4-kanaliges Interface für Liverecording

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Ich komme ja eigentlich aus dem PA- sprich Livebereich und habe Recording bisher eigentlich bewusst gemieden. Schließlich brauche ich nicht noch ein kostspieliges Hobby .

Jetzt stehen aber einige Aktionen an, bei denen es hilfreich wäre, doch zumindest eine Basisrecordingausstattung zu haben.
Folgende mögliche Einsätze mit reinen Hobbyambitionen stehen an:

Liverecording für Chor und ggf. wenige begleitende Musiker
Liveaufnahme für Chor mit zusätzlichem Stützmikro für „schwache“ Stimmen, Raummikro für Publikum
Livedemoaufnahme für 2 x Voc, A-Git, Cajon
… wenn ich das Equipment erst habe, wird sicherlich noch was dazukommen

Vorhanden ist ein Rechner (Win7, 64 Bit, 4GB RAM, SSD, USB 2 und 3), diverse Mikros, eine Abhöre, die zwar nicht sonderlich edel ist, ich hab mich aber ganz gut drauf eingehört. Also lassen wir mal das ganze Drumherum außen vor. Hier geht es mir erst einmal nur um das Interface.

Ich suche also ein Interface mit 4 Mikroeingängen und der Möglichkeit, diese 4 Eingänge auch gleichzeitig nutzen zu können. 2 Eingänge mit Vorverstärker und 2 Lineeingänge wären auch OK, da ich noch einen 2-kanaligen Mikrofonvorverstärker hier herumliegen habe.

Da die ganze Aktion nicht die höchste Priorität hat und ich ungern deutlich über 150 € für das Interface ausgeben möchte, ist mir das Tascam US 366 aufgefallen. Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, ob das Interface zu meinem Vorhaben passt, ob es im Preisrahmen empfehlenswerte Alternativen gibt und ob es hier schon echte Praxiserfahrungen mit dem Interface gibt.

Hab ich noch wesentliche Infos vergessen?
 
Eigenschaft
 
Das von dir angepeilte Tascam hat lediglich 2 Eingänge, nicht die von dir geforderten 4.
Das hatte ich aber anders verstanden :gruebel:.
Die Produktbeschreibung bei Thomann spricht von
4/6-Kanal USB-Audiointerface

und auch z.B. im Bonedotest wird das anders dargestellt:


Zitat von Bonedotest
Das US-366, mit dem höheren Zahlenwert im Namen, ist - wie man vermuten konnte - das Topprodukt. Es verfügt deshalb über einen weiteren analogen Stereo-Cinch-Anschluss, der wahlweise als Input oder aber Output fungiert (4In/6Out vs. 6In/4Out) - ein digitaler Stereo-I/O mit Anschlüssen für optisches und koaxiales S/PDIF bzw. AES/EBU ist ebenfalls an Bord.

Diesen Stereo-Cinch-Anschluss könnte man doch zusammen mit einem externen Mikrofonvorverstärker als 2 zusätzliche Eingänge nutzen.

Auch Tascam spricht auf deren eigener Produktseite von:

Ausstattungsmerkmale
Zwei symmetrische Mic/Line-Eingänge (XLR/Klinke)
...
Zwei als Eingang oder Ausgang nutzbare Line-Anschlüsse (Cinch)
 
Gut, wenn das beschriebene so auch wirklich einwandfrei funktioniert hättest du 2 symetrische und 2 unsymetrische Eingänge am Tascam.
 
Das Problem bei Tascam-Interfaces ist aber oft der 64-bit-Treiber.

Ich nutze das Tascam US-1800 in Verbindung mit Win7/32bit und Cubase 32 bit. Da ist alles OK.
64-bit macht aber lt. einigen User-Schilderungen bei Tascam immer Probleme.
(Die Treiber werden von der Fa. Ploytec entwickelt.)

Das günstigste 4-Kanal-Interface wäre erstmal das Alesis iO4 (120€).

Ich selber hatte das neue Behringer FCA610 (220€) im Test (siehe Signatur), hat zwar nur 2 XLR-Anschlüsse frontseitig, aber wenn Du Preamps hast, dann kannst Du Line-Out mit Line-In verbinden. Der Treiber war sehr stabil. Das FCA610 bietet sowohl Firewire 400 wie auch USB 2.0.

Hast Du schon eine entsprechende Software wie z.B. Studio One 2 FREE, Reaper, Cubase LE oder ähnliche?
 
Das Problem bei Tascam-Interfaces ist aber oft der 64-bit-Treiber.
Da hab ich auch schon was drüber gelesen. Nicht ganz klar geworden ist mir, ob das anfängliche Probleme im Sinne von einer etwas längeren Installation waren, oder ob das Interface nicht stabil zu betreiben war.

64-bit macht aber lt. einigen User-Schilderungen bei Tascam immer Probleme.
Da ich mich eigentlich möglichst wenig mit Computerproblemen rumplagen wollte, spräche das leider gegen Tascam.
Das günstigste 4-Kanal-Interface wäre erstmal das Alesis iO4 (120€).
Kann da jemand was zur Audioqualität, speziell auch der Mikrofonvorverstärker sagen? Der Preis bei der Ausstattung macht mich zumindest skeptisch :gruebel:

Ich selber hatte das neue Behringer FCA610 (220€) im Test (siehe Signatur)
Danke für den Link, werd ich mir mal durchlesen, auch wenn ich da mein Budget nochmal aufstocken müsste.

hat zwar nur 2 XLR-Anschlüsse frontseitig, aber wenn Du Preamps hast, dann kannst Du Line-Out mit Line-In verbinden. Der Treiber war sehr stabil. Das FCA610 bietet sowohl Firewire 400 wie auch USB 2.0.
Firewire bräuchte ich nicht, aber wenn die Übertragung mit USB 2.0 stabil läuft, warum nicht?

Hast Du schon eine entsprechende Software wie z.B. Studio One 2 FREE, Reaper, Cubase LE oder ähnliche?

Nein, bisher nicht, aber das wollte ich hinten anstellen. Da hätte ich ja verschiedene Optionen (Freeware, mit dem Interface mitgelieferte Lightversionen, LE-Versionen in Keys und Co, ...), die für mein Vorhaben wohl alle ausreichend sein sollten. Bisher hatte ich es so verstanden, dass die Software meine Interfacewahl nicht beeinflusst bzw. einschränkt. Deshalb hab ich das hier erstmal ausgeklammert.
Ich hoffe, damit liege ich richtig?!
 
An sich sind wohl die meisten Interfaces auch mit den geläufigen DAWs kompatibel.
Ich muss ehrlich sagen das ich den Sound drr Alesis-Geräte nicht als sonderlich gut in Erinnerung habe.
Da würde ich wenn ich mich entscheiden müsste wohl eherauf Focusrite zurückgreifen.

Wenn du wirklich 4 Eingänge mit guten Preamps haben möchtest, solltest du dein Budget etwas aufstocken.

btw. 1000ster Beitrag.
 
btw. 1000ster Beitrag.
Glückwunsch :great:


Ich muss ehrlich sagen das ich den Sound drr Alesis-Geräte nicht als sonderlich gut in Erinnerung habe.
Ohne das Gerät gehört zu haben ist das ist auch meine Befürchtung. Die Ausstattung ist ja für den Preis schon recht mächtig. Und zu verschenken wird auch Alesis nichts haben :nix:

Wenn du wirklich 4 Eingänge mit guten Preamps haben möchtest, solltest du dein Budget etwas aufstocken.
Ich suche 4 unabhängige Eingänge in brauchbarer Qualität. Wenn dann nur 2 Kanäle Preamps haben, wäre das ein akzeptabler Kompromiss.
Budgetaufstockung möchte ich nicht kategorisch ausschließen. Ich möchte ein Gerät kaufen, über das ich mich nicht von Anfang an ärgere, also mit brauchbaren Audioeigenschaften, aber auf der anderen Seite kein Geld für Luxus ausgeben.

Am Ende wird das wohl ein Spagat werden. Deshalb frage ich hier ja, damit ich ein paar Optionen für meine Entscheidung habe. Das vom Trommler vorgeschlagene FCA610 klingt auch ganz interessant.
 
Naja, Nachteil beim Alesis iO4 ist halt folgender:

Wenn man in 24bit/44,1 KHz aufnehmen will, stehen nur die Eingänge 1+2 zur Verfügung. :eek:

Für Nutzung der Eingänge 1-4 müsste man auf 16bit/44,1KHz runtergehen.

Preislich zwischen iO4 und FCA610 wäre wohl noch das hier für 144€:

https://www.thomann.de/de/lexicon_omega_studio.htm
Dann müsstest Du aber auch wieder mit dem externen Preamp agieren.

Wenn Du 4x XLR brauchst, wäre vielleicht auch noch das AKAI EEE Pro drin, liegt aber auch schon bei rund 200€.
Zu den Treibern habe ich noch nicht viel gelesen/gehört.

Bei 4 XLR-Inputs und 24bit Auflösung fängt der Spaß glaube ich erst hier ab 250€ an:


Bei dem FCA1616 ist die gleiche Technik drin, wie beim kleinen von mir getesteten FCA610, aber: + ADAT-Schnittstelle + Kanalinserts für externe Effektgeräte.

Noch teurer geht allemal, aber aus dem Bauch heraus würde ich sagen:

Kleiner Geldbeutel: Alesis iO4 und schauen, ob 16bit Auflösung für Dich reicht
Mittlerer Geldbeutel: Lexikon...
Größerer Geldbeutel: Behringer FCA1616, weil Du damit sehr flexibel bist (gerade hinsichtlich ADAT-Schnittstelle für andere Recordingzwecke)

(Dann würde ich da auch nicht auf die 30€ Unterschied zum FCA610 achten. Und bevor man dann mit Lexikon, AKAI eine begrenzte Lösung hat....dann lieber mit zugekniffenen Augen 250€ fürs FCA1616 locker machen :redface: )
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde, Du setzt deutlich zu niedrig an. Schon 4 Mikroeingänge sind etwas wenig. Das reicht im Idealfall ja gerade für den Chor. Und die (wenn auch wenigen) Instrumente? Die kannst Du ja auch schlecht mit Line-Eingängen abnehmen.
Rechne mal lieber mit 8, da gehts dann bei 500 € los.
Statt einer Kleinlösung würde ich dann schon lieber mit einem Fieldrecorder drangehen um erste Versuche zu machen. Dürfte kaum oder keine schlechteren Ergebnisse bringen als das was Du derzeit anstrebst. zB Zoom H2N.
Ein paar gute Mikros (falls nicht schon vorhanden) kosten ansonsten ja auch noch einiges...
 
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Da hat mein Vorredner leider recht. Du musst dir eben überlegen ob dir nicht in einem Jahr die 2-4 Eingänge nicht zu wenig sind. Dann solltest du zumindest die Möglichkeit haben per Adat die Kanäle aufzustocken.

Mit 150 Euro Buget wird das wirklich ziemlich schwer, wenn auch nicht unmöglich.
 
Hallo mHs,
eine andere Alternative wäre natürlich auch, die Summierung über ein entsprechend dimensioniertes Pult plus einem kleinen Interface dahinter abzuwickeln.
Da ich weiß, dass da in Deiner Nähe u.a. ein Xenyx 2442 inkl. USB- Interface rumsteht, könnte das zum Ausprobieren vlt. ein erster Ansatz für Experimente sein. Zumindest um ein erstes Gefühl für die Sache zu bekommen und kostengünstig herauszubekommen, welcher Aufwand für Dich wirklich zielführend ist. Über die Klangqualität mag man jetzt streiten, aber für ein erstes Ausprobieren sicherlich ausreichend. Die Alesisalternative ist, nach meiner Erfahrung, auch nicht wirklich besser.
Falls Dein Rechner ein Desktop ist, könnte natürlich auch eine interne PCIe- Lösung wie die Delta 1010 LT in Kombi mit einem Pult mit DirectOuts hilfreich sein - verwende ich so in meinem Studio und bin nach wie vor sehr zufrieden.

Gruß jaumusik
 
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Zum Probieren wäre das sicher auch ohne Interface eine kostengünstige Alternative. Wäre halt kaum noch Nachbearbeitung möglich, aber wenn es gut abgemischt wird, reicht sicher auch ein Stereo-USB-Interface, was ja schon drin ist. Und wenn´s dann tatsächlich Spaß macht wird´s halt teurer als jetzt angedacht.
Aber dann weiss man schon, ob´s lohnt.
 
Ich finde, Du setzt deutlich zu niedrig an. Schon 4 Mikroeingänge sind etwas wenig. Das reicht im Idealfall ja gerade für den Chor.
Den Chor, um den es mir hier geht, den habe ich in den letzten Jahren mit 2 Kleinmembrankondensatormikrofonen abgenommen und das Signal für eine dezente Stütze auf die PA gegeben. Das hat gut funktioniert. Die Mischpultsumme klang auf einem geschirmten Kopfhörer gut. Ich hab deshalb allen Grund davon auszugehen, dass ich mit dem Signal und ggf. 2 zusätzlichen Stützmikros für den Chor hinkomme.

Und die (wenn auch wenigen) Instrumente? Die kannst Du ja auch schlecht mit Line-Eingängen abnehmen.
Die sitzen bei der konkreten Anwendung, über die ich hier nachdenke, so kompakt beim Chor. Das dürfte kein Problem sein, sie mit den Chormikros mit aufzunehmen. 2 Kanäle hätte ich dann ja noch für ggf. notwendige Stüzen.

Rechne mal lieber mit 8, da gehts dann bei 500 € los.
In die Größenordnung wollte ich nicht vorstoßen. Das wäre dann schon eher was für ein X32. Das wird hier wohl eh über kurz oder lang in einen der Proberäume kommen, auf die ich Zugriff habe ;)

Statt einer Kleinlösung würde ich dann schon lieber mit einem Fieldrecorder drangehen um erste Versuche zu machen. Dürfte kaum oder keine schlechteren Ergebnisse bringen als das was Du derzeit anstrebst. zB Zoom H2N.
:gruebel: Interessante Idee. Aber wenn ich das richtig verstehe, bin ich da auf eine reine 2-kanalige Lösung festgenagelt. Da fehlt mir etwas Flexibilität in der Anwendung.

Ein paar gute Mikros (falls nicht schon vorhanden) kosten ansonsten ja auch noch einiges...
Vorhanden ist ... diverse Mikros ... . Also lassen wir mal das ganze Drumherum außen vor. Hier geht es mir erst einmal nur um das Interface.


Du musst dir eben überlegen ob dir nicht in einem Jahr die 2-4 Eingänge nicht zu wenig sind. Dann solltest du zumindest die Möglichkeit haben per Adat die Kanäle aufzustocken.
Aus der Überlegung heraus hab ich mir eben auch nochmal die vom Trommler in die Diskussion geworfene Behringer FCA610 und FCA1616 angesehen. 2 bzw. 4 eingebaute Preamps und die Line Ins sollten ausreichen. Alles darüber ist entweder nicht mein Job oder wird durch das X32 (siehe oben) abgedeckt.
Für alle weiteren Überlegungen wäre das FCA1616 also quasi der obere Anschlag.

eine andere Alternative wäre natürlich auch, die Summierung über ein entsprechend dimensioniertes Pult plus einem kleinen Interface dahinter abzuwickeln.
Da ich weiß, dass da in Deiner Nähe u.a. ein Xenyx 2442 inkl. USB- Interface rumsteht, könnte das zum Ausprobieren vlt. ein erster Ansatz für Experimente sein.
Danke auch dir für deine Ideen. Über diese ganz kleine Lösung hab ich auch schon nachgedacht und auch schon erste Versuche gefahren.
Da ich aber in den meißten Fällen primär für die Livebeschallung zuständig bin, kann ich mich im entscheidenden Moment dann doch nicht um den Recordingmix kümmern. Und einmal eingestellt, die Aufnahme einfach durchlaufen zu lassen erfüllt dann doch nicht meinen Anspruch, wenn ich keine Möglichkeit der Nachbearbeitung habe.

