8" Monitore zu überdimensioniert für meine Situation?

Hyrael
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Hallo liebes Board,

ich hoffe ihr habt den Rutsch ins neue Jahr alle gut überstanden :)

Folgende Situation: Ich bin derzeit stark am überlegen, welche Studiomonitore ich mir zulege bzw. in welcher Größe. Meine Wahl werden jedenfalls Yamaha HS sein, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob es auf Grund Platzgründen die HS7 mit dem 6,5" Tieftöner oder die HS8 mit dem 8" Tieftöner werden.

Da mein kleines Homestudio sowieso schon recht klein ist (3,75x3,85m) und gleichzeitig ein Proberaum mit Schlagzeug, Gitarrenamps etc. ist, will ich da auch maximal nur eine 150x75cm große Tischfläche für meinen Arbeitsplatz reinstellen - und selbst da werd´ ich wohl die Tischplatte mit Scharnieren an der Wand befestigen damit ich den Tisch ggf. an der Wand einklappen und die Füße abschrauben kann :D

Vor allem die HS8 nehmen mit einer Fläche von 25x33,5cm doch relativ viel Platz weg, die HS7 sind da mit 21x28,5cm schon ein Stück kleiner. Ich hätte hier jeweils einen 22" und einen 24" Bildschirm rumstehen, die ich verwenden könnte - jedenfalls wäre der 24" Bildschirm zusammen mit den HS8 meiner Meinung nach schon sehr grenzwertig bzw. überladen. Um euch die Sache mal zu verbildlichen, eine maßgetreue Skizze inkl. Stereodreieck

http://s7.***.net/images/140101/temp/5wpjwxir.jpg

Wie ihr sehen könnt, könnte ich die HS7 noch ein paar Zentimeter auseinanderstellen wodurch der Sweetspot sich auch ein wenig weiter vom Bildschirm verlagern würde - dadurch müsste ich auch nicht immer so knapp am Tisch sitzen, lehne mich gerne mal zurück ;)

Ich könnte die HS8 aber an und für sich auch über den Rand rausstellen - da ich sowieso eine erhöhte Plattform für jeden Monitor basteln müsste (also Metallbein mit Holzplatte drauf, auf welcher der Monitor mit Iso-Pad draufsteht) die ich dann so am Tisch befestige, sodass ein Teil der Plattform über den Tisch hinausragt.

Was meint ihr zu der Sache? Muss ich, abgesehen davon dass die HS8 ein paar Herz tiefer wiedergeben können, mit gravierenden Nachteilen rechnen wenn ich die HS7 nehme? Positiv wären auf alle Fälle die etwas größere Entfernung meines Kopfes vom Tisch und die Verwendung vom größeren Bildschirm ... finanziell spar ich mir natürlich auch ein ganzes Stück.

Mir ist natürlich klar, dass eine so nahe Platzierung an der Wand nicht ideal ist - aber daran kann ich leider nichts ändern. Natürlich würde sich anbieten, zwei kleine HS5 mit Subwoofer zu verwenden, jedoch habe ich auch vor, meinen Abhörplatz auszumessen und das kleine aber feine Plugin IK Multimedia Arc 2 zu verwenden um einen möglichst linearen Abhörplatz zu bekommen - da soll die Verwendung eines Subwoofers laut einigen Erfahrungsberichten eher suboptimal sein ... ich in dem Raum werden die Bassfrequenzen sowieso das größere Manko sein, trotz Basstraps und Absorber.

Ich würde mich über eure Meinungen freuen :)

Liebe Grüße,
Lukas
 
Eigenschaft
 
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So direkt im Nahfeld reichen meistens auch 6.5er gut aus, die direkte Nähe zur Wand hebt den Bassbereich ja nochmals an, da wird man sicher sowieso etwas korrigieren müssen. Dafür müssen die Boxen nicht so weit nach innen gedreht werden, die können durchaus auch etwas gerader stehen, das spart in einem rechtwinkligen Raster betrachtet einiges an Platz. Das größere Problem sehe ich an anderer Stelle: die Monitore gehören auf Ohrhöhe, nicht direkt auf den Tisch. Um die Tischplatte wegklappen zu können, kannst du aber keine Brücke oder Halterung auf den Tisch schrauben. Mir würde da eine andere Konstruktion vorschweben, ich versuche das mal in einer Skizze festzuhalten, die reiche ich gleich nach...

So:
Studiotisch_kompakt.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Frohes Neues Lukas!

nur mal paar ideen-anstöße aus meiner persönlichen monitor-erfahrung (die ist so ca 20 jahre und rund 10 - 20 monitore alt).

