2box DrumIt Five. Was steckt dahinter?

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Servus, ich habe sehr viel Erfahrungen mit A-Drums gemacht und sehe mitlerweile ein mit einem E-Set in vielen Situationen um einiges flexibler zu sein. Daher möchte ich mir ein entsprechendes Set zulegen.

Ich brauche was professionelles fürs Studio und die Bühne und habe mir daher gleich mal die entsprechenden Highend Modelle von Yamaha und Roland für 3-7000€ Angeschaut. Jetzt hat mit der Händler aber das Stuff von 2box empfohlen, welches wohl in Sachen Qualität den zwei Großen in nichts nachsteht und Preisleistungstechnisch unschlagbar erscheint.

Was mir am aller wichtigsten ist: Ein authentisches Spielgefühl! Rimshots, -klicks, normale Schläge,... soll alles so ankommen wie ich es spiele und sich auch möglichst so anfühlen wie auf nem A-Set.

Was haltet ihr von dem Stuff?
Ist das was fürs Leben im professionellen Bereich? Lt. Flyer ist das Zeug ja High-End ohne Ende. Doch woher der Preisunterschied?

Leute, ich brauch ein geiles E-Set! Gebt mir geile Antworten :)!
 
Eigenschaft
 
1. Ruhig Blut. Schau zuerst mal in die Review-Ecke rein, da haben Kollege Bob und ich 2 Reviews zum 2box verfasst
2. Ich werd, da ich das 2box mittlerweile selbst seit April spiele, heute Nahmittag hier noch bisserl was zu den coolen Sachen und den Macken schreiben. Per Handy ist mir das allerdings zu nervig, von daher: begnüg dich solange mal mit den Reviews ;)
 
Bin doch mal schnell an den PC gezischt: was ist cool am 2box, was ist verbesserungswürdig?

+ die Sounds sind absolut amtlich, sicher werden Puristen ein E-Drum-Set wahrscheinlich über Midi aufnehmen und am PC den Sound veredeln, aber für den normalen Hausgebrauch kann man hier auch ganz normal ne Audiospur aufnehmen und muss nicht viel nachbearbeiten
+ das Feeling ist echt gut, die Toms wackeln und sind nicht, wie bei den Roland-Sets fast schon wie ans Rack zementiert, so dass sich gar nichts bewegt. Man fühlt sich wie hinter einem echten Set. Auch die Becken haben irgendwie einen durchaus realistischen Touch
+ das PL-Verhältnis ist mehr als geil! Bei Roland zahlst du halt auch viel auf den Namen drauf und eben für viel Schnickschnack, den du für den normalen Hausgebrauch einfach nicht benötigst, beim 2box kommt es mir so vor, als würdest du wirklich nur für die Leistung zahlen. Sicher sind 2300€ auch kein Pappenstil, aber hier wurde eben auf Zusatzkram verzichtet und zu zahlst für das, was du bekommst und fertig
+ Rimshots etc. kommen meiner Meinung nach gut rüber, der Sound verändert sich auch, je nachdem wie hart du schlägst. Am meisten fällt das vor allem bei den Percussion-Sachen: beispielsweise Darbukas oder so: wenn du ganz leicht draufhaust, dann ist der Sound komplett anders, als wie wenn du hart draufschlägst, wo dann ein richtig schöner scharfer Knall kommt. Positional Sensing wie von Roland darfst du allerdings nicht erwarten.

- was mir auffällt: die Trigger SIND schnell, sicher so schnell wie verpsrochen, allerdings nur mit einlagigen Fellen. Ich habe, zwecks Gründen der Haltbarkeit und weil ich es vom Roland von früher gewohnt war, ein doppellagiges Fell auf das Snarepad gespannt und die Triggereigenschaften gehen rapide nach unten. Natürlich immer noch sehr gut, aber wenn man bspw. wirklich mal schnellere Wirbel spielt (also keine Doublestrokerolls o.ä. sondern bspw. einen Presswirbel), dann gibts hier und da durchaus mal Fehltrigger
- bei mir klappt das mit der HH noch nicht so ganz gut. Hab sie schon sehr oft kalibriert, aber ich bekomm es einfach nicht gebacken, dass das HH-Pad einen einfachen Schlag als doppelten erkennt. Nervt tierisch, allerdings muss ich dazu sagen, dass das bei dem Testmodell, das ich hier fürs Musiker-Board letzten Winter getestet habe, nicht der Fall war. Kann also auch gut ein Montagsmodell sein bei mir
- Die Hardware ist definitiv nicht für on the road geeignet. Die Pads etc. schon, aber das Rack ist wahrlich nur für den Hausgebrauch geeignet (und hier ist auch schon ein Punkt, weswegen das 2box so billig ist im Vgl. zu den Rolands)
- Ein weiterer "Nachteil", bzw. wieso es so billig ist, mag die Tatsache sein, dass man im Vgl. zum TD-30 von Roland halt mit dem Modul die Sounds bei weitem nicht so viel bearbeiten kann. Wo du beim Roland Mikropositionierungen, verschiedene Mikros, verschiedene Beater und Sticks einstellen kannst, Sizzle auf den Becken hinzufügen kannst und wirklich so gut wie ALLES einstellen kannst, fehlt diese Tiefe halt beim 2box. Das soll nicht heißen, dass man beim 2box gar nix einstellen kann. Du kannst die einzelnen Toms/Becken/etc. auch wechseln, höher oder tiefer tunen, Delay und andere Effekte hinzugügen usw. Es fehlen halt nur diese ganzen Sachen, die du eben vielleicht als Profi oder als Enthusiast, der gerne experimentiert, benötigst.

