4 Potis verkabeln

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Slate1987
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Moin Mädels und Männas,
ich bräuchte etwas Hilfe in einem Bereich, welcher mir noch etwas weiter Weg ist und ich bisher nur Ratschläge bekommen habe, welche mir nicht sonderlich weiterhelfen. Sollte das Thema bereits bearbeitet worden sein, würde ich mich über entsprechende Linkvorschläge freuen, ich selbst wurde nicht direkt fündig.

Und zwar befinde ich mich in der Situation, einen alten Bass wieder fit zu machen. Nachdem ich ihn erst einmal optisch auf Vordermann gebracht habe, bin ich nun bei der Technik angelangt, welche mir nun doch etwas Probleme macht. Nachdem ich mich damals an einem Gitarrenbausatz versucht habe, dachte ich, es würde mich nicht so schwer fallen. Konkret geht es nun um die Verkablung von Tonabnehmer und Potis.

Ich habe mir diese Tonabnehmer-Set (https://www.thomann.de/de/seymour_duncan_quarter_pound_p_j_bass_set.htm) besorgt und möchte es nun wie folgt verkabeln.

img2017043015w19mzhskif.jpg


Die der Korpus Platz für vier Potis bietet und ich gerne beide Tonabnehmerarten unabhängig voneinander spielen würde, würde ich dies gerne wie auf dem Bild verkabeln? Das Problem ist, ich habe keinen guten Schaltplan gefunden wie genau ich das verkabel. Vor allem weiß ich auch nicht wo und wie die Kondensatoren zwischen gelötet werden. Ich selbst habe nur wenig Ahnung von Elektronik und noch weniger von der Elektronik einer Gitarre. Da ich dies jedoch nicht mehr so oft machen werde, würde ich mich sehr über konkrete Ideenvorschläge freuen, wie ihr es verkabeln würdet.

Generell freue ich mich über jeden Ratschlag.
Lieben Gruß
 
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Schau mal Schaltung 2.1.241 in meiner Sammlung ...
(derzeit Seite 317)

Bei normalen PJs kannst Du auch 250k Potis nehmen (oder 500k für Volume und 250k für Tone) ...
Falls Du gerne einen drahtigen Sound hast, besser 4x 500k ...
Oder sind 500k für Quarterpounder sogar empfohlen???

Kondensatorwerte sind natürlich auch Geschmacksache. Kondensatoren zwischen 22 und 100 nF ...
 
Danke für das bisherige Feedback. Bevor ich eure Beiträge gelesen habe, habe ich mich selbst nach einer anderen Anleitung versucht. Und das ist dabei rausgekommen:

whatsappimageuo4qyfzbwn.jpg


ich brachte damit drei Potis zum laufen, die irgendwie aber nicht das gemacht haben was sie sollten. Zusätzlich hatte ich ein fürcherliches rauschen, welches verschwand, sobald ich die Regler berüht habe. Ich denke bei mir haben sich teilweise die Lötstelle, mit der ich eines des Potifüßchen, ans Gehäuse zur Erdung gelötet habe, mit der zweiten Lötstelle mittig auf dem Gehäuse berührt, welches die Haupterdung führt. Ist das schlimm? Ich dachte dies sei halb so wild, da es ja eh übers Gehäuse geht. Geiselt mich bitte nicht zu sehr für meine Unwissenheit :)

Nachher möchte ich mich an der Schaltung 2.1.241 versuchen und werde dazu nochmal alles lösen. Wie entferne ich das Lot am besten? Kann ich die kleinstebn Reste mit etwas Schleifpapier abtragen?

Sobald ich die neue Schaltung getestet habe, melde ich mich zurück.
 
Zusätzlich hatte ich ein fürcherliches rauschen, welches verschwand, sobald ich die Regler berüht habe
Da fehlt irgendwo eine Erdung. Hast du daran gedacht, alle Potigehäuse, die Bridge, schwarze Leitungen im Schaltplan, Masse der Pickups und alles metallene im E-Fach mit der "Haupterdung", die zum Sleeve-Kontakt der Buchse geht, zu verbinden?

Wie entferne ich das Lot am besten? Kann ich die kleinstebn Reste mit etwas Schleifpapier abtragen?
Das geht mit einer sog. Lötpumpe, die das flüssige Metall aufsaugt, alternativ kann man auch die Einzeldrähte einer Litze auffächern und somit das Lot entfernen. Die Reste mit Schleifpapier zu entfernen habe ich noch nicht probiert, sollte aber gehen, allerdings kann ich mir das nur bei größeren Flächen vorstellen (wie dem Potigehäuse) und nicht bei den kleinen Kontakten.
 
Schau mal Schaltung 2.1.241 in meiner Sammlung ...
Also das war wirklich meine Lösung. Wer sich an diesen Schaltplan hält kommt zum Ziel. Etwas mühsam für einen Ungeübten wie mich, doch hat tadellos geklappt. Problem ist also gelöst. Thema kann geschlossen werden.
Danke an alle!
 
Freut mich! :great:

Die (schwarzen) Massekabel müssen natürlich nicht 1:1 so verkabelt werden (Masse ist Masse, solange "nichts im Weg steht").
Keine Ahnung, ob Du da "freier" warst; aber wenn jetzt alles funktioniert ist eh alles gut!
 
Ich habe mich genau an deine Anleitung gehalten, jedoch ist mir nun noch etwas im Nachhinein aufgefallen. Ich habe einen Seymour Duncan J-Bass abnehmer angeschlossen, welcher nun Problemlos und tadellos funktioniert. Die beiden übrigen P-Bass Abnehmer, welche aus einem alten billig-Bass ausgebaut wurden und ich deswegen das Modell nicht kenne, funktionieren auch. Jedoch sieht es wie folgt aus. Wenn ich den J-Abnehmer an mache und die beiden P-Abnehmer ausdrehe, läuft wie gewollt nur der J. Drehe ich nun den P langsam dazu, passiert bis zu einem gewissen Moment garnichts, erst wenn ich ihn fast aufgedreht habe, ist eine plötzliche starke Veränderung zu hören, die so klingt als würde der J Abnehmer ausgehen und nur der P laufen. Dies ist zwar nicht der Fall, da ebenfalls eine Verändung warzunehmen ist, wenn ich dann den J im Gegenzug wieder ausmache. Es scheint also als wurde der P Bass Abnehmer nicht wirklich lauter werden, sondern ab einem gewissen Moment einfach angehen.
Ich hoffe ich konnte das nun gut genug beschreiben ^^ Bei Bedarf lade ich gerne ein Soundbeispiel hoch.
Hat jemand eine Idee was das sein könnte?
 
Ev. nicht phasengleich angeschlossen? Einfach mal bei einem PU die Anschlüsse vertauschen, das ist ja nicht viel Lötarbeit.
 
Das KÖNNTE zum einen an der Volume-Poti Charakteristik hängen ...
Der P-Pickup wird also sehr lange durch das Poti "gebremst" ...

Ist das Volume Poti des P-PU (fast) voll auf, macht der P-PU den J-PU platt ...
Dass ein P-PU einen J-PU platt macht ist völlig normal bei PJs ...

Da der Sound nicht "hohl" klingt, wenn Du beide voll an hast, schließe ich "Out-of-Phase" (nicht phasengleich) aus ...

Das "A" auf den (japanischen) Volume Potis dürfte linear bedeuten??? (bitte ggf. berichtigen!)
Falls ich richtig liege, könnten dann logarithmische Volume Potis Verbesserung bringen.
Ist aber nur ein PU an, verändert sich dessen "Lautstärkeanstieg" dann auch!

98% der Nutzer von PJs nutzen den P und blenden den J zu ...
Denk "praxisorientiert" und nicht "es muss alles genau passe, egal was ich mache" ...
 
Dieses Problem kenne ich auch (an meinem Bass sind zwei Humbucker, jeder wird über ein log-Poti gesteuert). Wenn ich das Neck-PU-Poti ein klein wenig leise drehe, kommen auf einmal viele Höhen rein (wie als wenn nur der Bridge-PU an wäre). Ich habe das bisher immer auf die Reihenfolge der Verkabelung bzw. der "Vermischung" der beiden Signale geschoben (An einem der Poti-Kontake kommen ja beide PU-Signale zusammen). Wenn du das Problem unbedingt beheben möchtest, kannst du ja mal versuchen, die Reihenfolge, in der die Signale hinzukommen bis zur Buchse, zu verändern. Also statt der Verbindung Neckvol-HOT eine Verbindung Bridgevol-HOT (ich beziehe mich auf Schaltung 2.1.241).
 
Hallo,
Dieses Problem kenne ich auch (an meinem Bass sind zwei Humbucker, jeder wird über ein log-Poti gesteuert). Wenn ich das Neck-PU-Poti ein klein wenig leise drehe, kommen auf einmal viele Höhen rein (wie als wenn nur der Bridge-PU an wäre). Ich habe das bisher immer auf die Reihenfolge der Verkabelung bzw. der "Vermischung" der beiden Signale geschoben (An einem der Poti-Kontake kommen ja beide PU-Signale zusammen). Wenn du das Problem unbedingt beheben möchtest, kannst du ja mal versuchen, die Reihenfolge, in der die Signale hinzukommen bis zur Buchse, zu verändern. Also statt der Verbindung Neckvol-HOT eine Verbindung Bridgevol-HOT (ich beziehe mich auf Schaltung 2.1.241).
es gibt in dieser Schaltung keine Reihenfolge. Die beiden PUs mit Vol- und Toneregler sind parallel verdrahtet. Aber diese beiden Teilschaltungen beeinflussen sich gegenseitig, da sie direkt miteinander verbunden sind und nicht entkoppelt zusammengeführt werden.
Je nach verwendeten PUs und Bauteilen sowie Potistellungen ist die Wirkung dieser gegenseitigen Beeinflussung verschieden.

Auch bei einer (sinnvollen) seriellen Verschaltung der PUs oder Teilschaltungen gibt es keine Reihenfolgeneffekte im eigentlichen Sinn, wie es bei zwei aktiven Geräten hintereinander der Fall ist (z.B. bei 2 Effektgeräten, bei denen das Tauschen der Reihenfolge zu unterschiedlichen Ergebnissen führt).
Bei einer Serienschaltung der PUs bilden diese gemeinsam einen Schwingkreis (Wechselspannungen), bei dem die Richtung des Stroms mit den Ton-Frequenzen (vielfache sich überlagernde sinusförmige Wechselspannungen) ständig wechselt.
D.h. auch hier spielt die "Reihenfolge" keine Rolle.

Gruß Ulrich
 
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Sehr schön beschrieben, Ulrich!

Und eben wegen der "gegenseitigen Beeinflussung" ist Online-Beratung extrem schwer ...
Für das bestmögliche Ergebnis muss man leider expeimentieren und "Hypothesen aus Erfahrung" anstellen, was aber nur "live" geht (und nicht zum Erfolg führen muss. Immerhin spielen ja auch die individuellen PUs, ihre Position und das Schwingungsverhalten des Instruments eine Rolle.

Hier kann man den Rolling Stones nichts hinzufügen ...

 

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