4ch Multicore-System über Ethercon realisieren

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Moin,

sei langem bin ich auf der Suche nach einem kostengünstigen, modularen und kompakten (Klein-)Multicore. Die Idee mit dem Netzwerkkabel ist mir schon früher gekommen, was ich aber wegen der Anfälligkeit wieder verworfen habe - bis ich auf die Neutrik Ethercon Steckverbindungen aufmerksam geworden bin. Die Firma ETS bietet mit dem InstaSnake genau DAS an, wonach ich so lange gesucht habe. :D

Ich möchte 2-3 solcher Multicores für meine Bedürfnisse nachbauen. Material wie folgt:


+ 4x +

+ 3 Abdeckungen
______________
macht ca 36€ für eine Stagebox :)

Jetzt muss noch ein entsprechendes Kabel gefunden - bis jetzt mein größtes Problem - und mit den Ethercon Steckern ausgestattet werden. Auch eine passende Kabelauflösung muss gebaut werden, Ideen?

Was haltet ihr von dem Konzept? Mit geht es ausschließlich um mobile Recording-Angelegenheiten wo es zwar nicht auf viele Kanäle, aber auf lange (und unauffällige) Kabelwege ankommt. Wie ist der qualitativ klangliche Aspekt, wenn ich sehr leise Signale von mit Phantomspeisung betriebenen Kleinmembranern bei Orchesteraufnahmen über das Core schicke?


Liebe Grüße
Patrick
 
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Lang und Ethernet Kabel und analoge Signale + Phantomspeisung? Vergiss es, dafür sind Ethernet Kabel nicht gemacht. Btw hält so ein Ethernet Kabel mechanisch überhaupt nichts aus.
 
Lang und Ethernet Kabel und analoge Signale + Phantomspeisung? Vergiss es, dafür sind Ethernet Kabel nicht gemacht. Btw hält so ein Ethernet Kabel mechanisch überhaupt nichts aus.

Ich sehe es auch kritisch, aber die von dir angeführten Gründe passen definitiv nicht.
Lange Ethernetkabel: kein Problem, gleicher Aderquerschnitt wie im Multicore, gleiche Impedanz
analoge Signale und Phantom: Auch kein Problem, 48V verträgt jedes Kabel, GBit Ethernet ist auch 'analog'
Mechanisch: Auch kein Problem, es gibt auch CAT-5 Kabel hochflexibel für Schleppketten o.ä.

Aber:
a) nur ein gemeinsamer Schirm mit sehr geringem Querschnitt, und nur bei CAT-7 wenigstens ein Folienschirm zwischen den Aderpaaren
b) Die Stecker sind garantiert gecrimpt und die Crimpzange ist teuer. Dementsporechend gehen auch NUR CAT-5 bis CAT-7 Kabel und da wäre man wieder bei Problem a)

Wenn eh alles ins gleiche Pult geht würde ich mich das aber vielleicht sogar trauen, kostet ja nicht viel...
 
Also die Multicore Kabel die ich kenne haben allesamt einen größeren Querschnitt (0,5mm²/0,75mm²) als so ein Ethernet Kabel ;) Und PoE geht mit 48V auch nur bis ca. 15 Watt.
Klar gibt es Ethernetkabel die mehr aushalten, Industrial Ethernet lässt grüßen, schön giftgrün. Aber nicht gerade billig.
 
Mhh, ich bin selbst verunsichert über die Langlebigkeit von LAN-Kabeln auf der Bühne. Wie gesagt, sie sind keinen hohen Belastungen ausgesetzt, da ich meist in Kirchen, Konzertsälen usw unterwegs bin; weniger im Rock'n'Roll Betrieb. Genauso liegen sehr selten Dimmerleitungen parallel zum Kabel und es geht alles ins gleiche Gerät.

Positiv ist der günstige Preis (schlichtes Cat5e Kabel: 20m für unter 4€), so kann man auch mal ein Kabel wegschmeißen wenns abgenutzt ist. Zudem habe ich eine günstige Multipinverbindung und kann meine Kabellänge individuell bestimmen.
Negativ die schwere Verlegbarkeit von üblichen Netzwerkleitungen, schlechte Schirmung, nicht für den rauen Alltag bestimmt. Hochwertige LAN-Kabel aus der Branche wie für digitale Mucos sind schweineteuer und rar.

Ich habe schon viel gelesen von Usern, die eine solche Lösung einsetzen und zufrieden sind. Kann man mich noch vom Gegenteil überzeugen? :D
Andere Frage: Welche Preise muss ich für günstiges 4-10 Kanal Muco rechnen (nur Kabel)?
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Preise muss ich für günstiges 4-10 Kanal Muco rechnen (nur Kabel)?

Guckst du Thomann.

