2 Direktstrahler Topteile stacken bzw. horizontal platzieren

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Mahlzeit!

Ich hätte eine Frage, auf die ich noch keine "pauschale" Antwort bekommen habe (und nix im Netz finde...warum auch immer).

Fallbeispiel: ich möchte eine "laute" (also irrer Drummer, fette Marshall Stacks, 10.000 Watt Bassamps, leise Sänger (wie immer :D ) ) verstärken.
Sagen wir mal der Raum ist nicht allzu groß und es sind 200-300 Pax.
Monitoranlage ist mehr als ausreichend vorhanden.

Jetzt die Frage: ich möchte (pro Seite!!!) 3 mal 15" Bass-Hybrid-Hörner (passiv betrieben mit sehr mächtiger Endstufe...seeehr viel Headroom vorhanden) kombinieren mit Aktiven Mitten-Hochton Tops.
Jetzt kommts: Die Tops sind KEINE Hörner oder LineArrrays etc. sondern "typische" Plastik-Bomber-12" mit 1,5" Horn Boxen.
Wenn ich jetzt (pro Seite!) 3 Bässe mit 2x Aktiv-Tops betreiben will, wie sollte ich diese aufstellen, damit ich einen schönen Schalldruck bekomme, ohne durch Phasenschweinereein alles sämtlichen Klang/Druck zu verlieren?
Es geht hauptsächlich darum, dass sich der Gesang durchsetzt.

DIESE Tops würden dann zB. 4 mal vorhanden sein...

Ich hoffe ich hab mich irgendwie verständlich ausgedrückt ;)
 
Eigenschaft
 
"Schweinereien" bekommst Du immer, Frage ist, wie hält man sie gering. ;-)

Variante 1:
Breite Beschallung, weil Bühne an der langen Seite des Veranstaltungsortes steht, bzw. die Bühne selbst sehr breit ist, so daß man vor allem den Gesang dorthin bringen muß, weil das Publikum direkt vor der Bühne sonst nix hört ausser der mächtigen Backling.

In diesem Falle entweder die beiden Tops pro Seite clustern, daß zumindest die Öffnungswinkel der HT-Hörner sich nicht bis minimal überlappen. Oder aber pro Seite nur ein Top auf das Stack und das zweite eingedreht und nach unten angewinkelt auf ein Stativ, um die "Tanzfläche" besonders gut ausleuchten zu können.


Variante 2:
Maximale Wurfweite von der Bühne aus. Hier werden sich zwangsläufig die HTs überlagern und meist fährt man in dem Fall am besten, wenn man die beiden Tops so übereinander stapelt, daß die beiden HT-Hörner unmittelbar übereinander liegen. Muß man halt kucken, wie man das gut gesichert bekommt.


Variante 3:
Während Variante 2 eine Notlösung ist, die daraus resultiert, daß man keine Delayline aufstellen kann (mangels Platz, erforderlicher Kabellage, Sicherung, Möglichkeiten von Controller/Amping...), erreicht man mit einer Delayline die sauberste Lösung, wenn Reichweite gefragt ist. Also ein Paar Tops an der Bühne und ein zweites Paar z.B. auf halber Höhe des Publikumsraumes mit entsprechend verzögerter Wiedergabe.



domg
 
Ist der Raum eher tief oder eher breit zu beschallen? Falls tief, würde ich dafür plädieren, die Tops "Kopf an Kopf" zu betrieben - also eine normal hingestellt, die andere "auf dem Kopf stehend" darauf stellen. Allerdings dürfte das bei der Gehäuseform nicht ganz klappen, aber evtl. geht was mit den Flugpunkten - ein einfaches Gerüst, welches die beiden Boxen aufeinander fixiert. Du hast dann eine sogenannte Pseudo D'appolito-Anordnung, das ist wie coaxial in billig. Siehe dazu https://de.wikipedia.org/wiki/D’Appolito-Anordnung - echtes D'appolito mit einem HT, pseudo mit deren zwei.

Ist der Saal eher breit als tief, dann halt wie im Cluster nebeneinander mit den Tops, was aber wieder nicht durch die Bauform begünstigt wird. Es ist zum Mäusemelken, diese Boxen scheinen nur für den alleinigen Einsatz gemacht zu sein. Kann also gut sein, dass das alles gar nicht klappt. Jedenfalls: Nebeneinander stellen und dann soweit voneinander weg drehen, dass es im Übergangsbereich nicht mehr zu Interferenzen kommt (oder nur noch zu ganz wenigen).

Gruß,
Jo
 
Danke!

Habs mir schon gedacht, aber immer die Mid/High Hörner mitnehmen, wo nicht immer max. Pegel/Rock 'n' Roll gebraucht wird ist blöd...(außerdem klingen die Tops nicht so "fein" wie die neuen Aktiv-Tops...dafür halt 139db pro Horn ohne meckern :D )
 
Fallbeispiel: ich möchte eine "laute" (also irrer Drummer, fette Marshall Stacks, 10.000 Watt Bassamps, leise Sänger (wie immer :D ) ) verstärken.
Sagen wir mal der Raum ist nicht allzu groß und es sind 200-300 Pax.
Monitoranlage ist mehr als ausreichend vorhanden.

Hallo,
wenn ich das so lese, dann glaube ich, dass es völlig egal ist, wie Du die Boxen aufstellst. Diejenigen mit Ohrenstöpsel werden den Unterschied nicht wahrnehmen, und diejenigen die schon von vornherein taub sind auch nicht.
Gruß
 
Man kann Lautsprecher auch horizontal überlappend aufstellen, wenn man das Pegelverhältnis zwischen ihnen anpasst. Der Abstrahlwinkel ist bei -6 dB angegeben. Außerhalb des Winkels gibt die Box ja immer noch Schalldruck ab, aber nur leiser. Der Grund für die Angabe bei -6 dB ist, dass man so mit 2 Boxen bei 0 dB im Abstrahlwinkel gewinkelt in der Mitte wieder 0 dB erreicht (hoffe, das war verständlich). Wenn man jetzt die eine Box leiser macht, kann man den Winkel verringern. Beispiel: 2 Boxen mit 90° horizontal, eine auf 0 dB und 0°, die andere auf -6 dB und 45° eingedreht. Auf 45° machen beide Boxen -6 dB, zusammen also 0 dB. Auf Achse ist die eingedrehte Box wesentlich leiser, als die andere und damit sind die Auswirkungen der Interferenzen gering.

Mit der Methode verbreitert man sich aber hauptsächlich den horizontalen Abstrahlwinkel, mehr Pegel in die Hauptabstrahlrichtung bekommt man so nicht. Dafür ist die "Aufeinander"-Methode besser. Dadurch, dass alle Chassis auf einer vertikalen Linie sind, werden Interferenzen in der Horizontalen minimiert.
 
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Alles klar!
Ich finds halt, dass ordentliche Mid/High Tops in Form (und Gewicht) typischer 12" Größe zu "erschwinglichen" (also unter 1500 Euro Pro stück) eine Marktlücke sind....
Also schön 12" Speaker mit einem 6,5" Horn Mitteltöner und einem schönen Hochtöner...
Weil "BASS" kann jeder ;)
 

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