2 Fragen: Wirkungsgrad Speaker & Speaker Impedanz

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Hallo,

ich habe vor mir bei Tube Town eine 1x12 Box bauen zu lassen. Der verbaute Speaker soll einen niedrigen Wirkungsgrad haben, da er für's Spielen zuhause gedacht ist. Nun habe ich - glaube ich - meinen Wunschspeaker gefunden: Jensen Jet Tornado mit 100W und einem Wirkungsgrad von 97,3db/1W/1m. Meine erste Frage ist: Ist dieser Speaker bei gleichen Lautstärkesettings (Master & Gain) am Amp genauso laut wie ein Speaker mit dem gleichen Wirkungsgrad aber weniger Watt (z.B. 25W wie die Greenbacks)?

Meine zweite Frage ist: Der Lautsprecher ist in zwei verschiedenen Impedanzen erhältlich - mit 8Ω oder mit 16Ω. Macht das einen Unterschied, wenn die Amps beide Werte unterstützen? Ich glaube mal hier gelesen zu haben, dass es bei Transenamps einen Unterschied macht bei Röhrenamps aber nicht. Ich finde nur diese Erklärung nicht mehr.
 
Eigenschaft
 
Wie Du schon selbst festgestellt hast, wird der Wirkungsgrad in db auf 1 m bei 1 m Watt gemessen.
Die Angabe ist eine maximale Belastbarkeit! Max. Belastbarkeit und Wirkungsgrad haben erst mal nichts miteinander zu tun.

Zur zweiten Frage, ein klares Jein! Bei einem Röhrentop muss man darauf achten, dass die Impedanzen von Lautsprecher und Verstärker übereinstimmen und damit keinen Einfluss auf die Leistung, die der Verstärker abgibt.
Bei einem Transsitorverstärker jedoch, verdoppelst in der Regel Du die Leistung, wenn Du die Impedanz halbierst.
 
Wie Du schon selbst festgestellt hast, wird der Wirkungsgrad in db auf 1 m bei 1 m Watt gemessen.
Die Angabe ist eine maximale Belastbarkeit! Max. Belastbarkeit und Wirkungsgrad haben erst mal nichts miteinander zu tun.

Also auf meine Frage

Ist dieser Speaker bei gleichen Lautstärkesettings (Master & Gain) am Amp genauso laut wie ein Speaker mit dem gleichen Wirkungsgrad aber weniger Watt?
angewendet, heißt das "Ja".

Zur zweiten Frage, ein klares Jein! Bei einem Röhrentop muss man darauf achten, dass die Impedanzen von Lautsprecher und Verstärker übereinstimmen und damit keinen Einfluss auf die Leistung, die der Verstärker abgibt.
Bei einem Transsitorverstärker jedoch, verdoppelst in der Regel Du die Leistung, wenn Du die Impedanz halbierst.
Also, wenn bei einem Transistorversärker beim externen Speakeranschluss 8-16Ω angegeben ist, dann hab' ich - wenn ich den Jensen Tornado mit 100W anschließe - bei 16Ω nur 50W maximale Leistung und bei 8Ω die vollen 100W (am Lautsprecher)?
 
Ganz genauso!
 
Thx a lot!
 
Zum einen reden wir bei der Angabe von dBSPL/W/m nicht von einem Wirkungsgrad, sondern von einem Kennschalldruck(pegel). Ein Wirkungsgrad wird in % angegeben.

Zum anderen lautet die Antwort auf Frage 1 auch nicht einfach ja.
Man muss die empfundene Lautstärke vom reinen Schalldruckpegel unterscheiden. Da auf erstere viele Parameter einen Einfluss haben, konzentrieren wir uns hier nur auf den Schalldruckpegel. Vergleicht man Chassis unterschiedlicher Belastbarkeit, so muss man bedenken, dass diese höchstwahrscheinlich eine unterschiedlich stark ausgeprägte Powerkompression haben. Die elektrische Leistung wird mit steigendem Eingangssignal nicht einfach linear umgesetzt, je größer die Leistung ist, desto weniger davon kann in zusätzlichen Schalldruck umgesetzt werden. Bei hochwertigen PA-Chassis wird der Wert der Powerkompression bei verschiedenen Leistungen sogar angegeben (in dB).
Relevant für die empfundene Lautstärke wird das aber wahrscheinlich nicht sein, da das Ohr Unterschiede unter 3dB eh kaum wahrnehmen kann.
 
(..) Relevant für die empfundene Lautstärke wird das aber wahrscheinlich nicht sein, da das Ohr Unterschiede unter 3dB eh kaum wahrnehmen kann.

Das dachte ich auch immer. Man liest ja ständig, dass sich die Lautstärke (wg. der logarithmischen Skalierung) in folgenden Schritten verdoppelt: 1db --> 10db --> 100db --> etc.

Edit: Totaler Blödsinn... Sind ja Watt und nicht db. Hat sich daher erledigt...

Im TTC Speaker Guide steht aber:

Empfindlichkeit
Ein wichtiger Faktor bei der Auswahl eines Lautsprechers ist die Empfindlichkeit (Sensitivity). Die Empfindlichkeit eines Lautsprechers gibt Auskunft darüber wie effektiv die elektrische Leistung des Verstärkers in akustische Leistung - im allgemeinen als Lautstärke bezeichnet - umgesetzt wird; ähnlich Wirkungsgrad. Die Angabe erfolgt in dB bzw. dB/W/m und stellt eine logarithmische Größe dar. Hierbei gilt: je größer dieser Wert desto "Lauter" der Lautsprecher. Aber man darf sich nicht verwirren lassen ! Da es sich um eine logarithmische und nicht um eine linear ansteigende Größe handelt stelle eine Änderung von 97 dB auf 100 dB, welche erst einmal vom reinen Zahlenwert als nicht sonderlich gravierend eingeschätzt wird, bereits eine Verdopplung der Lautstärke dar!
So ganz blick' ich da nicht durch...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte jegliche Aussage im Sinne von "xdB entsprechen der doppelten Lautstärke" für problematisch. Einfacher Versuch: Dreh mal deinen Verstärker soweit auf, dass er doppelt so laut ist, wie vorher. Ich könnte nicht sagen, was denn nun "doppelt so laut" ist.
3dB entspricht einem Faktor 2 in der Leistung, in Lautstärke würde ich das nicht ausdrücken.
 
Wie dem auch sei, ich habe u.a. ein 30W und ein 75W Combo. Im ersteren ist ein Celestion mit einer Empfindlichkeit von 97db/1W/1m verbaut. Im letzteren ein 150W starker Celestion Sidewinder mit einer Empfindlichkeit von 103db/1W/1m. Ganz subjektiv ohne technische Analyse ist der erste sehr gut auf die gewünschte Lautstärke einzustellen und der andere geht von flüsterleise auf saulaut bei einer Potidrehung im Uhrzeigersinn von 1µ°. Ich hoffe halt, dass das bei einem Speaker mit kleinerer Empfindlichkeit besser sein wird und irgendwie habe ich auch ein ganz gutes Gefühl, dass das klappen wird ;-)
 
Zu bedenken wäre auch noch, dass die Herstellerangaben bzgl. des Wirkungsgrades nicht wirklich vergleichbar sind.
Ich hab z.b. zwei Speaker die mit 96db bzw. 100db angegeben sind, und der erste klingt am selben Amp eindeutig lauter. :gruebel:
 
Hmm, also rein vom Testen her ist das sehr einfach: Du stellst ein Messmikro einen Meter vor dem Speaker hin und gibst ein Watt Last bei einer best. Frequenz auf den Lautsprecher und notierst den Schallpegel, den das Messmikro ausgibt. Wahrscheinlich erhöht man das noch in 1W Schritten, um dann einen Mittelwert zu bilden oder so. Des ist AFAIK alles sogar streng normiert und die müssen auch ihre Produkte zertifizieren (Stichwort: Qualitätsmanagement) nehm' ich mal an.

Wahrscheinlich hast du einfach nur ein oder zwei "Montagsmodelle" erwischt...

Edit: Hier steht's sogar
 
Das Verhalten "große Lautstärkeänderung bei kleiner Potibewegung" liegt an der Schaltung und an der Charakteristik des Potis, ich befürchte, dass da mit einem Chassis mit geringerem Kennschalldruck wenig zu machen ist. Als Test könntest du ein Gerät mit Pegelregler (EQ oder ähnliches) in den Effektweg hängen, wenn vorhanden und dort den Pegel reduzieren.

Ich gebe "Der_Referent" Recht, die Angaben sind nicht unbedingt herstellerübergreifend vergleichbar, da nicht die Frequenz angegeben wird, bei der gemessen wurde. Oft wird einfach das Maximum genommen, das aber nicht repräsentativ für einen größeren Frequenzbereich sein muss. Außerdem ist der gesamte Frequenzverlauf relevant für das Lautstärkeempfinden und nicht ein Pegelwert.
 

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