Würde wohl in dem Fall eher auf Sommer setzen, sprich 3€/m. Das wäre ja leistbar (ich denke mal, das wird eher ne Subsnake, sprich max. 10m?). Knackpunkt ist halt, dass es dann mit Multipin "eher" Essig ist - ich wüsste grade gar nicht, was man sinnvollerweise für lediglich 12 Pole nimmt, und du hast halt außerdem dann nochmal 48 Kontakte pro Snake mehr zu crimpen/löten.

Wobei bei der Geschichte dann natürlich insgesamt wieder ein anderer Punkt zum Tragen kommt: Geht man von 10m pro Core aus, sind das jeweils allein schon 30 Euro. Geht man weiter davon aus, dass es sich, da "spiddeliges Netzwerkkabel" überhaupt eine Option ist, um nicht grade vollprofessionellen Einsatz handelt, dann wäre die Investition in ein simples, fertiges https://www.thomann.de/de/the_sssnake_m6_multicorekabel.htm China-Core, mit dem man dann halt pfleglich umgeht, wohl deutlich sinniger.

Willst du es aber wirklich so aufziehen, dass du dir je nach Bedarf Cores von 1-30m zusammenstecken kannst und Stageboxen und Kabel getrennt hast und es gleichzeitig günstig bleiben soll, bleibt dir ja m.E. fast keine Alternative zu der Ethercon-Geschichte. Das musst jetzt letztendlich du entscheiden.


Gruß Stephan
 
Es ist richtig, ich arbeite in dem Bereich nicht professionell, bin selbst (noch) Schüler und kann mir wirtschaftlich gesehen nicht DIE teuren Kabel kaufen, wie sie beim prof. Verleiher zu finden sind. Auch wenn ich sehr auf Haltbarkeit auf längere Zeit achte, ist es nicht immer unbedingt nötig, das teuerste zu kaufen, da meine Sachen vielleicht ein mal im Monat rausgehen und ordentlich behandelt werden.

Dieses Thomann-Multicore ist mir auch schon aufgefallen, eigentlich ist es mir zu billig, dass ich es schon abgestempelt habe. Aber wenn ich den dreifachen Preis + Arbeit beim Eigenbau bedenke, fang ich leider schon an zu sabbern. :)
Ich hatte dieses Kabel mit 8 Wegen neulich in der Hand und muss ganz ehrlich sagen, dass das Kabel an sich gut liegt. Denkt ihr das Muco wird brauchbar, wenn ich den Spliss mit durchgängigen Schrumpfschläuchen verstärke und die Stecker durch Neutrik Komponenten austausche?

Liebe Grüße
Patrick
 
Tag,

ich hab sowas auch im Einsatz, allerdings ursprünglich als eine Art Notlösung angeschafft, dafür waren mir diese Ethercons zu doof und zu teuer. Ich hab dann einfach das genommen, was bei mir zu Hause rumlag. Das waren dann Sub-D 25 Stecker mit metallisiertem Steckergehäuse. Kosten pro Stecker ca. 50cent, allerdings muss man dann das Ethernetkabel löten, was natürlich nicht so schnell geht wie crimpen. Dafür hat man eine Verbindung mit weniger Übergangswiderstand. Die Sache mit Sub-D war mir allerdings irgendwann zu hässlich und da ich noch ein paar alte Tuchel 12pol Stecker gefunden hatte hab ich die dann genommen. Die sind sehr kompakt und unzerstörbar stabil. Kriegt man heute aber nicht mehr oder nur für viel Geld. Achja Stageboxen hab ich nie gebaut. Hab stattdessen nur Spleiße gemacht, auch um zum Beispiel ohne großen Aufwand 4 Mikros auf ein Stativ bauen zu können. Meist ne ORTF und ne MS oder so.

Was das Rollverhalten angeht, so verbessert sich das mit der Zeit. Beim Kabel musst du auf den Zusatz PimF (Pair in metal Foil) achten. Das gibt es schon bei Cat 6. Bei Reichelt.de hatte ich damals das Kabel gekauft http://www.reichelt.de/Patchkabel-300-600-1000-Mbit-s/PATCH-C6-30-SW/index.html?;ACTION=3;LA=444;GROUP=ECC43;GROUPID=4314;ARTICLE=63282;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=10T2GrmH8AAAIAABJngf08aff92ed8570d58e519e9e22000f9218 Spottbillig. Ich hab das Ganze übrigens nicht des Preises wegen gemacht, sondern wegen des Gewichtes. Platz brauchen 30m davon auch total wenig. Kann man einfach mit in die Kabelkiste werfen...

Ich benutze es auch nicht auf der Rockbühne, sondern in Kirchen für Chöre, Orchester usw. Es ist sogar schon mal eine Oma mit Stöckelschuhen draufgelatscht. Nix passiert. Das Kabel ist zu dünn. Es rutscht dann einfach weg :D Trotzdem gut abdecken/abkleben. Meins sieht mittlerweile ziemlich abgeranzt aus. Wurde auch nicht gut behandelt, ist ja eh billig, aber läuft tadellos.
 

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