2,5mm² Querschnitt für Hochdruckreinigerverlängerung?

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Hallo Community,

unser Hochdruckreiniger (Kärcher; 1,7kW) war in Reparatur, der Anlaufkondensator war durch.
Die Techniker haben uns empfohlen, in Zukunft für 25m Verlängerung ein Kabel mit einem Querschnitt von 2,5mm² zu benutzen.
Ich halte das für ein wenig überdimensioniert, dar ich mit anderen Verbrauchern für bis zu 3,6kW (16A) 1,5mm²-Kabel einsetze, noch nie Probleme hatte und hier nur 1,7kW angeschlossen sind.
Kurioser Weise ist das Kabel am Hochdruckreiniger selbst (7m) nur ein 0,75mm².

Könnt ihr euch erklären, wie der Querschnitt des Kabels mit dem Durchbrennen des Kondensators zusammenhängt?
Sind die 2,5mm² Querschnitt wirklich notwenig?

Würde ich gerne wissen, bevor ich jetzt ein neues Kabel anschaffe.

LG:
jw-lighting
 
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Könnt ihr euch erklären, wie der Querschnitt des Kabels mit dem Durchbrennen des Kondensators zusammenhängt? <-- eher wenig bis kein zusammenhang (man korrigiere mich, aber es ist mir unerklärlich wie sich höhere kabelverluste (die immernoch vernachlässigbar gering erscheinen) einen kondensatortod beschleunigen sollen...)

Sind die 2,5mm² Querschnitt wirklich notwenig? <-- ich behaupte: nein!
 
So in die Richtung habe ich nämlich auch gedacht. Könnte mir höchstens denken, dass der Motor länger zum anlaufen braucht und der Kondensator dann (weil zu klein dimensioniert) Schaden nimmt wenn er längere Zeit belastet wird.
Was denkt ihr darüber?

Bleibt nur noch offen, ob man die knapp 50€ trotzdem in ein Kabel investiert, um die nächste Reparatur zu vermeiden.
Sprich ob es Sinn macht, das Kabel trotzdem anzuschaffen?

LG :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei 1,7kW tritt zwar schon ein wenig Spannungsfall auf, ist aber noch völlig im Rahmen. Da kann man noch lang nicht von "Unterspannung" o.Ä. reden; da würde ich sogar empflindlichere elektronische Geräte (wozu ein Hochdruckreiniger nun wirklich nicht zählt ;)) noch dran betreiben.

Wie sowas zu nem Kondensatortod führen soll, kann ich mir beim besten Willen nicht erklären...:nix:


Gruß Stephan
 
Hallöle,
so, wie ich das jetzt mitbekommen habe, ist das ein allgemeines Problem vom Kärcher, dass da der Anlaufkondensator versagt. Ich kenne w2 Leute, bei denen der auch schon durch war. Ich sehe das eig. fast genauso, wie die anderen außer:

Sprich ob es Sinn macht, das Kabel trotzdem anzuschaffen?

JA! Ein Kabel mit 2,5er Querschnitt kann man IMMER gut gebrauchen. Es heißt ja nicht, dass das nur am Kärcher hängen muss, denn das wäre ja Schade drum :p. Also die Anschaffung dieses Kabels ,sofern du 'ne ordentliche Gummileitung kaufst, wird dir nicht Schaden..
 
das einzige was einen intakten Kondensator zerstört, ist eine Überspannung - wo die bei einem zu 'dünnen' Kabel her kommen soll, das müßte mir der Kärcher Techniker mal darlegen :confused:
 
Naja, ein Motor ist erst mal induktiv, ein Kondensator kapazitiv und das gibt einen Schwingkreis. Das Kabel ist auch induktiv und resistiv. Man kann jetzt argumentieren, dass ein dünneres Kabel resistiv den Schwingkreis ausdämpft oder ein dickes Kabel den Innenwiderstand soweit senkt, dass zwar mehr Strom fließt und der Schwingkreis weniger bedämpft ist, aber dafür die Spannungsspitzen niedriger sind und den Kondensator nicht schießen.
Für nähere Informationen fragen sie das Schaltbild oder einen Oszi ihrer Wahl...