- wie monitore klingen, ist extrem raum- und positionsabhängig. nur die wenigstens haben einen optimalen raum. man kann aber trotzdem sehr viel erreichen, indem man die beste position der monitore im raum findet. da gilt die regel: probieren geht über studieren! d.h. ich würde immer zuerst die boxen da haben wollen und dann die beste position durch probieren herrausfinden und danach alles, soweit möglich natürlich, im raum danach anpassen bzw. umstellen.
btw man lernt dabei sehr sehr viel über monitorklang und faktoren die diesen beeinflussen!

- 8 oder 6 zoll macht meist keinen so grossen unterschied, raum und position ändern meist viel mehr, gerade im unteren frequenzbereich. darum gehts ja meistens.

- eine subwoofer lösung ist auch nicht unbedingt falsch. hatte ich auch öfters. vorteil: man kann die position des subwoofers i.d.regel leichter ändern. der esi sw10k hatte sogar einen phasenregler. ein bisschen erfahrung schadet hier allerdings nicht ;-)

- ganz schlecht sind tischreflexionen!! ist echt manchmal gruselig, wie manche leute sehr teure monitore aufstellen und daraus ein hörergebnis wie aus 50euro monitoren machen. versuchen unbedingt zu vermeiden. einfach mal selbst probieren. monitore auf einen tisch oder drüber stellen, so das man alle reflexionen vom tisch mitbekommt, dann mal ne die decke oder kissen auf den tisch legen und den unterschied genießen! :)
also: mit reflexionen = maximale phasenmatscherei mit dem ergebnis schnellstmöglichster hörermüdung

good luck

( hier mal ne liste von monitoren mit denen ich wirklich lange gearbeitet hab und an die ich mich erinnern kann, im moment ;-): Klein&Hummel o300, 0410, ADAM P11, KRK RP5, Mackie HR824, Genelec 1030, 1031; subwoofer Genelec 1092, ESI SW10)
 
So direkt im Nahfeld reichen meistens auch 6.5er gut aus, die direkte Nähe zur Wand hebt den Bassbereich ja nochmals an, da wird man sicher sowieso etwas korrigieren müssen. Dafür müssen die Boxen nicht so weit nach innen gedreht werden, die können durchaus auch etwas gerader stehen, das spart in einem rechtwinkligen Raster betrachtet einiges an Platz. Das größere Problem sehe ich an anderer Stelle: die Monitore gehören auf Ohrhöhe, nicht direkt auf den Tisch. Um die Tischplatte wegklappen zu können, kannst du aber keine Brücke oder Halterung auf den Tisch schrauben. Mir würde da eine andere Konstruktion vorschweben, ich versuche das mal in einer Skizze festzuhalten, die reiche ich gleich nach...

So:
Anhang anzeigen 319733


Hallo Sir stony,

danke für deinen Beitrag!
So eine Idee kam mir auch in den Sinn ... ich habe jetzt auf die Schnelle noch eine Skizze gemacht wie das aussehen könnte. Die Monitore sollen da nach innen gedreht wirken (wie auf meiner ersten Skizze) - ich hoffe, das sieht man :D Bei der Skizze bin ich von den Dimensionen her von den HS8 ausgegangen.

http://s7.***.net/images/140102/temp/ddq5clkh.jpg
Wie hoch die Moniterhöhung nun im Endeffekt wird muss ich erst ausmessen - jedenfalls wären 15cm schon praktisch da ich dann auch mein Keyboard auf die Ablage stellen könnte. Eine Erhöhung für den Bildschirm könnte ich direkt an der Wand anbringen (sprich ohne Stütze auf dem Tisch), muss ja schließlich nur den Bildschirm tragen.

Die Konstruktion wird ja an und für sich nicht das Problem - da mach ich mich erst wirkliche Gedanken wenn ich mich auf die Monitore festgelegt habe, und da tu ich mir wie gesagt ein wenig schwer. Die HS7 gehen auf 43Hz runter, ich kann mir vorstellen dass es da schon Probleme mit dem Bass geben könnte - da die leere E-Saite vom Bass ja bei 41,2 Hz schwingt ... vernachlässigbar, oder wirklich problematisch?


@mix-box.de

Auch dir ein herzliches Dankeschön für deinen Beitrag.
Wegen der Positionierung bin ich, wie gesagt, leider stark eingeschränkt. Aber ich werde auf alle Fälle zuerst die Monitore platzieren bevor ich sämtliche Akustikelemente im Raum verteile.

Liebe Grüße,
Lukas
 
Solche Angaben zum Frequenzbereich sind keine Mauern hinter denen die Welt endet, sondern nur Schwellwerte in einer Kurve. Selbst ein kleiner 4" Monitor kann 25 Hz hörbar wiedergeben, nur eben recht uneffizient, also leise. Aber die Frequenz ist immernoch da.

