12v Effektgerät an 9v Netzteil. Kann was kaputt gehen?

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in5y372
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Moin, kurze Frage zur "Risikoabwägung" :). Ich habe ein TC Helicon Voicelive Play, dass normaler Weise mit 12V (400mA) betrieben wird. Nun habe ich auf meinem Pedalboard am FX-Netzteil noch 9v Anschlüsse á 500mA frei, aber leider keine Steckdose für das 12V-Netzteil des Voicelive. Jetzt frage ich mich, ob man das Gerät auch mit 9v betreiben kann.
Wie groß ist die Gefahr, etwas am Voicelive oder dem Netzteil damit kaputt zu machen? Weniger Spannung dürfte doch eigentlich nicht Kritisch sein, oder? Auf die richtige Polung achte ich natürlich :)

Mir geht es primär darum zu wissen, ob ich damit etwas kaputt machen kann. Ob und wie das Gerät mit der niedrigeren Voltzahl läuft würde ich je nach dem dann mal ausprobieren. Wenn jemand dazu schon Erfahrungen hat wären die natürlich auch interessant :).
 
Eigenschaft
 
Das 12V Netzteil bringt max. 4,8W, das 9V Netzteil 4,5W. Je nach Last wird das kleinere Netzteil eher an der Belastungsgrenze laufen, wobei es ja "nur" 0,3W Unterschied sind. Sollte also nicht so viel ausmachen, sollte man meinen. :)

Nun ist es so, dass bei gleichem Leistungshunger und kleinere Spannung mehr Strom fliessen muß, damit dieselbe Leistung zur Verfügung steht. Also müsste das kleinere Netzteil wegen der kleineren Spannung mehr Strom liefern und das könnte dann schon das Netzteil mit der Zeit überlasten. Dasselbe gilt natürlich auch für die Bauteile in der Kiste selbst, d.h. da weniger Spannung anliegt, muss mehr Strom fliessen und das könnte die max. Verlustleistung gewisser Bauteile überschreiten und diese damit schädigen.

Allerdings wissen wir nicht, was das Effektgerät intern für Spannungen sehen möchte. In der Regel sind dies oftmals 5V für die Logik- und Digitalelektronik. Die 12V könnten allerdings auch für Audio (OP Verstärker u.a.) notwendig sein. Für die 5V Burschen sollte das also kein Problem sein. Wird im Audioteil doch 12V verarbeitet, dann erreicht man nicht mehr den max. Dynamikumfang. Die Kiste fährt deutlich frührer in die Sättigung, und übersteuert am Ende früher.
 
achtung, bei manchen 12 V betriebenen geräten ist die polarität der buchsen / stecker anders herum als bei 'standard' 9V effekten / netzteilen.
(und bei manchen neueren geräten kann man an spannung und polarität reinstecken was man will)
horst
 
Hui, klingt kompliziert (also das mit der Belastungsgrenze). Da schaue ich mich dann wohl eher mal nach Alternativen um.

Die Polung ist kein Thema. Steht auf beiden Geräten drauf.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Da fällt mir ein, ich habe an der verbauten Mehrfachsteckdose noch nen USB-Port frei. Hat jemand von Euch Erfahrungen mit 5v zu 12v Step-Up-Converter-Kabeln? Leider sind die alle anders herum gepolt. Aber dass soolt sich ja mit denm weiteren Adapter regeln lassen.
 
Ich würde das mit dem Stepup Konverter lassen. USB ist nunmal keine Steckdose und meist sind die Treiber unterirdisch bzw. sehr empfindlich was höheren Leistungsbedarf angeht. Auch geht da nicht wirklich gut Strom drüber, da die Leitungsquerschnitte doch sehr sehr marginal sind.
Du handelst dir damit nur Probleme ein, die man vermeidet, wenn man da das dafür vorgesehene Netzteil verwendet. Was ist so schwer daran einfach noch für weitere Steckplatze zu sorgen, damit auch dieses Netzteil seinen Anschluss findet?
 
