412er Boxen: Gerade vs. Schräg : Ernsthafte Unterschiede ?

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Hi Zusammen,

Da ich mir vorgenommen habe, in 3 Tagen meine Orange Box zu kaufen, wollte ich jetzt endlich mal Klarheít haben. :)
Ich habe auch schon mit 2 Spezialisten hier ausm Board gesprochen und beide raten mir zur geraden Version. Jetzt stellt sich mir die Frage, ist der "Druck"unterschied wirklich spürbar? Oder hören das nur die Profis bzw. Tontechniker ?
Laut einem super hilfsbereiten User hier, fehlt bei den schrägen Versionen immer "ein Quentchen Druuck".
Ist das wirklich so? Nicht, dass ich das den beiden Profis nicht glaube, aber ich meine ob es für einen "normalen" Gitarristen ernthafte Auswirkungen im Sound bzw. Druck hat ?!
Persönlich finde ich die schräge Version schöner, sie sieht einfach nicht so klotzig aus... Ich weiß, ich weiß, es kommt nicht aufs Aussehen an sondern auf den "charaker"... :rolleyes: :D

Ich hoffe ihr könnt mir helfen :great:

LG Nic
 
Eigenschaft
 
also zu den druck unterschieden kann ich nichts sagen ...
aber ich find schräge versionen an sich besser weil sich der sound besser verteilt
und einem nicht nur die füße föhnt :)
 
Also, wenn es einer 4x12er in dieser Preislage an Druck fehlt, dann stimmt schon was anderes nicht.

Die schräge Variante hat für den stehenden Gitarristen, wie schon angesprochen, den Vorteil, daß die oberen Lautsprecher etwas nach oben gerichtet sind, und somit in die Hörweite des Gitarristen kommen, während die gerade Version eigentlich nur die Hosenbeine beschallt, sofern das Baffle-Board nicht so ausgelegt ist, daß die oberen Lautsprecher leicht nach oben angeschrägt eingebaut sind.

Theoretisch hat die gerade Version etwas mehr Volumen, halte ich aber bei einer Gitarrenbox, die ja, akustisch gesehen, sowieso primitivst aufgebaut ist, vernachlässigbar.

Da würde ich lieber das nehmen, was einem besser zusagt - auch wenn es nur optischer Natur ist.
 
Naja, dann stellst halt die gerade Box auf 4 Bierkisten und dann hast alle 4 Speaker auf Kopfhöhe.


Gruß,
Filpo
 
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Naja, dann stellst halt die gerade Box auf 4 Bierkisten und dann hast alle 4 Speaker auf Kopfhöhe.

Gruß,
Filpo

Super!

800 € für eine gerade Box ausgegeben und dann muß man sie, um sie halbwegs brauchbar zu nutzen, auf Bierkisten stellen. :great: :D
 
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Das "plus" an Druck bei einer geraden 4x12-er geg. einer schrägen kommt nicht durch deren minimal grösseres Volumen, sondern weil beide - selbst mit gleichen Speakern bestückt - einfach unterschiedliche Frequenzgänge haben.

Aber wie kommt das?
Unter Zuhilfenahme von ein wenig Physik ganz einfach erklärt:

Bei einer geraden 4x12-er haben alle vier Speaker die gleiche Abstrahlrichtung, alle vier strahlen parallel zueinander ab. Bei einer schrägen jeweils nur zwei Speaker, wobei die eine Zwei-Speaker-Ebene zur anderen in einem gewissen Winkel abstrahlt, was ganz andere Frequenz- und Phasenauslöschungen verursacht, als sie bei einer geraden 4x12-er auftreten.

Aber beide Bauarten klingen auf ihre Weise gut! Kommt auf den Anwendungsfall an!

Zusammenfassend kann man sagen, dass bei 4x12-ern mit gleichen Speakern bestückt...

... die gerade erdiger und satter klingt, fundamentaler, aber nicht so viele Mitten und Höhen hat wie eine schräge und daher immer ein wenig 'gescooped' klingt.

