibles.

Tatsächlich aber machst du dich mit so einer Konstruktion inkompatibel zu jedem normalen Gitarrenamp und -kabel, d.h. wenn mal deine eigene Anlage herumzickt, kannst du leider nicht auf andere - geliehene - Komponenten ausweichen.

Warum inkompatibel zu anderen Amps? Vom Splitter an der Stromversorgung geht doch in jedem Fall nur ein einfaches Kabel zum Amp.

Und wenn mal aus Versehen jemand anderes in deine Anlage einstecken möchte, dann gibt es (mit Monokabel) einen Kurzen.

Das sollte man grundsätzlich verhindern können, nicht nur in diesem Fall.

Wenn ich das richtig verstanden habe, kann die Gitarre aber nicht überall mit jedem zufällig vorhandenen Kabel betrieben werden?

Mal ehrlich ;): Wenn ich so eine Konstruktion verwende, dann weiß ich das doch und greife eh nicht auf zufällig rumiegende Kabel zurück.


Kabelgebundene externe Stromversorgung (via Netzteil oder Batterie gespeist) lohnt sich nur in folgenden Fällen:

1. Kein Batteriefach vorhanden = Batteriewechsel bei Ausfall nicht kurzfristig möglich.

2. Headroomausreizung gewünscht durch 18-Volt-Betrieb (z.B. bei EMG möglich)

3. Ständig Tourneegigs.

Kommen diese Fälle nicht infrage, sehe ich keinen Sinn, auf externe Versorung umzurüsten. Da macht es mehr Sinn, den Stromverbrauch (Herstellerangabe) zu wissen und die Batterielebensdauer - kann man dann ja ungefähr einschätzen, wann man 200 oder 500 Stunden rum hat. Außerdem hört man die sterbende Batterie ohnehin dadurch, dass der Ton schlapper und flacher wird - die fällt ja nicht plötzlich komplett aus (außer man benutzt einen ladbaren Akku, was man für diese Anwendung tunlichst vermeiden sollte).
 
Das sollte man grundsätzlich verhindern können, nicht nur in diesem Fall.

"Grundsätzlich verhindern" kann man solche Dinge in technisch korrekter Weise, indem man Verwechslungsgefahren ausschließt. Bedeutet: Wenn etwas kein Standard-Klinkenkabel verträgt, dann soll man auch keine Standard-Klinkenkabel einstecken dürfen. Ich habe z.B. mal eine Stromversorgungsleitung zu einem selbstgebastelten Midi-Switch-Board benötigt und habe dafür eine 5-polige XLR-Buchse auf Rackseite montiert. Da kann keiner "aus Versehen" irgendwas anstecken, was er gerade so in der Grabbelkiste dabei hat, weil man sowas eben nicht dabei hat. So macht man das technisch richtig. Mit anschließender Inkompatibilität zu anderen Dingen, aber das ist ja dann kein Problem mehr. Nur die Verwechslungsgefahr wegen gleicher Optik und *möglichen* Kurzschlüssen ist in meinen Augen eher nicht wünschenswert.

Grüße,
Bernd
 
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Wenn ich das richtig verstanden habe, kann die Gitarre aber nicht überall mit jedem zufällig vorhandenen Kabel betrieben werden?

Nein, in die Gitarre kommt ein 1/4 Zoll Stereo-Klinkenkabel. Dies geht in die erwähnte Box mit der 9V Batterie. Diese Box hat eine zweite mono-Klinkenbuchse, wo das Kabel zum amp reinkommt.

Guckst Du hier...
 
Hi,

ich mache das genauso, wie du beschreibst. Stereokabel, auf einer Leitung geht Spannung in die Gitarre, auf der anderen kommt das Signal. Masse läuft gemeinsam. Probleme durch Brumm gibt es keine!
Dazu habe ich mir einen Umschalter gebaut, der sowohl die Spannungsversorgung als auch das Stummschalten des Signals (Kabel herausziehen) übernimmt.

Ja, beim Stummschalten gib es einen knack, der lässt sich aber beheben indem man in Reihe einen Kondensator an den "Soundpin" der Stereo-Buchse lötet.

Viele Grüße
Matze
 

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