Grüße,

Carl
 
:D - dann mutmaße ich mal, dass bei einem kleinen Querschnitt ein höherer Spannungsabfall in der Leitung statt findet und der Kondensator erst recht nicht durchschlagen sollte :confused: über Netzspannungsschwankungen möchte ich da erst gar nicht nachdenken.

Außerdem ist das ja ein Anlaufkondnsator - der soll ja durch eine Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung dem Motor ein Drehfeld verpassen, damit der anfängt sich zu drehen - wenn dabei dann ein zu hoher Strom für den Kondensator fließen sollte, dann ist entweder eine Wicklung hin oder der Kondensator ist falsch bemessen (defekt des Kondensators ausgenommen)

NmM ist der Kondensator einfach 'vertrocknet', wurde überhitzt, war falsch dimensioniert oder hatte sonst einen Fehler ... aber eine eigentlich vom Querschnitt ausreichendes Leitung - nee... zumal am Gerät selbst 0,75mm² ist :eek:
 
Das es mehrere solche Fälle gegeben hat, ist ja schonmal was neues ;)

Ein Elektriker aus unserem OV war ungefähr so ratlos wie ihr und ich. Seine einzige Idee war, das der Kondensator durch den Leitungsiderstand seinen Strom nicht kriegt, somit länger braucht, um den Motor in Umlauf zu bringen bis er ausgekoppelt wird und für diese längere Beanspruchung einfach nicht dimensioniert ist.


Auf der Suche nach einem Kabel bin ich auf folgende Panzerleitung gestossen:
http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=75164;GROUPID=;

Kabeltyp: AT-N7 V3V3-F3G2,5
Wie entschlüssele ich das jetzt?
F3G2,5 ist klar: feindrähtig, 3 Leiter incl. Schutzleiter mit 2,5mm² Querschnitt
Und AT-N7,
bzw. V3V3?

Könnte sowas wie H07 und VV sein, also PVC Innen- und Aussenmantel -> kein Gummikabel.
Hat jemand eine Idee wofür das genau steht oder vllt einen Link, mit den erweiterten Codes?

LG und vielen Dank soweit,
jw-lighting

EDIT:
So, nach dem hier von ähnlichen Fällen die Rede war, habe ich danach mal gegoogled.
Siehe da:
http://www.werkzeug-news.de/Forum/viewtopic.php?p=144401#144401
Im Manual steht tatsächlich: bis 10m: 1,5mm²; 10-50m: 2,5mm²
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Manual steht tatsächlich: bis 10m: 1,5mm²; 10-50m: 2,5mm²[/B]

Nun das ist durchaus eine gängige Praxis über 10m die Kabel größer zu dimensionieren. Nur ist die Zuleitung dann irgendwie seltsam (auch wenn sie wahrscheinlich recht kurz ist). Mein Kärcher hat jedenfalls eine H07RNF 3G1,5 Zuleitung ;)
 
Zuleitung sind 7m H05VV-F 3G0,75 ...!

Kann mir niemand mit dem Material dieses Kabeltyps hier weiterhelfen?
Kabeltyp: AT-N7 V3V3-F3G2,5
Wie entschlüssele ich das jetzt?
F3G2,5 ist klar: feindrähtig, 3 Leiter incl. Schutzleiter mit 2,5mm² Querschnitt
Und AT-N7,
bzw. V3V3?

Ist das ein spezieller Typ PVC? -> (V3V3)

LG
 
Soo mal schnell ins Tabellenbuch geguckt.
*blätter, blätter*

Nach DIN VDE 0298-4: 2003-08

Raumtemperatur: 25°
Spannung: 230 VAC
Verlegeart: F
Leiterquerschnitt: 1,5mm² Cu
Strombelastbarkeit: 23 Ampere
Absicherung: 20 Ampere
Leitungswiderstand bei 25m hab ich 0,6 Ohm errechnet.

