5-Saiter für relativ enges Budget

N
NightmareZzx
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
24.04.23
Registriert
21.09.11
Beiträge
62
Kekse
0
Hallo allerseits,

vor 7 Jahren hat mich meine damalige Band zum Bassisten gemacht, obwohl ich eigentlich Gitarrist war. Die übliche Leidensgeschichte schätze ich. Damit habe ich etwa 6 Jahre Erfahrung am Bass, ohne jemals Unterricht besucht zu haben oder Youtube-Tutorials zu schauen. Hab mir ein bisschen was vom alten Bassisten abgeguckt, sonst hab ich mir im Alleingang alles beigebracht, was ich gebraucht habe. Kurz gesagt: Ich habe nicht allzu viel Ahnung von E-Bässen und deren Technik.
Jedenfalls habe ich mich nach einem Jahr Pause und ohne eigenen Bass dazu entschieden, wieder zu spielen. Musikrichtung wäre die etwas hektischere Rocksparte, ein bisschen Punk, aber auch der eher ruhigere Bereich dieser Sparte. Konkret stehen momentan Iris von den Goo Goo Dolls und zwei Lieder von Shinedown auf der Setlist. Für meinen Eigengebrauch hätte ich gerne die 5te Saite. Anschlagsart wäre vorrangig mit Fingern. Zum Plättchen werde ich wohl nur greifen, wenn es sein muss.
Ich hab mich hier und da ein wenig durchgeblättert und bin auf diverse Marcus Miller Instrumente oder welche von Ibanez gestoßen, Sobald ich Zeit habe, würde ich zum Musikgeschäft meines Vertrauens fahren um dort mal ein bisschen was auszuprobieren. Budget wäre wie im Titel gesagt relativ niedrig, 400€ könnte ich aufbringen, 500€ ist die absolute Schmerzensgrenze. Irgendwelche Tipps von Leuten, die sich damit auskennen? Ich brauche nicht dringend konkrete Modelle, sondern eher Ratschläge, worauf ich achten sollte, da ich wie schon gesagt sehr wenig Ahnung von Bässen habe. Spiele vorrangig Konzertgitarre und hin und wieder mal elektrische, daher sind meine Erfahrungen sehr begrenzt.
 
Eigenschaft
 
Die übliche Leidensgeschichte
(Nicht ganz ernst...) Für den Satz hättest du eigentlich schon keine Antwort verdient. Aber auch du wirst die Ehre des Basspielens noch begreifen, junger Padawan. ;)
:prost:

Zur Frage: Tendenziell würde ich bei dem von dir beschriebenen Einsatzgebiet am ehesten in Richtung Jazz-Bass tendieren (wobei man diese Meinung im Jahre 2018 auch antiquiert nennen dürfte).

Marcus Miller, Ibanez, Yamaha und Squier (Vintage) wären wohl die Standard-Tipps in dieser Kategorie. Wenn du auf die Feinheiten achtest (gutes Setup, saubere Bundierung etc. - nichts, was du von der Gitarre nicht kennen dürftest), machst du eigentlich nichts falsch und bekommst in dieser Preisklasse durchaus schon ein gutes Instrument. Ich würde dann ganz einfach das subjektive Spielgefühl (und die Optik) entscheiden lassen.

Dazu trägt neben der Korpusform und dem Gewicht ganz entscheidend die Halsform (Profil) und vor allem Sattelbreite bei. Wenn dir der klassiche J-Bass zu schmal ist, probier mal einen Preci, der hat ein "geräumigeres" Griffbrett. Klingt für Gitarristen oft erstmal abschreckend, kann aber - selbst mit kleinen Händen - auch mehr Spielkomfort bieten, weil man mehr Platz hat. Gerade bei einem 5-Saiter kann das wichtig sein... das kannst du aber nur für dich selbst herausfinden. Manche mögen da gern ein breites, flaches Stück Holz zum Austoben, mache brauchen's eher knallig eng - erlaubt ist, was gefällt (und ja, ich rede immer noch von Bässen). :redface:

Du könntest dir vorher noch überlegen, ob du Präferenzen bzgl. aktiver/passiver PUs hast, aber auch das ist pure Geschmacksache.

Mehr fällt mir spontan nicht ein. Ich hoffe, das hilft etwas. Viel Spaß mit dem geilsten Instrument der Welt!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
(Nicht ganz ernst...) Für den Satz hättest du eigentlich schon keine Antwort verdient. Aber auch du wirst die Ehre des Basspielens noch begreifen, junger Padawan. ;)
:prost:

Achtung, damit ist die erste Reaktion eines Gitarristen gemeint, der auf der Bühne nicht im Vordergrund spielen darf. Später habe ich natürlich auch die ganz anderen wunderbaren Seiten des Bassspielens kennen gelernt. Mittlerweile steht bei mir der Bass vor der E-Gitarre auf der "Wohlfühlliste" ;-)

Das sind auch die Marken, die mir beim Stöbern aufgefallen sind, danach werde ich mich auch wohl eher richten.

Anderes Thema ist der Unterschied J/P-Bass, den ich noch nicht so ganz verstanden habe. Beim Googeln habe ich eher die Richtung gesehen, dass der P-Bass für die Rockrichtung passt, du schlägst mir den J-Bass vor und redest eher von Hals und Griffbrett (habe sehr lange Finger, deswegen absolut keine Probleme). Wie sieht es da mit den Tonabnehmern aus, was passt jetzt wohin? Von der E-Gitarre kenne ich eigentlich nur die Zeiten, als ich 16 war und quasi nur den hintersten Humbucker für Powerchords benutzt habe, was beim Bass wie klingt, davon habe ich keine Ahnung. Mein alter Leihbass hatte zwei Singlecoils, bei denen ich eine Einstellung hatte und nie irgendwas verändert habe. Das einzige, was ich da weiß, ist, dass ich einen Pickup brauche, um meinen Daumen abzustützen :nix:
 
Beim Googeln habe ich eher die Richtung gesehen, dass der P-Bass für die Rockrichtung passt,
Es gibt keinen Bass für eine bestimmte Stilrichtung - das ist Nonsens.
Das ist bei Gitarren ja nicht anders.
Es entscheidet dein persönlicher Geschmack. Wie hängt dir das Ding am Hals? Wie kommst du mit dem Griffbrett zurecht? Ist dir das Gedöns mit aktiver Klangregelung zu kompliziert? Wie klingt er an deinem Amp?
Gefällt dir die Farbe, die Form ? Was darf er max. kosten?
usw.usw.usw.
Und dann solltest du halt mal testen bevor du dich von vornherein wegen eines Posts hier GEGEN einen J- oder P-Bass entscheidest.
Ich hab auch immer gedacht möglichst flexibel sein zu müssen und hab einen mit Preci-Pickup + Humbucker + aktive Regelung für alle möglichen Situationen. Und im Endeffekt spiel ich immer in derselben Einstellung.
Farbe + Form + max.Preis waren z.B. für MICH entscheidend. Den Rest machen üblicherweise die Finger oder vielleicht noch dein Bass-Amp.
Ich denke, das werden auch Kollegen so bestätigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anderes Thema ist der Unterschied J/P-Bass, den ich noch nicht so ganz verstanden habe. Beim Googeln habe ich eher die Richtung gesehen, dass der P-Bass für die Rockrichtung passt, du schlägst mir den J-Bass vor und redest eher von Hals und Griffbrett (habe sehr lange Finger, deswegen absolut keine Probleme). Wie sieht es da mit den Tonabnehmern aus, was passt jetzt wohin?
Im Prinzip sind das die zwei großen Unterschiede zwischen J- und P-Bass: Die PUs und der Hals. Der J-Bass hat einen schmaleren Hals und zwei Single-Coils, der P-Bass einen breiteren Hals und einen Split-Coil. Das macht soundmäßig einen Unterschied - der J-Bass ist da einfach etwas variabler (daher meine Idee, dass der für dich passender sein könnte). Ansonsten gab es durchaus Zeiten, in denen klar war: P-Bass für Rock und Punk, J-Bass für den Rest. Da das natürlich heute mit zig Effekten, Modulationsmöglichkeiten und Amps nicht mehr so gilt, nenne ich das ja "antiquiert". Dennoch bleibt es natürlich so, dass viele von uns mit einem gewissen Basssound aufgewachsen sind, und diesen vielleicht auch haben wollen. Man kann den natürlich dann im Zweifel auch anders erreichen, muss man aber ja nicht. Ich käme z.B. im Leben nicht auf die Idee, meinen Basssound in meiner Punk-Kapelle mit etwas anderem machen zu wollen als mit Preci + 810er Ampeg. Das ist natürlich sehr 90er und unpraktisch, aber genau so muss das für mich. Vielleicht ist es keine schlechte Idee, sich mal anzuschauen, was die "soundtechnischen" Vorbilder (also die, deren Sound einem gefällt) so an Equipment nutzen. Das kann ja ein guter Anhaltspunkt sein.

