81' Fender Twin Reverb Silverface 135Watt, Brummen, eine Röhre wird nicht warm, Fußschalter zickt

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Oldskoolrocker93
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Hallo liebe Community,

ich habe mir Ende 2022 einen alten alten Twin von 1981 gebraucht gekauft und direkt in FFM servicen lassen, da er recht laut gebrummt hat. Beim Service wurde alles mögliche gereinigt, Potis ordentlich gangbar gemacht und sämtliche Röhren getauscht.
Ich spiele den Amp hauptsächlich zu Hause in meinem Musikzimmer, ca 1-2 Stunden die Woche (manchmal auch einige Wochen nicht, ihr kennt das ja sicherlich...). Jetzt fing der gute diese Woche plötzlich zu brummen an. Das hat er in der Vergangenheit ab und an schonmal mitten beim spielen gemacht, das ging aber auch recht flott von alleine wieder weg. Den Fußschalter für das Reverb/Vib nutze ich so gut wie nie, der Reverb ist eigentlich immer an, der Vibe eigentlich aus. Ich habe gleich versucht, den Vibe anzuschalten, da ich dort die Brummquelle vermutete, das war aber garnicht so einfach. Ich musste den Schalter mehrfach sehr hart betätigen, bis er wieder funktionierte. Der Reverb ging zunächst auch überhaupt nicht aus. Dann habe ich mir die Röhren angeschaut. Alle leuchten gut, bis auf eine, und zwar die 2. Diese wird auch nicht richtig warm. Ich habe daraufhin die erste und zweite miteinander getauscht um zu prüfen, ob der Sockel das Problem ist. Jetzt wird die 1. nicht warm und die 2. normal warm, das Problem scheint also die Röhre zu sein. Diese sind aber gerade mal 1,5 Jahre alt und sind gute TAD Röhren?!

Ist dieses Fehlerbild bekannt? Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen, um meinen geliebten Twin bald wieder ohne brummen genießen zu können!
Greetz oldschoolrocker
 
Dann tausche die Röhre welche nicht warm wird einfach aus.
BDX.
 
Moin,
so wie sich das liest, ist in der Tat eine Röhre defekt.
Diese alten Geräte halten ewiglich, müssen aber gepflegt werden.
Außerdem, so sagte man mir damals (ich habe einen Newport ((Fender Vibrolux Nachbau)), und vor nicht all zu langer Zeit, denn auch hier war u.a. eine Röhre defekt, das diese Amps richtig warm sein sollten bevor man sie bespielt. Anmachen, dann auf Standby und etwas warten.
Auch wenn man von Standby auf On schaltet, sollte man ca. 10 Sekunden warten, damit die Röhren genug Zeit haben.

Ach ja, auch bei meiner Newport- Röhre funktioniert der Fußschalter nicht mehr, und weder Reverb noch Vibe lassen sich nutzen.
Ist mir aber egal, denn ich spiele diesen Amp lieber in Clean, und wenn ich Reverb/Vibe brauchen sollte, dann schalte ich einen entsprechenden Bodentreter davor.
Das kann der Amp ab. Gab noch nie Probleme so.

Ich mag diese alten Geräte, haben die doch einen Klang......, einfach nur schön.
 
Auch wenn man von Standby auf On schaltet, sollte man ca. 10 Sekunden warten, damit die Röhren genug Zeit haben.
Das halte ich immer noch für zuwenig-30 Sekunden sollten es schon sein.
Ich mach es so: Amp auf Standby-Gitarre stimmen-Amp auf On-spielen.
Allerdings habe ich den Sonderfall "Rackhead"-hier lasse ich den Amp noch min. 5 Minuten im Standby.
 
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Jetzt wird die 1. nicht warm und die 2. normal warm, das Problem scheint also die Röhre zu sein. Diese sind aber gerade mal 1,5 Jahre alt und sind gute TAD Röhren?!
Die Röhre ist ja defekt, die kannst du schonmal tauschen. Ob es jetzt noch etwas anderes gibt, kannst du als Laie eh erst nach dem Tausch rausfinden. Röhren können nach 1,5 Jahren kaputt gehen, deswegen gibt es auf die Röhren auch nur 6 Monate Gewährleistung. Du hast dann zwar eine Gurke erwischt, aber erhältst dann leider keinen Ersatz. Da nützt auch das Premium Label von TAD leider nichts.
 
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Hallo,
vielen herzlichen Dank für die zahlreichen Antworten! Ich habe mir das schon gedacht und bin eben kurz in den Proberaum gefahren um meinen Proberuam-Amp (Hot Rod Deluxe 4) zu holen, der die gleichen Röhren verbaut hat. Die inneren beiden dann gleich gegen die vom Hot Rod getauscht und -zack- war es erheblich ruhiger. Nicht so still wie zuvor, aber immerhin ruhiger. Ich habe dann hinten an dem Output Tubes Matching Poti so lange gedreht (ganz sachte, nur ganz kleine Bewegungen), bis das Brummen weg war. Jetzt wieder alles so zurückgebaut, weil der Hot Rod ja auch sauber laufen soll...

