2. Ideenfindung B. Ideen sichern

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Wie Ideen festhalten?
Wie man die eigene Kreativität ankurbelt, um auf Ideen zu kommen - dazu gab es ja Hinweise genug im vorigen Abschnitt.

In diesem Abschnitt soll es darum gehen, wie man diese Ideen und Einfälle festhält, um sie dauerhaft zur Verfügung zu haben.



Die Idee ein flüchtiges Ding
Wer kennt das nicht: Man hat einen Einfall, geradezu eine geniale Eingebung, Textzeilen fliegen einem nur so zu, man summt sogar schon eine Melodie und im Grunde ist fast schon alles fertig - im Kopf.

Am nächsten Tag: Leere. Wie war das nur? Was habe ich mir denn dabei gedacht und wie war noch mal der Zusammenhang? Und diese Melodie - wie ging die noch gleich?

Das Ergebnis: Enttäuschung und Frust - und das Gefühl, einen der raren Momente einer Eingebung ungenutzt gelassen zu haben.


Wie halte ich Ideen zum Text fest?
Der Klassiker ist natürlich ein Stift und ein kleines, handliches Notizbuch, das man immer dabei hat. Nicht nur, dass man schnell Ideen, Zeilen oder songtexte festhalten kann - man kann auch prima daran weiterarbeiten, wenn man in der richtigen Stimmung ist und gerade Zeit hat.

Manche Bahnfahrt oder ein Kneipenbesuch, ein Nachmittag im Sonnenschein oder ein Abend an einer schönen Stelle inmitten der Natur wurde so schon zum Ort, an dem angefangene Texte ihren Abschluss fanden.

Wichtig ist, sich die Einfälle möglichst sofort aufzuschreiben. Denn schon 10 Minuten später kann die Stimmung eine andere sein oder man wird abgelenkt oder findet sich plötzlich in eine Gespräch vertieft - und der Einfall ging in den Orkus ewiger Dämmerung verloren. Ich habe mir zur Angewohnheit gemacht, nicht nur die Textzeilen, die mir eingefallen sind, aufzuschreiben, sondern noch andere Dinge, die mir zu dem songtext einfallen, kurz zu notieren: den plot/die Handlung, handelnde Personen, die grundlegende Stimmung und/oder Botschaft des Textes. Das stützt die Erinnerung und macht es mir einfacher, an einem anderen Ort und zu einer anderen Zeit daran weiter zu schreiben.

Natürlich eignet sich prinzipiell auch alles andere, auf dem man schreiben kann zum Festhalten von Textideen: Postkarten, Flyer, Servietten, Briefbögen - im Grunde alles, was aus papierähnlichem Material besteht und geduldig ist. Aber auch hier habe ich es mir zur Regel gemacht, dies bei der nächsten Gelegenheit im mein Notizheft zu übertragen.
Denn alle diese Dinge haben die merkwürdige Eigenschaft, sich nach einer gewissen Zeit unauffindbar zu machen.


Also mindestens immer einen Stift dabei haben - besser einen Stift und ein handliches Notizbuch.

Natürlich kann man auch die Textideen auf einem Mini-Disk, einem Walkman oder sonst was festhalten - wenn man es dabei hat.
Für diejenigen unter Euch, die nicht immer ein Mikrofon mit sich herumschleppen gibt es einen einfachen Trick: Stöpselt Eure Kopfhörer in den Mikro-Eingang und sprecht da rein. Die Qualität ist nicht umwerfend, genügt aber dem Zwecke.



Wie halte ich Ideen zur Musik fest?
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Probiert sie aus oder geht danach, was gerade zur Verfügung steht. Wichtig ist auch hier: möglichst sofort festhalten.

Walkman, Mini-Disk und Artverwandte
Hier gilt das gleiche wie zum Festhalten von Textideen oben angeführt. Hat man kein Instrument dabei summt oder singt man die Melodie ins Mikro oder in den Kopfhörer, den man vorher tunlichst in den Mikroeingang steckt.

Auch ein anderes Special habe ich schon erlebt und benutzt: Hin zur nächsten Telefonzelle oder das Handy angeschmissen, jemand anrufen, der einen Anrufbeantworter hat (am besten sich selbst anrufen, wenn man einen AB hat und gerade nicht zu Hause ist) und die Melodie reinzummen oder singen. Kurz danach einen Spruch hinterlassen, damit die Leute das einordnen können und nicht löschen.


Noten
Ich bewundere Leute, die Noten lesen können und auf diese Art ihre musikalischen Ideen festhalten können. Also: wer Noten lesen und notieren kann ist hier klar im Vorteil.

Was ich in meiner Zeit als drummer allerdings gemacht habe - und noch immer mache, wenn mir Rhythmen oder beats einfallen, ist sie schriftlich festzuhalten. Einfach eine Linie für Hihat, Snear und bassdrum - einen Querstrich für das Taktende und fertig ist der Lack. Sehr einfach und sehr nützlich.


TABs
Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Tabulaturen (TABs) sind ja im Grunde eine im Vergleich zu Noten abgespeckte Form, musikalische Ideen festzuhalten. Wer also eine Gitarre zur Hand hat oder sich im Geiste vorstellen kann, wo die Töne auf der Gitarre liegen, die die Melodie ausmachen, kann sie in dieser Form schriftlich festhalten.

Die andere Möglichkeit besteht natürlich darin, sie beispielsweise in guitar pro festzuhalten. Dazu bracht man dann aber schon die Gitarre, das Programm und eine Aufnahmemöglichkeit. Nicht immer vorhanden, aber wenn vorhanden sicher der Weg mit dem besten Output, um später daran weiter zu arbeiten und zu feilen.


Instrumente
Hat man eins zur Hand, das sich eignet: Prima. Ausprobieren und aufschreiben oder aufnehmen - oder so lange spielen, bis man es garantiert nicht mehr vergisst.
 
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