2 Fragen: 1) Haas-Stücke wie tief lernen und 2) gelegentlicher Ausbruch aus der «Akkordeonschule»

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Marcel53
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Hallo zusammen. Ich bin als Autodidakt in der Akkordeonschule von Haas auf S. 70 angelangt. Ich übe täglich 2 x, +-30 Minuten. Die Einzelstücke liegen mir unterschiedlich. Es gibt Lieder, die ich mag und auf die ich deshalb mehr Zeit verwende, und andere, die ich mässig schätze und so halb/halb spiele. Das heisst, ich bringe sie nie fehlerfrei hin und es harzt da und dort. Trotzdem übe ich alles, da in jedem Stück bestimmte Techniken eingeführt und trainiert werden. Meine Frage ist nun: wie intensiv übt ihr jedes einzelne, bevor ihr die Seite umschlägt und sagt, so, gut ist es. Bis zur Perfektion, gar auswendig lernen oder so lala wie ich bei den (subjektiv) uninteressanten Stücken?

Und, ja, ich möchte gelegentlich aus dem Korsett der Akkordeonschule ausbrechen und ausschliesslich zu meiner Freude Lieder wie Lambada oder Take five einüben. Nur wo finde ich Noten à la Haas, der fast alle Griffe zeigt.

Besten Dank für eure Unterstützung.
 
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Hallo Marcel 53,

ich denke viele Erwachsene fangen autodidaktisch mit den Haas Heft an - ich auch.
Meiner Meinung nach wäre jetzt genau der richtige Zeitpunkt, mit Unterricht anzufangen. Du weißt, es macht Dir Spaß, Du kommst irgendwie nicht mehr so richtig weiter, Du hast Lust auf was "Anderes", du hast Fragen...
Bei mir hat sich durch meinen Lehrer eine neue Welt aufgetan und die Erkenntnis, daß das richtige Drücken von Knöpfen und Tasten noch lange kein Akkordeonspielen ist. Die richtigen Noten, zur richtigen Zeit, hartnäckig eine Schwierigkeit bearbeiten oder darüber hinweggehen, weil es eben noch nicht zu bewältigen ist, Lieblingsstücke deinem Niveau anpassen, musikalischer Ausdruck und jede Menge Spaß gibt es mM nach nur mit Lehrer*in.

Wenn Du aus irgendwelchen Gründen kein Unterricht nehmen kannst oder willst kannst Du Dir im Internet die Bezeichnungen der Bass Seite runterladen und sie dann einüben. Ich bin von Anfang an im Purzelbaum Verlag mit schönen Noten fündig geworden, passend zu meinem jeweiligen Niveau. Viel Spaß!
 
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Danke Minze für die Antwort. Wäre ich jung oder hätte Ambitionen, dann würde ich die von dir favorisierte Option Lehrer wählen. Ich bin aber weder noch, das heisst, ich spiele ausschliesslich zu meiner eigenen Freude. Dazu kommt noch die Kosten- und Zeitfrage. Eine Lektion à 45 Min. kostet bei uns umgerechnet ca. 95 Euro (Tarif Einheimischer), ohne Transportkosten. Für das Geld könnte ich mir nach wenigen Jahren nahezu ein Spitzeninstrument leisten. Ausserdem ist der Zeitaufwand mit Einpacken, Fahrt hin und zurück, Auspacken auch nicht ohne.

Ich bin auch keineswegs überzeugt, dass das musikalische Ergebnis nach einem oder mehreren Jahren Lehrerbegleitung so umwerfend besser wäre. Immerhin gibt Haas seinen Lehrheften eine CD bei und mit Hilfe eines Mikrofons und der Software Audacity oder Garageband lassen sich die Fortschritte resp. Unterschiede Laie/Profi recht gut abhören. Dann braucht es Feinarbeit, um wenigstens etwas näher an das Spiel von Haas zu kommen. Meine Frage war, wie tief diese Feinarbeit sinnvollerweise gehen soll und ob ihr im Lehrmaterial auch Lieblingsstücke habt, an denen ihr länger herumfeilt als an den übrigen. Mich interessierte halt, wie es andere Autodidakten damit halten.

Die Homepage des Purzelbaum-Verlags ist tipptopp, danke für den Hinweis. Meine Favoriten (Lambada, Take Five) fand ich leider nicht, aber sie haben dafür andere schöne Lieder samt Einspielung, wie es tönen sollte/könnte.

Viel Erfolg und Freude weiterhin.
 
Grüß Gott,

ich möchte gelegentlich aus dem Korsett der Akkordeonschule ausbrechen und ausschliesslich zu meiner Freude Lieder wie Lambada oder Take five einüben. Nur wo finde ich Noten à la Haas, der fast alle Griffe zeigt.

zum Akkordeon kann ich noch nichts sagen und zu Haas gleich gar nicht... Aber zum Finden von Noten: Es müssen doch keine speziellen Akkordeonnoten sein, sondern es reicht die Melodie mit Akkordbuchstaben drüber (oder ausgeschriebenen Akkorden), wie es z. B. auch in Keyboardnoten, Noten zum Singen mit Gitarrenbegleitung, manchmal Klaviernoten usw. der Fall ist. Für die beiden genannten Stücke ist so etwas auf Anhieb über Suchmaschinen zu finden.

