80% Luftfeuchtigkeit für Akustikgitarre

  • Ersteller AlexanderNiejaki
  • Erstellt am
AlexanderNiejaki
AlexanderNiejaki
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
02.05.17
Registriert
22.11.14
Beiträge
352
Kekse
0
Hallo Leute. Ich fliege heute abend nach Thailand und wollte sehr gern meine Akustikgitarre mitnehmen. Sie ist wirklich ein unglaublicher Schatz für mich und ich liebe sie sehr. Jetzt habe ich gelesen, dass mich in meinem Ort um die 80%-85% (wenn nicht höher) Luftfeuchtigkeit erwarten. Ich habe Angst, dass ich meiner Gitarre schade. Wie bedenklich ist das?
 
Eigenschaft
 
Oft diskutiertes Thema, das Problem ist eher eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit für das Holz.
Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann es sein, dass die Giarre dort etwas muffiger klingt.

Bedenklicher wäre, wenn du jetzt nach Skandinavien fährst und wegen einsetzendem Winter vor Frostbeulen die Heizung aufknallst und deine Girarre vergisst.
Trockene Heizungsluft in geschlossenen Räumen, Gitarre im Sommer im Auto liegen lassen etc. das sind mMn eher "Gefahren".
 
Das klingt beruhigend. Aber bist du dir auch ganz sicher? Wenn es um meine Gitarre geht, bin ich wirklich übervorsichtig. Ein Schaden wäre eine Katastrophe, zumal ich ein Konzert habe, sobald ich zurück komme
 
Thailand ist für eine normale Gitarre grenzwertig.
Das Holz wird quellen, so viel ist sicher, aber damit kann man leben.
Der Klang wird sich verändern, auch das ist sicher. Eher so in Richtung "mit toten Socken vollgestopft".
Was aber hoffentlich nicht passieren wird, ist dass das Ding anfängt zu schimmeln. Das kommt gern und häufig vor und dann hilft meistens nur noch die thermische Entsorgung.
Ausserdem werden die Saiten - selbst beschichtete - sehr, sehr schnell verrotten, Metallteile anfangen wegzuoxidieren und ich habe sogar Gitarren gesehen, die wortwörtlich auseinandergefallen sind.
Und das war gar nicht soo weit weg - Vietnam.

Natürlich ist zu trocken mindestens so gefährlich wie zu feucht, aber ...

Wenn Du mich fragst, würde ich mir dann lieber vor Ort eine Gitarre holen, die diese Bedingungen auch gewohnt ist. Also eine lokal gebaute Gitarre. Kostet auch nicht die Welt. Um die 10.000 bis 15.000 Baht gibt es sehr, sehr gute Gitarren aus lokaler Fertigung, die mindesnstens so gut sind wie Gitarren die in Europa 1000 Euro kosten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Corkonian
Übertreibst du nicht etwas?

Das ist ein ziemliches "2 Ärzte 3 Meinungen"-Thema, selbst unter Gitarrenbauern habe ich da schon höchst unterschiedliche Meinungen gelesen.
Es will ja vermutlich nicht Ewigkeiten in Thailand bleiben und wenn er seine seine Gitarre im Koffer lässt, wird die das Wasser nicht gleich ausaugen wie ein Schwamm.

Ich würde mir über den Transport einer teuren Gitarre im Flugzeug nach Thailand eher Gedanken machen.
Das ist eher ein Grund, sich dort eine billige Klampfe zu holen.
 
Ich bleibe 2 Wochen, habe aber vor, viel zu spielen. Aber die Idee, mir dort eine zu holen, finde auch nicht schlecht. Ich kann mir ja auch eine für umgerechnet 50€ holen, wenn die dort qualitativ wirklich nicht schlecht sein sollen
 
Also $50 wird eng. Aber fuer das doppelte wird man schon was bekommen, was taugt.
ICH persönlich würde meine (teure) Gitarre so einem Stress nicht aussetzen. Abgesehen von den Reiskosten und dem Risiko.
Bislang habe ich zwar noch keine Gitarre auf Reisen "verloren", aber jede Menge Giatrrenkoffer durch remdeinwirkung zerstört (und teilweise auch ersetzt) bekommen....
 
Für zwei Wochen muss es jetzt keine
Martin Qualität haben. Aber 100€ sind auch noch zu vertragen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das ist übrigens der Musikladen in Khao Lak, dem Ort, in dem ich bin. :D
 

Anhänge

  • FB_IMG_1444311036680.jpg
    FB_IMG_1444311036680.jpg
    56,1 KB · Aufrufe: 229
Ich denk auch, dass das aus Transportgründen besser ist.

Wenn du das Ding heile mit nach Hause bekommst, hast du halt noch eine Gitarre für's, nein, am Lagerfeuer.
Die trocknet dann auch nicht ganz so schnell aus ... :tongue:
 
Ich hab Instrumente bisher nur bei innereuropäischen Flugreisen mitgenommen (3x) und hatte dabei keine Probleme.

Bei Fernreisen in den asiatischen Raum würde ich aber auch einen dortigen Kauf bevorzugen. So verliert man im schlimmsten Fall den Kaufpreis, aber das Schätzchen zu Hause bleibt unbeschädigt.
 