Falls Dein Rechner ein Desktop ist, könnte natürlich auch eine interne PCIe- Lösung wie die Delta 1010 LT in Kombi mit einem Pult mit DirectOuts hilfreich sein - verwende ich so in meinem Studio und bin nach wie vor sehr zufrieden.
Hier geht es mir mehr um mobiles Recording. Der oben beschriebene Rechner ist mein Notebook. Eine Delta 1010 LT hatte ich auch schonmal. fällt aber als mobile Lösung aus.
 
Wenn das FCA1616 der obere Anschlag wäre, dann bitte auch vor Ort für eine Steckdosenleiste (bei USB-Betrieb) sorgen, da das Interface dann eine externe Stromversorgung benötigt.

Wie schon beschrieben: Umschalten zwischen Firewire und USB per Knopf-gedrückt-halten-beim-Einschalten via "Digital Select".
Das Interface merkt sich die zuletzt genutzte Option: Firewire bzw. USB.

Falls Du Cubase 7 LE für 14,90 Euro als DAW-Software zum Recorden nutzen willst, bedenke, daß diese Version maximal 8 Spuren gleichzeitig parallel aufnehmen kann.
 
Livedemoaufnahme für 2 x Voc, A-Git, Cajon
… wenn ich das Equipment erst habe, wird sicherlich noch was dazukommen

Da fehlt dann schon das Raummikro - ohne dass noch etwas dazu kommt. Einmal ein Gesangssolist oder Sprecher - schon wird's eng.
Ein Auftritt - einmal Gesangssolo, einmal Gitarrensolo - schon reichen die Stützmikrofone nicht mehr, es sei denn, Du baust während dem Auftritt um.

Aus meiner praktischen Erfahrung plädiere ich für mehr Eingänge. Es ist immer gut, "Luft nach oben" zu haben.
Du fährst ja auch nicht mit einem Auto zum Auftritt, bei dem sogar der Beifahrersitz voll Equipment liegt. (Obwohl - unsere Sängerin macht das - die müssen wir abholen, weil ihre beiden Floormonitore nicht in ihr Cabrio passen :D)

Fakt ist, dass man 8 Kanäle zum günstigsten Kanalpreis kriegt.

Die Behringerteile kenne ich (noch) nicht. Sollen besser sein als der gängige "Behringer-Ruf".

Ich bin seit Jahren mit einem Focusrite Saffire sehr zufrieden. Das USB-Pendant (Scarlett 18i20) wäre meine Empfehlung.
Solide Treiber, solide Hardware, gute Preamps ich habe es nie bereut. Eine Kiste, ein USB-Kabel, alles dran, hinstellen Mikrofone rein, wenns drauf ankommt, die Möglichkeit, die Mikrofone per Hardwaremonitoring (Mix-DSP ohne Effekte) einzeln auf Direktausgänge und von da zum Pult zu leiten - spart den Splitter - gute Treiber - 5-Segment-Pegelanzeige (= Minimum!) - problemlose Aufnahme.

Das sind Dinge, die man wirklich braucht. Klar geht das alles auch noch besser - aber ohne diese Features geht in der Praxis dann oft nur mit Zusatzgerät (Splitter) oder mangelhaft (Pegelanzeige). Wenn man das berücksichtigt, ist das Focusrite wirklich günstig.

Und von 500€ ist es noch ein weiter Weg bis nach X32 ...

Clemens
 
Da ich aber in den meißten Fällen primär für die Livebeschallung zuständig bin, kann ich mich im entscheidenden Moment dann doch nicht um den Recordingmix kümmern. Und einmal eingestellt, die Aufnahme einfach durchlaufen zu lassen erfüllt dann doch nicht meinen Anspruch, wenn ich keine Möglichkeit der Nachbearbeitung habe.

Da Du durch den Live-Mix ja schon ein funktionierendes Signal am Pult hast und wenn dieses Pult über DirectOuts verfügt, wäre das erwähnte FCA1616 natürlich auch eine prima Ergänzung, die in unterschiedlichen Variationen einsetzbar ist. Der Einsatz an den DirectOuts käme Deinem Wunsch nach einer guten Nachbearbeitung nach, da das Signal dort i.d.R. direkt, also ohne den restlichen Signalweg (also auch ohne Effekte, etc.) abgegriffen wird. Du hättest also ein durchweg sauberes, gut abgemischtes Signal um das Du Dich während der Show nicht separat kümmern musst - Livesignal und Recordingsignal in einem - und das Du trotzdem nachträglich bearbeiten kannst.