Und dann solltest du halt mal testen bevor du dich von vornherein wegen eines Posts hier GEGEN einen J- oder P-Bass entscheidest.
So möchte ich meinen Post gerne nicht verstanden wissen. Der TE hatte ja geschrieben, er wird sich Instrumente live angucken und bat um Tipps. Da habe ich gesagt, wozu ich tendieren würde - mit Hinweis, dass man das anders sehen kann. Ich hoffe, ich habe da keine Missverständnisse ausgelöst.
 
Gerade noch ein Tipp für den TE: da Du, wie geschrieben, sehr lange Finger hast, solltest Du bei einem Fünfsaiter darauf achten, dass der Saitenabstand nicht zu gering ist. "Standard" bei einem 4-Saiter-Longscale-Bass ist 18 oder 19 Millimeter. Damit ein Fünf- oder Sechssaiter für normale bis kleinere Hände spielbar bleibt, verringern viele Herstellter den Saitenabstand entsprechend. Ich hatte mal einen Ibanez SR 5-Saiter von einem Bekannten, da lag der Saitenabstand noch bei 16 mm ... wobei die SR-Serie eh für sehr schlanke Hälse bekannt ist. Manch einem bereiten unterschiedliche Saitenabstände Probleme, wenn sie abwechselnd 4-Saiter und 5-Saiter spielen. Oder es wird bei großen Händen einfach etwas zu eng ...

Ansonsten sind die imo wichtigsten Hinweise schon genannt worden. Nur noch eins: Du musst Dir klar sein, dass Du (noch) im Low-Budget-Bereich unterwegs bist. Da ist die Serienstreuung durchaus ein Thema. Sprich: Du kannst von einem Modell ein Instrument präsentiert bekommen, das richtig gut ist, und das nächste Exemplar derselben Serie hat schwerwiegende Verarbeitungsmängel. Dürfte z.B. bei Ibanez und Yamaha weniger ein Problem sein - da kriegt man in aller Regel eine für den Preis wirklich erstaunliche Qualität, aber auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel -, bei Marcus Miller wohl schon eher, und bei den "Hausmarken" erst recht. Da lohnt es sich, wenn Du Dich für ein Modell entschieden hast, das konkrete Exemplar nochmal genau zu betrachten. Und Dinge zu inspizieren wie: Lack, Mechaniken, Paßgenauigkeit (Hals, Griffbrett, Bundstäbchen), Drehung der Potis / Kratzen der Potis, Einbau der Brücke, Sattel, usw. usf.. Klar, manches kann man auch noch feintunen, aber wenn etwas krumm und schief eingesetzt wurde, kann's auch mal vorkommen, dass da ohne aufwändige Nacharbeiten nix Ordentliches mehr rauszuholen ist. Und Du hast auch im preiswerten Segment einen Anspruch auf einwandfreie Ware.

Bässte Grüße

MrC
 
Vielen Dank, das sind schon mal gute Tips, mit denen ich arbeiten kann. Werde mal beim Musikgeschäft meines Vertrauens vorbeischauen und mich erkundigen. Leider sind die Verkäufer da eher darauf getrimmt, dass der Käufer doch zu der teureren Variante von irgend etwas greifen sollte... Da muss man selbst wissen, auf was man achten muss.
 
Ich habe einen Marcus Miller P7 und der ist verarbeitungstechnisch über jeden Zweifel erhaben. Absolut perfekt und makellos - hört sich nach Fanboy gelaber an - aber ich kann nichts negatives über den Bass sagen. Ok, die Potiknöpfe könnten etwas hochwertiger sein aber das wars dann auch.

Mein Werkzeugkoffer zur Grundeinstellung stand bei Lieferung auch schon bereit - aber was soll ich sagen - es gab schlicht und ergreifend nichts einzustellen, er war ab Werk perfekt eingestellt.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben