2 Hände sind doch einfach zu wenig (!?)

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Hey an alle,

ich hab mal ein paar Fragen an unsere Cracks hier im Key-Bereich.
Ich bin ja Keyboarder bei einer Coverband und komme aus der Klavierecke, bin mit meinen 17 Jahren bisher recht unerfahren was technische Fragen angeht & daher frag ich mal hier.

Wir spielen z.B. z.z. Jump von Van Halen, alles schön und gut, hab ein Roland VA7 günstig zu meinen Korg SP dazugegriegt, vom Setup bin ich echt zufrieden...

ABER:

Wie macht denn ihr das? Bei Songs bei denen wichtige Spuren dabei sind, aber beide Hände schon beschäftigt sind? Bei Jump ist das ja noch zu verkraften, aber
wir wollen Angels von Robbie Williams spielen & nun auch zu meinem wichtigesten Anliegen.

Ich würde den normalen Klavierpart spielen aber da wir nur zu 4 sind, machen die Strings einen fetten Sound, daher will ich ungern auf sie verzichten, aber mit dem Grundriff sind ja schon beide Hände belegt. Nun frag ich euch, wie macht ihr das in solchen Fällen?

Stichwort Programmieren? Oder wie?

wäre super wenn Ihr mir weiterhelfen könntet.

Euer Soultosqueeze
Danke =)
 
Eigenschaft
 
Da ich von dem ganzen technischen Schnickschnack auch keine Ahnung habe würde ich ganz simpel die Strings unters Piano packen. Die Streicher machen das ganze ja nur ein wenig "fetter", spielen aber nicht absolut notwendige Linien, die sich vom Piano unterscheiden.

Also einfach beides übereinanderpacken und aufpassen, dass du dir im Pedal nicht alles zumatschst.
Oder auf die Cover-Profis warten ;)
 
Ja, das kenne ich nur zu gut.:redface:

Wenn man auf Sequenzer-Einsatz verzichten möchte, muß man oft Kompromisse eingehen und sich auf das Wesentliche beschränken.

Ich arbeite bei vielen Stücken mit Layer-Sounds - bei Angels mache ich es genau so, wie Orgeltier es schon beschrieben hat, nur daß ich die Streicherfläche noch mit einem Expression-Pedal einfaden kann.
Bei meinem Live-Setup habe ich drei Tastaturen mit jeweils einem Expression- und einem Sustain-Pedal, zwei zusätzliche Fußtaster und noch einen MIDI-Controler zur Verfügung.
Das wichtigste dabei ist, nicht den Überblick zu verlieren.;)
 
Ich kenn das "Problem auch", da bei mir alles auf 88 Tasten passen muss. Am Beispiel "Angels" habe links Piano + Strings (wo ich auf das fade-in zu Beginn verzichte und die Streicher gleich "mitgehen" lasse) und rechts etwas fettere Strings für das Gitarrensolo.
 
Der Coverprofi macht das so:

Unteres Keyboard Piano & Stringpad, Strings über Expressionpedal in der Lautstärke regelbar, oberes Keyboard fette Strings für's Gitarrensolo, feddich, nächster Song.
 
Danke schon einmal für eure Hilfe. Jetzt hab ich dies bezüglich aber noch eine Technische Frage:

An meinem Korg Sp200 kann ich ja 2 Sounds übereinander legen, für den Anfangspart bis Solo auch alles kein Problem aber ab dem Solo will ich kräftigere Strings welche ich auch auf meinem DP habe, aber umschalten während dem Spielen ist ausgeschloßen (Also Klavier & Kräftiger Strings neu anwählen). Das Teil ist ja auch schon 4-5 Jahre alt, ich habe einen Midi In & Midi Out, kann ich damit irgendwie Kombinierte Sounds speichern und über einen Fußschalter abrufen (Sry wenn das ne blöde Frage ist, aber von Midi und ähnlichem, hab ich echt 0,0 Ahnung).

Danke
 
... ich habe einen Midi In & Midi Out, kann ich damit irgendwie Kombinierte Sounds speichern und über einen Fußschalter abrufen ...
Kenne jetzt dein Keyboard nicht, aber wenn Du ne Workstation hättest, kannst Du Dir diese Layersounds als Setup oder Combi programmieren und dann direkt abrufen, entweder schnell mit der Hand umschalten (ein klick) oder auf Fußschalter legen. Vermutlich hat Deins keine Setup/Combi-Möglichkeiten. Da fällt mir dann nur die Möglichkeit eines Midimergers ein (z.B. das Miditemp PMM88), mit dem man per Midi so ziemlich alle Einstellungen vornehmen kann und wie setups abspeichern kann, und dann bei den meisten Geräten auch per Fußschalter umschalten.
 
Wenn man auf Sequenzer-Einsatz verzichten möchte, muß man oft Kompromisse eingehen und sich auf das Wesentliche beschränken.
So ist das. Man darf nicht vergessen, dass es hier um Live geht, da kann auch ruhig das eine oder andere unter den Tisch fallen, ohne dass wirklich am Song etwas verloren geht. Im Livesound hört eh nicht jeder Zuhörer alle Details wie er das beim Genuss der CD hat. Dazu sollte man sich auch immer wieder klarwerden, dass die Originalinerpreten live vor dem selben Problem stehen, wenn sie nicht Sequenzer einsetzen wollen, oder weitere Keyboarder dazu mieten.