Übrigens: die von Trommler53842 angesprochene Spurenbegrenzung bei den DAWs gibt es bei nahezu allen Light-Versionen. Allerdings kämest Du mit der genannten Hardware eh nicht auf mehr Spuren. Bei mehr Signalen müsstest Du entsprechend am Pult z.B. auf die Subs summieren, um mit den Eingängen am Interface hinzukommen.

Gruß jaumusik
 
Da sind doch wieder ein paar gute Anmerkungen zusammen gekommen. Danke euch allen :great:

Wenn das FCA1616 der obere Anschlag wäre, dann bitte auch vor Ort für eine Steckdosenleiste (bei USB-Betrieb) sorgen, da das Interface dann eine externe Stromversorgung benötigt.
So mobil wird es wohl nicht werden, dass in vertretbarer Entfernung keine Steckdose vorhanden ist. Eigentlich sehe ich das auch als Vorteil an, dass die Stromversorgung nicht über USB läuft. "Belastet" den Rechner weniger.

Wie schon beschrieben: Umschalten zwischen Firewire und USB per Knopf-gedrückt-halten-beim-Einschalten via "Digital Select".
Das Interface merkt sich die zuletzt genutzte Option: Firewire bzw. USB.
Das würde ich dann vermutlich einmal auf USB stellen und dann vergessen.

Falls Du Cubase 7 LE für 14,90 Euro als DAW-Software zum Recorden nutzen willst, bedenke, daß diese Version maximal 8 Spuren gleichzeitig parallel aufnehmen kann.
An sowas hatte ich als eine mögliche Option gedacht. Die EInschränkung dürfte für meine Zwecke kein Problem darstellen.

Da fehlt dann schon das Raummikro - ohne dass noch etwas dazu kommt. Einmal ein Gesangssolist oder Sprecher - schon wird's eng.
Ein Auftritt - einmal Gesangssolo, einmal Gitarrensolo - schon reichen die Stützmikrofone nicht mehr, es sei denn, Du baust während dem Auftritt um.
Es war mir von Anfang an bewußt, dass ich Kompromisse eingehen muss. Dazu bin ich aber bereit und das verkraften meine Projekte auch. Es gibt immer eine noch bessere Lösung - vermutlich der Grund, warum ich seit über 20 Jahren immer wieder PA-Equipment kaufe - aber hier hab ich mir halt eine Grenze gesetzt, die ich dem Verwendungszweck angemessen finde. Würde ich mir das FCA1616 kaufen hätte ich zusammen mit meinem 2-kanaligen Preamp 6 Mikrokanäle zur Verfügung und damit lässt sich schon einiges anstellen. Auch diese Livedemoaufnahme.

Du fährst ja auch nicht mit einem Auto zum Auftritt, bei dem sogar der Beifahrersitz voll Equipment liegt.
Im Moment fahre ich VW Lupo ;) auch ein Kompromiss

Fakt ist, dass man 8 Kanäle zum günstigsten Kanalpreis kriegt.
Auch ein Porsche bietet mehr PS pro € als mein Lupo. Deshalb kaufe ich mir den Porsche noch lange nicht.

Das USB-Pendant (Scarlett 18i20) wäre meine Empfehlung.
Ich kann dich da aus deiner Sicht gut verstehen. Aber 500€ nur für das Interface auszugeben, ist für mich keine Option. Dann lasse ich es lieber ganz.

Und von 500€ ist es noch ein weiter Weg bis nach X32 ...
Schon richtig. Nur werde ich das X32 mit etwas Glück nicht selber finanzieren müssen, oder wenn, dann nur anteilig. So ist Differenz dann auch nicht mehr so groß. Außerdem hat das X32 noch einen "Mehrwert in Sachen Livebeschallung.
 

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