Ich ergänze die Sache ein wenig und spreche von den üblichen Hohner Modellen (!)
Hier sind bei vierchörigen wie schon gesagt beim GRUNDBASS die Chöre folgendermaßen verteilt:
Ich nenne die Oktaven jetzt mal 1,2,3,4 (wobei 1 die tiefste ist .. dann entsprechend aufsteigend)
2 Register: 1,2,3,4 und 1,2,3
3 Register: 1,2,3,4 und 1,2,3 und 2,4
5 chörige Bässe haben die 4. (höchste) Oktave verdoppelt, sie klingen unisono und sind nicht einzeln anwählbar
Register: 1,2,3,doppel4, und 1,2,3 und 2,3 und 2, doppel4 und 3 doppel4
(hier ist es sehr schön gemacht, da man mit dem 2,3 und dem 3 doppel4 schöne Einzeltöne über 2 Oktaven bilden kann, hier hat schon der ein oder andere vermutet, ich würde M3 spielen, weil es tatsächlich wie ein zweichöriges M3 Register klingt)
Akkorde:
Wie Maxito schon beschrieb, werden hier die tiefen Bässe nicht genutzt (alleine schon, weil es auch erst ab der kleinen Oktave klingt)
hier wird entweder 1, 2 oder 3-chörig gearbeitet.
Bei meiner Morino gibt es 3 Varianten:
nur 3, nur doppel4, 3 mit doppel4
Bei der VIM gibt es kein doppel4 sondern nur einfachen 4, dafür kann man jedoch eine 5. Oktave zu allen Kombinationen zuschalten optional. somit hat man quasi doppelt so viele Optionen (alles mit oder ohne 5. Oktave)
grob erklärt!
Wie schaut es in der Praxis aus:
Also heutzutage wird der volle Bass (ähnlich dem Tutti im Diskant) selten benutzt. Ich selbst nutze ihn tatsächlich, wenn Bass und Diskant gleichzeitig laut sein sollen in Teilen von Stücken.
Da aber laut grundsätzlich nicht mehr das Kriterium ist, sondern allenfalls Stilmittel in Stücken, ist das gar nicht mehr sooo interessant.
(Jemand der z.B. eher Jazzt, wird auf einen 4 oder 5- chörigen Bass keinen Wert legen, der nutzt eh nur Oktave 1-3 und im Diskant fast nur einchörig und 16')
Es ist also nicht unbedingt der Vorteil von ganz vielen auf einmal klingenden Klängen sondern die Möglichkeit, viele Kombinationen von Oktaven und Grundbass-Akkord-Kombinationen zu haben.
Da aber auch bei diesen vieles entweder nicht wirklich einsetzbar oder zumindest sehr speziell einsetzbar ist, wird da jeder Spieler merken, welche möglichen und angebotenen Kombinationen (Registrationen) zu seinem Repertoire, seiner Spielweise passt.
Viele Chöre machen ein Akko also eher (potentiell) flexibel - ohne dass es deswegen zwingend schöner/ besser klingen muss.