Hey, wenn dein Netzteil nur 9v liefert, probiere es einfach aus.
Kaputt geht davon definitiv nichts!
Schlimmstenfalls funktioniert das teil einfach nicht einwandfrei, dann musst du dir halt das passende Netzgerät kaufen.
Den nötigen Strom sollte es aber schon liefern können.
Gruß
Andreas
 
...und vergiss das mit der Leistung von oben ganz schnell wieder. Handelsübliche Transistor-/IC-basierte Geräte ziehen nicht plötzlich mehr Strom, wenn die Versorgungsspannung absinkt.
 
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Und wie wird dann bei kleinerer Versorgungsspannung die Leistung konstant, sofern dies so ist? P = U I und mit P = const. und kleinerem U muss demnach I größer werden. Falls nicht sinkt die Leistung ab und das kann bei Digitaltechnik oftmals in Timingprobleme ausarten und bei analoger Technik in eben erhöhtes Rauschen, mieserer Dynamikumfang und und und, wenn eben gewissen Grundbedingungen nicht mehr so sind.

Wenn da allerdings ein oller 7805 werkelt, dann ist es dem egal ob da am Eingang 9V oder 12V anliegen. Dennoch zieht der IC am Eingang mehr Strom wenn die Spannung kleiner ist und die Leistung am Ausgang gleich sein soll.

Klärt mich auf, wenn ich da einen Denkfehler habe. Aber nach meiner Physik und meinem Verständnis ist das so.
 
Und wie wird dann bei kleinerer Versorgungsspannung die Leistung konstant, sofern dies so ist?
Eben - sofern. Wann ist denn das jemals der Fall, dass bei einem Bauteil oder der Baugruppe die Leistung vordefiniert ist? Klar gibt es akademische Einzelfälle. Im Normalfall kommt das nicht vor - jedenfalls nicht bei analoger (Transistor-)Audiotechnik und erst recht nicht bei Digitalelektronik. Bei einem geregelten Schaltnetzteil mag das noch sein, Röhrenamps sind auch eine andere Baustelle - und wenn jemand einen Transistorverstärker solange aufdreht, bis am Ausgang eine bestimmte Leistung ansteht, mag das auch passieren - aber dann wird man am Volume-Knopf schon aktiv drehen müssen: der gibt nämlich normalerweise eine Spannungsverstärkung vor und nicht eine abgegebene Endleistung.

Für den Rest gilt (wie gesagt, akademische Sonderfälle außen vor): wenn weniger Spannung anliegt, dann wird bei unveränderter Einstellung weniger Strom gezogen oder maximal genauso viel
(z.B. bei nachgeschaltetem Linearregler, wie meist).
 
Lustig wird es, wenn das Gerät tatsächlich einen DC-DC Konverter eingebaut hat, der seine Ausgangsspannung konstant hält. Dann braucht auch die versorgte Schaltung natürlich bei geleicher Versorgungsspannung die gleiche Leistung.
Die will der Schaltregler auch primär sehen, und dann ist da in etwa U*I = konstant, d.h. bei geringerer Eingangsspannung zieht er dann mehr Strom.

Ist da aber nur eine Analogschaltung direkt an den 12V, dann wird der Stromverbrauch entsprechend sinken, allerdings wird darunter auch die Aussteuerbarkeit leiden (früheres Clipping).
 
Stimmt. Würde ich jetzt hier eher nicht vermuten - aber selbst, wenn das so wäre: Wenn das Netzteil die Leistung nicht liefern kann, stirbt es ja in der Regel nicht den Überlastungstod, sondern auch da bricht dann in der Regel im Überlastfall lediglich die Ausgangsspannung zusammen und das war es dann auch schon. Für die Ausgangsfrage bleibt es also dabei: ein (zumal kurzer) Funktionstest mit zu niedriger Spannung wird keine irreparablen Schäden verursachen. Gefährlicher sind a) zu hohe Eingangsspannung und b) falsche Polarität.
 

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