Raumtemperatur: 25°
Spannung: 230 VAC
Verlegeart: F
Leiterquerschnitt: 2,5mm² Cu
Strombelastbarkeit: 32 Ampere
Absicherung: 32 Ampere
Leitungswiderstand bei 25m hab ich 0,36 Ohm errechnet.

Bei vernachlässigung der Blindwiderstände und dem Phasenverschiebungswinkel fließen etwa 7-8 Ampere.
1,5mm² machens auch. :)
Zumal ja auch 2,5mm² nich viel bringen, wenn sie dann auf 0,75mm² geklemmt werden. Würde die komplette Leitung in 1,5mm² auswechseln.
MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei vernachlässigung der Blindwiderstände und dem Phasenverschiebungswinkel
ja, denn die meiste Leistung dürfte bei so einem Gerät in der Heizung, also rein Ohmsche Last, 'verbraten' werden - von daher ist die Zuleitung am Tod des Kondensators wohl noch weniger verantwortlich zu machen ...
 
werkzeug-news.de schrieb:
Bei Verwendung einer Kabeltrommel mit 50 m und einen Querschnitt von 1mm² sinkt aufgrund des Widerstandes des Kabels die zu Verfügung stehende Spannung am Gerät, und ein Gerät mit ca 3.000 Watt wie der K 720 läuft erst gar nicht an.

Wenn das Gerät dann doch läuft, steigt durch die Phasenverschiebung der Strom im Kondensator stark an, der Kondensator wird heiß, die Isolierung brennt durch und der Kondensator wird zerstört.

Der rein nach dem ohmschen Gesetz beurteilte und berechnete Strom ist für das Kabel kein Problem, ja. Wie hier zu lesen ist das Problem aber nicht der Strom im Kabel.
Wir haben jetzt ein konfektioniertes Kabel (25m) bestellt: H07RN-F 3G2,5mm²
Dass sollte allen Ansprüchen genügen.

ja, denn die meiste Leistung dürfte bei so einem Gerät in der Heizung, also rein Ohmsche Last, 'verbraten' werden - von daher ist die Zuleitung am Tod des Kondensators wohl noch weniger verantwortlich zu machen ...
Das Modell um das es hier geht, hat keine Heizung ;)
 
Also wird der Stromkreis mehr kapazitiv und da der Strom der Spannung um 90° vorrauseilt,
fließt durch den Kondensator mehr Strom und er kann zerstört werden?! :gruebel:
 
90° wäre ein Traum ;) Also wenn ich die Schaltung mal durch den Simulator jage - egal mit welchen Motordaten - komm ich trotzdem nicht dahinter, wie der Querschnitt einer Zuleitung von 25m Länge, einen Kondensator killen soll - aber egal

wie sag ich da Cos-Phi, am Ars*h leck'st mi :D
 
wie sag ich da Cos-Phi, am Ars*h leck'st mi :D

Sehr geistreich. ;)

90° wäre ein Traum ;) Also wenn ich die Schaltung mal durch den Simulator jage - egal mit welchen Motordaten - komm ich trotzdem nicht dahinter, wie der Querschnitt einer Zuleitung von 25m Länge, einen Kondensator killen soll - aber egal

Is halt auch nurn Simulator, da sind oftmals Faktoren vernachlässigt. Hier gehts glaub ich um die Induktive Wirkung der Leitung.
Glaub nich, dass die in nem Simultor berücksichtigt ist.
 
na, das wär ja ein toller Schaltungssimulator, wenn er Leitungswiderstände, Kapazitäten und Induktivitäten nicht berücksichtigen würde :eek:]

Die Rede war auch von der Induktivität der Leitung. Hab immer EWB benutzt (Schule).
 

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