... die schräge zwar nicht so ganz den 'Bumms' einer geraden hat, dafür aber präsenter, vordergründiger und auch etwas aggressiver und mittiger klingt.

Ergo (nach meiner persönlichen Erfahrung und Meinung):

Heavy-Rhythmusbrett-Schmetterer -> gerade Box
Solo-Dudler und Fretboard-Wicher -> schräge Box
Unmenschen, Egoisten und Perfektionisten -> beide Boxen

Ferner möchte ich noch auf meine persönliche Beobachtung verweisen, dass eine geschlossene 4x12-er Box je nach Entfernung von ihr und je nach Winkel, in dem man zu ihr steht jeweils anders klingt, was insbesondere bei der schrägen 4x12-er auffällig ist.
Ich mag z.B. den Sound von 4x12" Boxen im Abstand von 5-7 Metern dazu nicht sehr - entweder weiter weg, oder näher ran!

Larry
 
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Also ob du dir früher oder später eine A oder B Box kaufst is doch wurscht - am Ende läufts doch sowieso auf ein Fullstack hinaus bei dem beide "Boxentypen" pflicht sind.
 
Mein Bandkollege spielt eine schräge und ich eine gerade 4x12. In den Proben wirkt sich das schon stark auf die Verteilung und den Charakter der Signale aus.. Während ich über meinem Sound stehe, bekommt er seinen direkter auf die Ohren. Im Nachhinein hätte ich mir auch eher die schräge Variante gekauft.

Also ob du dir früher oder später eine A oder B Box kaufst is doch wurscht - am Ende läufts doch sowieso auf ein Fullstack hinaus bei dem beide "Boxentypen" pflicht sind.
Haha, als ob nicht eine 4x12 nüchtern gesehen schon Unfug ist. :D
Druck und netter Gesamteindruck von mir aus, aber auf die Schlepperei könnte ich gerne verzichten, bzw. etwas mehr Mobilität mit einer 1x12 zB. wäre auch nicht schlecht.
Mal ganz davon abgesehen, dass die Verstärkung an Konzerten doch eh meist über 'ne PA abgenommen wird und ein anständiger 5 Watt Vollröhrencombo ausreichen würde.. sieht halt nicht so cool aus.;)
 
Ich hatte zwar keinen Vergleich zur geraden Box aber die Orange von meinem Bandkollegen (schräg) drückt dermaßen, dass es je nach Amp auch zuviel sein kann. Der Statesman, an welchem sie hängt klingt recht aufgebläht und fett und da schiebt die Box mit Bass fast ganz raus noch derbe. Mit meinem GH50L ergab sich eine sehr ausgewogene und einfach geile Kombi.
Grüße,
Niklas
 
Mein Bandkollege spielt eine schräge und ich eine gerade 4x12. In den Proben wirkt sich das schon stark auf die Verteilung und den Charakter der Signale aus.. Während ich über meinem Sound stehe, bekommt er seinen direkter auf die Ohren. Im Nachhinein hätte ich mir auch eher die schräge Variante gekauft.


Haha, als ob nicht eine 4x12 nüchtern gesehen schon Unfug ist. :D
Druck und netter Gesamteindruck von mir aus, aber auf die Schlepperei könnte ich gerne verzichten, bzw. etwas mehr Mobilität mit einer 1x12 zB. wäre auch nicht schlecht.
Mal ganz davon abgesehen, dass die Verstärkung an Konzerten doch eh meist über 'ne PA abgenommen wird und ein anständiger 5 Watt Vollröhrencombo ausreichen würde.. sieht halt nicht so cool aus.;)

recht hast du in Teilen aber bei einer ordentlichen Rockband oder Metallband gehört Posing und Performance dazu. Ich schleppe bzw. lasse fast immer alles mitschleppen :)

Ne ordentliche geile Show, dass ist es doch was die Audience möchte - fette Amptürme, schwere Gitarren und langhaarige Bombenleger mit nem Zylinder aufm Kopf ! :D
 
Ich würd mir als erste 412 auch eine schräge kaufen. Damit hörst du dich einfach besser.
Bei geraden musst du schon sehr weit abstehen, als amateur auf Bühnen nie der Fall, um auch die kratzenden Höhen zu hören.