Ich selbst bin seit einiger Zeit dazu übergegangen, mir anzueignen, Melodien selbst mit passenden Akkorden und Begleitungen versehen zu können. Zu einfachen Wechselbaßbegleitungen aus Standardakkorden, hier und da etwas aufgelockert, gehört keine große Kunstfertigkeit, würde ich sagen, und mehr liefern einem Notenhefte und Bearbeitungen im Anfängerbereich auch oft nicht. Vielleicht ist es auch für Sie interessant, das zu versuchen?

Mit freundlichem Gruß
H.
 
Hallöchen @Marcel53
Eine Lektion à 45 Min. kostet bei uns umgerechnet ca. 95 Euro
:eek: :eek::eek::eek: :eek: ??????????

So weit ist es schon mit der Inflation?

Also - meinst Du die Haas Schule Seite 70? Unter und Übersetzen?
Dann hättest Du als letztes Guinness im 3/4 Takt gespielt...

Das ist z.B. definitiv ein Stück, das ich komplett auswendig lernen und auch ziemlich schnell spielen würde. Vielleicht hast Du schon gemerkt, dass es auf Seite 157 nochmal kommt. Du kannst das Gelernte dort wieder verwenden, hast aber eine neue Begleitung, die schnelleres Spiel ermöglicht.
Wenn Du das flüssig und musikalisch spielen kannst, ist der Schritt zu Take 5 nur noch klein, denn Finger und Sprünge usw. sind dann schon gut trainiert.
Es lohnt sich in die Tiefe zu gehen, bzw ist die Grenze der Durchdringung eigentlich nie erreicht.

Viele haken ihre Stücke viel zu schnell als fertig ab und gehen weiter. Dort erwartet sie dann zum Teil das gleiche wieder und wird wieder nicht zuende gebracht. Der einzige Vorteil dabei ist, dass man öfter neue Noten lernen muss, also mit "mehr Stoff" umgeht.
Wenn man das lange fortschreibt wird man ein guter Blattspieler, der alles sofort vom Blatt kann, aber nicht gut klingt.
Auf dem anderen Weg braucht man seine Zeit um etwas zu lernen (obwohl das natürlich auch immer schneller geht), aber es klingt und ist verinnerlicht.
Ich gehöre eindeutig zur 2. Kategorie und würde das auch so empfehlen.

Wenn Du magst würde ich Dich online wenigstens 1-2 mal sehen und Tipps geben.
Dann kannst Du sicher lang wieder allein weiter machen.

Hier mal ein 3 Minuten Einblick in die Erklärung von Guinnes

 
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Vielen Dank für die Hinweise.

Ich bin im Notenlesen und überhaupt in der Musiktheorie schwach und suche auch deshalb die Bequemlichkeit. Im Haas sind die Griffe links und rechts so richtig benutzerfreundlich beschrieben und so was wäre optimal auch für Take 5 und Lambada. Wenn es nicht anders geht, dann muss ich wohl oder übel Noten anderer Instrumente nehmen und sehen, ob und wie ich damit zurechtkomme.

Der Preis für eine Akkordeonstunde ist nicht von der Inflation getrieben, die ist bei uns in der Schweiz noch tief. Es sind die seit Jahren üblichen Erwachsenentarife an Musikschulen. Privatanbieter richten sich danach, wobei ich nicht weiss, ob es Verhandlungsspielraum gäbe.

Ja, Guiness ist das Stück, an dem ich zur Zeit übe. Es ist sogar eines (wie «Nachmittag am Quai d’Orsay») der schönen und interessanten Lieder. Für die Ausführungen zum Auswendiglernen und zur Gefahr des «Blattspielers» muss ich mich noch speziell bedanken. Sie sind überzeugend. Genau, ich bin ein reiner und erst noch unbeholfener Blattspieler, ohne das Starren auf die Noten läuft bei mir gar nichts. Ich nehme mir die Empfehlung aber zu Herzen, jedenfalls bei den Stücken, die mir gefallen und an denen ich Lust und Freude habe, daran herumzufeilen.

Ich habe mir das Video angehört/angeschaut. Weil ich ein Tastenakkordeon spiele, habe ich den Inhalt ehrlich gesagt nicht so richtig gecheckt. Doch eines ist mir klar geworden. Für Lambada und Take 5 ist es noch zu früh. Mit dem Auswendiglernen und dem Verbessern auch nur derjenigen Stücke, die mir im Haas gefallen, bin ich voll ausgelastet.
 
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