Grrrim schrieb:
also wenn man schon auf halbwissen rumhackt, dann sollte man selber keines an den tag legen! aliasing lässt sich mit keinem filter komplett vermeiden. sondern allemale zufriedenstellend ausgleichen. da solltest du dich vll. mal mit der physik beschäftigen. und nicht überall wo 24/96 drauf steht ist ein hochwertiger filter drin.
Aliasing lässt sich sehr wohl "komplett" (also im Rahmen der ohnehin begrenzten Amplitudenauflösung) unterdrücken, wenn man Filter verwendet, die höhere Frequenzen als Nyquist vorsieht, hinreichend stark unterdrückt - und das ist bei jeder Recording-Karte und bei jedem CD-Player gegeben. Zeig mir die Karte, bei der noch messbare Spiegelfrequenzanteile da sind. Ich wüsste keine.
1:1 ist das rein technisch garnicht möglich. es wurden zu wenige daten ausgewertet und man wunderte sich dann, dass der klang zu kalt war.
Was für "Daten" willst du denn da "Auswerten"? Man hat bei den allerersten CDs einfach die gleichen Masterbänder genommen wie für die Schallplattenpressung. Und dabei übersehen, dass diese Bänder schon eine kräftige Frequenzgangkorrektur drinhatten, die man für's Vinylschneiden braucht, damit hinterher beim Hören alles wieder stimmt.
und das rauschen dass beim plattenspieler entsteht trägt nicht zur wärme des klanges bei.
Das Rauschen nicht, aber die Verzerrungen beim Abspielen.
sry, aber in dem aspekt hinkst du 20 jahre dem stand der dinge hinterher.
?
1982 nutze sony 16 bit und 44,1 kHz und philips 14bit und 176,4 kHz. beide brachten das gleiche ergebnis, nur anders verpackt.
Jetzt weiß ich, woran du denkst: Bitte nicht Oversampling verwechseln mit einem Wandler, der "nativ" in 24/96 arbeitet! Oversampling passiert normalerweise direkt in der Hardware, und am Ausgang der Karte kommen dann trotzdem 16/44 an.
Insofern: Oversampling ist sinnvoll, aber Karten mit einem Ausgangsformat mit mehr als 44,1 braucht im Homerecording kein Mensch.
@ 44 khz: das stimmt nicht ganz. so ziemlich jedes professionelle equipment ist mindestens 96khz-fähig und das wird auch so genutzt. selbst philips hat ja schon bei den ersten produktionen 4 fach oversampelt. heutzutage wird sogar 8 fach oversampelt. da die störsignale dann so hoch liegen, dass sie ganz einfach abgeschnitten werden können.
s.o., und was das Oversampling angeht, gebe ich dir völlig recht. Das machen aber auch fast alle Wandler, die "hinten" 44,1kHz ausspucken.
was du meinst ist die weiterverarbeitung der signale. dabei wird mit 44khz gearbeitet. bei der A/D-wandlung ist es durchaus sinnvoll eine wesentlich höhere abtastrate zu nutzen!
wozu - vom Oversampling mal abgesehen? Ob jetzt die Hardware nochmal einen digitalen Filter draufschmeißt oder man das später von Hand in Software macht (und da denkt beim Resamplen wieder keiner dran, und dann hast du nämlich erst recht deine Artefakte) ist völlig wurscht - das Endergebnis ist so oder so 16Bit/44,1KHz, wenn es auf CD kommt.
ein jeder klang besteht aus mehr als aus der reinen grundfrequenz, sondern noch aus einer vielzahl von obertönen. einige dieser obertonfrequenzen sind höher als das menschliche ohr sie wahrnehmen kann.
Das ist mir bekannt. Nur abschneiden musst du sie so oder so.
...der filter "weiß" dass jeder ton eine sinuswelle ist und rechnet also aus 2 aufeinander folgenden werten die frequenz. das muss man sich so vorstellen, als zeichnet man in ein koordinatensystem 2 punkte in einem festgelegten abstand auf der zeitachse ein und errechnet auf grund der kenntnis dass eine sinuswelle vorliegt den gesamten verlauf dieser welle.
Danke für deine Mühe, aber wie ein Wandler funktioniert habe ich durchaus verstanden. Im Übrigen "rechnet" der Filter auch keine Sinuswellen neu aus, sondern hat einfach eine Impulsantwort, die das schön für einen erledigt...
und genau da tritt das problem der nyquist-frequenz auf:
eine sinuswelle durchläuft während einer schwingung 2 mal den nullpunkt. da höhere frequenzen "engere" sinuskurven sind (sie machen mehr schwingungen pro zeit), ergibt sich das problem, dass frequenzen, die höher als die halbe abtastrate liegen schon einmal den nullpunkt durchschritten haben und daher die je 2 aufeinander folgenden gemessenen werte zu einer falschen frequenz ausgewertet werden.