Beim letzten Flug von Dublin nach Paris CDG hat es den Koffer so weit zerlegt, dass der Alurahmen komplett verzogen wurde und der Koffer nicht mehr schliesst. Ausserdem wurde der Griff abgerissen. Dank der 5 Schnallen des Geib Cases hat die Martin D40 überlebt.
Rückflug nach Dublin war dann im selben Koffer - nur mit einer kompletten Rolle Gaffa Tape "stabilisiert".
Koffer Totalschaden, Gitarrre unbeschädigt, AerLingus hat die Rechnung für einen neuen Geib-Koffer bekommen.
 
Bei mir wars 1 x Lufthansa und 2 x Alitalia ;) :D
 
Er hatte aus Versehen, den Tee bei der Alitalia probiert :rolleyes:
 
Hier im "dampfenden Nagoya", wo ich lebe (auch schon die "stinkende achselhöhle Japans" genannt :)), gibt es durchs jahr auch zeiten, wo die luftfeuchte >90% geht. Das hat meinen gitarren bisher nie geschadet, ausser eben dem klang und dem etwas höheren saitenverschleiss. Ich würde das risiko des transports/herumschleppens höher einschätzen.

Das ist aber nur meine einzelmeinung, vielleicht hatte ich in den letzten jahr(zehnt)en einfach nur glück :)

Gruss, Ben
 
Neben der relativen Feuchte ist natuerlich auch die Temperatur ein wichtiger Faktor.
90% rH ist ein normaler Tag hier an der irischen Suedkueste. Nur ist die Temperatur meist unter 20 Grad Celsius. Daher ist trotz der hohen relativen Feuchte der absolute Feuchtigkeitsgehalt eher gering.
In Thailand hingegen hat man 90% Feuchte bei deutlich ueber 30 Grad. Das macht schon einen riesigen Unterschied in der absoluten Feuchtigkeit.
Daher waere ich da vorsichtig - nicht nur wegen der Transportfrage, aber auch wegen der Transportfrage.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die meines Erachtens alles entscheidende Frage ist, wo du dort wohnen wirst, im Hotel mit Klimaanlage oder bei Freunden, Verwandten in einem schlichten Haus, wo es evtl. zwar den ein oder anderen Ventilator gibt, eine Klimaanlage jedoch Fehlanzeige wäre (?) Koffer-Aufbewahrung wäre ein MUSS, allein schon wegen des Transports..ja und überhaupt.

Ich war bisher einige Male in Südostasien in Ländern mit tropischen bzw. subtropischen Klima (Philippinen, Süd-China),und hab da nie einen Gedanken dran verschwendet, ob ich eine meiner Gitarren mitnehme. Bei durchschnittlichen Tagestemperaturen von 35°-38° C und einer relativen Luftfeuchte von 90-95 % sind das arge Strapazen für eine Akustik-Gitarre, sie wird quasi extrem gegensätzlichen Klimabedingungen ausgesetzt und in einen Schockzustand versetzt.

Wenn Du jedoch, was ich annehme in dieser Zeit nicht auf eine Gitarre verzichten möchtest (z. B. üben für das anschließend bevorstehende Konzert) dann würde ich vor Ort, sofern es Freunde/Bekannte gibt, die evtl. eine Gitarre haben, diese ausleihen oder eine günstige, zweckmäßige Gitarre für umgerechnet 50-max. 100 Euro vor Ort kaufen.
Deine Gitarre, die ja laut deinen Aussagen ein unglaublicher Schatz für dich ist, würde ich da lieber zuhause lassen, (unabhängig vom realen oder ideellen Wert), sofern die Lagerung und Aufbewahrung deiner Gitarre in Thailand in nicht klimatisierten Räumen erfolgen sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Thema Feuchte hatte ich auf der Musikmesse eine Unterhaltung mit Mikel Sanden ... Er baut Custom Gitarren und betreut die Tanglewood Produktion.

Für dich ... @AlexanderNiejaki

- Der Gig kurz nach der Rückkehr verhindert, dass die Gitarre sich an die Trockenheit zuhause gewöhnen kann. Neben der Feuchtigkeit am Urlaubsort für mich der größte Faktor.

- Am Urlaubsort wird dir deine eigene Gitarre nicht helfen, denn es ist nicht deine - sie klingt anders und fühlt sich mit evt. veränderter Saitenlage anders an.

Hier erst mal das Interview ...




Und auch die Risiken der Reise wurden ja bereits genannt :eek: ... und da krame ich immer wieder gerne dieses Video raus ... (Leider ist ihm das wirklich so passiert und er hat mehr als ein Jahr und diesen Song mit damals 10 Millionen Klicks gebraucht um das Geld von der Airline zu bekommen.)





Gruß
Martin

P.S. Den Spruch habe ich beim United Video gefunden ...

This is fake. No one ever goes to Nebraska
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Für dich ... Der Gig kurz nach der Rückkehr verhindert, dass die Gitarre sich an die Trockenheit zuhause gewöhnen kann. Neben der Feuchtigkeit am Urlaubsort für mich der größte Faktor.

Am Urlaubsort wird dir deine eigene Gitarre nicht helfen, denn es ist nicht deine - sie klingt anders und fühlt sich mit evt. veränderter Saitenlage anders an.

:great: Ganz genau so ist es !, das ist auch meines Erachtens der springende Punkt.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben