Kermit98
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Seit einigen Jahren begegnen sie uns auf Ebay und Amazon: Bausätze für Gitarren und Bässe für unter 100,- EUR. Natürlich kann aus dieser chinesischen Billigfertigung nichts Vernünftiges rauskommen, denn schon Oma hat gesagt: Wer billig kauft kauft doppelt !
Stimmt das ? Kann man das so ungesehen (oder besser ungehört) pauschalieren ? Oder bekommt man hier zumindest eine Basis, mit der man mit ein paar zusätzlichen Euros für bessere Hardware ein durchaus VERWENDBARES Instrument aufbauen kann?
Ich wollte es einfach mal ausprobieren....
Natürlich hätte ich auch für etwa denselben Preis einen fertigen China-Bass kaufen können - keine Lackarbeit nötig, Löcher schon abgemessen, zusammengebaut. Aber wie so oft ist der Weg das Ziel....
Ich bin kein Profi - zumindest nicht was Instrumentenbau angeht. Ich sehe mich als handwerklich begabter Amateur, der weiß wie man mit Stechbeitel, Lötkolben und Schleifer umgeht. Einige meiner Umbauprojekte - Gitarren und Bässe - finden sich hier im Forum. Und ich will mich weiterbilden, Ideen und Gedanken ausprobieren, schlimmstenfalls auch mal mit der Bohrmaschine abrutschen, ohne dabei ein 1.000,- EUR-Instrument zu versauen.
OK, zurück zum Bausatz. Verkauft wird das Paket als "JAZZ E-Bass Bausatz" ohne Pickguard mit P- und J-Pickup-Bestückung für 69,- Euro inkl. kostenfreiem Versand. Erle-Korpus, geschraubter Ahorn-Hals mit Rosewood-Griffbrett mit Mensur 864 mm und 20 Bünden.... Standard eben.
Im Vorfeld auf diesen Bericht hatte ich den Verkäufer gebeten (falls möglich) ein Set auszuwählen, bei dem die Maserung einigermaßen stimmig ist, da ich den Korpus nicht vollflächig lackieren möchte, sondern das Holz soll später sichtbar sein.
Nach dem Auspacken die erste Bestandsaufnahme.
Korpus mit interessanter Maserung, ich würde sagen 3 Teile - können aber auch nur 2 Teile sein. Die Trennstelle zwischen dem mittleren und unteren Holz"klotz" ist kaum zu erahnen, so genau passt die Maserung zueinander. Leider sind Reste von Klebstoff über 30% der Vorder- und Rückseite gelaufen, sieht fast aus wie Klarlack. Das bedeutet etwas Arbeit für den Schwingschleifer.
2 Klebstofftropfen auf dem Griffbrett, aber das krieg ich geregelt, wird vor dem Ölen sowieso nochmal fein angeschliffen.
Sehr positiv: Der Hals ist schnurgerade und passt sauber und exakt in die Tasche, da wackelt oder klemmt nichts. Allerdings hat der Hals am Sattel eine Breite von 42mm, also keine Jazz- eher Preci-Spezifikationen. Damit kann ich aber leben....
Die Fräsungen für Pickups und Hals sind....naja, Profis fräsen etwas sauberer....
Ansonsten ist das Holz sehr roh, unbehandelt, rauh, ebenso der Hals. Mal sehen ob ich am Hals mit einem seidenmatten Klarlack arbeiten kann. Der Korpus und die Kopfplatte..... ein Teil von mir möchte unbedingt mal die grüne und die blaue Beize ausprobieren.
Das ganze Zubehör, die ganzen sonstigen Bauteile ist normale Standard-China-Hardware. Die Saiten fliegen gleich in die Bastelkiste, ebenso der Plastiksattel. Die Stimmmechaniken laufen stramm, aber gleichmäßig. Vor dem späteren Einbau kommt sowieso etwas Graphitpuder auf die Mechaniken. Ob ich die mitgelieferten Pickups ausprobiere oder gleich die Duncan-Designed und Wilkinson-PUs aus meiner Bastelkiste nutze weiß ich jetzt noch nicht (Ursprünglich wollte ich 2 Humbucker a la MM einbauen - die Frässchablone hab ich hier - aber die Fräsungen für die Preci-Pickups sind 1 cm breiter, das würde ohne Pickguard echt Sch..... aussehen)
Jetzt wird er erstmal zusammengebaut. Es sind keine Bohrungen für die Hals- und Brückenverschraubung vorhanden, das mache ich natürlich bevor ich den Korpus mit Farbe versehe.
Stimmt das ? Kann man das so ungesehen (oder besser ungehört) pauschalieren ? Oder bekommt man hier zumindest eine Basis, mit der man mit ein paar zusätzlichen Euros für bessere Hardware ein durchaus VERWENDBARES Instrument aufbauen kann?
Ich wollte es einfach mal ausprobieren....
Natürlich hätte ich auch für etwa denselben Preis einen fertigen China-Bass kaufen können - keine Lackarbeit nötig, Löcher schon abgemessen, zusammengebaut. Aber wie so oft ist der Weg das Ziel....
Ich bin kein Profi - zumindest nicht was Instrumentenbau angeht. Ich sehe mich als handwerklich begabter Amateur, der weiß wie man mit Stechbeitel, Lötkolben und Schleifer umgeht. Einige meiner Umbauprojekte - Gitarren und Bässe - finden sich hier im Forum. Und ich will mich weiterbilden, Ideen und Gedanken ausprobieren, schlimmstenfalls auch mal mit der Bohrmaschine abrutschen, ohne dabei ein 1.000,- EUR-Instrument zu versauen.
OK, zurück zum Bausatz. Verkauft wird das Paket als "JAZZ E-Bass Bausatz" ohne Pickguard mit P- und J-Pickup-Bestückung für 69,- Euro inkl. kostenfreiem Versand. Erle-Korpus, geschraubter Ahorn-Hals mit Rosewood-Griffbrett mit Mensur 864 mm und 20 Bünden.... Standard eben.
Im Vorfeld auf diesen Bericht hatte ich den Verkäufer gebeten (falls möglich) ein Set auszuwählen, bei dem die Maserung einigermaßen stimmig ist, da ich den Korpus nicht vollflächig lackieren möchte, sondern das Holz soll später sichtbar sein.
Nach dem Auspacken die erste Bestandsaufnahme.
Korpus mit interessanter Maserung, ich würde sagen 3 Teile - können aber auch nur 2 Teile sein. Die Trennstelle zwischen dem mittleren und unteren Holz"klotz" ist kaum zu erahnen, so genau passt die Maserung zueinander. Leider sind Reste von Klebstoff über 30% der Vorder- und Rückseite gelaufen, sieht fast aus wie Klarlack. Das bedeutet etwas Arbeit für den Schwingschleifer.
2 Klebstofftropfen auf dem Griffbrett, aber das krieg ich geregelt, wird vor dem Ölen sowieso nochmal fein angeschliffen.
Sehr positiv: Der Hals ist schnurgerade und passt sauber und exakt in die Tasche, da wackelt oder klemmt nichts. Allerdings hat der Hals am Sattel eine Breite von 42mm, also keine Jazz- eher Preci-Spezifikationen. Damit kann ich aber leben....
Die Fräsungen für Pickups und Hals sind....naja, Profis fräsen etwas sauberer....
Ansonsten ist das Holz sehr roh, unbehandelt, rauh, ebenso der Hals. Mal sehen ob ich am Hals mit einem seidenmatten Klarlack arbeiten kann. Der Korpus und die Kopfplatte..... ein Teil von mir möchte unbedingt mal die grüne und die blaue Beize ausprobieren.
Das ganze Zubehör, die ganzen sonstigen Bauteile ist normale Standard-China-Hardware. Die Saiten fliegen gleich in die Bastelkiste, ebenso der Plastiksattel. Die Stimmmechaniken laufen stramm, aber gleichmäßig. Vor dem späteren Einbau kommt sowieso etwas Graphitpuder auf die Mechaniken. Ob ich die mitgelieferten Pickups ausprobiere oder gleich die Duncan-Designed und Wilkinson-PUs aus meiner Bastelkiste nutze weiß ich jetzt noch nicht (Ursprünglich wollte ich 2 Humbucker a la MM einbauen - die Frässchablone hab ich hier - aber die Fräsungen für die Preci-Pickups sind 1 cm breiter, das würde ohne Pickguard echt Sch..... aussehen)
Jetzt wird er erstmal zusammengebaut. Es sind keine Bohrungen für die Hals- und Brückenverschraubung vorhanden, das mache ich natürlich bevor ich den Korpus mit Farbe versehe.
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