18" Bass-Box?

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Hi zusammen,

mich treibt die Frage um, warum eigentlich 18" Boxen praktisch nicht präsent sind. Gibt es (neben dem Gewicht) Gründe, warum so große Speaker nicht verbaut werden? Mein laienhaftes Verständnis mutmaßt nx10 knurrig mittenbetont, 15" wummeriger, 18" noch wummeriger? So mehr in Richtung fühlen als hören?

Was sagt ihr zu 18" Bass-Boxen? Das würde mich echt interessieren. Meine Idee ginge in Richtung 1x18", 1x8", 1xHorn (8er und Horn schalt-/regelbar).

Bässte Grüße
TC
 
Eigenschaft
 
18" Lautsprecher sind viel zu träge die brauchen zu lange zum ausschwingen und bei schnellen Spiel kommt sie nicht mehr mit sind ja auch schon 15" manchmal grenzwertig. Für mich das beste ist halt 8x10". ;)

Aber lies dich da mal ein sehr interessant:http://www.bassbacke.de/hints/bass/basslautsprecher.htm
 
Hi!

Die Behauptung "kleine Lautsprecher = schnell, große Lautsprecher = träge" ist so ein uraltes Vorurteil! Bei gleicher Lautstärke (!) muß die Membran eines einzelnen 10" viel weiter ausschwingen als ein einzelner 18". Und diese Bewegung braucht Zeit, also ist der 18" sogar schneller wegen des viel geringeren Membranhubs! Aber das sind Zeitbereiche, die uns als Musiker nicht zu interessieren brauchen oder haben sich die weltschnellsten Gitarristen schon mal über ihre 12" oder gar 15" beklagt diese seien zu "langsam"?!

Natürlich hat die Größe eines Lausprechers Einfluß auf die Klangfärbung und da ist ein 18" schon etwas mumpfig, eigentlich nur für die tiefsten Frequenzen geeignet. (Ich habe eine Cerwin-Vega 18", weiß also wovon ich rede.)

Grüße

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja also die 18" war früher sehr verbreitet, weil Lautsprecher technisch einfach nicht allzuviel Hub schaffen konnten, da brauchte man für laute tiefe Töne halt große Membranen. Da Mittlerweile aber die Lautsprecher mehr Hub hinbekommen, und auch Verstärkerleistung kein Problem mehr ist, bekommt man die tiefen Frequenzen nun auch mit kleineren Membranen laut, also sind die 18er mittlerweile eine Randerscheinung.
Ansonsten ist das wohl wie eigentlich immer Geschmackssache.
 
Mein Gedankengang, der mich zu meiner Frage geführt hat, war:

Ich habe 4x10
Wenn ich untenrum anfetten will, ist 1x15 dazu anscheinend üblich.
Warum dann nicht gleich 1x18?

TC
P.S.: Danke schon mal für die Antworten. Finde ich sehr informativ.
 
... Warum dann nicht gleich 1x18?....
mir scheint das plausibel:
... die 18" war früher sehr verbreitet, weil Lautsprecher technisch einfach nicht allzuviel Hub schaffen konnten, da brauchte man für laute tiefe Töne halt große Membranen.....
und dann reguliert das der markt ;)
das "gewicht/deep-lautstärke-verhältnis" ist mit kleineren diametern realisierbar. und die 18er büßen marktanteile ein, werden teurer, kauft "keiner" mehr.

außerdem gibt es neue subwoofer-konstruktionen, die das vieel besser können. guck bzw. hör dir z.b. mal sowas an:
 
Ob 18" oder 15" halte ich nicht für die entscheidende Frage. Für die Pegel, die mal als Bassist braucht, gibt es in beiden Größen geeignete Chassis. Da ist das Budget das erste Kriterium und dann die Größe der Box.
Wichtiger ist aus meiner Sicht, dass man die zusätzliche Box richtig ansteuert. Wenn sie nur für die Auffüllung des Frequenzspektrums unterhalb einer 410er dienen soll, dann empfehle ich eine aktive Trennung und einen eigenen Endstufenkanal. Passiv trennen wie SAD geht auch, ist aber sehr schwer selber zu entwickeln, eigentlich nur bei darauf ausgelegten Systemen empfehlenswert und der aktiven Trennung technisch unterlegen.
 
Der Grund ist wohl eher, dass man für einen E-Bassnicht so tiefe Frequenzen braucht, wie ein 18"-Speaker mit einigermaßen Wirkungsgrad wiedergeben kann. Wenn man dass tiefe "B" mit 32Hz ansetzt und weiß, dass zur Tonfärbung die erste harmonische Oberwelle maßgeblich ist (Literatur wälzen!), dann reichen 64Hz als untere Grenzfrequenz für eine Bassbox (E-Bass). Tatsächlich wird der -3dB-Punkt dann meistens noch etwas niedriger gewählt. Und das können viele Spezial-Bass-Speaker mittlerweile ab 8" gut vertragen. Alle guten Boxen für E-Bass haben dann meistens über die Reflexabstimmung noch eine leichte Anhebung im Bereich um 70-80Hz.
Tiefere Frequenzen stören auf jeder Bühne eher als das sie nützen oder glücklich machen!
Aber wenn man einen 18"-Speaker entsprechend hoch abstimmt und die Tiefbässe mit geeignetem EQ rausfiltern würde, dann hätte der 18"-Speaker beim Wirkungsgrad im entscheidenden Bereich von 64Hz vielleicht Vorteile, weil die Membranfläche nun mal größer ist.
Nur macht das augenblicklich meines Wissens keiner der angesagten Boxenbauer.

Grüße von der Ostsee
 
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Also ich spiele schon lange meine eigene Signature-Serie und die besteht kombiniert aus einer 4x10 Neos + Neo-Horn (regelb.), 1000W@8 Ohm, 105 dB Wirkungsgrad (wiegt gerade mal 22Kg) und darunter eine 1x18 (der Speaker wiegt NUR 6,6Kg!!!) + 2x5 (regelb.), 1000W@8Ohm. Der 18er hat nen Switch, der entweder bei 200Hz cuttet oder die Box fullrange laufen läßt. Die Box wiegt ca. 25Kg und hat von den Maßen die der 4x10er, ist aber sogar ein wenig niedriger (also nix mit "Monster-Box"^^). Ich kann mit meinem Preamp (H&K Fortress) auch biamping machen, fahre aber zur Zeit am liebsten so, dass die 4x10er voll und der 1x18er bei 200 cuttet. Das Horn ist aus und die 5er sind etwas reingedreht.

Das Gerücht bzgl. "langsam od. träge" ist einfach mumpiz und kann man nicht verallgemeinern. Natürlich sollte man schauen, welche Speaker man verwendet und das kann auch evtl. teuer werden^^

Ich kann die Kombi nur empfehlen. ABER: letzendlich kommt es auf den eigenen Geschmack und zusätzlich noch auf das verwendete Equipment an, wie man den Sound gestaltet bzw. gestalten will.
 
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