Mir kommt da aber gerade noch was ganz anderes: du hast die HS im Auge, aber du willst die Monitore dicht vor einer Wand aufbauen. Das ist eigentlich eher ungünstig, weil die HS ihre Bassreflexöffnung auf der Rückseite haben. Nimm besser Monitore mit Frontports dafür, z.B. KRK 6" oder Tannoy 601a. Lass dich von den Frequenzangaben nicht abschrecken, ein 6 Zöller spielt in jeder halbwegs ordentlich konstruierten Box weit genug runter, dass du deine E Saite noch klar hörst.

So mit der geteilten Platte, bei der nur ein vorderer Teil wegklappt, meinte ich das ja auch in meiner Skizze. Die Höhe der Podeste habe ich unter der Annahme der kleineren Monitore und eben der niedrigen Tischhöhe geschätzt. Gerade wenn du ein Keyboard bequem darauf nutzen willst ist die Tischhöhe ja rund 10-12cm niedriger zu planen als bei einem gewöhnlichen Schreibtisch.
 
Hallo Sir stony,

danke für deine Antwort !

Mir haben die Yamaha im Direktvergleich zu den KRK im Laden einfach besser gefallen - und da waren auch nicht unbedingt die besten akustischen Bedingungen. Die HS8 wären tatsächlich sehr nah an der Wand, bei den HS7 hätte ich zumindest noch ein wenig Spielraum.

Hätte ich - wenn ich die kleineren Monitore nehme - nennenswerte Nachteile im Vergleich zu den großen? Oder reichen für meine Zwecke auch die kleineren?

Liebe Grüße,
Lukas
 
Mal eine gegenfrage: Was für einen Musikstil willst Du mischen?
für normale rock / pop / Gesangsproduktionen reichen kleine Monitore aus.
Die Bum / Zisch Musik verlangt eher nach größeren Monitoren oder extra Subwoofer wegen der (wichtigen) tiefen Frequenzen.

Ich sehe das grösste Problem bei Dir auch wegen der nahen Wandaufstellung und den rückwärtigen BR Öffnungen.

gruß

fish
 
Hallo Fish,

die Richtung ist Poprock / Rock´n Roll und akustische Sachen. Eventuell komm´ ich wieder mal in die Phase, mich an elektronischer Musikproduktion zu versuchen - aber gehen wir mal von den ersten genannten aus ;)

Hui, ist das wirklich so extrem? Da helfen wahrschl. auch keine 10-15cm Absorber hinter den Monitoren, oder?

Liebe Grüße,
Lukas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, ist nicht ohne die Problematik mit den BR Öffnungen vor Wänden.
Ich habe mal ein Paar Esi Near "Regaltauglich" gemacht indem ich ein Teil der BR öffnung mit Schaumstoff (danke an dieser Stelle nochmals an die Schwiegermama für die Küchenschwammspende :)) verschlossen habe damit es nicht so dröhnt.
War aber definitiv eine Notlösung und hat eine Menge (mehr oder minder erfolgreiche) Abstimmungsarbeit erforderlich gemacht.

Besser Du schaust mal nach einer Alternative mit BR Öffnungen vorne.

gruß

Fish
 
btw., KRK RP5 kann ich a.j.fall empfehlen. hatte ich eine zeit lang im einsatz, auch relativ nah an einer wand dran.
ansonsten sind ADAM monitore erstklassige monitore! gibts in allen möglichen grössen und haben durchweg eine sehr ähnliche charakteristik. das ist bei anderen herstellern nicht unbedingt so...
 
Mein Tisch ist genau so groß wie deiner und ich habe nen 30Zoll Bldschirm + Monitore mit 9" Woofern draufstehen...
Die äußeren hinteren Ecken der Monitore schauen halt über die Tischplatte raus (damit der Winkel stimmt) aber trozdem steht das ganze stabil und macht guten Klang :D
 
Wären KRK 5 oder 6 nicht eher problematisch so nahe bei der Wand?
Ich habe bis jetzt überall gehört, dass die ohnehin schon eher zu basslastig sind, was die Platzierung so nahe an der Wand nur noch mehr verstärken würde, nicht?

Ich habe eine sehr ähnliche Situation, ohne Schallmaterial im Raum und habe Bedenken, dass der Bass dann doch zuviel wird bei KRKs oder denn HS8, weil die ja ne grössere Membrane und somit mehr Bass haben :/

schwierig schwierig.
 
G3 haben jetzt zumindest Bassregelung.
 

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