3/4 Kontrabass. Hilfe!!

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Opa
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Hi. E-Bass kein Problem. Wollen jetzt mal was Anderes probieren und mit einem Kontrabass mehr auf Akustik machen. Wie schwer ist die Umstellung? Sind die Saiten schwerer zu drücken als beim E-Bass? Wer Hilft? Opa
 
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willst dir bestimmt den thomann billig kontrabass kaufen oder? da überleg ich auchschon...
 
Kommt drauf an, wie du zu spielen gedenkst. Spielst du lax und ohne Wert auf Technik, Intonation und dem ganzen Pipapo, dann ist es nicht so schwer. Die Saiten sind schon widerspenstiger und erfordern mehr Kraft um heruntergedrückt und gezupft zu werden, aber nichts, was nicht machbar wäre. Willst du hingegen wirklich sauber spielen, ist das physisch wirklich anstrengend. Die Schulter muss die ganze Zeit den Arm mit gestrecktem Ellenbogen halten, die Hand muss widernatürlich gedreht werden um mit dem kleinen Finger sauber die E-Saite zu greifen und die Finger selbst treffen nur mit den Fingerkuppen auf die Saite, was auch anstrengender ist als sie da einfach so raufzubatschen. Außerdem muss man sich weiter strecken um die Töne richtig zu greifen, da sie weiter verstreut liegen.

Kontrabass ist eines der Instrumente, für die sich Lehrerstunden wirklich lohnen. Aber so richtig wirklich. Am besten bei einem Orchestermusiker oder zumindest bei einem klassisch ausgebildeten Musiker, weil die anderen keine Technik haben.
 
zu bleecker ist nicht mehr viel hinzuzufügen...

du brauchst schon ne menge kraft in der linken hand um sauber zu spielen und es ist was ganz anderes als ebass... die RICHTIGE intonation ist sehr schwer... und mit zupfen sehr schwer zu lernen, daher quäl ich mich auch noch und übe mit bogen... um zu zupfen sind pizzicato saiten zu empfehlen... mit saiten für arco (bogen) klingts alles andere als gut...

zum thomann kontrabass:
mein basslehrer hat ihn ausgiebig getestet und für den preis ist er echt in ordnung... außer die werkssaiten, die sind müll.
 
hey danke slap.. naja ich wollt eher so für show kram den thomann kopntrabass.. black no 1 von type o drauf kofern oder so...

naja und kraft hab ich ordentlich in den fingern, auch wenn ich sonst nix kann, richitig zudrücken kann ich
 
Danke. Ihr habt mir erst einmal richtig gut weitergeholfen. Opa
 
Hi Opa,

ich komm ja eigentlich vom Kontrabass, und ich würde dir nicht zu einem Internet-Billig-Kontrabass raten. Die Dinger sind meist lausig verarbeitet und dazu miserabel eingestellt, so dass du erstmal noch ein dreistelliges Sümmchen beim Geigenbauer hinlegen müsstest, um sie so spielbar zu machen, dass es dir überhaupt Spaß macht. Plus gescheite Saiten, die kosten auch nochmal so um die 150-200 Euro pro Satz. Halten allerdings auch mindestens ein Jahr, selbst wenn du sehr viel spielst. Preislich spielen Kontrabässe halt leider nochmal in einer ganz anderen Liga als unsere Klampfen. Dazu gibt's aber auch viele Threads auf www.geba-online.de, ich würde da mal vorbei schauen.
Ich würde versuchen, irgendwo mal einen Kontrabass auszuleihen, Musikschulen bieten sowas an, oder wenn du eine Schule mit Orchester kennst, dann müsste sich da auch was drehen lassen...

Und nimm zu Anfang unbedingt wenigstens ein paar wenige Lehrer-Stunden, man muss da sehr viel beachten, was man sonst falsch einüben würde - und dann macht es keinen Spaß.
Aber lass dich nicht entmutigen, Kontrabass ist ein tolles Instrument!

In diesem Sinne, Felix
 
Ein billig Kontrabass bei Thomann? Hat jemand nen link dazu? Taugt der was?
 
lies den thread über deinem @ guru

einen guten Kontrabass für 500 € zu produzieren ist etwas so unmöglich wie ein Auto zum gleichen Preis.
 
Es ist tatsächlich erstaunlich, zu welchen Preisen jeweils Sperrholz-, Halb- wie Vollmassive bei Thomann (wer beliefert den eigentlich?) und Musik-Produktiv (Hausmarke Collins und GeWa) verkauft werden. Entweder hauen die wirklich solche Massen davon 'raus, daß sie entsprechend kalkulieren können, oder irgendwo ist ein Haken dran. Ich würde dringend raten, jemanden, der Ahnung hat, mit zum Antesten zu nehmen. Und auch wirklich mehrere anzutesten.

Eine prinzipielle Frage ist, ob Du nur mal probieren willst, oder Dir sicher bist, daß das Teil nicht nur einsetzen möchtest, sondern auch wirst.