Also: am nervigsten ist die HH, das muss ich gestehen, hier gibt es definitiv Verbesserungspotential, ansonsten kann ich nur sagen: :great:

Teste es doch selber einfach mal aus...
 
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Danke für die ausführliche Antwort!

Aber jetzt noch mal, die Hi-Hat macht Doppelschläge aus den Anschlägen? Das ist ja nun nicht so gut. Ich hoffe mal, dass es sich hier wirklich um einen Einzelproduktionsfehler handelt. Hm, und das mit der Hardware? Wie gesagt, das Set wird bei mir wirklich im Einsatz sein. Wöchentliche Aufttritte und über die Woche ein paar mal Auf- und Abbau sowie den entsprechenden Transport muss die Hardware bei mir schon aushalten.

Aber was mir schon mal sehr gut gefällt, ist die Sache mit den authentischen Rimshots. Auf dem 7000€ Set von Roland konnte mich die Erkennung nämlich nicht wirklich überzeugen. Dann klangen laute normale Schläge und laute Rimshots meiner Meinung nämlich gleich, was ich bei einem Akustischen Set ja garnicht kenne.

Was die Einstellungen angeht, macht mich die Möglichkeit sich jeden gewollten Sound aufs Modul zu ziehen schon ziemlich an. Gerade bei den Partybands, bei denen das Set dann live im Einsatz sein wird, geht es ja nur um die Authentizität der Songsounds. Solche Feinheiten, wie Mikrostellung etc. interessieren mich da eher Periphär. Für die schnelle tägliche Aufnahmearbeit lässt sich ja eh alles noch mal nachmischen. Und die größeren Studioproduktion möchte ich sowieso auf einem A-Set spielen. Das Modul dürfte daher vollkommen zu mir passen!

Was ich wirklich erwarte sind:

- On the Road-Tauglichkeit und ein möglichst nahes
- A-Set Spielgefühl

Wenn das Rack ausleihert kann ich es ja noch austauschen, solange die Pads und die Technik hält.

- - - Aktualisiert - - -

Schaue mir gerade die Test an. Sehr ausführlich.

Danke :)!
 
Ich arbeite das mal ein in deinen Text:

Danke für die ausführliche Antwort!

Aber jetzt noch mal, die Hi-Hat macht Doppelschläge aus den Anschlägen? Das ist ja nun nicht so gut. Ich hoffe mal, dass es sich hier wirklich um einen Einzelproduktionsfehler handelt. Hm, und das mit der Hardware? Wie gesagt, das Set wird bei mir wirklich im Einsatz sein. Wöchentliche Aufttritte und über die Woche ein paar mal Auf- und Abbau sowie den entsprechenden Transport muss die Hardware bei mir schon aushalten.

Jap, aber wie gesagt, die HH des Modells, das bob und ich getestet haben (siehe eben unser Testbericht), da war es nicht so. Spiel das Set einfach mal an in nem Musikladen und achte besonders auf die HH.
Und ja, die Hardware ist halt son Ding... siehe ebenfalls unseren Testbericht :D
Das Rack ist verdammt solide, aber eben nur, wenn du es nicht dauernd auseinanderbaust.
Alternative wäre für dich vielleicht wirklich, sich ein Set selbst zusammenzustellen: Hardware von Roland und das Modul von 2box :nix:


Aber was mir schon mal sehr gut gefällt, ist die Sache mit den authentischen Rimshots. Auf dem 7000€ Set von Roland konnte mich die Erkennung nämlich nicht wirklich überzeugen. Dann klangen laute normale Schläge und laute Rimshots meiner Meinung nämlich gleich, was ich bei einem Akustischen Set ja garnicht kenne.

