Das Midas kenne ich nicht, liegt aber m.E. in der Ausstattung deutlich zurück (6 Auxe, keine Mutegruppen, Low-Cut bei 80Hz will man eigentlich nicht).
Zu den anderen beiden kann ich dagegen was sagen.
Sind beides recht nette Pulte, da kommt es eigentlich nur mehr drauf an, worauf man da mehr Wert legt; ich würde aber fast eher zum Allen&Heath tendieren.
Das einzige, was mich da etwas stört, hat mit den Mutegruppen zu tun und ist für Bandanwendung vermutlich völlig bedeutunglos: Wenn ich beispielsweise bei unserem Schulkonzert, wo ich auf ner GB8 arbeite, wechselnde Acts auf der Bühne habe, mute ich in Umbaupausen immer alle Kanäle per Gruppe; die beim nächsten Act nicht benötigten zusätzlich im Kanal. Wenns weiter geht, ist mit einem Tastendruck dann alles bereit. Dieses "doppelt Muten" funktioniert mit der ML halt nicht in der Form. Vorher individuell gemutete Kanäle bleiben nach entmuten der Gruppe natürlich immer noch zu, aber ich kann, wenn der Kanal per Gruppe gemutet ist, den "eigenen" Mute-Status nicht verändern. Heißt, der Kanal wird beim Drücken dann entmutet, auch wenn die Mutegruppe noch aktiv ist. Wird diese enmutet und wieder gemutet, ist der Kanal auch wieder zu, ich hab ihn dadurch also nicht aus der Gruppe "geworfen". Hoffentlich war das einigermaßen verständlich - wie gesagt, für eure Anwendung dürfte es unerheblich sein, nur gesagt wollte ich es haben.
Sonst ist die ML ne geile Konsole. Durchstimmbare Low-Cuts, 8 Mutes und 8 VCAs. Wenn man sich alle Signale auf irgendwelche VCAs adressiert hat, braucht man im Prinzip eh fast keine Mutegruppen mehr, weil die "VCA-Mute"-Schalter auch die Prefade-Auxe betreffen. Vier normale Audiogruppen gibts auch, deren Fader man per Reverse mit den Potis der ersten vier Auxe tauschen kann, falls man eh nur mit VCAs arbeitet. Dann hat man für diese Auxe auch Mute-Schalter, Fader, nen Insertpunkt und die Möglichkeit, das Talkback-Mic draufzurouten.
Von den EQs und Preamps gibts gar nichts zu meckern, ich hab nen Mitschnitt von ner VA wo ich auf der ML gemischt hab - könnte glatt aus dem Studio stammen...
GB4 hat dagegen halt nur vier "normale" Audiogruppen, fixen Low-Cut bei 100Hz (der da aber ganz gut "aufgehoben" ist).
Die ersten vier Auxe sind fest pre, was aber nun wirklich nicht stört, ebenso wie der fehlende PAD. Pegelprobleme hatte ich auch auf ner GB noch nie.
Also wie gesagt - beides absolute Top-Konsolen, auf denen die Arbeit eine wahre Freude ist. Wenn das Geld da ist, würde ich euch die ML3000 ans Herz legen, die da doch nochmal mit ein paar mehr leckeren Features aufwarten kann.
Wenn man mit der etwas unflexibleren Aux-Konfiguration in Bezug auf die GB-Serie leben kann, wirf vielleicht mal noch nen Blick aufs GL2800. Das bewegt sich ja preislich auch irgendwo in der GB4-Region und bietet 8 Gruppen.
Gruß Stephan
€: Man sollte sich den Thread doch nochmal genauer zu Gemüte führen, es geht ja gar nicht unbedingt um Bandanwendung. Dann den Absatz mit den Mutegruppen doch im Hinterkopf behalten. Hängt aber auch davon ab, wie man das sonst handlen würde (es hat ja bislang wohl sogar ohne Mutegruppen funktioniert). Andere Leute lösen das vielleicht eh anders. Ich bleibe daher weiter bei der Empfehlung fürs A&H, da du auch Anwendungsgebiete genannt hast, wo man IMHO froh um so viele VCAs ist.