Gehe ich recht in der Annahme, dass über diesen besagten Poti das BIAS eingestellt wird? Und gehe ich weiter recht in der Annahme, dass, wenn ich nun ein neues Paar gematchte GT6L6 Röhren kaufe und tausche, nichts weiter eingemessen bzw. eingestellt werden muss und ich nur an diesem Poti (und dem weiteren, rechts daneben "Hum balance") drehen muss, bis es ruhig ist? Ich spiele zwar schon über 20 Jahre Gitarre, habe mich bisher jedoch nicht an das Einmessen und einstellen etc. von Röhren herangetraut, bin daher recht wenig bewandert.. Auf den ersten Blick scheint das einstellen bei diesem Amp ja wirklich sehr simpel zu sein?!
 
Ich würde dir zunächst einmal raten dort nicht DIY mäßig selbst irgendwas auszutauschen: Endstufenröhre gehören in den Verstärker eingemessen. Wenn der Twin noch original ist, ist das Tube Matching Poti dafür zuständig, die Endstufen-Röhrenpaare V7 & V8 mit denen von V9 & V10 anzugleichen. Das passiert indem man die Gittervorspannung ändert. Das ist aber kein Bias einstellen, im Sinne des Ruhestroms einstellen, sondern ein angleichen. Das klappt nur begrenzt wenn a) alle Röhren gematcht sind und b) die Röhren in einem günstigen Arbeitspunkt liegen. Ob der dort liegt kann man nur(!) ausmessen und sollte man auch ausmessen. Mein Tipp: Geh zum Techniker.

Und bezüglich: Scheint ja sehr simpel zu sein. Eine Mauer kann auch jeder hoch hochziehen ("Wasser und Sand, gibt auch ne Wand"), ob die danach aber auch steht oder beim ersten Sturm zusammenklappt?! ;)
 
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Gehe ich recht in der Annahme, dass über diesen besagten Poti das BIAS eingestellt wird?

Mein Newport hat diesen Poti nicht, deswegen kann ich Dir da leider nicht weiterhelfen.
Ich hatte meinen Amp immer zum Fachmann gegeben, weil ich mich da nicht ran traue.
 
Deswegen ab zim Tech mit dem Teil. Wenn du mit dem Tech in FFM zufrieden warst, wieder dort hin bringen, evtl ist ja etwas hinüber was vorher nicht war
 
Gehe ich recht in der Annahme, dass über diesen besagten Poti das BIAS eingestellt wird?...

Nein oder Du haust hier Begriffe durcheinander. Das Hum-Balance-Poti ist ein Symmetrierpoti für die Heizspannung der Röhren. Daran darfst Du gerne drehen, bis der Brumm minimal ist.

Die negative Gittervorspannung hingegen kommt bei diesem Amp als Soll-Festvorgabe mit ca. -58 Volt aus dem Netzteil. Das Ouput-Tube-Matching-Poti ist das dafür zuständige Poti. Wie der Name schon sagt, stellt man damit nur eine Balance ein, d.h. variiert die negative Gittervorspannung nur in gewissen Grenzen, so dass die Endröhrenpaare in etwa vernünftig (symmetrisch) arbeiten können. Wer nun kommt und meint, dann stelle man doch auf einfach dieselbe Spannung für beide Seiten ein und gut ist, der liegt falsch. => Tech.
 
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Nochmals danke für alle Antworten! Ich habe den Twin jetzt heute zum Tech gebracht, mal sehen was rauskommt...
 
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Wow - ein 135-Watt Bolide zum zuhause spielen! Da könnte ich mir durchaus handlichere Formate vorstellen. Und jedes mal 32 Kilo zum Tech zu schleppen gibt sicher richtig Muckis.
Der Tech sollte mal die Sieb-Elkos durchprüfen, wenn einer von denen schlapp gemacht hat, was nach 40+ Jahren kein Wunder wäre, dann brummts auch.

ne schöne Jrooß, Mathias
 
Nee das gibt irgendwann einen Bandscheibenvorfall
 
Da ich das Glück habe mehrere Amps aus dieser Zeit spielen zu dürfen,ist mir beim Twin Reverb eine Sache aufgefallen,vllt.kann der eine oder andere Twin User das bestätigen oder evtl.liegt doch ein Fehler vor?
Es geht um den Bright Switch.Im Gegensatz zum 75 Amp reagiert der Bright Switch nur bei niedrigen Pegeln und dann auch nicht mit eine so spürbaren Mittenanhebung wie der 75 Amp.Laut Tech ist alles i.O.
Und noch eine Frage zu den MV der Twins.
Habe die alle dieses Push/Pull Funktion oder nur wie mein 135 UL?
 
Moin :)

Das die Bright-Schalter von 75 und TR unterschiedlich reagieren ist korrekt so.

Im Prinzip wird ja der je nach Aufdrehgrad 'ungenutzte' Potiteil mit einem kleinen Kondensator überbrückt, was letztlich die Höhen anhebt.

Die Wirkung der Bright-Schalter ist also quasi vom Aufdreh-Grad abhängig, nicht vom Pegel ansich. Beim 75 ist aber ein wesentlich grösserer Kondensator eingesetzt, sodaß der Durchgriff schon bei tieferen Frequenzen / Mitten einsetzt. Kommt aber wohl auf das Baujahr an, wo das so ist... Da scheint es mehrere Varianten beim 75 zu geben.


Jenzz
 
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