Spiel das lieber mal selber an, damit du weißt, ob dir das auch taugt, so wie es ist.

Was die Einstellungen angeht, macht mich die Möglichkeit sich jeden gewollten Sound aufs Modul zu ziehen schon ziemlich an. Gerade bei den Partybands, bei denen das Set dann live im Einsatz sein wird, geht es ja nur um die Authentizität der Songsounds. Solche Feinheiten, wie Mikrostellung etc. interessieren mich da eher Periphär. Für die schnelle tägliche Aufnahmearbeit lässt sich ja eh alles noch mal nachmischen. Und die größeren Studioproduktion möchte ich sowieso auf einem A-Set spielen. Das Modul dürfte daher vollkommen zu mir passen!

Du kannst dir Sounds aufs Modul ziehen, aber dazu musst du die Sounds in ein spezielles Format umwandeln. Dazu gibt es meines Wissens ein spezielles Programm. Und danach ist es so simpel, wie es kaum simpler geht: Modul anschließen, wird vom PC als externe Festplatte erkannt und einfach den Sound in den gewünschten Folder per Drag & Drop ziehen (bspw: Folder "Bass" oder "Snare"

Was ich wirklich erwarte sind:

- On the Road-Tauglichkeit Hard nein, Rest ja und ein möglichst nahes
- A-Set Spielgefühl Total. Die Becken sind natürlich nicht absolut realistisch, aber das geht natürlich eh net gescheit bei nem E-Set. Der Rest super!

Wenn das Rack ausleihert kann ich es ja noch austauschen, solange die Pads und die Technik hält.

- - - Aktualisiert - - -

Schaue mir gerade die Test an. Sehr ausführlich.

Danke :)!
 
Preis-/Leistungsmäßig werde ich wohl mit dem Komplettset am günstigsten wegkommen. Mit dem Rack muss dann eben beim Arbeiten herausfinden, wie weit es sich bei möglichst geringer Demontage in nem Case transportieren lässt. Ansonsten sehe ich ja, wenn sich etwas lockert oder in die Brüche geht. Dann werden die Entpsrechenden Teile eben ausgetauscht. Die Fuß- und Hihatmaschine werde ich vermutlich sowieso gegen was gescheites tauschen. Ohne Bodenplatten ist das wirklich sehr mager.

Ansonsten werde ich im Endefekt natürlich selber zum Test schreiten. Nur so sehe ich ja, ob das Teil meinen individuellen Bedürfnissen gerecht wird.

Nochmalst vielen Dank!
 
Ja, also die Clamps würde ich in jedem Fall dran lassen, unter anderem ist es dann eh zu fummelig mit den winzigen Schrauben und zudem gehen dann die Schrauben net so schnell kaputt. Wenn du es kaufst, GANZ WICHTIG!! Wenn du dir Clamps etc, an den Rohren festmachst, dann schau bloß auf Folgendes: die Clamps haben innen so kleine Erhebungen und diese sollten genau in den Vertiefungen der Rackstangen zu liegen kommen. Wenn das nicht so ist, dann drehst du relativ schnell das Gewinde aus der Klammer heraus und alles ist kaputt :D
Ist schwer zu beschreiben, aber schaus dir einfach mal detailliert an, dann weißt du was ich meine.
Ansonsten: FuMa und HH-Maschine in jedem Fall tauschen, das ist klar. Ansonsten kannst du bei dem Set echt nicht viel falsch machen.
Kleiner Negativpunkt vll noch. Die geringe Speicherkapazität. 4 GB interner Speicher sind nicht wirklich viel in Anbetracht dessen, dass davon schon ca. 90% durch die Sounds eingenommen werden. Dann passen da vielleicht noch 4 oder 5 mp3s drauf, wenn du zu Musik spielen willst und das wars.
Ich hab zuallererst mal relativ viele von den internen Songs runtergeworfen (wohlgemerkt drauf achten: wenn du was vom Modul runterwirfst, net löschen, sondern nur auf deinen PC verschieben, dann hast dus da immer griffbereit) und auch viele Percussion-Sounds und maschinelle Sounds, die ich nicht brauche, entfernt. Jetzt hab ich so um die 15 mp3s noch drauf machen können.
Aber das ist wohl einfach nur eine normale SD-Karte, die da eingebaut ist und es gibt wohl einfach Wege, da auch eine größere einbauen zu können :)
 