...weswegen man bitte vor den Wandler einen entsprechenden AA-Filter setzt (bzw. tut das der Konstrukteur des Wandlers freundlicherweise für einen).
dank der furier-analyse und korrekturthermen können diese fehler recht gut ausgebüglet werden.
Mich würde mal interessieren, welche Korrekturterme du meinst...
- die korrekturterme der filter können aus mathematischen gründen nicht alle fehler ausbügeln
Nein? Wo siehst du da prinzipielle Grenzen? Die einzigen "Korrekturterme", die ich in dem Zusammenhang kenne, sind digitale Filter (FIR oder IIR), und die können schon...
- die obertonrfeuquenzen, die oberhalb der menschlichen wahrnehmung liegen werden auch verarbeitet und als niedrigere frequenzen interpretiert.
Dann hast du einen schlechten Wandler erwischt...
mit 96khz (oder 192khz oder mehr) werden wesentlich mehr frequenzen oberhalb des hörbaren bereichs richtig ausgewertet. dadurch hat man wesentlich weniger frequenzen, die fälschicher weise so ausgewertet werden, dass sie als zu nierige (also hörbare) fehlsignale ausgegeben werden.
s.o. Oversampling ist das eine, aber was willst du im aufgenommenen Digitalsignal mit diesen Frequenzen? Das einzige, wozu sie dann taugen, ist einem Software-Filter was zu tun zu geben. Das lasse ich doch dann lieber die Hardware machen.
die kommen angeblich daher, dass man wie oben beschrieben mehr störsignale rausfiltern kann und daurch weniger rauschsignale hat.
Ich fürchte, ich weiß jetzt, wo deine 3dB herkommen. Jede Zweierpotenz beim Oversampling spart 1 Bit an Nutzinformation, die man theoretisch wieder in Dynamik stecken könnte.
wo du allerdings ernsthaft mehr als die 96dB Dynamik bei 16 Bit nutzen willst, ist mir schleierhaft... Vor allem im Homerecordingbereich, wo man Analogequipment (Preamps etc.) mit um die 100dB Rauschabstand mit der Lupe suchen kann...
mit dem digitalwesen habe ich mich wissenschafltich beschäftigt.
Darf ich fragen, in welchem Zusammenhang? Gibt's einen Link zu dem Paper?
stimmt da hast du recht. da lag ich falsch. man kannmit den karten nicht mit 32bit aufnehmen, es werden die restlichen 8 bit mit 0en belegt. allerdings ist dies kein müll, sondern dient der entlastung des prozessors, der die 24 bit dann nicht erst in 8er pakete aufteilen und dann in 32 bit umrechnen braucht.
Welcher Prozessor muss denn das bitte? Register mit Nullen auffüllen kostet nun wirklich keine Rechenzeit...
das spart rechenzeit. wenn ich das richtig verstanden habe spart das auch an der latenz der D/A-wandlung.
Das halte ich für ein Gerücht...
aber so etwas sollte doch bitte ohne diese an den tag gelegte selbstverliebtheit geschehen! und wer selbst nur halbwissen von der digitaltechnik hat sollte diese anderen nicht vorwerfen!
"Selbstverliebt" wollte ich hier nicht erscheinen. Aber es treibt mich auf die Palme, wenn jemand fachliche Fehlinformationen verbreitet, OHNE darauf hinzuweisen, dass er sich evtl. nicht ganz sicher ist.
Um also jetzt konstruktiv zu bleiben, würde ich einfach mal sagen, dass du eine Recording-Karte, die mit 96 oder gar 192kHz beworben wird, schlicht mit einer verwechselst, die (wie fast alle Karten) irgendeine Art von Oversampling betreibt.
Um übrigens die Vorteile von Oversampling nutzen zu können, sollte man tunlichst zu Frequenzen greifen, die exakt ein Vielfaches der späteren Nutzfrequenz sind (also z.B. deine 176,4kHz von oben).
ich würde also - auch wenn CD mit 16bit und 44 khz abgespielt werden - mit
24bit und mind. 96khz (oder 88khz)
Ich würde dir bei den 24 Bit zustimmen. Aber bei den 44,1kHz würde ich dagegen bleiben - das Oversampling macht schon die Karte, falls nötig.
Jens