Angels hab ich noch nicht gespielt, aber Feel oder Let me entertain you.
Bei Entertain you wird kaum jemand noch das zweihändige Piano vermissen, wenn die Bläsersätze kommen. Bei Feel wechsle ich im Refrain, wenn die fetteren Streicher dazukommen, sogar die Hände, weil ich dann nicht über Kreuz spielen will, sondern die linke Hand dann die Piano Akkorde übernimmt, und die rechte einen nach rechts rutscht für die Strings ... äh, hat das jetzt jemand verstanden? Macht ja nichts... ich spiel halt am anfang das Piano beidhändig, verzichte dann im Refrain auf die linke Hand weil ich eine frei brauch für die Strings. Hab das im Proberaum auf einer Tastatur gespielt, hätte live zwar ne zweite und könnte die Strings mit links spielen, aber war das nun mal anders gewohnt. Ich hätte auch die Strings nach ganz links legen können ... na ja jetzt ist es so drinne :screwy:
Bei meinem Live-Setup habe ich drei Tastaturen mit jeweils einem Expression- und einem Sustain-Pedal, zwei zusätzliche Fußtaster und noch einen MIDI-Controler zur Verfügung.
Das wichtigste dabei ist, nicht den Überblick zu verlieren.;)
Jo, wo die Hände nicht reichen, muss halt Technik her, was nicht gleich Sequenzer bedeuten muss. Sustain-Pedale sind schon ganz gut zum fett machen, erfordert ein bisschen Übung, dass man das richtige zum richtigen Zeiten drückt, um einen Akkord zu halten, während man mal schnell einen Brass-Riff einwirft...
Ach da gibt's schon Möglichkeiten - denn never Sequenzer on stage!!!
 
Bei Feel wechsle ich im Refrain, wenn die fetteren Streicher dazukommen, sogar die Hände, weil ich dann nicht über Kreuz spielen will, sondern die linke Hand dann die Piano Akkorde übernimmt, und die rechte einen nach rechts rutscht für die Strings ... äh, hat das jetzt jemand verstanden?

Klar! GENAU SO mache ich das auch.:D
 
Ich spiels über Kreuz :twisted:, aber ansonsten genau so.
 
An meinem Korg Sp200 kann ich ja 2 Sounds übereinander legen, [...] aber umschalten während dem Spielen ist ausgeschloßen (Also Klavier & Kräftiger Strings neu anwählen).[...] kann ich damit irgendwie Kombinierte Sounds speichern und über einen Fußschalter abrufen

Nein, denn auf Seite 78 deines Handbuchs steht:
"Diese Einstellung bleibt auch nach Ausschalten des Layer Modus gespeichert, wird bei Ausschalten des Instruments jedoch gelöscht. Wenn Sie diese Einstellungen erhalten wollen, müssen sie mit der Data Dump Funktion gespeichert werden (siehe “MIDI Data Dump” on page 93)."
Und auf S.93 steht nur grundsätzliches über den Data-Dump, nix konkretes zur Soundanwahl.

Wenn du einen Laptop über MIDI verbindest und am SP-200 "Local off" schaltest, hast du mehr Möglichkeiten, als beim direkten Bedienen des Geräts.
Siehe z.B. S.89: "SP-200 als multitimbraler Tongenerator": mit dieser Funktion könntest du deine Sounds variabler anwählen.

Es gibt nur keine fertige Software für das SP-200, du müßtest dich also in den MIDI-Standard einarbeiten, um die gewünschten Funktionen fernzusteuern und dann ein Sequenzerprogramm wie Cubase oder einen MIDI-Monitor wie MIDIOX verwenden. Ich hab's bei diversen Digitalpianos so gemacht. Wenn du das machen willst, könnte man das in einem eigenen Thread diskutieren.

Harald
 
denn never Sequenzer on stage!!!

Wobei ich das mal so grundsätzlich nicht unterstreichen würde... ;)

Ich mach es teils so, wenn wirklich essenzielle Lines gespielt werden müssen, für die ich keine Hand mehr frei habe, dass ich mir diese Phrasen vorher einspiele und dann per Sequenzer abfeuere. (Erfahrungsgemäß sind das bei mir meist irgendwelche orchestralen Sachen)
Natürlich sind das im Normalfall nicht all zu lange Parts, damit der Bandleader immernoch die Möglichkeit hat, mal einen Refrain zu wiederholen, o.Ä.
Finde das durchaus eine gute Möglichkeit, den Studiosound etwas besser auf die Bühne zu bekommen - ist vielleicht bei Covermucke nicht ganz so wichtig, aber wenn man die eigene Musik spielt eben teils schon.
Vorraussetzung ist natürlich, dass der Drummer auf Click spielt.
 
Ich mach es teils so, wenn wirklich essenzielle Lines gespielt werden müssen, für die ich keine Hand mehr frei habe, dass ich mir diese Phrasen vorher einspiele und dann per Sequenzer abfeuere. (Erfahrungsgemäß sind das bei mir meist irgendwelche orchestralen Sachen)
Natürlich sind das im Normalfall nicht all zu lange Parts, damit der Bandleader immernoch die Möglichkeit hat, mal einen Refrain zu wiederholen, o.Ä.
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Vorraussetzung ist natürlich, dass der Drummer auf Click spielt.
Ich würde da schon unterscheiden: Wenn es sich um kurze Passagen handelt, braucht man ja nicht unbedingt einen Click laufen zu haben, sondern es reicht, wenn der Drummer ein Metronom zum Einzählen nutzt, und er dann einigermaßen in-time bleibt. Es müssen dann nicht unbedingt Sequenzen sein, sondern es könnten anstelledessen auch gesampelte Phrasen verwendet werden.
Click brauchst Du eigentlich nur, wenn Du den Sequenzer den ganzen Song laufen lässt. Und das ist es, was ich meine, was ich nicht nutzen will und werde. Zu kurzen Phrasen könnte ich mich noch hinreißen lassen, wobei ich dann gesampelte Phrasen bevorzugen würde.
 

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