Und ja, Saiten ist ein übles Thema, leider gilt auch umgekehrt, daß was pizz gut klingt, mit arco nicht so schön... Berüchtigt sind da Thomastik-Infeld Spirocore, D'Addario Helicore Pizzicato geht besser, Hybrid kann man als Kompromiß nehmen.
 
ALso:

1. Die saiten sind schon sehr viel schwerer zu drücken als beim e-bass (ich selbst bin eher gitarrist spiele aber auch kontrabass.)
2. du solltest wirklich nicht am falschen ende sparen wie felice schon sagt. Wenns nur darum geht mal auf nem gig n bisschen aufzufallen würd ichs lassen.
kommt natürlich auch auf die musik an die ihr spielt bei metal find ichs irgendwie unsinnig bei Rock'N'Roll ok.
 
Ich hatte selber schon mehr wie einen Billig-Kontrabass (sei's der des sonst unbescholtenen Thomann, sei's O.M. Mönnich), in den Fingern, und sage dir: Lass es! Natürlich sind 600 oder 700 € für einen KB nicht viel Geld, aber das Problem ist, dass du auch keinen wirklichen Bass dafür bekommst, und 600 € für nen Haufen Brennholz plus gratis Kontrabass-Hass ist dann doch ein wenig teuer.
Ich will dir mal erläutern, warum ein Kontrabass leider so teuer sein muss:
Es handelt sich um ein akustiches Instrument, der Ton wird vom schwingenden Holzkorpus erzeugt, der einen viel größeren Einfluss auf den Klang hat als ein E-Bass Korpus, und um ein solchermaßen unter Spannung stehendes Gerät in der nötigen Präzision zu fertigen, ist großes, abgelagertes Holz (mindestens 50 Jahre) und viel viel bei jedem Instrument individuelle Arbeit nötig - da ist nix mit ma' schnell durch die Kopierfräse schicken wie bei nem E-Bass-Korpus.
Die Billigdinger sind aber ebenso gemacht, ganz zu schweigen von der lausigen Verarbeitung (Tropfnasen im Lack), der unspielbaren Saitenlage (kann im Ggs. zum E-Bass nur der Bassbauer machen und lässt sich das natürlich auch vergüten), und dem Besch.. Klang, liegt auch an den Schrottsaiten die draufsind.
Also wenn du auf den Geschmack kommen willst, schau mal ob du wo einen Bass ausleihen kannst, und jemanden findet, der dir die nötigen Griffe zeigt - Kontrabass zu spielen ist nämlich nicht so logisch - selbsterklärend wie E-Bass.
Aber es ist ein wunderbares Instrument, ich find es toll dass du es probieren willst, lass dich nicht entmutigen!!!

PS: Als Pizz-Arco geeignete Seiten sind die Pirastro Obligato zu empfehlen, sind nur leider ein wenig leise.
 
Hallo!
Möchte auch zum Kontrabassspielen anfangen. Werde mir eine so ca. für 2.000 Eur kaufen. Jetzt meine Frage. Welche Saiten soll ich mit für Rock´n Roll Musik alias Straycats zulegen mit welchen ich sehr gut Slapen kann.
Dankeschön
 
Hi Markus und alle anderen Kontrabass-Interessierten, schaut mal bei www.geba-online.de vorbei, eine ganz hervorragende Seite mit einem klasse und gut besuchten Forum!
Viele Grüße, Felix
 
Heike schrieb:
Es ist tatsächlich erstaunlich, zu welchen Preisen jeweils Sperrholz-, Halb- wie Vollmassive bei Thomann (wer beliefert den eigentlich?) und Musik-Produktiv (Hausmarke Collins und GeWa) verkauft werden. Entweder hauen die wirklich solche Massen davon 'raus, daß sie entsprechend kalkulieren können, oder irgendwo ist ein Haken dran.
Wenn die in Fernost produziert werden, wird es natürlich billig, wenn die Abnahmemenge stimmt. Qualitätsmäßig darf man dann getrost sein blaues Wunder erwarten: Holz, was vor einer Stunde noch Blätter trug und nichtsahnend im Wald weilte, wird durch die Schnelltrockenkammer gejagt und ist plötzlich ein Kontrabass; der Lackierer ist meist großzügig mit dem Nitrolack (darf auch mal eine Träne mehr sein); die Saitenlage gestattet es auch schonmal, dass man einen Goldhamster bequem da durch treiben kann. Ist der erste Schreck überwunden, kommen nach ein paar Monaten die nächsten Überraschungen: das schön schwarze Griffbrett erweist sich als schwarz lackiertes Ahorn und die Statik des Korpusses bzw. der Gesamtkonstruktion wird zur Dynamik und ersetzt das Barometer zur Wettervorhersage...

Der echte Preis eines solchen Billigbasses wird also nur durch die Logistikkosten bestimmt: in einen Übersee-Container bekommt man eben nicht so viele Kontrabässe wie E-bässe...;)

Entweder erwartet man von vorneherein nix oder man nimmt eine/n Kundige/n mit, der/die dann mindestens zu einem Modell mit Massivdecke und Ebenholzgriffbrett rät.
 

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