Günter Sch.
HCA Piano/Klassik
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3Sat widmete ihm eine abendfüllende sendung. Den gestaltern hatte es vor allem die pompöse seite seiner musik angetan, und so donnerten die oktavengänge und es überboten sich bearbeitungen, die virtuosität noch zu zu steigern. Zu kurz kam der feinsinnige komponist, bei dem auch mal piano vorkommt, vom zukunftsweisenden war zwar die rede, aber man hörte nichts von seinen letzten a-tonalen stücken, bedauerte, dass etwa nur etwa 5% seines schaffens bekannt seien, ohne dem abzuhelfen (man hörte denselben ausschnitt aus "Les funerailles" drei-oder viermal, den bekannten "Liebestraum" - es gibt deren drei - zweimal).
Wohltuend wie immer der beitrag Barenboims, der gewagt hatte mit seinem West-Eastern Divan Orchestra "Les préludes" aufzuführen, was für deutsche immer noch ein horror, aber sehr schöne musik ist.
Ich rücke hier seinen verbalen beitrag ein: er hatte als junge die "Don Giovanni-paraphrase" gehört (so etwas spielte Liszt, um komponisten und werke populär zu machen, berühmt sein "Erlkönig"), "nie werde ich das spielen können" seufzte er, die noten waren nicht greifbar (die herausgabe von Liszts gesamtwerk lag lange im argen), erst jahre danach fand er sie antiquarisch, ging langsam zur sache, hatte seine mühe damit, freute sich über jeden kleinen fortschritt, bis er auf der titelseiten, klein gedruckt, fand: "erleichterte ausgabe".
So geisterten auch die bekanntesten "Ungarischen Rhapsodien" durch die salons und bürgerstuben, cis-moll hatte zuviele vorzeichen.
PS: ich frage mich manchmal, ob bei solchen hommagen autoren/ interpreten (die was "machen") im vordergrund stehen oder moderatoren (die nur schwätzen), und wenn eine Paganini-étude mit A-Dur klavierkonzert untertitelt wird (sie war sichtlich zugabe zu dem konzert), zweifele ich an der sachkenntnis des teams.
Wohltuend wie immer der beitrag Barenboims, der gewagt hatte mit seinem West-Eastern Divan Orchestra "Les préludes" aufzuführen, was für deutsche immer noch ein horror, aber sehr schöne musik ist.
Ich rücke hier seinen verbalen beitrag ein: er hatte als junge die "Don Giovanni-paraphrase" gehört (so etwas spielte Liszt, um komponisten und werke populär zu machen, berühmt sein "Erlkönig"), "nie werde ich das spielen können" seufzte er, die noten waren nicht greifbar (die herausgabe von Liszts gesamtwerk lag lange im argen), erst jahre danach fand er sie antiquarisch, ging langsam zur sache, hatte seine mühe damit, freute sich über jeden kleinen fortschritt, bis er auf der titelseiten, klein gedruckt, fand: "erleichterte ausgabe".
So geisterten auch die bekanntesten "Ungarischen Rhapsodien" durch die salons und bürgerstuben, cis-moll hatte zuviele vorzeichen.
PS: ich frage mich manchmal, ob bei solchen hommagen autoren/ interpreten (die was "machen") im vordergrund stehen oder moderatoren (die nur schwätzen), und wenn eine Paganini-étude mit A-Dur klavierkonzert untertitelt wird (sie war sichtlich zugabe zu dem konzert), zweifele ich an der sachkenntnis des teams.
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