moin
kurz meine meinung dazu.
- beltpacks machen für wired iem mehr sinn als lange kopfhörerstrippen. mein hauptargument dafür sind aber nicht irgendwelche limitergeschichten o.ä, sondern schlicht die symmetrische signalleitung, und die lautstärkeregelung direkt am mann
- limiter in beldpacks mit festem thresh sind nicht wirklich als hörschutz geeignet. eher als geräteschutz, wenn limiter, dann doch bitte nen externen vernünftigen... und geldmacherei finde ich es nicht unbedingt, da gibts ja mittlerweile genug bezahlbares von den hobby herstellern,, da muss ja nicht aphex draufstehen....
ob überhaupt limiter oder nicht, ist fallabhängig. von der band, dem einzelen musiker, dem mix, den bühnen, der generellen monitorsituation etc etc.. die gründe dafür können vielfältig sein, weshlab ich bisher noch nie einen gesetzt habe sind feedbacks. es wurde ja schon angesprochen "wenn man weiß was man tut....". richtig, wenn man das weiß gibts auch keine feedbacks, ganz einfach. in einer eingegroovten band/mon Tech konstellation, wird es auf 50 shows vllt mal 2,3 leicht aufkommende feedbacks geben (massive technische probleme mal ausgenommen), die dann eh im Ansatz bekömpft werden. Und da braucht man wirklich keinen.
gründe sind für mich z.b.
- schutz vor technischen Problemen. wer schon mal mitbekommen hat wie eine in die jahre gekommene band digi iem konsole aussteigt und mal kurz peak auf anschlag auf alle busse knallt, der weiß was ich meine
- schutz vor kabelbugs. es gibt bands die neigen dazu hier und da mal ein kabel zu killen. wegen extremem verhalten auf der bühne. egal wie sauber die backline/bühnencrew arbeitet.. knallende peaks auf dem ohr wegen phantompower sind nicht lecker..
- musiker mit sehr empfindlichen ohren. solls ja auch noch welche geben
und es gibt da ja auch kollegen bei denen das ab einem gewissen level (den sie aber zum spielen brauchen) reicht, einmal am poti bzw fader zu zucken und es macht aua... warum also nicht dafür schützen, und entspannter arbeiten können..
- musiker erkrankt auf tour.. (ohrenentzündug durch grippe, zugluft etc). hier kann es extrem hilfreich sein mit limiter zu arbeiten, um dem verletzten ohr größtmöglichen schutz zu bieten....
- limitierung/kompromierung kann auch ein technisches hilfsmittel sein um einen gewünschten Sound zu erzeugen, gerade mit Multiband maschienen.. hier gehts dann gar nicht mehr in erster linie um einen schutz, sondern um klangformung...
das sind jetzt nur ein paar beispiele, das kann man noch ne ganze weile so weiterführen... klar kann das auch ohne gehen. gehen tut im prinzip alles, was technisch realisierbar ist... gehen tun auch 10 meter sprialkabel und ein hifi kopfhörer,, kommt auch was raus.. die frage ist ja nicht nur "funktioniert es so", sondern "krieg ich es anderst vllt noch besser hin".
ich habe es schon mehr als einmal erlebt, das ein musiker mit seinem monitokonzeot völlig zufrieden war. das war perfekt und toll und super und nix anderes... solange bis dann doch mal was neues probiert wurde, und plötzlich war das alte doch nicht mehr so lecker
wie gesagt, ich bin keim limiter fetischist, ich fahre mehr mixe ohne wie mit. aber so einfach mit "braucht man nicht, ist geldmache" würde ich das nicht abspeißen, ist einfach fallabhängig.
ebenso halte ich die hardwired geräte nicht für blödsinn, siehe ganz oben.
auch wenns mir schwerfällt, dem hausherrn in den rücken zu fallen, aber ich war als ich den thread von oben nach unten gelesen habe wohl genauso geschockt wie der onk, als ich zu martins post kam
es gibt massenhaft Leute, die auf den Bühnen Kopfhörer einsetzen, die sich Vocals hinzumischen, wo es grundsätzlich schon vorkommen kann dass es mal pfeift - in der Regel wird das nicht so heiß gegessen wie gekocht!
wenn ich sowas lese, krieg ich aber wirklich ein ungutes gefühl in der magengegend und bin froh das ich da nicht dabei bin.. da ist wohl sicher nicht der limiter die lösung, da stehen andere probleme im vordergrund.. trotzdem sind es wohl genau solche "monitorkonzepte", die einen nachher graue haare kosten wenn die band mal größer ist und sich nen monitor tech leisten kann... Da darf man dann erstmal erklären, warum die letzten 5 jahre praxis nicht wirklich in ear monitoring waren, sondern mehr "wie basteln wir uns eine spielbare situation mit kopfhörern"
wie so oft, jedem das seine, ich werde weiterhin limiter verwenden wenn sie sinn machen, keine verwenden wenn sie überflüssig sind, beltpacks für wired iem verwenden, und mir garantiert nix mit hörer in die ohren stecken wenn schon klar ist das hier feedbackgefahr herrscht
grüße vom tobse, der schonmal live und hautnah mitbekommen hat, wie sich ein erkälteter musiker mit druck auf den ohren duch zu lauten mix so dermasen kaputtgedrückt hat, das es ihm so schwindelig wurde, das er erstmal in die knie ging und für den rest der show nur noch auf einem ohr hörte. und es war nichtmal extrem laut. nur zu laut für die situation.
es wird sicher nicht alles so heiß gegessen wie gekocht, trotzdem hat sich am in ear schon manch einer verbrannt