So, habs mir Mittags geholt und war vor der Nachtschicht noch am herumDoctern. Die Sounds sind wahnsinnig geil! Und was die Hardware angeht bin ich auch positiv überrascht. Die Bassdrum sitzt bei mir bombenfest. Das sie am Rack fest montiert ist, erachte ich auch als echten Pluspunkt. Denn so kann nichts wegrutschen! Außerdem bleibt der Aufbau so immer gleich. Und das Feeling erst! Gut, die Bass kommt irgendwie ziemlich leise, das kann aber auch an meinen Kopfhörern liegen. Ich habe mich wirklich direkt zu Hause gefühlt. Wie gesagt, das hat das teure Roland und Yamaha Set nicht geschafft! Der einzige Wehrmutstropfen war die Sache, dass ein Becken auf einmal dauer-gechoked geklungen hat. Als ich der Sache auf den Grund ging, hatte sich der Gummiring der Verkleidung unter den Tonabnehmern verfangen. Ok, war hoffentlich ne einmalige Sache. Am Modul konnte ich, außer durch die Sets zu zappen und schon mal welche auszusuchen, noch nichts drehen. Bin beim nächsten Proberaumbesuch echt gespannt. so doch jetzt erst mal damit auf die Bühne!!!

Hab jetzt für den Auftritt nachher, die ganze Hardware in ne große SKB-Truhe, und die Pads einfach auf zwei Beckentaschen verteilt. Gibts da für die Zukunft noch speziellere, bessere Transportmöglichkeiten. Klar, die Klammern habe ich natürlich drangelassen :)!

Man, ich fühl mich wie ein kleines Kind! Freue mich schon auf die sechs Stunden Belastungstest heute Abend. So, doch jetzt erst mal pennen! Demnächst dann mehr.
 
So, die letzten Tage hatte ich immer mal wieder Zeit um im Proberaum in den Übepausen mich vom A-Set zu erheben und ein wenig am E-Set herumzuspielen.

- Bei dem direkten Wechsel zwischen den Sets fällt kaum ein Gefühlsunterschied auf.
- Mit dem Modul komme ich mittlerweile super zurecht. Und dabei habe ich gerade 2 mal ne kleinigkeit im Handbuch lesen müssen :).
- Außer, dass die Schrauben so kurz sind, dass man jedes Mal die Mutter auffangen muss, wenn man etwas montieren will, finde ich auch die Hardware ganz brauchbar. Einen Gig + Transport hat sie ja schon überstanden :)
- Die Sounds sind ja sowas von authentisch! Lediglich bei den Bassdrumssounds finde ich nichts, was mir gefällt. Doch ich habe bisher nur die vorprogrammierten probiert.

Danke noch mal für alles. Ich bin äußerst zufrieden, und werde das Set guten Gewissens jedem ambitionierten - professionellen Trommler empfehlen!
 
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Wollte den Thread mal rauskramen und nachhaken wie mittlerweile (falls es noch vorhanden und in Benutzung ist) so die Langzeiterfahrungen bei den 2box Nutzern sind?
Spiele eigentlich ein Tama Starclassi Bubinga und bin daher recht verwöhnt. ^^ Zu hause hab ich für Aufnahmen anderer Musikart ein E-Kit von DDrum DD530. Bin für den Preis (ca. 350 gebraucht) relativ zufrieden und spiele es aber auch nur über ohchwertige Softwaresampler. Die Modul Sounds sind natürlich murx.
Hatte ne Zeit lang das A-Set komplett mikrofoniert mit 11 Mikros multitracked. War auch alles ganz gut bis wir den Proberaum wechseln mussten und die Akustik nun sehr bescheiden ist. Jedenfalls ist der Aufwand zu groß um das A-Set vernünftig abzunehmen. Mit dem E-Kit bekomm ich über sampler schon sehr gute Ergebnisse. Nun wollt ich in geraumer Zeit mal auf ein vernünftiges E-Set upgraden, da man bei Aufnahmen doch immernoch viele fehlende trigger nachprogrammieren muss mit dem dd530. Vor allem was ghost notes angeht und sensible und schnelle/detailierte beckenansprache. Da möchte ich unbedingt ein möglichst a-set getreues feeling und ansprache.

Nutzen denn die meißten hier es mit Mesh oder mit richtigen Fellen? Wie ist die Ansprache im verhältnis zwischen beiden Varianten? Würde es denke eher mit Meshfellen nutzen aus lautstärkegründen.

Wo sind so die größten Schwachstellen des 2box, vor allem verglichen mit Roland, Yamaha etc.?

Und hat sich nun schon jemand mal an das Tauschen der SD Karte gemacht?


hier noch ne kurze Demo, die mir triggertechnisch sehr gefällt. kommt das absorechverhalten so hin? oder gibts hier und da doch einige fehltrigger? ich kann allerdings nicht ganz erkennen womit die as bespannt sind. auf einigen älteren Messevideos siehts fast aus wie schwarze gummipada(?) Ôo

 
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