24-Bass Akkordeon ohne Musette / Reiseakkordeon

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mx.tom
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Hallo,
ich bin auf der Suche nach einem möglichst kleinen und leichten Akkordeon, das ich auch mal gut unterwegs dabei haben kann.
Fündig wurde ich bisher vor allem bei der Hohner Student Reihe. Das Hohner Student II ist mir allerdings doch ein wenig zu klein, da ich eigentlich gerne auch Moll Akkorde im Bass hätte. Daraufhin dachte ich, das Hohner Student III mit 24 Bassknöpfen wäre ideal für mich. Allerdings musste ich dann feststellen, dass dies dann wiederum in der rechten Hand Musette hat. Das ist zum einen klanglich nicht ganz mein Fall, aber vor allem ist durch das Musette das Gewicht des Instruments deutlich größer.

Hat irgendjemand eine Idee welche kleinen Akkordeons es noch gibt, die wirklich klein und leicht sind, noch vernünftig klingen und im Bass sowohl Moll als auch Dur Akkorde hat?
Vielen Dank für eure Ideen!
 
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Hallo mx.tom,

ich habe mir jetzt das Video nicht angeschaut, aber die Student III hat genauso wenig drei Chöre - das wirst du mit Musette meinen - wie die Student II.
Dementsprechend wird sie auch nicht viel mehr wiegen.
Ich glaube auch nicht, dass man bei einem so kleinen Instrument einen weiteren Diskantchor nachrüsten kann (aus Platzgründen), deshalb wird es auch keine Umbauten in dieser Richtung geben.
Wenn du mit Musette die Stimmung meinst, die kann man ändern. Das sollte bei so einem kleinen Instrument keine 100€ kosten.
Eine Warnung: Kauf nur ein Instrument, das immer gut gelagert wurde und bei dem die altersbedingten Reparaturen erfolgt sind (Wachs, Ventile), denn das ist nicht mit 100€ erledigt.
Es handelt sich bei den ganz kleinen Students, aber auch bei den Hohner Imperial-Modellen, die man alternativ nennen könnte, um Vorkriegsinstrumente.
Wenn diese längere Zeit feucht gelagert wurden und rostig und schimmelig sind, sind sie Totalschäden.
Neu käme z.B. die Weltmeister Rubin in Frage.
 
Mit Musette meine ich 2 Diskantchöre. So wie ich das verstehe hat die Hohner Student II nur einen Diskantchor und die Hohner Studen III zwei Diskantchöre
 
Die Student II hat zwei Diskantchöre, genau wie die Imperials und die kleine Weltmeister, die ich ins Spiel gebracht habe. Das hört man doch auch im Video.

Einen Stimmstock auszubauen und durch eine passend zugeschnittene Platte zu ersetzen, ist immer möglich.
Eine weitere Umbaumöglichkeit wäre, bei nur zwei Bassreihen bei den Akkorden die Terzen abzuzwicken, so dass du statt einem Durakkord nur noch Grundton und Quinte hast, was zu Dur und Moll passt.
(Das habe ich hier im Forum mal serienmäßig bei einem russischen Instrument gesehen.)

Wenn dir die wenigen spielbaren Tonarten im Bass und die schlechte Ergonomie für Erwachsene reichen, wärst du vielleicht einer der wenigen, denen man eine Hohner XS empfehlen kann.

Bei den Vorkriegsinstrumenten - willst du die überhaupt? - sieht es schlecht aus, weil sich damals bei der Frage, was man eher einspart, einen Diskantchor oder die dritte Bassreihe, die meisten für die Bassreihe entschieden haben.
Bei den Kleinkinderinstrumenten das gleiche, wenn auch aus einem anderen Grund: Eine Bassreihe weniger macht das Instrument kleiner, ein Diskantchor nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Musette meine ich 2 Diskantchöre.
So wie ich das sehe bezeichnest du das , was üblicherweise als Tremolo bezeichnet wird , als Musette - also eine deutliche Schwebung zwischen den beiden Chören.

Bei zweichörigen Instrumenten ist eine Stimmung mit Tremolo absolut üblich. Das wird einerseits deshalb gemacht damit man vor allem bei einfacheren Instrumenten die Stimmung der beiden Chöre nicht so exakt abstimmen muss. Man kann damit auch länger spielen, bevor eine Verstimmung auffällt also für "robusten "" Einsatz grad für Reisen eigentlich eher ideal. Und zum anderen macht man das weil dieses Tremolo eine stärkere Durchsetzungskraft hat... weil leichte Verstimmungen unter sonst sauberen Tönen besser heraushörbar ist. Man muss also mit dem Akkordeon nicht so viel "Gas " geben um gegen andere Instrumene trotzdem gehört zu werden.

Eine Musettestimmung im eigentlichen Sinn ist normal ein relativ scharfes Tremolo - also stärker als das was man üblicherweise bei uns so hat.... Und dann hat man bei Musetteinstrumenten auch meist 3 Chöre in der Tonlage.

Das Tremolo - also wie stark die Schwebung ist, kann man beim Stimmen beeinflussen. Ganz rausstimmen lassen würd ich s bei so "einfachen" Instrumenten nicht - da hat man hinterher nicht viel Freude und viel Ärger mit nachstimmen, weil man jede Verstimmung dann sofort hört, aber eine leichtere, flachere Schwebung kann man durchaus stimmen lassen. Hört sich gleich ganz anders an, als die üblichen Tremolostimmungen und ist trotzdem "robust". Das kann man bei einer Fachwerkstatt machen lassen - Da lohnt es sich unter Umständen auch so nachzufragen, denn die haben oftmals kleine Instrumente da, die sie in Zahlung genommen haben. Da hat man dann sogar mehrere Klappen mit einer Fliege (oder so ähnlich) erschlagen. Man hat die Sicherheit, dass das Instrument in Ordnung ist und man kann auch noch gleich über die gewünschte Tremolostimmung mitverhandeln
 
Danke euch beiden, scheinbar hatte ich ein falsches Verständnis davon was Musette genau bedeutet.

Im Grunde ging es mir auch weniger um den gewünschten Klang (dafür habe ich mein großes Akkordeon) sondern vor allem um Gewicht und Größe. Deshalb dachte ich, möglichst wenige Chöre hilft, das Gewicht möglichst zu reduzieren. Jetzt ist mir aufgefallen, dass der Gewichtunterschied zwischen dem Hohner Student II mit 12 Bässen und dem Hohner Student IVM mit 32 Bässen gar nicht so groß ist wie ich dachte, sondern der Körper wahrscheinlich den Großteil ausmacht, daher muss ich vielleicht nochmal überlegen was genau mir am wichtigsten ist. Der Größenunterschied ist ja doch spürbar und vielleicht wäre es ja sogar möglich das Hohner Student II irgendwie noch in einen Rucksack reinzukriegen.

Die Idee, die Terzen beim 12 Bass abzuwickeln gefällt mir im Grunde ganz gut. Das Hohner XS hatte ich schonmal in der Hand, wahrscheinlich ist das auch das leichteteste und kleinste was ich finden könnte, aber ich muss sagen das wirkte für mich schon sehr nach Spielzeug, sowohl haptisch als auch klanglich (und dafür dann doch recht teuer), aber vielleicht sollte ich mir das doch nochmal anschauen bei Gelegenheit.

Danke für die Vorschläge und Beratung!
 

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