Und wer nen Rock an hat soll sich nen Combo kaufen ;D
(ein Witz...hab selber Combos)
 
Mal ganz davon abgesehen, dass die Verstärkung an Konzerten doch eh meist über 'ne PA abgenommen wird und ein anständiger 5 Watt Vollröhrencombo ausreichen würde.. sieht halt nicht so cool aus.;)

Das Argument "eine 4x12 ist durch Mikrofon-Abnahme und Monitore überflüssig" kommt zwar oft, hat aber wenig mit der Realität der meisten Konzerte zu tun. Die Aussage stimmt nur dann, wenn man immer unter sehr "professionellen" Bedingungen auftritt (Zeit für ordentlichen Soundcheck inkl. Monitorsound, am besten eigener Monitor-Mann in Rufweite direkt auf der Bühne...).

Bei 90% unserer Gigs ist bspw. nur Zeit für einen kurzen Linecheck. Oft ist nicht ein eigener Monitor für jeden Musiker da, geschweige denn die Zeit, jedem seinen Monitor-Sound zu mixen... Wenn's mal nach ein paar Songs langsam passt, ist das ganz toll, spielen muss man aber auch sonst irgendwie...

Und in so einer Situation ist die 4x12 meine "Soundversicherung", denn damit kann ich mich auch unter widrigen Umständen zumindest immer selbst hören, in einem ausgewogenen Verhältnis zum (laut spielenden) Drummer. Das ist das Minimum, was ich brauche, um einen (halbwegs...) sauberen Gig zu spielen.

Ich spreche hier allerdings von einer Metal-Band mit lautem Drummer und zweitem Gitarristen, in einer "normalen" Rock oder Blues-Band mag dafür auch eine 2x12 oder ein Combo genügen ;-)
 
Zumal ein 5 Watt Amp fuer echten Metal (gar) nicht zu gebrauchen ist. Sry fuer diese radikale, aus der Schublade gezogene Aussage - wahr ist es trotzdem.
 
Zumal ein 5 Watt Amp fuer echten Metal (gar) nicht zu gebrauchen ist. Sry fuer diese radikale, aus der Schublade gezogene Aussage - wahr ist es trotzdem.

och, würd ich so nicht sagen :D

mein vox da5 hat voll aufgedreht im proberaum mit nem bass und nem schlagzeug mithalten können :rock:
o.k. - nix hoch differenziertes mehr, aber ging...

nur der engl an ner 412er war dann zuviel :cool: :p :D

gruß
 
klar ist das Lautstärkemäßig kein Thema nur ist es so, dass ich nicht mit einem Dreirad die Alpen durchqueren möchte :D
 
Das ist der 100W billig-transencombo. Sieht gut aus, ist aber rausgeschmissenes Geld.


Das da ist das 100W Röhrenstack. Eigentlich total veraltet, viel zu groß, unmenschlich schwer, astronomische Unterhaltskosten - aber klingt geil :D



Ich spiel beides. Wenn ich gezwungen wäre mich zu entscheiden würde ich die schräge aus o.g. Gründen nehmen.

Der Vergleich passt wie der A**** auf den Eimer! :great: Ich bin da ja inzwischen etwas vorsichtiger geworden, was den Sinn/Nutzen einer 412er zu einer 212er oder einem Combo angeht. Ich habe mir von TT zu Weihnachten eine 212er mit zwei Eminence Wizards und abnehmbarer Rückseite zimmern lassen, ein wirklich feines Teil. Und die werde ich auch so schnell nicht mehr hergeben, wenn überhaupt. Eine solche Box macht die Notwendigkeit zB eines 50 Watt-Combos obsolet, da sie sowohl offen als auch geschlossen betrieben werden kann. Wem es um Endstufenzerre geht, dem ist damit natürlich immer noch nicht geholfen, weil ein Topteil dafür erst wieder auf gewaltige Lautstärken hochgefahren werden - und dennoch nicht gut klingen muss. So gesehen haben die kleinen 15er und 30er Combos immer noch ihre Daseinsberechtigung, weil sie zwar nicht wirklich weniger laut, dafür aber schneller an diesen Punkt zu bringen sind.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass eine gute 412er mit guten Speakern von der Klarheit und der Trockenheit im Bassbereich von einer 212er nicht zu übertreffen ist. Insbesondere clean machen 412er Spaß, weil die durch die große Membranfläche eine sehr angenehme Räumlichkeit erzeugen und man sich richtig in den Sound hineinlegen kann. Wichtig ist dabei ein ausgewogenes Klangbild, Speaker mit zuviel Bass bzw. Mittenbass bringen die Kiste sehr schnell zum dröhnen und springen, da durch das große Volumen sich die Schallwellen im Gehäuse ganz anders ausbreiten. Was wiederum ein Grund ist, weshalb dem V30 bei gainbetonten Musikstilen gerne der Vorzug gegeben wird, da er praktisch kein Bassfundament hat und so die üblichen Verdächtigen unter den Amps wie ENGL, Mesa und Co. kontrolierbar hält. Das macht ihn zwar für schimmernde Cleansounds nahezu unbrauchbar, aber wofür gibt es einen EQ?

Um jetzt nochmal zum Thema zurückzukommen: es gibt praktisch keinen hörbaren Unterschied zwischen schräg und gerade, ich bin diesem Pferd auch mal aufgesessen. Der Abstrahlwinkel ist bei einer schrägen 412er fast immer besser als bei einer geraden, insbesondere dann, wenn das Baffle in sich nochmal geanglet, also auf der Hälfte geknickt und nicht durchgehend abgeschrägt ist - wobei solche Varianten heute aufgrund von erhöhtem Material- und Zeitaufwand selten geworden sind. Ein Fullstack macht eigentlich nur Sinn bei einer Bühne, die einen angemessenen Abstand zur eigenen Techik (minimum vier Meter) zulässt und dementsprechend groß auch vom Überbau her dimensioniert ist. Wer mal GuitarHero gespielt hat weiß, dass die Jungs im Spiel fast immer riesige Verstärkerwände benutzen. Von Slayer oder Iron Maiden wissen wir, dass sie gerne Leerboxen zu Posingzwecken verwendet haben, angeschlossen waren jedoch meistens nur zwei. Und einem höheren Zweck dient so etwas nicht.
Gerade viele Metalbands behelfen sich damit, dass eine schräge 412er auf ein Podest gestellt wird und haargenau denselben Effekt hat wie ein Fullstack.
 
... aber die Orange von meinem Bandkollegen (schräg) drückt dermaßen, dass es je nach Amp auch zuviel sein kann. ....

Endlich mal eine vernünftige Aussage in Bezug auf den ominösen "Druck".

Es kann mit 4x12-Boxen auch mitunter zuviel Tiefbass werden, je nach Amp, Gitarre, Stimmung und Spielweise!
Eine 4x12-Box kann bei einem britisch orientiertem Amp, der etwas oder auch deutlich zu schlank im Bass und Tiefmittenbereich ist, zwar prima sein, bei einem eher amerikanischem bzw. bass- und tiefmittenstarkem Amp kann es aber auch leicht zu viel werden.

Mache es wie MAI gesagt hat: nimm dir die Box, die dir gefällt, und fertig.

Sollte es dann doch am "Druck" fehlen, liegt es sicher nicht an der Box ... ;)
 
klar ist das Lautstärkemäßig kein Thema nur ist es so, dass ich nicht mit einem Dreirad die Alpen durchqueren möchte :D

Aber du würdest viel mehr Details der Bergwelt wahrnehmen, als wenn du selbiges mit deinem Porsche tun würdest :D

Denk' da nochmal drüber nach!

Larry
 
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